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Autor Thema: Die Geschichte wiederholt sich  (Gelesen 69018 mal)

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Wolfhard

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Die Geschichte wiederholt sich
« Antwort #195 am: 16.12.2013, 12:53:37 »
Schon auf dem Weg zum Waldrand um sich beim Holzsammeln zu beteiligen und dabei auch die nächste Umgebung in Augen schein zu nehmen, blieb Wolf nochmal stehen, als er Shivers gereizte Aussage hörte" Das stimmt so nicht ganz, wendete er in betont ruhigem Tonfall ein. "Bisher wussten wir eigentlich nur, dass sich der gesuchte Ort irgendwo in dieser Gegend des Dschungels befindet und haben unsere Marschrichtung daran und den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Mit den neuen Informationen hat sich der Bereich den in dem wir Suchen müssen jedoch auf einen Radius von ungefähr einer Tagesreise reduziert. Danach wartete er noch kurz, ob einer der Anderen auf das gesagte reagierte, bevor er sich wieder seiner Arbeit zu wandte.

Shiver

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« Antwort #196 am: 16.12.2013, 13:37:44 »
Shiver blickte zu Wolfhard und seine Augen verengten sich. Wusste Wolfhard mehr als er, machte die Hitze Shiver zu sehr zu schaffen oder Wolfhard, dass sie einander nicht hörten, wenn sie miteinander redeten oder war Wolfhard durch die Anstrengung gar so mürbe, dass er sich nicht mehr an McKinkais Worte erinnerte? Die Erschöpfung forderte insofern von glatzköpfigen, vernarbten Hünen Tribut, dass es eine sehr kurze Lunte in diesen Minuten hatte und dementsprechend genervt reagierte.

"Willst' mich roll'n oder hab'n dir die Viecher mehr erzählt als uns? Soweit ich mich erinner', hab'n' se nich' mehr gesagt, als dass wir nach Nordwest'n soll'n, richtig? McKinkai hat uns erzählt, dass die verdammt'n Ruin' am Westarm des Flusses sin', richtig[1]? Rate mal, das ist nordwestlich von hier. Die sag'n also wir soll'n nordwestlich. Wir war'n, bis'se uns vom Weg abbring'n wollt'n auf'm Weg nach Nordwest. Jetzt sin' wir wieder auf'n Weg nach Nordwest. Wo zur Hölle hat sich unser Suchgebiet verkleinert'?" Shiver merkte innerlich jedoch, dass es nicht richtig war, jetzt schon ihren prädestinierten Dschungelführer vor den Bug zu schießen, aber seine Charakterschwäche, keine Form der Autorität ordentlich anzuerkennen und anerkennen zu können, selbst wenn sie fachlich war, machte es Shiver schwer. Wolfhard hatte viele gute Ratschläge gegeben, aber hätte Shiver nicht in etwa gewusst, wo sie hinwollen und wo sie sein könnten, hätte er sie kaum wieder auf den Weg bringen können. Scheinbar bedachte Wolfhard dies nicht, aber das änderte nichts daran, dass Wolfhard an sich ein hervorragender Führer war und undeutig wusste, was er da tat. Shiver machte eine wegwerfende Handbewegung. "Na, meinetwegen wiss'n wir jetzt besser, wo wir hinsoll'n, dank der vertrau'nswürdig'n Pflanz'nwes'n. Ein Hurra auf die Naivität.", grantelte er und grub weiter. "Jetzt ein Bier und die Welt sähe schon wieder anders aus..."
 1. Shiver bezieht sich hierbei vor allem auf einen OoC-Beitrag mit Spielerwissen vom Flüstermann: Link - interpretiert es aber etwas in seinem Sinne.

Marguerite Moulin

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« Antwort #197 am: 17.12.2013, 20:25:17 »
So gut es ging half Maguerite beim Lageraufbau. Ihre Arbeit bestand mehr daraus, die Plänen über die Zeltstangen zu werfen als irgendetwas zu tragen. Doch bereits nach einigen Augenblicken lag sie ausgestreckt auf dem Boden und atmete schwer. Sicherlich tat sie dies nicht freiwillig, war der Boden doch nicht wirklich sauber genug für sie, vielmehr war ihr schwarz vor Augen geworden und plötzlich hatte sich alles um sie herum gedreht. Sie legte ihre Hände auf ihren Bauch und versuchte tief und ruhig zu atmen. Tatsächlich ging es ihr nach einigen Momenten besser.

Gerade in dem Moment als Shiver loslegte, ging es ihr wieder soweit gut, dass sie sich auf den Ellenbogen stützen konnte und wenigstens ihren Oberkörper vom Boden erheben konnte.
"Scheinbar schlägt die Hitze nicht nur bei mir durch." versuchte sie die Reaktion ihres Freundes? Bekannten? Weggefährten? etwas abzumildern. Schnell verdrängte sie den Gedanken wieder was denn Shiver nun war. Sie kramte nach einem Wasserschlauch um ihren Durst zu stillen.
"Morgen ist hoffentlich auch noch ein Tag." Ihre Ansprache fand eine kurze Pause, als sie den Schlauch zu ihren Lippen führte und einen tiefen Schlug nahm.
"Niemand sagt, dass die Pflanzenwesen vertrauensvoll sind und du weißt genau, dass die Hitze keine Entschuldigung, für deine Pöbeleien sind. Wir sind hie verdammisch nochma nich iner Kneipe in Middlesteel. Wir sind alle kaput, dis is nu kein Grund, benimm dich." wie von selbst war Maguerite in ihren alten Sprachgebrauch zurück gefallen, wahrscheinlich war sie einfach etwas zu aufgewühlt und zu erschöpft um im Moment auch die wenige Konzentration aufrecht zu erhalten, die nötig war um ihre Sprach zu kontrollieren.
Bei manch einem erzeugte ihre Ansprache ein Bild wie ihre Mutter mit einer Schürze und in die Hüfte gestützten Händen dastand und ihr Kind ausschimpfte. Eigentlich war die Schelte, die sie Shiver hatte angedeihen lassen, gar nicht als solche gedacht, sie war nur viel zu erschöpft und hatte keine Lust sich eine Streiterei jetzt anzuhören.
„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Aether Shanty

