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Autor Thema: Die Geschichte wiederholt sich  (Gelesen 68337 mal)

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Aether Shanty

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Die Geschichte wiederholt sich
« Antwort #255 am: 28.02.2014, 19:38:09 »
Erschöpft war auch Aether Shanty äußerst froh darüber, dass der Kopfgeldjäger endlich einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht ausfindig gemacht hatte. Ruhig legte er die Ausrüstung neben Samual zu Boden und betrachtete die Umgebung eingehender, während er erst den Ausführungen Wolfhards, dann den Worten Samuals lauschte.

Hier draußen in der unberührten Wildnis auf Fußspuren zu treffen, welche von Humanoiden verursacht worden waren, war ein eigenartiger Zufall, der eigentlich gar keiner sein konnte. Es bewies entweder, dass die vorhergehende, verschwundene Expedition sich hier aufgehalten hatte, oder, dass es hier draußen bei weitem mehr geben könnte, als totbringende Bestien und irrvernebelte Pflanzenwesen. Im Geiste notierte er sich, dass er die Gruppe, sobald das Lager und die Verteidigung stehen sollte, darauf ansprechen würde. Er interessierte sich sehr für das Schicksal der Vermissten, welche vor ihnen für den Maschinist McKinkai in diese Hölle gegangen waren. Wenn jene also wirklich diese Spuren hinterlassen hatten, dann waren sie dem Geheimnis tatsächlich dicht auf den Fersen.

Erleichtert seufzte Aether, kramte zum wiederholten Male den Wasserschlauch hervor und nahm einen tiefen Schluck daraus. Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund und packte den leeren Schlauch zurück in seinen Rucksack, bevor er sich an die Gruppe wandte und sprach : „Bin bei der Hälfte meines Wasservorrates angelangt. Ich hoffe wir bekommen bald die Möglichkeit, unsere Vorräte diesbezüglich nachzufüllen. Wenn wir morgen die Suche nach dem Tempel wieder aufnehmen, wäre es auf jeden Fall auch eine Überlegung wert, nach einem Fluß oder einem See Ausschau zu halten.“ Er nahm sein Halstuch ab und wischte sich damit den Schweiß von der Stirn. „Doch für Heute soll es Genug der Sucherei sein. Vor dem Abendessen haben wir sowieso noch genug zu tun. Ich stimme euch beiden absolut zu. Wir haben heute vielleicht nicht mehr die Kraft, den Lagerplatz genug zu festigen, dennoch würde ich, wie auch Samual meinte, einige Fallen aufstellen wollen. Zumindest eine Art Alarmsignal. Ich kann nämlich gut auf weitere blutrünstige Saurier neben meinem Kissen verzichten!“ Dabei lächelte er natürlich und wandte sich sogleich zu Simon. „Soweit ich mich an unsere Unterhaltung erinnere, Mister Hook, hatten sie eine Idee diesbezüglich. Ich denke wir können das wirklich so realisieren. Wir sollten genug Seil haben, um das Lager damit zu umspannen und gepaart mit unserem Kletterzeug, sowie anderen metallenen Utensilien, die wir entbehren können, gäbe das ein brauchbares Frühwarnsystem. Wenn sie nichts dagegen haben, könnten wir beide uns gleich daran machen, das Ganze in die Tat umzusetzen. Natürlich, nur wenn niemand anders etwas dagegen ein zu wenden hat.“

Trotz der Erschöpfung blickte er mit Zuversicht nach vorne. Sie würden diese Nacht bei weitem nicht mehr so leicht zu überraschen sein. Ljongeli würde aller Wahrscheinlichkeit nach erneut nach ihnen greifen, doch dieses Mal würden sie  darauf vorbereitet sein.

Shiver

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« Antwort #256 am: 04.03.2014, 13:50:19 »
"Wir sin' in ein'm verdammt'n Reg'nwald, Aether. Lasst uns nich' noch mehr Zeit als nötig hier verschwend'n. Wir bau'n für das ganze fall'nde Wasser einfach 'nen Auffangbehälter, und gut is'.", antwortete Shiver dem jungen Blondschopf direkt und ließ seinen Rucksack und das Gruppengepäck dann zu Boden rutschen, um sich darauf hinzusetzen. Der alternde Hüne drückte den Rücken etwas durch, um ihn etwas zu entlasten, bis ein kleines, kaum merkliches Knacken vom alternden Rücken ausging. Dann entspannte er sich und drehte sich eine Zigarette. Kurz angebunden würde er nur den Daumen erheben, wenn ihn jemand darauf ansprach, ob er mit einem Basislager einverstanden war. Aber er würde im Moment gedanklich mehr beitragen als notwendig war. Wolfhard würde einen festen Grundplan haben und alles, was diesem nicht entsprach, würde er sowieso nicht wirklich zulassen. Also ließ Shiver den Gedanken daran fallen und widmete sich seiner Zigarette.

