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Autor Thema: DEUS EX MACHINA  (Gelesen 12074 mal)

Beschreibung: [Uhrwerk 39, Teil 1 ~ Es war einmal, in Mechanika...]

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #45 am: 27.05.2014, 16:34:39 »
Irene rollte mit den Augen und seufzte laut und deutlich. "Wenn ich dich schon angucken muss, dann halt wenigstens die Fresse. Ich weiß nicht ob ich gegen einen dummen Köter oder gegen einen Paladin kämpfen muss. Macht bei dir aber auch fast keinen Unterschied." sagte sie mit einem Schulterzucken deutlich für die Menge hörbar. Ihr Ziel war es nicht sich aufzuspielen - auch wenn sie Spaß daran hatte - sondern viel mehr ihr Gegenüber in Rage zu bringen. Wenn er in seiner Wut kämpfte, würde er nicht nachdenken und Fehler machen. Diese Fehler würde "Die Faust" ausnutzen. "Bringen wir es schnell hinter uns, ich hab wichtigeres zu tun, als dich zu verprügeln." Sie dachte an die Zeremonie, die heute in der obersten Kirche stattfand. Eigentlich war sie viel zu wichtig, um sie zu verpassen. Irene machte sich bereit für den Kampf. Wenn sie dem vorlauten Schwachkopf schnell die Fresse polieren würde, hätte sie vielleicht noch genug Zeit, um zumindest beim Ende der Zeremonie dabei zu sein.

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #46 am: 27.05.2014, 21:26:10 »
Isamu Tanaka


Als Tanaka dem Aristokratensohn erneut näher kommt und sich an diesen presst, umhüllt von gespielter Lüsternheit, kneift Alberto die Augen zusammen und fletscht siegessicher, mit einem Lächeln auf den Lippen, die blank polierten Zähne. Doch er lässt seinen Gegenspieler gewähren und wehrt sich nicht, gegen diesen offensichtlichen Verführungsversuch. Als Tanaka die letzten Silben seiner Worte ihm sanft entgegen haucht, beginnt der Barde laut zu lachen.

"Hahaha! Tanaka, mein Bruder... Aber aber!-" Er nähert sich ebenfalls langsam der Wange seines Kontrahenten und flüstert diesem zu. "Weißt du, wäre ich ein Außenstehender... Ich würde mich wirklich fragen, wie tief dieses junge Talent wirklich gesunken ist. Doch glücklicherweise kenne ich dich und deines gleichen... Gut genug um zu wissen, dass man Bastarden wie dir nicht trauen kann." Er lacht noch einmal und Tanaka kann den heißen, verächtlichen Atem in seinem Gesicht spüren. "Nur zu. Wehr dich. Tu mir etwas an. Mir, dem Einzigen, der dich dort unten nach zehn Jahren wieder heraufholen kann. Komm schon, zeig mir was in dir steckt! Tritt zu und ergötze dich an meinen Schmerzensschreien!
Ich versichere dir, jegliches Leid wirst du verzehnfacht erfahren, wenn ich dort unten nicht für dich ein gutes Wort einlege. Ich weiß... Du wirst nicht viel auf mein Wort geben. Aber bedenke dies - ich werde dich zurück an das Licht holen. Ich verspreche es dir. Allein um dein Gesicht zu sehen, wenn du aus der Hölle zurück kehrst. Allein dafür werde ich persönlich hinab steigen und dich zurückholen... Mein Bruder."
Er wendet den Kopf weg und ändert den Tonfall, als würde er das Gespräch für beendet ansehen.

"Wenn du mich nun also loslassen würdest, Tanaka. Auf uns wartet eine Kutsche."
“Sometimes it’s only madness that makes us what we are.”

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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #47 am: 27.05.2014, 21:48:39 »
Flinkhand & Haze


Haze der Charlatan steht in der Mitte des Raumes bereit und wartet mit gezogenen, verborgenen Waffen auf den nächsten Schritt. Flinkhand Schraubendreher kauert an der Tür und lugt durch das Schlüsselloch, durch das er mit seinen magischen Künsten eine Nachricht an ihren Bewacher Otis schickt...