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« Antwort #198 am: 18.12.2013, 18:58:19 »
Aufmerksam lauschte auch Aether der aufregenden Konversation seiner Begleiter. Er streckte sich währenddessen erneut, fuhr mit dem Handrücken über seine Stirn und atmete tief durch. Natürlich, sie waren eine zusammengewürfelte Truppe verschiedenster Persönlichkeiten und die Hitze, die ungewohnte Umgebung Ljongelis und die ständige Bedrohung im Nacken gab ihren weiteren Löwenanteil hinzu, sodass es zu Streitigkeiten kommen musste. Doch so früh, kaum einen Tag abseits des Flusses, wunderte es ihn schon etwas. Sie mussten sich beruhigen, allesamt. Die Worte der Pflanzenwesen, wenn auch für den ein oder anderen nur übersetzt, hallten immer noch durch ihre Gedanken und, wenn sie auch nicht bedrohlich sein sollten, es gab dort draußen mit Sicherheit noch einige weitere Wesen, welche nur zu gerne die Zwistigkeiten über Nichts und wieder Nichts und die daraus resultierende Unkonzentriertheit ausnutzen wollen würden. Aether musterte den verärgerten Shiver, wie er damit begann, die Feuerstelle aus zu heben. Er kannte ihn erst seit kurzem. Doch seiner Erfahrung in Grumblebank, Pinchfield und Co. nach zu urteilen war er sich sicher; Menschen wie ihm durfte man in keinem Fall, wenn sie aufgebracht waren, mit Tadel oder gar Zurechtweisung kommen! Dadurch würde man nicht einmal an seiner Oberfläche kratzen. Im Gegenteil kippte man damit gleich ein weiteres Kilo Salz in die aufgeschlagene, wütend brennende Wunde, wodurch man nur die Gefahr vergrößerte, mit mehr als nur einem gebrochenen Arm die Taverne zu verlassen. Er biss sich instinktiv auf die Lippen, als er Maguerites Worten lauschte. Okay, die beiden kennen sich schon länger. Vielleicht hat ihre liebliche Stimme mit dem niedlichen Akzent eine sanftere Wirkung auf ihn. Redete sich Shanty ein. Doch darauf wollte er sich nicht verlassen.

Er krempelte sich die Ärmel hoch und ging etwas in den zentraleren Bereich der Lichtung hinein. Lächelnd sprach er sich mit etwas erhobener Stimme, sodass alle ihn hören sollten :"Gentlemen, Gentlemen. Beruhigt euch doch. Wohin wir müssen, haben wir nun weitestgehend eingegrenzt und die Richtung bestimmt. Das ist doch immerhin ein Anfang! Ich denke ich spreche für uns alle-" dabei nickte er zu Marguerite. "Mylady, wenn wir uns ein wenig ausruhen sollten, den ein oder anderen Schluck trinken vielleicht? Wichtig ist, dass wir uns abkühlen um unsere leidenschaftlichen Gemüter wieder auf den rechten Pfad zu bringen. Mister Hook hat im übrigen absolut Recht. Die Sonne raubt uns hier den benötigten Nerv! Und Carl, Sir." Dabei wandte er sich an den Alchemisten. "Wenn sie so freundlich wären und zufällig bei ihren Studien auf destillierbare Gewächse stoßen würden. Nach dieser ganzen Kopfspukerei könnt ich ebenso Einen 'vertragen!"[1] Er lachte laut auf, als ihm ein Gedanke zur weiteren Formulierung kam. "...Solange ich nicht an einem dieser Kröten lecken muss, um mein Gehirn zu benebeln ist mir fast alles recht!" Dabei klatschte er in die Hände, hoffte inständig ,dass er seine Arme behalten durfte und half, den Anweisungen Wolfhards folgend, beim Aufbau des Nachtlagers.
 1. 21 Diplomatie

Shiver

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« Antwort #199 am: 18.12.2013, 20:02:58 »
"Ich mich beruhig'n? Ich mich benehm'n?", Shiver ließ sein Werkzeug fallen, sodass es in der losen Erde stecken blieb. Er zeigte Marguerite, seiner Perle, einen Vogel und verzog sein Gesicht genervt. "Aufhör'n zu pöbeln? Tzz." Er stützte die Hände in die Hüften und blickte zwischen seinen Gefährten hin und her. "Ich hab' nich' ma' angefang'n mich aufzureg'n, ich hab nich' ma' angefang'n zu pöbeln. Hab ich gepöbelt? Scheiße. Ich mach' die Hitze für nichts verantwortlich, ich habe Wolf nur gesagt, wie es is'. Aber langsam fang' ich an, mich aufzureg'n. Hört man mir nich' zu? Ich hab' g'sagt, dass die Viecher nicht vertrauenswürdig sin', nicht, dass sie nicht vertrauensvoll sin'." Shiver machte eine wegwerfende Handbewegung und nahm sein Grabungswerkzeug wieder auf und rammte es tief in die Erde.