Schmökend betrachtete er seine Gefährten. Er schaute, ob er ausmachen konnte, wie müde seine jeweiligen Gefährten waren und machte sich bereit für das Errichten des Lagers die schweren Arbeiten zu übernehmen. Zwar wusste er auch, wie man so ein Basislager einrichtete und wie man dafür sorgte, wie man mit wenigen Baumstämmen ein relativ, sicheres Lager errichtete, welches die meisten Viecher auch körperlich abhielt. Aber Shiver ging davon aus, dass dies auch andere wusste. Er würde helfen, wenn es notwendig würde, aber er würde im Moment nicht mehr tun als notwendig war. Dieser Wolfhard ging ihm unglaublich auf die Nerven, wenn auch nicht so sehr wie die Tatsache, immer noch keinen Alkohol zu haben. Trotz der Hitze spürte Shiver hin und wieder, wie ihm geradezu kalter Schweiß auf der Stirn stand. Seine Lippen waren spröde und gierten nach Alkohol. Sein Kopf drückte leicht, es deuteten sich sowas wie Kopfschmerzen an. Vielleicht lag es an zu wenig Flüssigkeit, vielleicht an zu wenig Alkohol, vielleicht verspannten seine Muskeln sich auch einfach aufgrund des hohen Gewichtes und der Flucht vor dem monströsen Tausendfüßler. Immerhin tat die Zigarette gut.

Der Flüstermann

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« Antwort #257 am: 05.03.2014, 14:29:22 »
Wieder einmal ließ sich die Gruppe nieder, um ein Lager zu bauen und die vergangenen Ereignisse hinter sich zu lassen. Die Gedanken schwirrten um die Flucht vor dem riesigen Tausendfüßler, die Spuren von humanoiden Wesen und auch um das Pflanzenwesen, das kurz vor dem Tausendfüßler am anderen Ende der Erdspalte aufgetaucht war. Dabei wurden unweigerlich die Fragen aufgeworfen, von wem oder was die Spuren an ihrem Lager stammten und ob das Pflanzenwesen etwas mit dem Tausendfüßler zu tun gehabt hat. Waren die Spuren vielleicht von Mitgliedern der ersten Expedition, die McKinkai in den Dschungel geschickt hatte und die zu Middlesteel zurückgekehrt waren? Wenn ja, wie konnten sie nach all dieser Zeit noch erkennbar sein? War vielleicht noch jemand am Leben oder hatte das ganze nichts mit der Expedition zu tun? Das würde aber bedeuten, das es noch andere – möglicherweise intelligente – Lebewesen vielleicht ganz in der Nähe gab.

Nichtsdestotrotz fing die Gruppe an gemeinsam das Lager aufzubauen. Der eine mehr, oder in Shivers Falls auch mal weniger. Recht schnell musste die Entscheidung getroffen werden ob sie hier ihr Basislager aufbauen sollten oder nicht. Zumindest Wolfhard und Shiver machten sich Gedanken um dieses Thema und sahen sich die Karte an, die sie von McKinkai bekommen hatten. Durch die Flucht vor dem Tausendfüßler, die lebendigen Pflanzen, die sie teilweise vom Weg abgedrängt hatten und die relativ grob gearbeitete Karte war es allerdings nicht einfach den genauen Standpunkt zu bestimmen. Es konnte zwischen einem halben Tag oder zwei Tagesmärschen dauern, bis sie bei den Ruinen angekommen waren.
Man entschied sich gemeinsam dazu, das Basislager aufzubauen und dann am nächsten Morgen die Gegend abzusuchen. Erst einmal begnügte sich die Gruppe damit einige Klapperfallen aufzustellen. Jeder war erschöpft und ausgelaugt, außerdem schmerzten teilweise noch die Wunden, die ihnen die Dinosaurier zugefügt hatten.

Nachdem diese Arbeit und das Aufbauen der Zelte – oder auch einer Hängematte – erledigt war, wurde abwechselnd geschlafen und Wache gehalten. Die Nacht verlief ruhig, nur selten lief etwas an den Fallen vorbei und löste diese dadurch aus. Allerdings ließ sich – bis auf einige ziemlich große Insekten und Spinnen – nicht viel blicken. So wurde die Nacht mit einem Platzregen und den Rufen einiger kleiner Vögel vom Morgen abgelöst. Jetzt galt es zu entscheiden, wie es weitergehen sollte.

Simon Hook

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« Antwort #258 am: 05.03.2014, 15:43:13 »
Nach einer einigermaßen erholsamen Nacht, wurde Simon vom Regen geweckt, der hart und laut auf die Planen prasselte, die sie aufgespannt hatten, um sich und die Ausrüstung von derartigem Niederschlag nicht durchweichen zu lassen. Dennoch hatte der junge Sondergardist aus Middlesteel das Gefühl, als sei ihm die Feuchtigkeit in die Knochen gezogen. Etwas steif setzte er sich auf und beobachtete das nasse Spektakel, das hoffentlich nicht lang andauern würde, missmutig.

