Archiv > Pathfinder Chronicles - Der Schlangenschädel: Die Fortsetzung

Part II: Wettlauf ins Verderben

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Ksynthral:
Krakqualntopp und Trovag Tilor:

Während Briga ihrerseits den Zenjschnaps hinabstürzte und Krakqualntopp noch auffordernd ansah wurde sie von Trovag Tilor angestupst, der so versuchte auf sich aufmerksam zu machen, verdutzt blickte sie zu dem fremden Zwergen hinunter:

"Langsam, langsam guter Mann: Hallo und Guten Tag, allerdings! Wenn man Vormittags schon so viele und vor allem so hungrige Gäste hat, dann ist es fürwahr ein guter Tag!

Die Besitzerin des Sargavahauses lächelte den Zwergen neben ihr breit an und nickte Krakqualntopp kurz zu, der sich gerade an seinem Schnaps gütlich tat:

"Briga mein Name, freut mich euch kennenzulernen, Krakqualntopp! Ihr seht allerdings schon, ich muss das so sagen - trotz des guten Tages - ihr seht müde aus, um nicht zu sagen völlig verpennt, wenn ihr versteht was ich meine?"

Sie wand sich wieder Trovag zu und fügte dem Zwergen antwortend hinzu, der ja soeben eine Großbestellung an Mahlzeiten aufgegeben hatte und strahlte nun bereits übers ganze, derbe Orkgesicht:

"Eier und Speck und dies und das und: Sehr wohl der Herr, setzt euch, trinkt einen Mupute, Willkommen im Sargavahaus! Ich werde in der Küche Bescheid sagen, Krakqualntopp, kann ich euch auch etwas zu Essen mitbringen, ein fangfrischer Fisch direkt vom Küstenstreifen vor Eleder? Ihr wisst schon, wenn ich schon mal dort hinten bin - aus unserer guten Küche bekommt man mich nämlich so schnell nicht mehr raus, hahaha...."

Sie schlug mit der flachen Hand auf den Tresen und schob Trovag Tilor den eingeschenkten Mupute hin. Dann drehte sie sich kurzerhand um und verschwand im Küchenbereich des Sargavahauses. Ließ die beiden Neuankömmlinge für sich alleine: Ein Zwerg und ein Gnom...

Trovag Tilor:
Trovag Tilor rieb sich zufrieden die Hände, als Briga seine Bestellung aufnahm. Ach, bald habe ich was Warmes im Magen, da sieht diese fürchterliche Stadt schon viel besser aus. Schwungvoll setzte er seinen Rucksack ab, stellte seinen Hammer hin und pflanzt sich, freudig das Essen erwartend, auf dem ihm zugewiesenen Platz.

Erst jetzt nahm er den Gnom in seiner Nähe war. Während er den Mupute an seine Nase hiel und daran schnüffelte, betrachtete er die wilden Haare des kleinen Mannes: "Mit den Haaren sieht euch im Dschungel kein Tier bevor es über euch stolpert", erklärte er zuerst fast ernst, bevor der Zwerg in ein wildes Gelächter ausbrach, wobei die Federn an seinem Schmuck wild hin und her wippten. Einen Augenblick später kippte er den Schnaps hinunter, schluckte kurz auf und rülpste zufrieden.

"Trovag Tilor mein Name", stellte er sich direkt unaufgefordert vor und ließ sich dabei nicht von einer etwaigen Reaktion der kleinen Person aus der Ruhe bringen, auch wenn er als Zwerg nicht viel größer war. Dann schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch und lachte auf, als habe er seinen eigenen Witz im Kopf wiederholt.

Bevor Stille ausbrechen konnte im Sargavahaus, redete er unaufgefordert weiter: "Krakqualntopp also, ein wahrer Zungenbrecher, aber immerhin besser als Krakelquintoppel." Schon wieder gluckste der Kämpfer fröhlich vor sich hin und schaute sich dann nach der Wirtin um, denn er hatte Hunger.

Ksynthral:
Simue:

Die Schmugglerinsel war Vergangenheit, zumindest für diejenigen unter den ehemaligen Schiffbrüchigen, die mit der Roten Möwe und einem gutmütigen Kapitän in Richtung Eleder aufgebrochen waren! Die Sonne brannte auf ihre erschöpften Häupter nieder und die ruhig wallenden Wogen spiegelten ihren Glanz. Zeitweise war sogar schon die Sicht auf das Festland von Sargava, die Küste zumindest, möglich. Doch dann zogen Wolken auf und der Horizont war wieder etwas verhangener. Dennoch konnte die Reise ohne größere Schwierigkeiten fortgesetzt werden:

Aulek Tegerten hieß die Reisenden herzlich Willkommen an Bord seines Walfängers und erkundigte sich ausführlichst über ihr Wohlbefinden und das Vorgehen auf der Schmugglerinsel: Seine Matrosen hätten in den letzten Tagen gewaltige Wolkenberge über der Insel gesehen, die rötlich pulsierten und den ebenso roten Berg umringt hätten. Er ließ sich Teil für Teil einige Einzelheiten erzählen und willigte ein die Gefährten ohne Bezahlung oder dergleichen nach Eleder mitzunehmen. Er sei sowieso dorthin unterwegs und mit solch einer Geschichte im Gepäck - einem Schiffbruch - da habe man sich ein tüchtiges Mittagessen gleich noch mit verdient!

