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Autor Thema: Die Nacht des Blutes  (Gelesen 30542 mal)

Beschreibung: Episode 1.1

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Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #150 am: 26.09.2013, 08:50:39 »
Keuchend, die Hände auf die Knie gestützt, verharrte Esulilde einige Momente. Hoffentlich war sie wenigstens für ein paar Momente sicher. Doch gleichzeitig spürte sie, dass sie diesen Tempel Aguas' vermutlich zum letzten Mal in ihrem Leben gesehen hatte. Denn selbst wenn sie zurückkehren würde, auch wenn es nach einigen Wochen wäre, die Ereignisse dieser nacht hatten sich in ihren Kopf gebrannt. Als ihr dies erneut, nachdem sich das Adrenalin, welches sie während ihrer Flucht durchströmt hatte, wieder verflüchtigt hatte, klar wurde, bildeten sich Tränen in ihren Augen, die zu einem Strom wurden und in ihre Hände, mit denen sie ihre Augen bedeckte, flossen. Oh verflucht, hör auf zu weinen, du dummes Mädchen. Aguas hat dich ausgewählt, für ihn zu kämpfen, und nicht, um Tränen für seine zerstörten Tempel zu vergießen. erklang eine Stimme mit Esulildes gewohnt eisigem Tonfall in ihrem Kopf. Ich kann nicht anders! erklang wieder die Stimme, die wohl Esulildes Angst verkörperte. Die Untoten haben mir meinen Tempel genommen, in dem ich gelernt habe, meinem Herrn zu dienen. Ich habe dort meine Kräfte erhalten, ich hatte Verbündete die mich unterstützt haben. Und was habe ich jetzt? Nur noch meine Kräfte, die mir Aguas gewährte und mein Leben.
Dieser Gedanke stoppte ihre Tränen.
Ja, Esulilde hatte noch ihr Leben. Doch es war anders als zuvor. Nun lebte sie mit unbekannten Gestalten in den Ruinen einer Stadt, umringt von auferstandenen Toten - Und vermutlich verfolgt von einem zum Monster gewordenen ehemaligen Hohepriester... Stumm schwor sie sich, sollte Aguas ihr mit der Zeit größere Kräfte gewähren, dieses Monster wieder aufzuspüren und es mit Aguas' Hilfe niederzustrecken.
Sie ging auf die Gestalten zu, die Hände erhoben, um zu verdeutlichen, dass sie in Frieden kommen würde. Mit pochendem Herzen wartete sie auf deren Reaktion.

Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #151 am: 26.09.2013, 09:16:52 »
Als der stumme Halbelf die Gruppe auf die Gestalt am Ende der Gasse aufmerksam gemacht hatte, hielt Gelirion kurz inne. Er betrachtete das Wesen einen Augenblick und eilte dann weiter die Gasse entlang, ohne die Anderen abzuhängen. Dabei ließ er die Gestalt, welche sich langsam als Menschenfrau entpuppte nicht aus den Augen. Die Geste, welche sie an den Tag legte, fand er jedoch komisch. Schließlich müsste sie ja sehen, dass er und die anderen keine Bedrohung waren, vielleicht war sie ja aber auch gewöhnt so zu handeln. Dann verglich er ihre Geste mit der der Gestalt auf dem Turm. Sie waren zum Glück unterschiedlich.
Mit einem Kopfschütteln vertrieb er die Fragen welche sich auftaten. Sie schien zu leben und nur das war erst einmal wichtig.

Am Ende der Gasse hielt er nur kurz inne. In diesem kurzen Moment versicherte er sich, dass keine Untoten be der frau warteten und  sagte dann zu ihr. „Komm mit wenn du leben willst.“ und ging dann einfach an ihr vorbei. Sein Ziel war die andere Seitengasse und er wollte keine Zeit verlieren. Schließlich erhöhte sich seiner Meinung nach die Gefahr je länger sie an einer Position verharrten.