Doch reichte es ihm, sich seinen ehrenvollen Auftrag in den Sinn zu rufen, positiver zu denken: Ein neuer Tag brach an, was bedeutete, dass der Zeitpunkt näher gerückt war, zu dem sie die Ruine finden würden, womit auch eng das Entdecken der Kugel und die Heimreise verknüpft war. Simon war sich nicht sicher, ob sie McKinkais Auftrag überhaupt erfolgreich abschließen konnten, doch darum ging es ihm nicht – er fühlte sich allein Hauptmann Flare und der Sondergarde verpflichtet. Simon war der Überzeugung, dass die Kugel, worum auch immer es sich dabei handelte, nicht in die Hände dieses alten, irren Kauzes gehörte, was er in seinem Bericht erwähnen würde, allerdings lag die Entscheidungsgewalt über das Schicksal dieses alten Artefakts bei Simon.

So kümmerte er sich erst einmal um das Hier und Jetzt und befühlte vorsichtig die Verbände, unter denen die Bisswunden, die die Urzeitechsen ihm zugefügt hatten, schmerzten. Besser als gestern war es allemal. Der Schlaf hatte Simon gut getan.

Er war nicht der einzige, der sich schon regte, so ließ er seinen Begleitern einige Momente,  zu erwachen und sich zu sortieren, während er selbst seine Ausrüstung kontrollierte und sich seinen Waffengurt umschnallte.
„Bestehen schon konkrete Pläne für heute?“, fragte er dann in die Runde. „Ich würde vorschlagen, nun im Hellen noch ein bisschen Zeit für die Sicherung des Lagers aufzuwenden, bevor wir uns in dieser Gegend umsehen. Vielleicht entdecken wir sogar schon die Ruine. Doch wir sollten vorsichtig sein. Die Spuren an diesem Ort waren schon einige Tage alt, doch ihre Verursacher können noch immer in der Nähe sein. Ich für meinen Teil würde es gern vermeiden, mit weiteren Pflanzenwesen, craynabischen Ureinwohnern, Schmugglern oder weiß sonst wem zusammenstoßen, der sich in Liongeli herumtreibt. Es reicht ja schon, dass die Tiere es auf uns abgesehen haben.“

Marguerite Moulin

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« Antwort #259 am: 10.03.2014, 20:24:24 »
Auch wenn das Lagerleben Maguerite wieder Zeit verschafft hatte durchzuatmen wachte sie gereizt am nächsten Morgen wieder auf. Die Nacht über waren immer wieder schnarchende Laute aus ihrer Richtung gekommen, auch wenn sie jedem gegenüber behaupten würde, sie wären von Shiver gekommen. Doch wie immer in diesem verfluchten Dschungel sollte es schnell noch schlimmer kommen. Nicht, dass man nicht so schon das Gefühl hatte gegen eine Wand aus Feuchtigkeit zu laufen, nein nun tat man dies wirklich. Dieser Regen fühlte sich an als würde man in warmen Urin gebadet. Er erfrischte nicht sondern fügte der Kruste an Schweiß eine neue, widerliche Lage hinzu.

Langsam ging sie zu dem Feuer hinüber, was dunkel rauchend gegen den Regen kämpfte. Einen Kampf, den es wohl früher oder später verlieren würde. "Im schlimmsten Fall laufen wir direkt an den Ruinen vorbei. Weit kann man so schon in diesem verfluchten Dschungel gucken und bei diesem Regen noch weniger.", antwortete sie Simon. Ihr Gesicht wurde gerahmt von ihren rötlichen Haaren, die ihr Gesicht umrahmten, von denen es immer wieder tropfte.
"Wahrscheinlich tut allen ein wenig Ruhe nicht, die letzten Tage waren anstregend, für jeden von uns." - "Besonders für mich.", fügte sie gedanklich an. "Ich habe von Karten wirklich keine Ahnung, wie weit wird es denn wohl noch sein?" gurrte Maguerite während sie ihr Kinn senkte und Simon und Wolfhard von unten mit ihren großen Augen anguckte. Das hatte bisher immer funktioniert, wenn sie Informationen aus Männern herausholen wollte. An dieser Stelle hätte sie es wohl nicht gebraucht, da sie es auch so erfahren hätte, aber dies Verhalten war ihr inzwischen ins Blut übergegangen.
„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Carl

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« Antwort #260 am: 10.03.2014, 23:46:06 »
Carl hatte sich inzwischen an die Umgebung gewöhnt. Das hieß aber nicht, dass ihm in absehbarer Zeit langweilig werden würde. Die Flucht vor der letzten Bedrohung füllte seinen Körper mit dem wohligen Gefühl des Adrenalins. Als sie dem Biest endlich entkommen waren musste Carl mehr als eine Stunde breit grinsen.
"Hi Hi... riesige Tausendfüßler...", murmelte er kichernd und völlig außer Atem vor sich hin, während die Gruppe sich durch den Urwald schlug. Seine Stimmung wurde noch etwas besser, als sie an der Stelle für ihr Lager menschliche Spuren fanden. Sie waren also tatsächlich nicht die einzigen Irren, die es für eine gute Idee hielten mitten durch einen gewaltigen, tödlichen Urwald zu marschieren. Wenn sie die andere Gruppe trafen mussten sie unbedingt ihre Erfahrungen austauschen.

