Beeindruckt blickt Leandiron Blossom hinterher, wie sie sich unter die Gläubigen mischt. Die junge Frau schien den Shelyn Glauben mehr als nur ein wenig zu kennen. Kritisch beäugt er sein Essen. Nahrungsaufnahme war etwas derartiges essentielles, das er es nie für eine Art Gottesdienst gehalten hatte. Sicher, die Jagd nach Nahrung, der Dank an das Opfer eines anderen Lebewesen ihn mit Nahrung und Fell zu versorgen, all dies waren Teile seines Glaubens. Doch der Vorgang des Essens selber?
Sich in eine der Bänke setzend, gedenkt er kurz dem Wild das für sein Essen gestorben ist, bevor er bedächtig anfängt zu essen. Im Gedanken an das was Blossom gesagt hat, versucht er die Komposition von Bret und Gewürzen zu würdigen, was ihm auch recht leicht fällt, den die Speisen sind schmackhaft für seinen Gaumen.
Während er sitzt lässt er seinen Blick über die Schnitzereien wandern. Erinnerungen an Sonnenwendfeiern im Wald kommen auf. Schon lange hat er nicht mehr an den Feierlichkeiten teilgenommen, hat zu jenen Zeiten die äußeren Perimeter patrolliert und so die Feiernden geschützt. Die Ausschweifungen Seite an Seite mit den Naturgeistern gehören für ihn nicht mehr zu seinem ernsten, kontrolliertem Lebensstil, und doch waren sie einst ein Teil seines Lebens. Zwar hatte ihn weder ein Baumgeist, noch ein Quellengeist erwählt, doch hatte er ihre Schöhnheit betrachten können, hatte zu den Klängen der Dudelsäcke der Faune getanzt. Ob es die durch diesen Ort ausgelösten Erinnerungen, die anstehenden Feierlichkeiten oder Blossoms Art ist, kann er nicht sagen, doch er hat das Gefühl dass ein wenig Ausgelassenheit ihm heute gut tun würde. Und so beschließt er für heute Shelyn als Hausherrin zu ehren und die Feier zu genießen.