Die Nachricht hallt durch den zeitlosen Raum, verformt sich mehrmals im ultravioletten Licht und strömt als flüssige Kakophonie durch die Ritzen des modrigen, feuchten Holzes... Bis sie frei von Materie und Schwerkraft mitten in den großporigen, mit zerkrausten Haarbüscheln versehenen Hinterkopf des Mannes außerhalb ihrer Zelle stößt.

Die Zeit scheint still zu stehen, während die beiden Kobolde gespannt auf eine Reaktion warten. Waren ihre fünf Minuten denn nicht schon längst um? Hatte Henry Schmitz nicht damit gedroht, in diesem Zeitrahmen zurück zu kommen und sie solange zu foltern, bis er den Aufenthaltsort des Gehirnsaugers heraus bekommen hat? Und waren ihre Entführer wirklich so blöd und haben zwei magiebegabte Däumlinge wie die berühmten Gebrüder Flinkhand und Haze, SAMT ihrer AUSRÜSTUNG in eine Zelle gesperrt und erwarten allen Ernstes, dass sie sich nicht zu helfen wüssten?

Fragen über Fragen martern in diesem Augenblick das Gewissen des selbsternannten Inspektors, als Flinkhand wie von einem psychischen Hammer getroffen, die magisch geflüsterte Antwort des Handlangers vor der Türe erhält.
Kaum vermag das filigrane Gehirn des Schraubendrehers das psychodelische Kauderwelsch zu verstehen, bis sich die wie wahnsinnig vibrierenden Silben zu einem einzelnen Wort verformen und die plötzlich auftauchenden Geräusche außerhalb des Raumes, auf einen Schlag Sinn ergeben.

Denn Otis der Dumme, wie er in die Geschichte eingehen wird, nimmt die Beine in die Hand und stolpert verzweifelt den Gang hinab; flieht um sein Leben, während er im Geiste und Gehirn Flinkhands schreit:

"MAAAAAAMAAAAAAAAA!"

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Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #48 am: 27.05.2014, 22:22:26 »
Halb öffnete Tanaka das bis eben noch geschlossene Auge. Da war wieder der scharfe Verstand, er hatte Albertos Fähigkeiten und Zustand eindeutig unterschätzt. Der Punkt ging eindeutig an Alberto. Das war dumm. Einen Moment überlegte er ob er seinen Plan noch durchziehen sollte, auch wenn Alberto ihn durchschaut hatte. Er gab ihn jedoch auf und zog die Hand zurück.  Die Drohung von Alberto bewegte ihn jedoch nicht dazu, sondern sein eigener Stolz. So durchschaut worden zu sein und denn noch weiter machen, nein das war nicht gut, das machte keinen Spaß. Selbst in dieser Situation nicht.

Alberto immer noch fest haltend kratzte er sich an der Wange. Das Schlachtfeld musste geändert werden. Sie hatten beide ihre Standpunkte geäußert und sich gegenseitig wunden gerissen. Hier, alleine weitermachen, das würde nichts mehr bringen.
Ein freches Grinsen umspielte Tanakas Lippen. „Oh mein Bruder.“ seine Stimme hörte sich freudig an. „Wirklich gut wie du mich durchschaut hast.“ Sein lächeln wurde breiter. Rasch drehte er den Kopf und verpasste Alberto einen flüchtigen Kuss auf die zugewendete Wange. Seine rechte Hand hielt er dabei so, dass er die hundertprozentige Ohrfeige beziehungsweise den Rippenschlag der folgen würde, abfangen konnte.  Genauso rasch löste er sich dann von Alberto. Dabei lachte er freudig auf. „Hahaahaa.“ Zwei, drei Schritte von Alberto entfernt bleib er stehen und wischte mit einer lockeren Handbewegung Albertos Speichel von seinem Gesicht. „Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn du darauf so einfach herein gefallen wärst. Das wäre schließlich auch eine große Schmälerung deines Lobes.“ Weiter lächelnd ging er zu seinem Rucksack, verstaute seine restlichen Sachen und schulterte ihn locker. Nun denn Bruder. Lass uns sehen wer von uns beiden Recht hat. Du, damit das meine Stimme und mein Körper mit der Zeit versagen wird oder ich, damit dass ich auch diesen deiner Steine übertrumpfen werde. Dann los, nach euch mein Herr Bruder.“ sichtlich übertrieben verneigte er sich vor Alberto.