Als das Lager stand suchte Carl nach geeigneten Früchten um sein Versprechen an Shiver zu halten. Irgendetwas süßes würde er hier schon finden, was man vergären lassen konnte. Je nach dem, wie der weitere Plan aussah könnte er hier auch einen einfachen Destillationsapparat aufbauen. Das würde den alten Brummbär vermutlich noch glücklicher machen. Und glückliche Kameraden sind gute Kameraden. Natürlich würde Carl genau auf Shivers Konsum achten, damit seine Gleichung nicht nach hinten losging und Shiver am Ende zu glücklich ist.

Um die Verletzten kümmerte sich Carl auch. Wenn demnächst noch größere Tausendfüßler auf die Gruppe warteten musste jeder fit sein. Eine der netteren Aufseherinnen in Carls Wausenhaus hatte, wenn ein Kind sich verletzt hatte, immer ein Lied zum Trost gesungen. Carl hat dieses Lied oft gehört und nun summte er es, während er die Wunden seiner Kameraden versorgte. Vielleicht kannten sie es ja auch und fühlten sich besser. Schaden konnte es nicht.
"Chemie ist, wenn es raucht und stinkt. Physik ist, wenn es nie gelingt."

Samual

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« Antwort #261 am: 11.03.2014, 13:06:08 »
Nach der kurzen Rast zur Besprechung des Lageraufbaues, Hilf auch Samual so gut es geht mit. Doch die Wunden und Schmerzen die durch die Flucht nicht besser geworden sind ließen ihn immer wieder anhalten und verschnaufen. Doch schließlich war alles geschafft. Er hatte es sogar mit einigen mühen  hin gekriegt seine Hängematte in Drei Meter Höhe an die Felswand zu hängen. Er baute noch kurz aus Stocken und schnur eine Hängeleiter die er daneben befestigte so das es leichter war hoch und runter zu kommen. Grade Für Carl war das wichtig der dann zwischendurch immer mal wieder nach ihm sehen konnte.

Die Nacht tat ihm Gut und unter der Pflege von Carl ging es ihm deutlich besser. An dem am Morgen einsetzende Regen hatte er sich inzwischen gewöhnt und er fragte sich ob er jemals wieder Trocken wird. Doch bleib er weiter unter seiner Plane in der Hängematte liegen und hört von Oben zu was die anderen Besprachen. "So wie ich das sehe ist dieses Lager so sicher wie fast kein anderes das wir hier finden Könnten. wir sollten ein bis zwei Tage hier bleiben und die Gegend erkunden und wenn wir dabei nichts finden können wir es hier ja aufgeben und weiter ziehen, den ich gebe Madam Moulin recht das wir auch einfach an den Ruinen vorbei laufen könnten. Daher wäre eine Ausgedehnte suche wohl besser als nur das laufen in eine Richtung."

Simon Hook

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« Antwort #262 am: 11.03.2014, 15:49:51 »
Simon grinste selbstsicher, als Maguerite ihn fragte, wie weit es wohl noch sei. Natürlich wollte er die junge Dame beeindrucken und fischte seine Kopie der Karte zwischen seinen anderen Sachen hervor und versuchte, den Weg zu verfolgen, den sie bisher hinter sich gebracht hatten, und einzuschätzen, wie nah die Ruine wohl schon sein mochte. Allerdings merkte er ziemlich schnell, dass er dabei kläglich versagte.[1] Einige Male hob er kritisch den Blick, um sich nach Anhaltspunkten in der Umgebung umzusehen, doch bis auf die nicht neue Erkenntnis, dass sie sich an einer Felswand befanden, fand er nichts, woran er ihre Position hätte festmachen können. Dass die Karte so ungenau war, machte es für ihn nicht einfacher. Schließlich stopfte er die Karte resigniert wieder in sein Gepäck.