Das weiter hinten ein Kind sich zwischen Gerümpel einer anderen Gasse versteckte, bekam Gelirion nicht mit. Der Junge war einfach zu unscheinbar in diesem Moment.  Auch sah er sich ja nicht wirklich nach etwas anderem um.

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #152 am: 28.09.2013, 09:16:22 »
Der Eingang der nächsten Seitenstraße war rund zehn Meter von Gelirion entfernt. Es war eine deutlich schmalere Gasse als die Straße, in der sie jetzt waren. Auf den ersten Blick aber waren keine weiteren Gefahren zu erkennen.

Auf der großen Straße, auf der sie jetzt standen, konnte Gelirion in gut zweihundert Meter Entfernung zwei schwankende Gestalten erkennen, die sie aber scheinbar noch nicht bemerkt hatten.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #153 am: 28.09.2013, 16:22:46 »
Esulilde nickte stumm bei den Worten des Mannes. Sie achtete nicht sonderlich auf eine Reaktion seinerseits, sondern trocknete noch die letzten Reste ihrer Tränen an ihrer Kleidung.  Sie wollte leben. Sie wollte nicht mehr an das denken, was war, an die Sachen, die geschehen waren. Es war wichtiger, zu sehen, was noch geschehen würde. Es waren die letzteren Dinge, die man noch beeinflussen konnte.
Sie blickte sich sorgsam um, während sie dem Mann folgte, doch ihr Herz pochte erneut vor unterschwelliger Angst vor einem Angriff, dennoch bemühte sie sich um einen aufrechten, würdevollen Gang. Was sollte sie tun, wenn sie tatsächlich ein Untoter angreifen sollte?

Omrah

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #154 am: 29.09.2013, 02:10:49 »
Vorsichtig ging Omrah bis auf wenige Schritte - nur einige Meter entfernt - an die Frau heran, ohne das sie ihn bemerkte. Genaustens beobachtete er die Bewegungen der Frau und war sich schließlich sicher, das sie keine Untote sein konnte. Aber was machte sie hier ganz alleine und so ausser Atem? War sie wie er und Ryffa um ihr Leben gerannt und den Untoten entkommen? Gerade als der Junge aus den Schatten treten wollte, um die Frau auf ihn und die anderen Überlebenden aufmerksam zu machen, hörte er den Ruf eines Mannes.
Unwillkürlich zuckte Omrah zusammen und rückte in die schützenden Schatten zurück. Das noch jemand anderes lebte überraschte den Jungen. Vorsichtig wagte er einen Blick und sah eine andere Gruppe, die anscheinend auch aus Überlebenden bestand. Der Junge konnte sein Glück kaum fassen und kurz bevor die Frau die Gruppe erreichte nahm er all seinen Mut zusammen und winkte seiner Gruppe zu um ihr damit zu sagen, das alles sicher sei. Dann ging er auf den Mann zu, der vorhin gerufen hatte.

"Wartet bitte auf uns und nehmt uns mit. Zusammen haben wir vielleicht eine Chance das Kloster zu erreichen."

Weiterhin vorsichtig und langsam aus den Schatten der Seitengasse auftauchend, näherte sich der Junge schüchtern den Überlebenden. Neugierig betrachtete er die Gruppe und wartete darauf, das Ryffa und die anderen aus der Seitengasse auftauchten. Diese Leute waren keine Untoten und es war nicht mehr weit, bis die das Kloster erreicht hatten. Vielleicht hatte er diesen Albtraum wirklich ein zweites mal überlebt. Hoffnung keimte in dem Jungen auf und wieder erschien ein zaghaftes Lächeln auf seinem Gesicht.

"Mein Name ist Omrah."

stellte sich der Junge vor. Doch dabei beließ er es ersteinmal und wartete stattdessen auf seine Freundin Ryffa.

Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #155 am: 29.09.2013, 22:14:13 »
Gelirion blieb stehen und blickte den Jungen überrascht an. Ein Kind oder überhaupt jemand anderen hatte er nicht erwartet. Wie aus Reflex formten seine Lippen die Worte „Gelirion a Gryphus ist der meinige.“ fast hätte er noch eine übliche Floskel angehängt, doch waren dies auf keinen Fall die Situation dafür. „Sicher doch, jedoch wer ist uns und welches Kloster? Wir sind auf dem Weg zum Sanatorium.“ Er blickte kurz zu seinen anderen Reisegefährten und wartete dann auf die Antwort des Kindes. Schließlich würde er nicht das Sanatorium als Kloster bezeichnen doch vielleicht sahen es die Leute dieses Landes anders.

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #156 am: 30.09.2013, 21:22:21 »
Nachdem Omrah die kleine Gruppe angesprochen hatte, kamen weiter hinten noch mehr Menschen aus einer Seitengasse hervor. Ein junges Paar mit ihrem kleinen Jungen und vier Mädchen, drei davon vermutlich Schwestern, schlossen sich der kleinen Gemeinschaft der Überlebenden an. "Cederon Haqvar", stellte sich der Familienvater vor. Er trug einfache Kleidung und eine Holzfälleraxt ähnlich der, die Gelirion in der Hand hielt. "Omrah, ich meinte eigentlich, du solltest an meiner Seite bleiben und nach Gefahren Ausschau halten. Es ist viel zu gefährlich, alleine vorzulaufen!"

Dann erst legte er seine Hand auf die Schulter des Jungen. "Trotzdem hast du das sehr gut gemacht."

Die anderen Ankömmlinge grüßten nur knapp. Bis auf Cederons Frau, die ein Kurzschwert hielt, war keiner von ihnen bewaffnet. "Das Kloster Elendras. Die Macht der Göttin wird diese Kreaturen fern halten, und das Kloster selbst ist gut gesichert. Es ist nicht weit von hier."
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Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #157 am: 02.10.2013, 09:37:21 »
Das Kloster der Lichtgöttin hörte sich nach einer guten weiteren Option an. Als Stadtfremder konnte Gelriron aber nicht einfach einschätzen was die sicherste Option und die nächst gelegene war. Denn nah war auch das Sanatorium. So wendete er sich an Radjesha. „ Radjesha, was ist näher? Das Kloster oder das Sanatorium. Und wo kommen wir am wahrscheinlichsten hinein?“ Natürlich konnte darauf auch einer der Anderen darauf antworten aber Radjesha war ja die Frau, dessen Idee es war zum Sanatorium zu gehen.

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #158 am: 02.10.2013, 09:55:30 »
Radjesha dachte kurz nach. "Es ist ein kurzer Umweg zum Kloster, und dort würden wir vermutlich schon leichter reinkommen - was aber auch die Gefahr ist, es ist schlechter gesichert. Beides ist etwa gleich weit. Die große Straße, von der wir kommen, führt direkt zum Kloster. Zum Sanatorium müssten wir über die Straße, und in der Richtung dann weiter."

Sie hob hilflos die Schultern. "Ich weiß nicht, was die bessere Entscheidung ist aber sollte die erste Option enttäuschen, haben wir zumindest noch eine weitere Idee."
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Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #159 am: 02.10.2013, 10:43:47 »
Genauso sahn es Gelirion. Auch dachte er in dem Moment als Radjesha die große Straße erwähnte an die Heerscharen von Untoten. So leicht zum Kloster würden sie nicht kommen. An Cederon gewannt sagte er „Dort hinten warten hunderte von Untoten. Zum Kloster müssten wir einen Umweg machen. Wärt ihr einverstanden mit uns unsere Option zu probieren? Das Sanatorium soll starke Mauern haben und vor dem Feuer wie vor den Untoten Schutz bieten können. Wenn wir dort nicht hinein kommen, bleibt uns noch das Kloster. Einverstanden?“ Gelirion blickte auch die anderen Begleiter an. Schluss endlich, nun da sie sich gut verdoppelt hatten, war nicht nur die Verantwortung gestiegen sondern auch die Überlebenschance. Keiner sollte sich, selbst in dieser Sittuation übergangen fühlen. Denn sie mussten zusammen halten, wenn sie wirklich überleben wollten.

Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #160 am: 02.10.2013, 17:27:49 »
"Wenn die Mauern...und vor allem die Tore des Sanatoriums stärker als diejenigen des von Euch vorgeschlagenen Klosters sind, sollten wir dieses Sanatorium auf jeden Fall aufsuchen.", antwortete Esulilde, während sie sich zum weitergehen bereitmachte. Sie war heute schon so viel gegangen, nein, eher gerannt, dass die nächste Strecke nun auch keinen Unterschied mehr machen würde.
Es wäre kein allzu großer Verlust, wenn Elendras Kloster fallen würde... Für Aguas wäre es ein Gewinn. Auch wenn ich glaube, dass ich den Tempel, den ich als Heimat erachtete,  eher an diesen verfluchten Wolfsmenschen oder was auch immer es war, verloren habe. Es muss doch noch irgendwo Brüder und Schwestern geben, die den Herrn der Schatten ebenfalls verehren. Ich muss die Augen nach ihnen offenhalten.

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #161 am: 02.10.2013, 21:56:40 »
"Wenn sich jemand gegen diese toten Monster wehren kann, dann die Diener von Elendra", gab Cederon zu bedenken. "Und im Sanatorium..." Er sah sich um zu seinem Jungen, dann wieder zu Gelirion. "Die meisten, die da einsitzen, sind schlimmere Monster als das, was hier durch die Straßen läuft. Selbst wenn wir dort reinkommen, fangen unsere Probleme damit erst an."

Sein Blick wanderte die Straße entlang, zu einer der beiden schlurfenden Gestalten. Sie waren bemerkt worden. "Ich sage, wir schlagen uns auf die andere Straßenseite, da müssen wir für's Sanatorium auch hin. Dann über die Nebenstraßen zum Tempel. Wenn wir dort keine Zuflucht finden, was ich mir wirklich nicht vorstellen kann, können wir immer noch zu den Verrückten im Sanatorium. Und ich bete zu allen Göttern, dass das nicht nötig wird. Aber was auch immer wir machen, wir müssen uns jetzt entscheiden."

Während Cederon sprach, kam die jüngste der drei Schwestern zu Areo, und kniete sich neben Ain hin. Sie hielt dem Hund die Hand hin, ohne ihn direkt zu berühren. Dabei sprach sie etwas - was Areo aber natürlich nicht hören konnte.

Ryffa hatte sich derweil neben Omrah gestellt. Sie flüsterte leicht, als wolle sie die Erwachsenen nicht stören. "Was meinst du, was besser ist?"
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Esulilde Ziberadi

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #162 am: 06.10.2013, 10:04:51 »
Esulilde lief es kalt den Rücken herunter. Die Worte des Mannes machten Sinn...Esulilde konnte zwar einzelne Klerikerinnen Elendras in ihr Verderben rennen lassen, doch im Sanatorium würde man sich vielen Gruppen an wahnsinnigen Menschen stellen müssen. Und um alle Leute permanent von sich fern zu halten, reichte ihre Kraft nicht aus, das wusste sie bereits jetzt.
Die Kleriker Elendras... die Feinde ihres Gottes sollten sie schützen. Sie hatte ihre Zweifel daran. Die Priester der Lichtgöttin würden merken, dass sie nichts gutes im Schilde führte, einem anderen Gott folgte. Sie würden ihr den Eintritt verwehren. Einen kurzen Moment sah sie sich einsam und verlassen vor den für sie verschlossenen Klosterpforten stehen, während plötzlich ein Fellgesicht vor ihren Augen erschien. Doch auch wenn die Priester eine Ausnahme machen sollten...
Einmal wurde sie auf eine Mission geschickt, um ein Heiliges Symbol Elandras aus dem Besitz der Kirche zu entwenden. Sie hatte sich unter ihre Anhänger gemischt, die Messen besucht, bei welcher jedes Wort brennende Schmerzen in ihrem Innern ausgelöst hatte. Doch niemand hatte sie erkannt, da sich die Priester auf die Messe konzentriert hatten.
Den Wächter einer Priesterin hatte sie mithilfe ihrer Magie aus deren Schlafraum gelockt. Das Symbol lag neben dem Bett, es war der schlafenden Priesterin aus der Hand geglitten. Vorsichtig hatte sie es aufgehoben. Sie musste sich zusammenreißen, nicht aufzuschreien, obwohl dieses Symbol auf ihrer Hand wie Feuer brannte. Mit zusammengepressten Lippen verließ sie die Kirche und überreichte ihrem Auftraggeber Udeon das Symbol.
...Udeon. Erneut verwandelte sich das bekannte Gesicht, welches in einem Moment noch freundlich aufgrund der bestandenen Mission lächelte in die fremdartige Fellfratze und holte sie damit in die Wirklichkeit zurück. Esulilde hatte schon einmal Elendras Messen überlebt, jedoch wusste sie, dass sie einem Kampf gegen einen der ranghöchsten Aguas-Priester in keinem Fall gewachsen war.
Somit war die Kirche doch wohl das kleinere Übel, doch es blieb ein Übel.