Shiver schüttelte den Kopf wieder und wieder und begann genervt vor sich hinzumurmeln. Seine Gefährten kannten ihn nicht, aber scheinbar kannten sie Middlesteel auch nicht wirklich. Wahrscheinlich waren sie in den beschaulichen Gartenanlagen reicher Fabrikanten aufgewachsen, gänzlich in Ruhe. Ihre Kämpfe hatten sie, wenn sie mit Wattebäuschen um sich warfen oder mit ihren Eltern darum stritten mit den großen Jungs ihr erstes Bier oder eher den ersten Wein zu trinken oder heimlich zu ihrem Schwarm entfleuchten. Was wussten sie schon von Wut und Gereiztheit, wenn sie nicht in den Löchern Middlesteels aufgewachsen waren. Und dann diese Bemerkungen, dass er sich benehmen solle. Als wäre er hier an einem heiligen Ort. Selbst wenn dieser Ort heilig wäre, Shiver wäre es gleich. Sowas interessierte ihn nie. Sie sollten doch froh sein, dass er seine Meinung frei äußerte. Er hatte ihnen gleich gesagt, wie es sein würde. Und jetzt taten sie, als wären die Domteure in einem Zirkus oder Meister der Beruhigung.

Shiver grummelte so weiter vor sich hin und legte weiter die Feuergrube an. Dieser Durst, er war kaum noch zu ertragen. Das einzige, was ihn wirklich beruhigen konnte, war eine gute Nachricht von Carl bezüglich des Alkohols. Die Worte, dass jemand sich beruhigen sollte, waren unnütz. Einen Wütenden mit dem Wort beruhigen beruhigen zu wollen, war so effektiv wie einen Sterbenden alleine mit dem Befehl Lebe! retten zu wollen, einen Trunkenen mit den Worten werde klar klarwerden zu lassen. Shiver rotzte wütend in den losen Boden vor ihm. Hoffentlich hatte Carl eine gute Nachricht.

Carl

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« Antwort #200 am: 19.12.2013, 00:42:27 »
Carl legte sein Gepäck auf den Boden und ging zum Bach um sich den Schweiß vom Gesicht zu waschen. Die Hitze wurde zunehmend unerträglich und er war sehr froh endlich eine Pause einlegen zu können.
Shivers Frage ließ er zunächst unbeantwortet und sah sich um, während das Gespräch erstmal in eine andere Richtung ging. Schließlich sagte er: "Nun, ein Gärungsprozess zur Gewinnung von trinkbarem Alkohol kann man mit jeder Pflanze durchführen die ausreichend Kohlenhydrate in Form von Zucker oder Stärke enthält. Ein paar der ungiftigen Früchte, die man bestimmt in unserer Nähe finden kann, sollten eine ausreichende Grundlage bieten um ein Gemisch anzusetzen in dem die Vorgänge ablaufen können, die einen süßen Fruchtbrei ein anregendes Getränk umwandeln. Allerdings könnte dies einige Stunden in Anspruch nehmen, aber man könnte es natürlich über Nacht stehen lassen. Je nach Beschaffenheit des gewünschten Getränkes müsste ich dann eventuell einen Teil meines Laboratoriums aufbauen um die Konzentration des Alkohols zu erhöhen oder den Geschmack entsprechend abzustimmen"
Carl überlegte kurz, ob er genauer auf die theoretischen Vorgänge einer Gärung eingehen sollte, entschied aber, dass dies jetzt eine eher unnötige Information war.
"Bei dem zur Zeit vor Ort herrschenden Klima", fügte er stattdessen hinzu, "muss ich jedoch einige medizinische Bedenken äußern. In der bisherigen Erfahrung war es der Gesundheit nicht zuträglich bei derart hohen Temperaturen Alkohol zu konsumieren. Vor allem, da wir morgen noch körperlich einiges werden zu leisten haben. Den eben erwähnten Vorgang zur Herstellung alkoholischer Getränke würde ich wenn überhaupt nur sehr ungern durchführen wollen. Ich werde trotzdem einmal nach brauchbaren Früchten Ausschau halten, schließlich kann man noch andere Dinge mit ihnen machen."
Mit diesen Worten ging Carl los um, wie von Wolfhard vorgeschlagen, Holz zu sammeln. Dabei schaute er sich jede Pflanze etwas genauer an, ob sie essbar war oder man sie zur Alkoholgewinnung nutzen konnte.[1]
 1. Wahrnehmung: 3; Wissen (Natur): 20
"Chemie ist, wenn es raucht und stinkt. Physik ist, wenn es nie gelingt."

Wolfhard

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« Antwort #201 am: 19.12.2013, 12:35:47 »
Ungläubig folgte Wolf dem durch seine schlichte Richtigstellung ausgelösten Gespräch, wobei seine Ungläubigkeit beinahe mit jedem gehörten Satz noch weiter wuchs. Das jemand in einer solchen Situation auch nur daran denken konnte etwas Berauschendes zu sich zu nehmen, geschweige denn es auch noch herzustellen war im einfach unverständlich. So drehte er sich mit einem geistigen Kopfschütteln und einem tonlosen „Amateure“, um und drang auf der gleichen Stelle wieder in den Dschungel ein, auf der sie die Lichtung betreten hatten, um sich seiner selbst gestellten Aufgabe zu widmen.

Shiver

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« Antwort #202 am: 20.12.2013, 20:09:02 »
Endlich gute Nachrichten! Zwar äußerte Carl seine Bedenken, was die Wirkung von Alkohol bei Hitze anging, aber die konnte Shiver geflissentlich ignorieren. Er hatte schon neben Hochöfen gesoffen, ja sogar in den stickigen, heißen Celgasminen von Shadowclock. Er hatte an so vielen Orten Alkohol getrunken, da würde der ein oder andere Schluck im Dschungel auch nicht bedeutsam sein.