„Nun… Auch ich habe keine Ahnung, wie weit es wohl noch ist“, musste er zugeben und schenkte Maguerite ein entschuldigendes Lächeln. „Auf der Karte oder in Lebensgröße: Hier sieht alles gleich aus, Miss. Um hier etwas zu finden, hilft nur Glück oder ein besserer Kartenleser.“
Seufzend streckte er seine Beine aus, starrte den Regenwald mitsamt dem Regen skeptisch an und schaute schief zu Samual hinauf, der sich abseits der Gruppe in luftiger Höhe niedergelassen hatte.
„Mir macht es mehr Sorge, dass wir gefunden werden könnten, als dass wir ziellos durch dieses verdammte Gestrüpp irren und selbst nichts finden“, kommentierte er die Worte des Schützen. „Aber eine breitgefächerte Suche hört sich vernünftig an.“

Nachdem Carl ihn versorgt und angewiesen hatte, seinen Schlafplatz zu hüten und sich zu erholen, legte Simon sich widerwillig und murrend wieder hin, wobei er seinen angewinkelten Arm als Kopfkissen benutzte. Ihm gefiel es nicht, untätig zu bleiben und sich nicht zu bewegen. Er brauchte Beschäftigung und ihm ging es gegen den Strich, zur Unnützlichkeit verdammt zu sein. Das machte ihn unruhig. Das war so unfassbar… langweilig.

So fiel es ihm schwer, wirklich still dazuliegen, sondern er wälzte sich hin und her, schnippste Steinchen durch die Gegend, zerrupfte Pflanzenteile, malte mit den Fingern in der Erde... Ja, sogar die Verlockung, mit Magie herumzuspielen, war da, wovon er dann aber absah, um die anderen nicht zu verunsichern und seine Tarnung so lange zu bewahren, wie möglich.
 1. Survival: 7
« Letzte Änderung: 11.03.2014, 15:55:59 von Simon Hook »

Shiver

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« Antwort #263 am: 11.03.2014, 23:28:36 »
Shiver verhielt sich schweigsam und zurückhaltend. Er hatte immer stärkere Kopfschmerzen und ein leichtes Gefühl der Übelkeit. Er sah so viel Grün um sich herum, dass sein Geist noch immer brauchte, um zu verstehen, dass es nicht nur das Grün gab, sondern dass es hier Myriaden von Nuancen gab, die dieses Grün von jenem Grün unterschied. Details, die nur sichtbar wurden, wenn man Blätter nebeneinanderhielt und im selben und dann im unterschiedlichen Licht betrachtete. Eine Aufgabe, in der Carl sicher den Forschungsaspekt entdecken könnte, in der Shiver jedoch lediglich nur seine Zeit totschlug. Es war ein wenig wie in einer Kneipe. Man wartete auf sein Bier - oder von Carl gegärten Saft - und starte auf die Maserung des schlecht verarbeiteten Holzes in irgendeiner schäbigen - oder zur Selbstillusion urig genannten - Kaschemme und fand diese kleinen Details, die leicht gesprungenen Knaste im Holz. Eigentlich machte man nichts, was einen weiterbrachte.

Die entscheidende Frage war: musste einen alles weiterbringen, was man tat? Shiver beantwortete diese Frage nie für sich, zumindest nicht direkt. Indirekt sagte er immer nein. Durch sein Handeln. Brachte der Aufbau des Lagers sie weiter? Nein. Aber sorgte dafür, dass es sie nicht umbrachte. Insofern war es in Ordnung für Shiver und er half beim Aufbau des Lagers. Halbherzig betrachtete Shiver die Umgebung. Solange er diese Kopfschmerzen und diese Gier auf Gebräu hatte, wurde ihm das Finden der Ruinen zunehmend lästiger und uninteressanter. An diesen Teil hatte nicht gedacht, dass es im Dschungel keinen freien oder bezahlbaren Zugang zu Alkoholika gab. Die Qualität war Shiver inzwischen fast egal, solange es ihn nicht gänzlich erblinden ließ. War ihm im Gefängnis auch schon passiert, dass er nach selbstgebrannten Kirschwasser für kurze Zeit erblindete. War keine gute Idee mit dem geklauten und nicht fachgerechten Destillengerät solchen Blödsinn zu fabrizieren. Shiver schmunzelte bei diesem Gedanken. Gute Erinnerungen.

Der vernarbte Mann beschloss, dass er sich heute keine Gedanken dazu mehr machte, wie es weiterging. Er würde den Müßiggang antreten, wenn er nicht das Lager ausbesserte, sich Regen auf die Glatze plätschern ließ oder Wache hielt. Das musste genug sein. Sie würden noch genug umherirren und so den gefährlichen Dschungel auf amateurhafte, aber sicher spannende Weise erkunden bis sie die Ruinen fanden oder selbst Teil des Dschungels wurden, und sei es nur als gammelnder Humus.
"Genießt den Tag. Könnt' der Letzte ein'germaß'n angenehme eures Lebens sein.", sagte Shiver also lapidar und hob zwei beliebige Blätter auf, um ihr Grün zu vergleichen[1].
 1. Shiver ist also dafür, dass wir weiter Wunden heilen, so notwendig und danach erst weiter Aufbrechen und uns auf die Suche machen.