Vorerst schwieg sie, als sie merkte, dass sich die anderen Überlebenden noch in einem Gespräch befanden. Auch bei ihnen schien keine Einstimmigkeit hinsichtlich der Entscheidung zu herrschen, ob man es mit den Wahnsinnigen des Sanatoriums aufnehmen wollte oder die Diener der Lichtgöttin aufsuchen wollte.
« Letzte Änderung: 06.10.2013, 14:49:18 von Esulilde Ziberadi »

Sternenblut

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #163 am: 06.10.2013, 11:03:26 »
Radjesha schüttelte bei Cederons Worten den Kopf. "Die Leute im Sanatorium sind ja eingesperrt. Aber ich enthalte mich trotzdem. Ich weiß nicht, was der bessere Weg ist."
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Gelirion

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Die Nacht des Blutes
« Antwort #164 am: 06.10.2013, 12:05:16 »
Gelirion blickte in die Richtung, in welcher der Mann die wankenden Gestalten entdeckt hatte. Sie brauchten eine Entscheidung und die Hilflosigkeit keine treffen zu können, dass gefiel Gelirion gar nicht. Wobei er den Worten von Cederon ein gewisses Gewicht gab. Zwar glaubte er nicht, dass die Verrückten frei im Gebäude herumliefen, scheinbar eben so wenig wie Radjesha, aber bei der Situation in der Stadt war alles möglich.  Da war das Kloster der Lichtgöttin die etwas sichere Wahl. Vor allem, so glaubte er, waren die Dienes der Göttin leichter zu überzeugen die Tore zu öffnen. Schließlich ging es um das Leben von Menschen und wenn die Priester den Aspekt des Lebensspendens folgen, mussten sie helfen.
Wieder begann er auf seiner Unterlippe zu kauen. Bis jetzt hatte sich nur Cederon eindeutig positioniert. „Wenn es so ist …“ begann er und blickte einen nach dem anderen an. „… dann können wir auch das Kloster zuerst versuchen. Ich und meine Schwester…“ Kurz stockte Gelirion, als sein Blick zu seiner Schwester kam. Sie so bleich und kränklich zu sehen schmerzte ihn. „… wir sind hier fremd. Wir müssen euch glauben was besser ist aber Vermutungen helfen nicht weiter, auch wenn sie sehr wahr sein könnten. So wollen wir eurem Weg folgen. Am Ende, wenn ich es richtig verstanden habe, müssen wir ja eh auf die andere Straßenseite. Wir waren auf dem Weg eben dies zu tun. Hier in der Nähe gibt es ein Haus mit einer Brücke. So können wir rüber ohne gegen heerscharren von Untoten kämpfen zu müssen.“ Er deutete in die Richtung der Gasse, wo der Eingang des Hauses sein müsste. „Lasst uns gehen. Spätestens auf der anderen Seite oder halt unterwegs könnte noch jemand seine Meinung kund tun aber vorerst ist der Weg so oder so der Gleiche.“ Er blickte noch einmal alle an und wendete sich dann zum Gehen.

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