"Danke.", sagte Shiver kurz und knapp. "Glaubt mir, 'is besser, wenn ich 'nen Gärsaft bekomm'. Könnt' euch ja ausmal'n, was gefährlicher is'. Ich ohne Alkohol oder ich mit..."
Die Sorgen konnte Shiver ein wenig nachvollziehen, während Carl aufbrach und er dementsprechend keine Worte mehr nachzurufen brauchte. Des Hünen Laune besserte sich ein wenig, alleine die Aussicht auf einen beruhigenden Schluck Alkohol war fabelhaft. Die Sorgen machten Sinn, wenn man befürchtete, dass Shiver sich betrank. Das stand wohl zurecht zu befürchten. Aber davon ab, was war daran verwerflich? Das verstand Shiver nicht im Geringsten. In diesem verdammten Dschungel war alles gefährlich. Und da glaubte Shiver, dass er gar einen Vorteil haben würde. Bei dem ganzen Scheiß, den sie hier im Dschungel noch in die Speiseröhre bekommen würden, werden die meisten wahrscheinlich eher an der Scheißerei eingehen, bevor irgendein Baumhüpfer oder sonstwas ihnen den Schädel abriss. Shiver war sich sicher, dass sie sich nachher noch bei ihm bedanken würden, wenn sie Alkohol hätten; um den Magen zu desinfizieren, um die Anspannung innerhalb der Gruppe zu lockern, um bei der Wundversorgung zu helfen, um beim Kochen den Fraß schmackhafter zu machen. Alkohol war zu so vielen Sachen mehr als brauchbar. Und nur weil Shiver einen trinken wollte, vergaßen sie auf einmal die ganzen Vorteile von Alkohol. Shiver konnte darüber nur den Kopf schütteln, aber er tat dies jetzt besserer Laune und beendete das Ausheben seiner Grube, um sich dann endlich niederzulassen.

"Man, man, man. Und ich wette, wir hab'n heute noch ein' der angenehmer'n Tage erwischt, was?", sagte Shiver schließlich, als er sich einigermaßen entspannt hingesetzt hatte und durch die wenigen Lücken des Blätterdaches starrte. Er hatte keine Ahnung vom Wetter hier, keine Erfahrung damit, aber vielleicht verhielt sich Wetter nicht so viel anders als in Middlesteel, vielleicht gab es zumindest gewisse Ähnlichkeiten. Shiver hatte irgendwie immer ein Auge dafür gehabt. Er fragte sich, wie das Wetter die nächsten Stunden wohl sein würde[1], während er ungewohnt geduldig auf Carls Rückkehr wartete. Er erinnerte sich an einen Spruch eines alten Alkoholikers, der kurz nachdem er diesen Spruch ausgedrückt hatte - ein paar Tage später - sein Leben wegen Gelbsucht und dem dazugehörigen Leberschaden aushauchte, aber es war schon etwas an dem Spruch dran. Wenn man Bier gegen das Licht hält, sieht es aus wie flüssiges Glück. Und als er so das Licht durch die grüngelblichen Blätter wallen sah, konnte er fast schon eine Art von Gerstensaft auf seiner Zunge schmecken.
 1. Survival 17

Aether Shanty

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« Antwort #203 am: 21.12.2013, 09:37:23 »
Irgendwie beruhigten Aether die mahnenden Worte des Alchemisten. Er war sich in diesem Punkt nicht gänzlich sicher, doch wahrscheinlich war die Tatsache, dass er überhaupt nicht so viel Alkohol, vor allem Selbstgebrannten, vertragen würde. Im Gegenteil, der Gedanke an puren Schnaps trieb ihm immer wieder in den alltäglichsten Situationen den Geschmack seiner Galle auf die Zunge. Er wusste nur zu gut, wieso.

Bruchstückhaft, und das ist nur einer der Gründe, konnte er sich an einen Abend erinnern, oder war es früher Morgen gewesen? Einerlei. Auf jeden Fall war dort diese ausgelassene Feier. Ursprünglich tauchte er auf, als Sir Frederik van Moonflickers, um den ein oder anderen Gast um seine Uhr, mit der man gut einen Monat lang in Pinch' überleben konnte, seinen Schmuck oder seine Brieftasche zu erleichtern. Persönlich wusste er zwar schon länger, dass ihm purer Alkohol in rauen Mengen nicht so gut bekommen würde, wie es bei anderen der Fall war. Doch scheinbar hielt ihn das nicht davon ab, mit diesen lustigen Gesellen und ihren vor Gold und Silber glänzenden Unterarmen zu trinken. Immer und immer wieder. Schließlich freute er sich, solange er bei Bewusstsein war, noch sichtlich über die üppige Ausbeute. Doch dann, es waren wohl ein paar Stunden vergangen, wachte er wieder auf. Durch den Schrei einer Dame geweckt, welche ihre Perlenkette wohl in seiner Hand gefunden hatte; wie auch immer sie dort hingelangt war konnte er sich nicht erklären. Wehmütig erinnerte er sich kurz darauf an die hitzige Verfolgungsjagd und den baldigen Tod der Identität des Sir van Moonflickers. Wer dachte, Schmerzen zu kennen. Der ist noch nicht mit der Birne voll Teufelstrunk um sein Leben gerannt! Erinnerte er sich an diese selbst gewebte Weisheit.