Man aß und trank gemeinsam und die unangenehmste Nebensächlichkeit war doch tatsächlich der kleine Gelik Ebberschwinge der an diesem Tage so munter vor sich hin plauderte, wie er es die letzten Tage schon lange nicht mehr gemacht hatte. Er erzählte Witze und verstrickte sie gekonnt in seine sich wiederholenden Erzählungen über den hinterhältigen Kannibalenangriff auf 'sein' Basislager: Und wie konnte es anders sein - der Gnom schrieb sich unglaublich heldenhafte und offensichtlich übertriebene Kampfeskünste und mutige Taten zu, aber es kümmerte keinen groß. Schließlich war es abwechslungsreich und spannend - und außerdem war Gelik ein guter Redner. Und so konnte jeder der Schiffsbesatzung, aber auch der anwesenden Gefährten etwas mitnehmen von diesem doch recht festlichen Mahl nach der langen, eintönigen Zeit auf der Schmugglerinsel[1]: Fisch, Pökelfleisch, ein paar getrocknete Datteln und Feigen und einen guten Schluck Wein oder Wasser!

Ehe man sich versah hatten die Gefährten, am nächsten Morgen dann, nach einer ruhigen und erholsam, schaukeligen Nacht auf hoher See, den Hafen von Eleder erreicht! Kein heftiges Unwetter, und auch kein Schwarm boshafter Ningyos hatte ihre Schiffsfahrt gestört. Und auch die gewohnt unangenehmen Alpträume waren wie schon seit dem Sieg unter dem roten Berg ausgeblieben. Sie waren heilfroh endlich die Hafeneinfahrt zu sicherem und lang ersehnten Festland zu durchqueren:

Der Hafen von Eleder war ein Meisterwerk chelischer Baukunst und Architektur in ihrem ursprünglichen, alten Stil. Reiche Händler und einflussreiche Stadtbewohner hatten eine Menge Gold und Platin in den Ausbau und die Befestigung des ehemals winzigen Fischerhafens gesteckt, welcher in den Frühzeiten Eleders noch andauernd von Piraten heimgesucht wurde. Doch inzwischen hatte sich dieses Bild tatsächlich gewandelt! Molen an den Hafenmündungen dienten als Barrikaden vor feindlichen Schiffen und unliebsamen Eindringlingen, kleine Wachtürme kontrollierten die ein- und ausfahrenden Schiffe. Die Wasserstraße in den Hafen trennte sich an einer kurvigen und sandigen Untiefe in zwei Bereiche, das Grallusdock und Hafenwärts: Das Herz der Wirtschaft in Eleder!

Der Kapitän bot ihnen noch vor dem endgültigen Ankern im Hafenbecken an ihre Vorräte aufzustocken, allerdings würde er dafür gerne einige Goldmünzen haben, je nach Umfang ihrer benötigten Güter: Aber es sei immer noch wesentlich günstiger als in Hafenwärts, das versicherte er den Gefährten hoch und heilig![2] Dann schließlich war es soweit!

Die Rote Möwe legte an einem langen Granitsteg an, der sich am äußersten Ausleger von Hafenwärts befand und unnah der südarkadischen Walfanggesellschaft gelegen war. Der Anker wurde hinabgelassen und die Reise nach Eleder war vollendet. Aulek Tegerten verabschiedete sich bei den Gefährten und wollte ihnen einen guten Tag wünschen - doch da unterbrach ihn Dreifinger Dan plötzlich!

Der Matrose sprang behände den Hauptmast des Walfängers hinauf und holte dabei mit einigen geschickten Handgriffen die Segel und Seile ein, die lose im Wind baumelten. Dann rief er dem Kapitän zu:

"An Land gehen? Tegerten, mein Käpt`n, mich bringt ihr da nicht hin: Nein, nein. Ich bin ein Matrose, und wie ihr seht war ich schneller als eure gesamte Mannschaft!"

Was der Wahrheit entsprach, den die übrigen Mannschaftsmitglieder hatten sich applaudierend und staunend an Deck versammelt und blickten hinauf zu dem stolzen Matrosen.

"Ich biete euch meine Dienste an: Dreifinger Dan, mein Name, mein Käpt`n?!"

