Dass ihr Pushara so ohne weiteres die Pistole überlassen hat, konnte die Twi'lek zunächst kaum glauben. Als Sklavin wurde sie natürlich von Waffen jeder Art immer ferngehalten. Ohne es zu wissen, hat die Farghul sich damit einen ziemlich großen Schritt in Bar Akudas Anerkennung nach oben gearbeitet. Die Tänzerin hat die Waffe – klein und harmlos aussehend, aber trotzdem tödlich – wie einen Schatz gestreichelt und dann sorgfältig in ihrem neuen Täschchen verborgen. Das Gewicht an ihrem Bauch fühlt sich irgendwie beruhigend an: Zum ersten Mal hat sie die Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen, wenn jemand sie angreifen sollte. Ein Stück Kontrolle über ihr eigenes Schicksal! Wirklich, ein angenehmes Gefühl, an das sie sich gewöhnen könnte...
Es fiel Bar deshalb nicht schwer, Pushara näherzukommen. Sie muss die Sympathie nicht einmal heucheln: Das Katzenwesen mit seiner freundlichen Art und dem gewissen Hang zu extravaganten Outfits ruft in ihr sogar eine Art von Bewunderung hervor, und sie hat sich zu fragen begonnen, wie es wohl wäre, ein ähnliches Leben zu führen. Die Stunden mit ihrer Begleiterin sind ihr jedenfalls wie im Flug vergangen. Sie hat sogar beim Essen mehr zugeschlagen, als sie es sonst ihrer schlanken, grazilen Figur zuliebe tut. Nur das sie kaum getrunken hat und insgesamt sehr wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, mag der Farghul aufgefallen sein.
Als sie sich Arm in Arm dem Schiff nähern und Pushara ihr nächstes Ziel bekannt gibt, macht die Twi'lek erst eine verneinende Geste mit ihren Lekku, bis ihr einfällt, dass sie keine Artgenossin vor sich hat – seltsam, Pushara kam ihr fast schon vertraut vor... Sie ergänzt das charakteristische Ringeln ihrer Kopftentakel daher rasch mit einem "Nein, der Name sagt mir leider nichts, hohe Dame. Wisst Ihr, ich war schon auf vielen Welten, aber mein Meister hat mir nie mehr gesagt als unbedingt notwendig. Ich kannte oft nicht einmal die Namen der Planeten." Sie lächelt entschuldigend. "Glaubt Ihr, dass es sehr große Reichtümer sind?" kann sie sich dann nicht ganz verkneifen zu fragen. In diesem Moment bedauert sie, dass sie von anderen Wesen lediglich Stimmungen empfangen kann, keine Gedanken. Neugier und die Hoffnung auf ein in weiter Ferne winkendes Luxusleben beginnt an ihr zu nagen.