Ab gesehen davon wollte er mit der Bitte nach einem Drink sowieso nur vermitteln. Vielleicht hatte Shiver wirklich Recht. Wahrscheinlich hatten sie seine Worte einfach schärfer verstanden, als sie wirklich gemeint waren. Immerhin war er dank den Richtlinien der Meersäufer schon seit einigen Wochen trocken. Aus der Sicht eines regelmäßigen Trinkers hatte er damit jedes Recht und vor allem gute Gründe, sauer zu sein. Aether grinste über beide Ohren, als er Shivers letzten Satz hörte und atmete tief durch. Er beließ es jedoch dabei und fügte lediglich ein zustimmendes Nicken als Antwort hinzu. Während er weiter dabei half, das Lager gegen Ungeziefer zu schützen, dachte er über die Worte des Glatzkopfes nach.

'Und ich wette, wir hab'n heute noch ein' der angenehmer'n Tage erwischt, was?'

Wahre Worte. Nun, sie alle würden sich wohl erst an die neuen, befremdlichen Gegebenheiten gewöhnen müssen. Es blieb ihnen wohl auch nichts anderes übrig, als sich zusammen zu raufen.

Simon Hook

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« Antwort #204 am: 21.12.2013, 16:49:26 »
Simon entdeckte, während er der schweißtreibenden Arbeit nachging, ihren Lagerplatz zu ebnen, einige Insekten und Spinnen, doch nichts größeres. Da er nicht wusste, ob die Krabbler, die ihm in die Quere kamen, giftig waren oder nicht, achtete er darauf, Abstand zu halten, und tötete auch den ein oder anderen mit dem langen Ast, mit dem er den Untergrund plättete. Es war ein Tropfen auf den heißen Stein, dennoch konnte jedes dieser gruselig anzuschauenden Geschöpfe, das dadurch zermatscht endete, später nicht mehr eins ihrer Zelte erkunden. Simon kannte da wenig Skrupel. Er war kein Naturbursche, sondern praktisch veranlagt.

Als er damit fertig war, schleuderte er den Ast schwer atmend und klitschnass vor Schweiß zurück in den Dschungel. Eine Pause gönnte er sich aber erst, nachdem er aus Planen, die er mithilfe von Schnur zwischen den Bäumen aufspannte, für Schatten gesorgt hatte. Simon hatte keinerlei Verlangen nach berauschenden Mitteln. Er war hierhergekommen, um den Auftrag auszuführen, den Hauptmann Flare ihm erteilt hatte – so war er, genau genommen, gerade im Dienst. Doch auch, wenn er dies nicht gewesen wäre, würde er im Angesicht der feindlichen Umgebung, die ihn umgab, darauf verzichten, sich seine Sinne zu vernebeln. Er wollte wachsam bleiben. Die ungewohnt schwüle Hitze machte es ihm ohnehin schon schwer, zu atmen und klar zu denken.

So schwieg Simon lieber zu dem Thema und suchte sich im selbst geschaffenen Schatten ein Plätzchen, an dem er sich hinsetzen und seinen Puls beruhigen konnte. Erst einmal setzte er seinen Hut ab, unter dem sich die Hitze staute, und verschaffte sich anschließend erfrischende innere und äußere Abkühlung, indem er erst seinen Durst stillte und sich dann auch etwas Wasser aus seinem Wasserschlauch über den Kopf goss. Sie müssten wohl ihre Wasservorräte auffüllen, bevor sie dieses Nachtlager wieder abbrachen. Bei dieser Hitze wurden die Wasserschläuche schnell leicht. Wer wüsste schon, wann sie in diesem elenden Gestrüpp das nächste Mal eine so üppige Frischwasserversorgung wie einen Bach finden würden?

Als  Simon den Eindruck hatte, sich ausreichend akklimatisiert zu haben, griff er wieder nach seinem Hut und half beim Zeltaufbau.

Der Flüstermann

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« Antwort #205 am: 22.12.2013, 01:28:29 »
Schweigend machte sich die Gruppe an die Arbeit, um das kurzweilige Lager fertig zu bauen. Die Erschöpfung, die schwere Arbeit und die Auseinandersetzung machten weitere Worte überflüssig, jeder wusste was zu tun war. Nachdem der Boden platt geklopft, eine Grube ausgehoben, Planen gespannt, Zelte aufgebaut waren und Feuerholz besorgt worden war, war endlich die Zeit für eine Verschnaufpause gekommen. Das erste mal, seitdem sie den Dschungel betreten hatten, konnten sie wieder richtig Luft holen und etwas entspannen.
Die Sonne war im Laufe des Aufbaus des Lagers langsam untergegangen und die Temperatur war merklich heruntergegangen, sodass die Menschen erkannten, das es zumindest Abends im Dschungel auszuhalten war. Das knisternde Feuer in der Mitte der Lichtung spendete Wärme, während es tanzende Schatten auf den Bäumen und den Sträuchern am Rande des Lagers erzeugte und das Feuerholz für den nächsten Tag trocknete.

Doch auch wenn der Tag dem Abend gewichen war, hielt das den Dschungel nicht davon ab weiterhin mannigfaltige Geräusche von sich zu geben. Während sich die tagaktiven Tiere und Wesen langsam zurückzogen und Schutz vor der Nacht suchten, fingen die nachtaktiven Tiere langsam an aufzuwachen und ihrem Werk nachzugehen. Der Dschungel schlief nie ganz und so würde die kleine Expedition auch in der Nacht von nervenden Geräuschen nicht verschont bleiben. Die Gruppe blieb zumindest für den Moment von Besuchen der Dschungelbewohner verschont. Sie waren zwar zu hören - und manchmal sogar durchaus nahe am Lager - aber zu sehen war nie etwas.
Dessen zum Trotz machte sich Müdigkeit breit. Die Anspannung der vergangenen Stunden fiel langsam von der Gruppe ab und wurde von dem Wunsch nach Schlaf abgelöst. Nachdem sich die Gruppe besprochen hatte, wer für wie lange eine Wache übernehmen sollte - denn keine Wache in diesem Dschungel zu haben, würde wahrscheinlich Selbstmord gleichen - verzog sich der Großteil der Gruppe in ihre Zelte. Begleitet von Schreien, grunzen und anderen noch nie gehörten Geräuschen, verfiel das Lager auf der Lichtung in eine Nachtruhe.