Wolfhard

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« Antwort #264 am: 12.03.2014, 16:39:57 »
Etwas steif verlies Wolf sein Zelt und nutzte die Gelegenheit, das ihn Carl bald neu verbinden würde und er daher nicht mehr auf den angelegten achten musste, dazu mit dem Regen den Oberkörper und speziell den Bereich um den Verband herum zu waschen. Mit der lose übergehängten Jacke ging er dann langsam zum Feuer um den Anderen einige Ratschläge und Anregungen zum Aufbau und der Positionierung von weiteren Fallen zu geben. Als dann das Gespräch gleich auf die Weitere Suche kam, kann er auch nur vage antworten. „Etwas Genaues kann ich leider auch nicht sagen, dazu ist weder die Karte noch die Richtungsangeben die wir bekommen haben exakt genug. Da wir aber die Richtung kennen und ungefähr abschätzen können, das er maximal noch zwei Tagesmärsche entfernt sein sollten können wir zumindest den Suchbereich eingrenzen, auch wenn der noch gross genug ist.“ Dabei kratzte er mit einem Aust dem Feuerholzstapel ein langgezogenes Trapez, das beinahe ein Rechteck war, in die freigeräumte Erde neben dem Feuer und fügte auf der unteren Linie ein x für das Lager und etwas oberhalb eine Querlinie hinzu. „Der nächst logisch Schritt wäre daher wohl, wenn wir, wie Simon schon vorgeschlagen hat, morgen erstmal in der Umgebung unseres Lager suchen. Wenn wir da nichts finden, müssen wir den Bereich ausdehnen. „ Mit der Querlinie als Ausgangspunkt zeichnete er ein umgekehrtes U das die ganze verbliebene Fläche einnahm. „Dabei sollten wir eine Strecke bis zur maximalen Entfernung in einer gewissen Breite absuchen und dann auf einer parallel verlaufenden Strecke wieder hierher zurückkommen. So können wir einen Teil der Vorräte hier gut gesichert zurücklassen und komme so hoffentlich schneller und einfacher voran. Aber genauere Pläne dazu können wir noch machen wenn wir morgen nichts finden. Nach diesen Ausführungen, wartete er noch kurz auf eine Reaktion der anderen, bevor er das Gespräch darauf lenkte, was er noch zum Lagerausbau sagen wollte und sich anschliessend von Cal neu verbinden lies. Mit sauberem Verband und einer Ermahnung sich den heutigen Tag zu schonen um die Wundheilung zu unterstützen kehrte er in sein Zelt zurück, wo er die Zeltklappe zurückband und sich mit dem Kopf zum Eingang hinlegte um seinen Gefährten wenigstens bei der Arbeit zusehen zu können wenn er ihnen schon nicht helfen durfte.. Als wenig später der Himmel aufklarte griff er zum Buch über den Dschungel, das sie vor der Abreise besorgt hatten und vertiefte sich darin um sich eine Weile darin vom ärger über die erzwungene Untätigkeit abzulenken.

Der Flüstermann

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« Antwort #265 am: 12.03.2014, 17:55:18 »
Die Entscheidung war schnell gefallen und so machte sich die Gruppe – auch wenn der eine oder andere dagegen war – an die Arbeit und baute weiter das Lager auf, während die Verletzten sich ausruhten und von Carl versorgt wurden. Der Tag verging wie im Flug. Während Marguerite und Shiver das Lager unter der Führung und den wachsamen Augen Wolfhards aufbauten und Fallen legten, ruhten sich die anderen zum Großteil aus und blieben in ihren Zelten, um so die Heilung der Verletzungen zu unterstützen. Über den Tag hinweg verfolgten die Gruppe immer wieder die Geräusche und die Wesen des Dschungels. Ab und zu huschten kleine Reptilien durch das Lager oder sonnten sich auf den Vorsprüngen der Felswand in der heißen Sonne. Immer wieder wurde die Sonne durch dunkle Wolken verdeckt, die dem Dschungel lebenspendendes Wasser brachten.
Als der Tag wieder einmal dem Ende nahte, legten sich auch Shiver und Marguerite in ihre jeweiligen Zelte und so verfiel das Lager ein weiteres mal in die Nachtruhe. Die zum Wachdienst eingeteilten fühlten sich durch die Fallen und Sicherheitsmaßnahmen im Lager viel wohler und schon bald zeigten diese auch Wirkung. Mehr als einmal in der Nacht waren Bewegungen im Schein des Lagerfeuers auszumachen aber jedesmal wenn sich etwas dem Lager nähern wollte, wurde es durch die von den Fallen erzeugten Geräusche wieder vertrieben.

