Libol ignoriert erst mal Theas Aufforderung. Um Gefangene kann er sich später kümmern. Der Astromech ist im Moment wichtiger.
Und der Selkath könnte sich selbst ohrfeigen, weil er nicht daran gedacht hat, das R4-W9 auch eine Diagnose bei seinem Freund durchführen könnte.
Aber er wäre nicht er, wenn ihm nicht auch etwas dafür einfiele.
Als der Astromech wegrollt, folgt er ihm und schon kommen ihm erste Ideen in den Sinn.
Allerdings haben die sich erst zu einem Plan entwickelt, als R4-W9 schon wieder bei den anderen ist und seinen Vorschlag unterbreitet hat.
"Hör mal, R4-W9, ich weiß, wie das mit deinem Freund für dich aussieht. Aber ich denke wirklich, wir kriegen ihn wieder hin. Natürlich nicht ganz genau so, wie er war, aber so ein Erlebnis, wie er es hatte, verändert eben auch ein wenig.
Pass auf, das ist mein Plan.
Wir suchen ihm ein passendes Chassis. Und wir brauchen die Spekifikationen seiner Persönlichkeitsmatrix. Wenn da niemand zu sehr dran rumgefummelt hat, können wir sogar eine Kopie der Werkseinstellung nehmen."
Langsam redet sich Libol in Fahrt, so begeistert ist er von seiner Idee.
"Dann brauchen wir alle Erinnerungen, die du an eure gemeinsame Zeit gespeichert hast. Und alles, von dem du weißt, daß er es erlebt hat. Diese Informationen wandeln wir so um, daß sie aus seiner Sicht passieren. Das ist zwar nicht ganz einfach und wohl etwas zeitaufwendig, aber was solls. Und diese Daten laden wir dann in seinen Speicher hoch, ganz so als hätte er das alles selbst erlebt. Wenn wir nicht allzu schnell dabei vorgehen und jedes Ereignis in chronologischer Reihenfolge implementieren, kann er dazu sogar noch eine entsprechende Verhaltensanpassung in seiner Persönlichkeitsmatrix vornehmen.
Und am Ende haben wir einen J9-B8, der deinem Freund eigentlich wie ein fabrikneuer Droide dem anderen gleichen müßte.
Na, was sagst du?"
Libol holt nach dieser langen Rede erst mal tief Luft und grinst über das ganze Gesicht.
Wie könnt R4-W9 nicht positiv auf diesen Plan reagieren.