Archiv > Pathfinder Chronicles - Der Schlangenschädel: Die Fortsetzung

Part II: Wettlauf ins Verderben

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Simue:
Simue folgte Trovag; an seinem Vorgehen gab es nichts auszusetzen, und so wartete sie neben ihm einfach ab, was die Einheimischen antworten würden.

Ksynthral:
"In den Dschungel? Ja, da seid ihr auf dem richtigen Weg! Gut, dass ihr noch einmal bei uns halt gemacht habt. Willkommen! Kommt herein, setzt euch."

Eine ganze Menge Stammesangehöriger begrüßte Trovags offenherziges Vorgehen sehr. Sie winkten die Gefährten in die verschiedensten Hütten: Eine baufälliger und heruntergekommener als die andere. Zwei Frauen traten vor, schmutzverkrustete Schürzen, fettiges schwarzes Haar, zu einem Pferdeschwanz gebunden, ein müdes Lächeln, eingerahmt von dunkelbraunen Augen, in denen sich jeder Glanz des Sonnenlichts verlor.

"Hier, nehmt dies als Geschenk unserer Dorfgemeinde, edle Reisende!"

Sie überreichten der völlig verdutzten Echo eine kleine Kiste mit ledernen Schulterumhängen. Sie rochen etwas nach Fisch, aber sie schienen durchaus nützlich um sich vor Regen und anderen Wettereinflüssen zu schützen.

"Es ist nicht viel, aber ihr werdet es gebrauchen: Ihr scheint dennoch gut vorbereitet."

Gemeinsam betraten sie eine der größeren Hütten und ein dürrer Mann mit wilder Mähne trat hervor, er schien kräftiger als seine Stammesbrüder und war wohl eine Art Vorsteher, er sorgte mit einem lauten Schrei für Ruhe und richtete dann das Wort an die Gefährten:

"Willkommen abermals, meine Freunde! Auf dem Weg in den Dschungel seid ihr richtig - aber jetzt verweilt ihr erst einmal hier, rastet mit uns, bleibt bei uns: Fühlt euch wie zu Hause! Ich, Kornam der Kräftige heiße euch herzlichst willkommen am See der verschwundenen Heere, nun - am Westufer zumindest, haha!",

er schien ein gutgelaunter Mann und musste sogar über seine eigenen Worte lachen. Dann fuhr der Vorsteher fort:

"Wir sind ein einfaches Fischervolk und nutzen die Möglichkeiten, die uns das große Wasser hier bietet, aber auch unser Getreide und Brot ist vorzüglich, ihr solltet es probieren!"

Kornam klatschte in die Hände und sofort brachten zwei weitere Frauen einen großen Korb mit Brot und stellten ihn den Gefährten zu Füßen. Sitzgelegenheiten gab es hier keine. Die restlichen Stammesangehörigen, die ihnen in die Hütte gefolgt waren, hatten sich am Boden niedergelassen. Staubig und dreckig, aber zum Glück nicht schlammig. Kornam stand.

"Fremder, ihr verkündet wahres Wissen: Die wilden Affen, die den Dschungel in dieser Gegend heimsuchen, solltet ihr meiden - aber jetzt setzt euch doch erst einmal und ruht aus. Ihr alle, bedient euch."

Er wies auf den Brotkorb und setzte sich vor die Gefährten auf den Boden der Hütte.

Simue:
Simue begrüßte die Menschen um sie herum mit einem Lächeln. Die Offenherzigkeit der Leute gefiel ihr, auch wenn es ihr schwer fiel zu verstehen, wie man jemandem so einfach Vertrauen - und sogar einfache Gaben - schenken konnte. Doch sie nahm es gerne an.

Auf einen ordentlichen Sitzplatz legte sie keinen großen Wert, und so nahm sie, wie gewünscht, einfach auf dem Boden Platz und bediente sich am Brot. "Ihr habt Recht, es ist vorzüglich", lobte sie Kornam stellvertretend für den Bäcker oder die Bäckerin. "Ich bin Simue", stellte sie sich vor, und deutete dann auf ihre Gefährten. "Dies sind Echo und Krakqualntopp", begann sie bei ihren humanoiden Begleitern, "dies hier ist Jonathan, und das dort ist Xerxes", schloss sie mit ihren tierischen Freunden. Ishaia begleitete sie im Moment nicht, und sie war auch ganz froh darüber: Nicht, weil sie seine Nähe nicht genossen hätte, sondern weil man nie wusste, wie Fremde auf seine Präsenz reagierten.

Krakqualntopp:
Krakqualntopp hatte die bisherige Reise genossen. Endlich weg aus der beengten Umgebung einer Siedlung und raus in die Weite der Welt, nur begrenzt von der Natrürlichkeit der Pflanzen, des Bodens und der Endlosigkeit des Himmels.
Deshalb sagte ihm der Halt in dem kleinen Dorf auch nicht besonders zu. Vor allem wenn man bedachte, daß die Bewohner eventuellen Verfolgern über ihr Vorbeikommen berichten konnten. Aber er wußte, daß Simue Gesellschaft schätzte ebenso wie Trovag. Also folgte er mit weniger Enthusiasmus.
Besonders fielen ihm die Leute auf, die anscheinend nicht so begeistert von ihrem Besuch waren, wie die beiden Frauen mit den glanzlosen Augen. Irgendwie paßte so viel Freundlichkeit nicht zu einem Stamm am Rande der Armutsgrenze. Irgendetwas stimmte nicht, hatte er das Gefühl.
Und so war er auch bei dem angebotenen Essen zurückhaltend.
Kurz meldete er sich. "Ich danke euch für eure Gaben. Laßt mich einen Dankessegen über uns und das Essen sprechen, bevor wir das Mahl beginnen."
Kurz wartete er auf eine Erwiderung, bevor er sich daran machte mit weit ausholenden Bewegungen auf Gnomisch den Segen zu sprechen, der auch etwas versteckt einen Zauber zur Reinigung des Essens und Trinkens enthielt.[1] 1. Zauber: Purify food and drink

Trovag Tilor:
Welch ehrliche Gastfreundschaft. Trovag freute sich über die aufgeschlossene Menschen, die die Gruppe so herzlich zu empfangen schienen. Gerne schüttelte der Zwerg Hände, verbeugte sich und dankte nahezu allen, denen sie begegneten. Richtig nach Ausruhen war dem Zwerg eigentlich gar nicht, aber die Grundstimmung im Dorf unter den Stammesmitgliedern ließ ihn Gedanken nach Eile vergessen und sich hinein begeben in den Augenblick.

Auf Einladung des Stammesvorstehers nahm Trovag ebenso wie die Anderen auf dem Boden Platz. Als Krakqualntopp einen Danksegen sprach, nickte der Barbar: “Achtet die Ahnen, dann leiten sie deinen Weg.“

“Wer wacht über Euch?“, wandte sich an den Vorsteher des Dorfes.

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