Der neue Tag brach an und schon im Morgengrauen und beim Aufstehen bemerkten die einst verletzten, das die Pflege und die tagelange Ruhe Früchte getragen hatte. Nur wenige Kratzer und blaue Flecken waren übrig geblieben und so strotzten alle vor Tatendrang. So war es nicht verwunderlich, das nach einem kurzen Frühstück und einer ebenso zeitsparenden Besprechung, die wichtigste Ausrüstung eingepackt wurde und man sich auf die Suche nach den Ruinen machte. Schließlich wollte niemand länger als notwendig in dieser Hölle bleiben.
Man entschied sich dazu nach Nordosten zu gehen, da da die Ruinen vermutet wurden. Doch um dort hinzukommen, musste man die Steinwand umgehen, die das Lager von einer Seite aus schützte. Da niemand wirklich Lust darauf hatte dort hinaufzuklettern, ging man an der Wand entlang. Der Weg war durchaus beschwerlich aber die Pflanzen und Ranken hielten sich so nahe an der Steinwand in Grenzen.

Es ging zügig voran, bis die Gruppe eine Veränderung in den Geräuschen des Dschungels wahrnahm. Nach all den Tagen hatten sie sich an eine gewisse Geräuschkulisse gewohnt und konnten Ungewöhnliches ziemlich schnell wahrnehmen. Wie es auch schon bei den Urzeitreptilien gewesen war, wurde es plötzlich leiser im Dschungel. Vögel hörten auf zu zwitschern, das Schreien einiger Affen hörte auf und wurde von Blätterrascheln  ersetzt, als diese vermutlich die Flucht ergriffen. Neben Samual und Wolfhard verschwand eine sich sonnende Echse in einer Felsspalte der Wand. Die Gruppe machte sich bereit, sich ein weiteres mal zu verteidigen und um ihr Leben zu kämpfen. Würden sie dieses mal mit dem Leben und nur einigen Wunden davonkommen oder würde der Dschungel sie verschlingen?
Doch es kam anders als gedacht. Die neuen Geräusche und der Grund für die Unruhe im Dschungel kam nicht wirklich aus ihrer Nähe.

Es kam von oben.

Während alle blitzartig nach oben blickten, sahen sie einen Schatten auf sich zukommen. Reflexartig wichen sie dem Schatten aus und mit einem lauten Krachen, fiel etwas auf den Boden. Nachdem sich der Staub gelegt hatte und allesamt mit gezogenen Waffen das schlimmste erwarteten, erblickten sie etwas, das sie im Dschungel nur teilweise erwartet hätten.
Die dunkle orangene - schon fast rote - Schale unter der zerrissenen Lederkleidung ließ keinen Zweifel zu. Es musste sich um einen Craynarbier handeln. Sie waren eine der intelligenten und humanoiden Rassen und waren überall in Jackals anzutreffen. Doch was tat ein Craynarbier hier im Dschungel von Liongeli? War er etwa Mitglied einer der wilden Stämme, die es hier geben sollte oder war er tatsächlich ein zivilisierter Vertreter seiner Art?

Was auch immer er war, ob er gefährlich war oder warum er überhaupt die Felswand heruntergefallen war, war im Moment egal. Er rührte sich keinen Zentimeter vom Fleck. Bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen, das nicht nur die braune - aus Leder und widerstandsfähigem Stoff gefertigte - Kleidung vollkommen verschmutzt, zerrissen und abgenutzt war, sondern auch der Panzer darunter. Der Craynarbier war in einer üblen Verfassung. Die Haut, die sich zu einem Panzer weiterentwickelt hatte - fast wie bei Krebsen - wies tiefe Schnitte und Bisswunden auf. Das Fleisch darunter war gerötet und geschwollen.

Wenn dieser Sturz den Craynarbier nicht umgebracht hatte, dann würden ihm diese Wunden vermutlich bald den Rest geben, würde er keine Hilfe bekommen.

Aether Shanty

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« Antwort #266 am: 12.03.2014, 18:22:28 »
Das Adrenalin bebte nach wie vor in seinen Adern, als Aether die Situation langsam bewusst wurde. Er hatte sich instinktiv auf einen Kampf eingestellt und die Kanone befand sich bereits in seiner Hand, als er von dem schnellen Ausweichmanöver zum stehen gekommen war. 

Argwöhnisch musterte er den Fremdling, welcher vor ihnen auf dem Boden lag. Natürlich erkannte er die Rassenzugehörigkeit, waren Craynabier in Middlesteel doch alles andere als selten. Er war sich nicht sicher, ob es sich hierbei um einen Angehörigen der sagenumwobenen wilden Stämme Ljongelis handelte. Die schweren Wunden des Wesens deutete Aether als Kampfspuren, von einer Konfrontation, welche nicht vor allzu langer Zeit stattgefunden hatte. Von dieser Erkenntnis gepackt riss er rasch den Kopf nach oben, um nach eventuellen Ursachen für den Sturz oder nahende Verfolger Ausschau zu halten.[1]
Aether war der Sprache Craynabiens nicht mächtig, weshalb er sich hastig an seine Gefährten wandte, ohne den Blick von der Umgebung abzuwenden.