Der Flüstermann

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« Antwort #206 am: 03.01.2014, 00:03:02 »
Nachdem einige Stunden ereignislos vorbeigegangen waren, nahmen Aether Shanty und Samual White eine Veränderung in dem üblichen nächtlichen Treiben des Dschungels wahr. Die von dem Mond, den Sternen und dem Lagerfeuer der Gruppe beschienene Lichtung schien ruhig zu sein und doch hatte sich etwas verändert. Angestrengt und aufmerksam sahen die beiden Männer in die Dunkelheit und die Schatten, die sich am Rande der Lichtung gebildet hatten, doch konnten nichts entdecken.
Ein ungutes Gefühl blieb bestehen und schon wenige Sekunden später bewahrheitete sich dieses Gefühl. Wie aus dem Nichts tauchten aus verschiedenen Richtungen der Lichtung auf einmal Schatten auf und bewegten sich - animalisch und wild brüllend - blitzschnell auf die beiden Wachenden zu.

Erst als die Wesen näher an das Lagerfeuer herankamen, konnte man sie genauer in Augenschein nehmen. Die kräftigen, etwa eineinhalb Meter großen Dinosaurier bewegten sich auf zwei krallenbewehrten Füßen vorwärts. Ihre grüngraue lederartige Haut war von weißen Punkten durchsetzt und in ihren roten Augen stand Hunger geschrieben. Die Gefahr schien vor allem von den vielen kleinen messerscharfen Zähnen auszugehen, die das riesige Maul dieser uralten Bewohner des Dschungels füllten. Sie waren jetzt so nahe an Aether und Samual herangekommen, das diese den Gestank von Blut und Tod riechen konnten.

Hier darf gekämpft werden...

Der Flüstermann

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« Antwort #207 am: 07.01.2014, 17:22:05 »
Knochen für den Dschungel: Überraschungsrunde + Runde 1

Von Hunger getrieben, griffen die Bestien ihre Beute sofort an. Der Dinosaurier im Nordwesten des Lagers schnappte gierig nach Aether, doch dieser konnte dem Angriff in letzter Sekunde durch seine geschulten Reflexe ausweichen. Noch während der Bewegung hieb das uralte Geschöpf mit seinem Schwanz nach dem Schurken, doch dieser konnte in einer fließenden Bewegung auch dem zweiten Angriff ausweichen.
Anders sah es für Samual aus. Er sah sich plötzlich nicht nur einer, sondern zwei der Bestien gegenüber. Völlig überrumpelt von der plötzlichen Attacke und ohne zu wissen auf welchen Gegner er sich konzentrieren sollte, wurde Samual getroffen.
Während der eine Dinosaurier seine Zähne tief in die Schulter des Mannes bohrte und erstes Blut schmeckte, nutzte der andere diese Gelegenheit, biss dem Mann in den Arm und hieb mit seinem Schwanz auf den Brustkorb des Mannes. Die Wucht trieb ihm die Luft aus den Lungen. Der Dinosaurier brüllte triumphierend und war sich seiner nächsten Mahlzeit schon bewusst.

tiefen Schlaf versetzt. So reagieren Instinkt und Körper schneller als der noch beduselte Geist und ihm begann die Situation erst bewusst zu werden, als er schon mit den Schwertern in den Händen vor seinem Zelt stand. Als er direkt vor sich eine Bedrohliche, vom Feuer mit zuckenden Schatten überzogene Gestalt erblickte, übernahmen schon wieder die Reflexe das Kommando und ließen seinen Arm einen schnelle Vorstoß mit der Klinge ausführen.
Sie bohrte sich in die dicke Lederhaut des Reptils, was dieses mit einem Schmerzenslaut beantwortete und Wolfhard böse anfunkelte.

Erschrocken fuhr Maguerite aus ihren Träumen hoch, als sie merkwürdige Geräusche im Lager hörte. Mit einer Hand schob sie die Plane ihres Zeltes zurück. Da sie jedoch zuerst nichts sehen konnte kletterte sie noch verschlafen aus ihrem Zelt.
Erschrocken sah sie, wie drei Dinosaurier mitten in ihrem Lager standen. Maguerite hasste den Dschungel inzwischen mehr als sie sagen konnte. Samual blutete bereits und machte klar, dass es keine Zeit zum Zaubern gab, auch wenn es vielleicht dem ein oder anderen auffallen würde würde sie zaubern. Sie schloss ihre Augen und streckte sich in Richtung des Erdenstrom. Durch die geschlossenen Augen nahm sie die kleinen glänzenden Perlen war die um sie herum aufstiegen, auch wenn sie wusste, dass andere sie nicht sehen konnten. Schnell schickte sie ein paar der Perlen zu einem der Dinosaurier aus und ließ sie seinen Geist berühren.

