TraumweltVianesca war als erste über den Spalt gesprungen und sogleich kamen ihr die beiden Männer nach. Der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln, als sie auf der anderen Seite aufkamen. Obwohl diese Welt eine Illusion war - dessen waren sich die drei mittlerweile gewiss - wirkte sie doch bis ins Detail ungemein real. Ihr Bewusstsein war vollständig aus ihrer Lebenswelt herausgerissen und die einzige Verbindung war eine rein körperliche. Ja, tatsächlich verarbeitete ihr Bewusstsein diejenigen Dinge, die an ihren Körpern geschahen, und integrierte sie in die Traumwelt.
Die drei Gefährten blickten sich um. Der Weg führte noch eine kurze Strecke geradeaus und ab da taten sich zwei Wege auf, einer nach Osten, der zur Brücke führte, und einer nach Westen, der tiefer in den Winterwald führte.
Der Boden begann zu beben und seismische Erschütterungen breiteten sich ungleichmässig von einem Punkt in ihrer Nähe aus. Noch ehe sie ausweichen konnten, wurde Gal von einer Erschütterung erfasst und zu Boden geworfen. Auch Vianesca erkannte eine solche Erschütterung, versuchte ihr auszuweichen, doch die Bodenwelle folgte ihr und riss auch sie zu Boden, ebenso erging es Katharsion. Warme Dämpfe stiegen aus dem aufgerissenen Boden auf und wärmte wohltuend ihre Glieder. Weiter geschah nichts und die Gefährten wähnten sich in Sicherheit.
Dann aber entwurzelte sich in der Nähe ein Baum und stürzte auf Gal. Dieser hob abwehrend die Hände vor seinen Körper und spannte seine Muskeln an, um Schlimmeres zu vermeiden. Doch der Baum bereitete ihm keine Schmerzen, obgleich er einen schweren Druck auf ihn ausübte und den ganzen Unterkörper unter sich begrub. Seltsam genug, der Baumstamm war ganz warm.
Aus westlicher Richtung, dorthin wo der zweite Weg führte, hörten sie Wolfsgeheul, das ganz nahe zu sein schien
[1].