Gefangen im Weltall - Das Gefängnisschiff
Spekulationen einiger Insassen nach handelt es sich bei dem Schiff, das auf unbestimmte Zeit ihre neue Heimat darstellt, um einen umgerüsteten Großraumtransporter. Viele Fakten deuten darauf hin, dass diese These durchaus zutreffen könnte.
Zum einen wäre da die schiere Größe des Gefangenentraktes und zum anderen die Tatsache, dass ein vollausgerüstetes Kriegsschiff in einem anstehenden Konflikt mit dem Imperium wohl kaum entbehrlich genug wäre, um Gefangene darauf unterzubringen.
Wenn neue Häftlinge an Bord ankommen, so tun sie dies durch eine Schleuse mit direkter Verbindung zum Weltraum. Das Shuttle, das die Gefangenen transportiert, dockt an dieser Schleuse an, entlädt seine Fracht in die neue Heimat und verschweindet dann wieder.
Der gesamte Gefangenentrakt scheint vom übrigen Teil des Schiffes komplett abgeschottet zu sein und von einem Verbindungsweg zwischen dem Gefängnis und dem Rest des Schiffes ist nichts bekannt.
Das Gefängnis selbst erstreckt sich über eine Vielzahl von Ebenen und lässt sich grob in mehrere große Unterkunftsbereiche und das Netz aus Korridoren, die diese Bereiche miteinander verbinden, aufteilen.
Das unüberschaubare Gewirr aus Verbindungswegen, viele von ihnen nur sehr schlecht, oder schon lange überhaupt nicht mehr gewartet, wird von den Gefangenen meist einfach nur als "das Labyrinth" bezeichnet. Wie der Name erschließen lässt, ist es sehr leicht sich in diesem Gewirr aus Korridoren, Abzweigungen und plötzlichen Ebenenwechseln zu verirren und es heißt das noch niemand es bislang geschafft hat alle Wege vollständig zu erkunden, oder gar eine vollständige Karte des Labyrinths anzufertigen.
Die großen Unterkunftsbereiche bestehen ebenfalls aus einer Vielzahl von Kammern von ganz unterschiedlicher Größe und Format, jedoch gibt es in jedem dieser bewohnten Bereiche mindestens einen Raum, in dem die Häftlinge in äußerst unregelmäßigen Abständen mit Nahrung in Form von abgepackten Nahrschleimpaketen versorgt werden. Die Rationen fallen dort einfach aus einem Loch in der Decke, das jedoch viel zu klein ist um irgendetwas von Menschengröße aufnehmen zu können.
Mit einer stetig anschwellenden Zahl von Insassen hat die Nahrungsversorgung in letzter Zeit eigentlich auch nie ausgereicht um alle versorgen zu können und so wird gemunkelt, dass vielleicht ein automatisiertes System die Ausgabe regelt... oder aber es die Betreiber des Schiffes einfach nicht interessiert, dass ein Teil der Häftlinge verhungert. So oder so hat dies dazu geführt, dass es bei jeder neuen Ausgabe der begehrten Schleimpakete regelmäßig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen unter den Gefangenen kommt.
Seit der Existenz des Schiffes als Gefangenentransport haben sich in den Unterkünften neue Gruppierungen und Gangs aller Art gebildet. Die meisten dieser Bündnisse sind nicht viel mehr als Zweckgemeinschaften, die durch Stärke in der Gruppe das Leben für alle Mitglieder etwas einfacher machen sollen. Einige Gangs, insbesondere solche die schon vor der Ankunft auf dem Schiff in anderen Gefängnissen existierten, sind jedoch besser organisiert und können damit meist sehr viel mehr Einfluss auf das Geschehen in den Unterkünften nehmen.