Shiver war schnell auf den Beinen, seine Vergangenheit in den Celgasminen hatte ihn gelehrt schnell zu reagieren. Sonst wäre auf unter den Umständen, die dort herrschten, nicht alt geworden. Schnell war er auf den Beinen und hatte sein kleines Messer gezogen. Er erfasste schnell die Lage und bewegte sich auf den nächsten Gegner zu. Es brauchte nur eine kleine Vorwärtsbewegung und Shiver merkte wie er eine Lücke im Panzer seines Gegners gefunden hatte, mit einer leichten Drehung zog er sein Messer wieder heraus, damit sein Messer nicht im Körper stecken blieb.

Fremdartiges Gebrüll ließ Simon aus dem Schlaf aufschrecken. Seine Hand umschloss das Heft seines bereitliegenden Säbels sofort, noch bevor er die großen Reptilien erblickte, die in ihr Lager eingefallen waren. Innerhalb eines kurzen Augenblicks war der junge Sondergardist auf den Beinen und ließ über seine Hand magische Energie in seine Waffe fließen, mit er den sich in ernsten Schwierigkeiten befindlichen Samual sofort zur Hilfe eilte. Nicht schon in der ersten Nacht sollte Liongeli eins ihrer Leben einfordern! Simon fand eine ungeschützte Stelle im Panzer der Kreatur, die sich direkt neben seinem Schlafplatz befand und bohrte die Klinge tief in deren Fleisch.
So wacht der eben durch Marguerite eingeschläferte Gegner mit einem markerschütternden und schmerzerfüllten Brüllen wieder auf.

Während des Aufstehens griff Carl nach seiner Pistole, die er auf seinen Mantel gelegt hatte, nachdem er ihn zum Schlafen ablegte. Sicherheitshalber wich er einen Schritt von der Bestie zurück, zielte und feuerte seine Waffe mit einem lauten Knall ab.
"Wenn die Herren ein paar Meter zurückweichen, hätte ich noch etwas effektiveres anzubieten, das man auf diese hungrigen Tiere werfen könnte.", sagte er und nahm die Pistole in die linke Hand.

Systematisch, kalt und durch hunderte Stunden der Übung antrainiert ging Aether blitzschnell von Verteidigung in Angriff über. Mechanisch griff er nach dem Rapier, welcher an seinem Gürtel befestigt war, zog die Klinge aus der ledernen Scheide und hieb noch im selben Schwung nach dem Ungetüm vor ihm. Das war also der Moment, die Stunde war gekommen. Ljongeli griff mit seinen unbeschreiblich brutalen Klauen nach ihnen und stellte sie gemeinsam auf die Probe. Von jetzt an zählte nicht mehr die Schärfe seiner Zunge, die Klugheit seiner Worte. Nun, in diesem schicksalhaften Augenblick trat das Recht des Stärkeren in Kraft. Das Gesetz des Dschungels, wie er es nur zu gut aus Grumblebank kannte.

Samual schrie vor Schmerz auf als er von den Dinos getroffen wurde. Ich bin nicht dafür gemacht in der ersten reihe zu stehen. Er springt zurück in der Hoffnung außerhalb der Reichweite der Viecher zu kommen. Und läuft noch ein Stück um so weit wie möglich von ihnen weg zu kommen dann zielt Samual mit dem Gewähr voreilig auf den nächsten Dino und drückt ab.

Samual versuchte aus der Reichweite der Reptilien zu kommen, wurde aber noch im Sprung von seinem Gegner in den Arm gebissen und so wieder herangezogen. Als wäre das noch nicht genug, schlug das andere riesige Reptil während des Kampfes mit seinem Schwanz wild um sich und traf den Mann direkt am Kopf, was ihm alle Sinne raubte und eine heftige Platzwunde hinterließ.
Die Bestien kämpfen mit einer Entschlossenheit und Wildheit, die Liongeli seinen Ruf gegeben hatte. Wie im Kampfrausch griffen sie das an, was ihnen am nächsten war und versenkten ihre scharfen Zähne in die Haut ihrer Opfer.
Während Samual zu Boden fiel, wurde Wolfhard direkt in die Seite seines Oberkörpers gebissen und er konnte spüren, wie der Dinosaurier an dem Fleisch riss, um endlich seinen Hunger stillen zu können. Auch Aether und Simon wurden von den Angriffen der Bestien nicht verschont und trugen schlimme und schmerzende Bisswunden oder Prellungen davon.

Der Flüstermann

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« Antwort #208 am: 12.01.2014, 13:39:21 »
Knochen für den Dschungel: Runde 2

Mit zusammengebissenen Zähnen und einem schmerzerfüllten Zischen hält Wolf dem Zerren der in seine Seite verbissenen Bestie entgegen nur um beinahe das Gleichgewicht zu verliere, als sich dessen Zähne plötzlich mit einem Ruck lösen. Er kann dies jedoch mit einem schnellen Schritt zur Seite ausgleichen und geht seinerseits mit einer tief angesetzten Kreuzhieb zum Angriff über.

Tief gruben sich die Zähne der Saurier in das Fleisch der Opfer. Selbst Maguerite meinte das Blut fließen sehen zu können. Für einen Moment schloß sie erneut die Augen. Die glänzenden Lichter, die eben noch auf den Saurier zugeflogen waren, kehrten zu ihr zurück und bildeten einen unsichtbaren Schild vor ihr.