“Rasch, wir müssen dem Geschöpf helfen!“ Schwitzend hielt er seine Waffe schussbereit vor sich. “Haltet die Augen offen! Wir wissen nicht, was ihn so zugerichtet hat!“ Zögerlich versuchte er gedanklich, die Situation einzuordnen und fügte abschließend hinzu :“Es kann nicht zufällig jemand Craynabisch...?"
 1. Wahrnehmung 6...!

Wolfhard

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« Antwort #267 am: 13.03.2014, 11:23:14 »
Einen Hinterhalt und weiter Wurfgeschosse erwartend blickte sich Wolf, mit der Hand an am Schwertheft,  hastig um und lauschte auf alles Verdächtige seien es Geräusche oder deren fehlen. Erst als nach einigen Sekunden nichts weiter geschah, richtete er seine Aufmerksamkeit auf das vermeintliche Geschoss. Überrascht erkannte er, dass er einen schwer Angeschlagenen Craynarbier vor sich hatte, der, aufgrund seiner vollständigen, wenn auch mitgenommenen Kleidung, wohl eher zur zivilisierten Art gehörte. Da Eile offensichtlich not tat, hielt er sich nicht mit langen Reden auf, sondern antwortete auf Aethers Frage nur mit einem kurzen „Ja“, während er sich, auf die Wachsamkeit seiner Gefährten vertrauend, schon neben dem Verletzten hinkniete. Behutsam untersuchte er diesen um sich einen ungefähren überblick über dessen Zustand zu verschaffen und so zu entscheiden ob er ihn mit einfachen Mitteln wieder zu Bewusstsein bringen konnte oder einen der Kostbaren Heiltränke einsetzen sollte.

Der Flüstermann

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« Antwort #268 am: 13.03.2014, 21:22:41 »
Als Wolfhard den verletzten Craynarbier untersuchte, erkannte er, das nun schnell gehandelt werden musste. Der Sturz von der Felswand hatte den Mann - neben einigen Schrammen, Prellungen und weiteren Verletzungen - scheinbar auch in eine Ohnmacht befördert, aus der er vielleicht nicht wieder erwachen würde. Er atmete zwar immer noch aber nur sehr schwach. Wolfhard griff nach dem harten Exoskelett und drehte den Craynarbier mit einem beherzten Ruck um. Man musste sich nicht auskennen um zu sehen, das es für einen der vier Arme - den Schwertarm des Mannes – wohl keine Rettung mehr geben würde. Er war fast vollkommen abgetrennt und durch den Sturz seltsam verdreht.
Mit einem tiefen Seufzen machte sich Wolfhard an die Arbeit, verband und versorgte zumindest die schlimmsten Verletzungen. Bei näherer Betrachtung konnte er sehen, das neben Schnitt- und Bissverletzungen auch einige große Dornen durch den Chitinpanzer in das Fleisch eingedrungen waren.
Nach einigen Minuten stabilisierte sich die Atmung des Fremden und auch wenn er noch immer schwer verletzt war, würde er jetzt zumindest nicht mehr sterben. Nach einigen weiteren Minuten öffnete der Mann seine Augen und sah die Gruppe angsterfüllt an.
Einen Moment versuchte er vergeblich weg zu kriechen, erkannte aber dann das das in seiner momentanen Situation nicht möglich war. Er blickte von einer Person zur anderen, während seine Augen immer größer wurden und in ihnen purer Terror geschrieben stand. Soweit es ging, krümmte er sich zusammen und versuchte so seinen schützenden Panzer zwischen den Fremden und seinem Gesicht zu bringen.

Wolfhard

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Die Geschichte wiederholt sich
« Antwort #269 am: 14.03.2014, 00:04:41 »
Von der heftigen Reaktion des Verletzten überrascht, weicht Wolf soweit zurück wie es seine halb kniende Position erlaubt. Nach dem ersten Schreck hat er sich aber schnell wieder unter Kontrolle und beugte sich wieder etwas vor, achtet dabei aber darauf dem vor ihm zusammengekauerten genügend Freiraum zu lassen und ihn nicht zu berühren. Obwohl er das Gefühl hat, das die Zeit drängt und er befürchtet, dass jeden Moment eine neue Gefahr aus dem Unterholz hervorbrechen könnte, lässt er sich Zeit da er befürchtet, dass jede hastige Reaktion den Craynarbier nur noch mehr verängstigen könnte. So sagt er leise, mit betont ruhiger Stimme, auf  Craynabisch  „Keine Angst, wir tun dir nichts und wollen dir helfen.“ Langsam und ohne ruckartige Bewegungen greift Wolf nach dem an seinem Rucksack hängenden Wasserschlauch und wartet ob der Craynarbier aufschaut um dann selbst einen Schluck zu trinken bevor er ihn dem Verletzen anbietet ohne ihn dabei zu drängen.

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