Er schwang sich an einem dicken Hanfseil nach Unten und landete vor Tegerten, streckte ihm die Hand hin. Der Kapitän staunte nicht schlecht, ihm blieben die Worte weg, doch er schlug sofort ein und seine raue Seemannshand besiegelten das erneuerte Schicksal Dans: Er hatte auf der Roten Möwe angeheuert und so ein neues Zuhause gefunden. Man setzte die Verabschiedung fort und fand sich schließlich in Hafenwärts wieder. Ein buntes Treiben von Händlern und Bürgern um einen herum...

Nördlich von ihnen erstreckte sich der Walknochenweg zur Walfanggesellschaft und südlich von ihnen führte die Landzunge hinein in die Stadt - Eleder lag vor ihnen, trotz der frühen Morgenstunde war das Treiben und Werkeln bereits auf einem Höchstmaß angekommen in Hafenwärts: Jask Derindi und Tolkwy Rotus kündigten an, dass sie sich schnellstmöglich auf zu einem Nethys-Tempel machen wollten, so dies irgendwie möglich war für den verletzten Halbork. Der ehemalige Gefangene schien zu wissen, oder zumindest zu spüren, wohin er gehen musste um seiner Gottheit näher zu kommen und wandte sich gen Süden. Gelik Ebberschwinge machte Anstalten ihm zu folgen, wollte sich jedoch nun, nach ihrer langen gemeinsame Reise vom Rest trennen wie er ansprach: Er habe erstmal genug von Gemeinschaft und müsste endlich einigen eigenen Angelegenheiten nachgehen! Aber man sähe sich immer zweimal im Leben, grinste er sie alle an. Simue und Xerxes standen noch schweigend da und nahmen die Pläne ihrer Weggefährten aufmerksam auf. Man wand sich zu Kaspian - jedenfalls zu dem Ort, an dem Kaspian noch bis vor einem Wimpernschlag gestanden hatte! Denn da war kein Kaspian mehr, Nichts, keine Spur. Der ehemalige blinde Passagier der Jenivere war einmal mehr völlig ungesehen und unerwartet verschwunden - und niemand hatte es bemerkt! Sei es drum, nun waren sie in Eleder und jeder konnte und würde seinen eigenen Weg gehen - für sich alleine, oder?!...[3] 1. @Simue: Du erhälst einen permanenten Bonus von +1 auf den SG eines Rettungswurfes gegen jede Art von Bezauberungs- oder sprachenabhängigen Effekten, den du einsetzt. 2. @ Simue: Falls du noch Basisausrüstung und Vorräte erwerben möchtest, bitte angeben... 3. @ Simue: Du besitzt Yarzoths Aufzeichnungen...

Krakqualntopp:
Krakqualntopp betrachtete den Zwerg aufmerksam und sagte zunächst nichts.
"Ich könnte hübsche, rote Blüten im Raum verteilen, wenn ich mit ihm tanze!", sagte die rote Stimme. Seine Hand glitt zu seiner Waffe.
"Er atmet, ißt und trinkt, ganz so wie es vorgesehen ist. Ich halte ihn für einen Teil des Lebens!", sagte die grüne Stimme. Seine Waffenhand legte sich auf den Tisch.
Krakqualntopp schaute sich um. Es war ruhig, keine Gefahr.
"Ja, ich bin etwas geübt im Tarnen, hauptsächlich weil mein Umhang hilft. Guten Morgen, Trovag.
Meine Name ist mein Name."
Etwas schief versuchte er zu lächeln. Etwas, das er bisher wenig getan hatte, denn nur selten begab er sich in die Gesellschaft anderer Leute.
Und so sah er mit dem schiefen Mund und den aufgerissenen Augen etwas merkwürdig aus.
"Weißt du was über Wünsche?"
Fragend sah er den Zwerg an.

Ksynthral:
Krakqualntopp und Trovag Tilor:

Aus dem Küchenbereich des Sargavahauses duftete es inzwischen herrlich, denn auch der Rest der Gäste schien nach und nach ein eher ausgiebiges Frühstück zu sich zu nehmen. Briga, die Wirtin, kam mit einem großen Tablett wieder auf dem sich alle georderten Speisen befanden. Sie stellte die ausufernde Mahlzeit bei den zwei kleinen Herrschaften ab, die sich allen Anscheins nach gerade näher kennen lernten! Sie wollte nicht weiter stören:

"Na dann, haut rein! Hier ist euer Zeugs, ganz frisch und äußert lecker, wie ich bemerken muss!"

Sie leckte sich einen ihrer fettigen Finger, welcher davon zeugte, dass sich die Orkdame in der Küche vermutlich ebenso an einem Hühnchen oder Ähnlichen vergriffen hatte. Dann stolzierte sie davon, um die anderen Gäste ihrer Wirtschaft zu bedienen:

"Wenn ihr noch was braucht, oder wenn ihr gehen und zahlen wollt: Sagt einfach Bescheid - ich empfehle mich, die Herren?!"

Sie drehte sich lachend um, denn die Stimmung zwischen den beiden kleinen Gästen war allen Anscheins nach leicht angespannt...

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