Simon schrie vor Schmerz auf, als sich die dolchartigen Zähne seines Gegners in sein Fleisch bohrten und daran rissen. Er spürte, wie  sein eigenes Blut warm und nass aus den Wunden sickerte und seine Kleidung tränkte. Das Adrenalin, das sein Herz durch seinen Körper pumpte, half ihm, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren - was vielleicht tödlich enden würde. Samual war trotz der schnellen Unterstützung, die er durch Wolf und Simon erhalten hatte, zu Boden gesunken, und Simon war entschlossen, weiteren, möglicherweise noch schlimmeren Schaden von seinen Gefährten abzuhalten. Doch auch er selbst befand sich in Gefahr. Dem umherpeitschenden Schwanz des anderen Riesenreptils konnte er zwar mit Leichtigkeit ausweichen, doch vorsichtshalber nahm er mit einem langen Schritt etwas Abstand von diesem Geschöpf, bevor er erneut seine Klinge tief im Körper der Echse versenkte, die sich direkt vor ihm befand.

Unbarmherzig und brutal schnappte die Kreatur immer und immer wieder nach Aether Shanty. Gekonnt wich jener den Attacken aus und konzentrierte sich darauf, keine Sekunde der Konfrontation zu verschwenden. Sein geschultes Auge suchte nach einer Schwachstelle in den Bewegungen des Tieres. Als das offene Maul dicht an seiner linken Seite vorbeischrammte, nutzte er den Moment und lenkte durch eine Drehung den Schwung des Ausweichschrittes in einen Schlag direkt auf den Hals seines Gegners. Aether konnte nicht abwarten, um das Resultat der Attacke zu erkennen. In diesem Augenblick hatte sein Bewusstsein den Ruf des Alchemisten verarbeitet und er verstand, worauf sein Gefährte hinaus wollte. Der Schurke warf sich nach vorne, streckte dabei den rechten Fuß aus und stieß sich gekonnt von der Schulter seines Gegners ab. So schaffte er es, sein Gegenüber kurzzeitig zu verwirren und vermied es, bei seinem Rückzug aus der Reichweite des Dinosauriers, erneut von den rasiermesserscharfen Zähnen erwischt zu werden.

Shiver beobachtete nicht nur diese Echsen, sondern auch wie Samuel schnell von diesen Bestien überwältigt wurde. Shiver grunzte wütend. Wie hatten sie die Echsen nicht hatten kommen sehen? Aether konnte sich schnell in Sicherheit bringen, dem Hünen entging nicht, was für eine Art Kampfstil Aether pflegte, der dem von Shiver gar nicht so unähnlich war. Shiver schlug sich selten im offenen Feld, doch jetzt blieb ihm nichts anderes über. Wenn er jetzt soweit wegging, würde die Echse sofort Carl anfallen und war dieser der Echse gewachsen? Im Zweikampf war wohl keine Laborratte einer Echse gewachsen und außerdem brauchte Shiver Carl unversehrt, damit dieser ihm Alkohol herstellte. So musste Shiver auf die Wurffähigkeit des Alchemisten vertrauen und er beschloss es zu tun.

Als der Dinosaurier an der Schulter von Aether gestoßen wurde, duckte sich Shiver unter den rasiermesserscharfen Klauen weg und schnitt der Echse mit einem gekonnten Hieb durch das weichere Fleisch dort wo die Bauchgegend sein musste, nur um sich sofort in duckender Haltung einen Schritt zurückzuziehen. Er richtete sich auf und bereitete sich auf dem Gegenangriff vor. Shiver sah, dass sein Angriff eine schmerzhafte Wunde gerissen hatte und wenn das Wesen alleine aufgrund von Instinkten dachte, musste es Shiver nun als größte Gefahr wahrnehmen. Schnell griff er in seine Innentasche und zog die kleine Taschenpistole raus, falls das Vieh sich für einen anderen Feind entschied. "Macht das Biest nied'r und dann helft Samual!", rief Shiver Aether und Carl zu. Da es wilde Bestien waren und sie vielleicht nur auf Futtersuche waren, konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sie sich Samual packten und mit ihm in den Dschungel fliehen wollten...

Carl hatte seine Wurf-Sprengkörper noch nie gegen derart große Echsen eingesetzt, war aber zuversichtlich, dass es die wilden Tiere zumindest ordentlich erschrecken dürfte.
Er ging sicherheitshalber noch einen Schritt zurück und warf dann die Bombe auf den Reptil.

Der Flüstermann

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Die Geschichte wiederholt sich
« Antwort #209 am: 12.01.2014, 13:40:02 »
Knochen für den Dschungel: Runde 3 + Kampfende

Die Waffen der Gruppe durchstießen die harte Lederhaut der Reptilien und bohrten sich tief in ihr Fleisch, was ihnen ein schmerzhaftes Brüllen entlockte. Auch die Bombe Carls explodierte direkt am Oberkörper seines Gegners und das dadurch entstandene Feuer brannte sich tief in das Fleisch seines Gegners und hinterließ einen stinkenden verbrannten Geruch. Das Lager glich nun fast einem Schlachtfeld. Der einst grüne Boden war rotgesprenkelt und an der Stelle, an der die Bombe von Carl den Dinosurier getroffen hatte, auch noch verbrannt.
Die hungrigen Jäger zögerten einen Moment und es war offensichtlich, das sie sehr schwer angeschlagen waren. Zornig brüllten sie ihr Gegenüber an, sodass Blut und Geifer auf diese spritzte. Schließlich siegte allerdings der Überlebensinstinkt und sie machten sich flink davon. Zwei Dinosaurier waren schon nach einem kurzen Augenblick verschwunden und hinterließen nur eine kleine Blutspur im Gras. Sie würden die Nacht vermutlich nicht überleben und ihren Verletzungen erliegen.
Der Dritte versuchte vergeblich ihre karge Beute zu retten und zog Samual am Bein duch das Gras. Doch Wolfhard war sofort zur Stelle und hieb mit seinem Schwert nach dem übergroßen Reptil und beendete damit sein Leben.


Kampfende.

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