Für den nächsten Akt ihres Streites brauchten sie Publikum und das würden sie sicher haben. Denn draußen, vor seiner Garderobe,  da waren noch die anderen Schauspieler und sicher auch der ein oder andere Gast. Auch war Tanaka gerade der Star und er war gespannt was passieren würde, wenn sie mit hinein gezogen werden würden. Denn das hatte der frisch gebackene Barde vor. Leise und still würde er von Alberto nicht in den Abgrund gestoßen werden.[1]
 1. Wahrnehmung für vor der Tür um einen Überblick über die Anwesenden zu erhalten … er möchte ja wissen wer sein Publikum ist /wie es draußen gerade aussieht – 24
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Das Spiel zu erkennen, heißt nicht das Spiel zu können.

Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #49 am: 28.05.2014, 08:25:03 »
Flankhand fühlte sich, wie vom Hammer getroffen, als Otis' Schrei um ihn herum ertönte. Er hatte fast vergessen, dass der Zauber in beide Richtungen wirkte. Er schaute Otis nach, um sich die Richtung seines Verschwindens einzuprägen. Flink wandte sich zu seinem Bruder um und sagte: "Der Dummkopf hat wohl wichtigeres zu tun, als uns zu bewachen. Er ist schnell mal verschwunden. Die Chance sollten wir nutzen und abhauen." Vorsichtig öffnete der Bold die Tür und späte in den Gang. Dabei blickte er sich um, ob nicht sein Rattenwerfer zu finden war.

Und wirklich, da direkt vor ihm lag er - sein Meisterstück. Schnell schnappte er sich ihn und streichelte sanft über das Gerät. Flinkhand merkte, dass otis noch immer vor sich hin schrie, darum brach er den Boldzauber ab. Mit einem Leuchten in den Augen drehte er sich zu Haze um: "Sieh, da ist er. Endlich habe ich ihn wieder. Du, Haze, weißt du, wo hier der Ausgang ist?"
« Letzte Änderung: 28.05.2014, 09:12:16 von Flinkhand »

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #50 am: 28.05.2014, 08:37:12 »
Irene "Die Faust" Tanner


"KOMM HER!" Brüllt der erste Admiral der Kaserne Apostaria seiner Gegnerin zu, sichtlich in Rage gebracht durch ihre Worte, welche seine Ehre wie Dolche getroffen haben. Niemand hat ihn je vor seinen Kriegern so bloßgestellt. Niemand. Er würde sie nicht damit davon kommen lassen. Niemals!

Mit einem weiteren, lauten Brüllen spannt der Krieger all seine Muskeln an und stürmt auf die Klerikerin zu.

Die Menge jubelt und applaudiert, nicht ohne dabei ein paar Schritte nach hinten, auseinander zu stolpern.

Der Kampf hat begonnen.[1]
 1. Nach deinem neuen Ini Wurf (gegen Kilkennys 8) geht es direkt weiter im Kampf 'Für die Ehre der Faust". Solltest du höher liegen, kannst du direkt loslegen!
« Letzte Änderung: 28.05.2014, 09:22:20 von Wellby »
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #51 am: 28.05.2014, 08:58:10 »
Lavinia Crankrats


Die Diebin tastet die Rückwand des Kleiderschrankes ab... Jeden Winkel, jede Diele. Es vergehen einige Minuten, in denen sie weder den Türöffner findet, noch von ihrem Freund Jack hört. Das einzige Geräusch, was den Raum von Zeit zu Zeit erfüllt ist der Dampf und Rauch schwangere Wind, welcher die offenen Fensterläden streift...

Da! Tatsächlich findet sie eine lose, mit Holzmaserung versehene Metallplatte, welche sich im zweiten Fach von unten an der linken Außenwand des Möbelstücks befindet. Ein kleiner Druck nach innen betätigt einen Mechanismus, welcher mit einem kaum zu hörenden Klicken die Platte herausklappt, wodurch diese nun wie ein Türgriff bedient werden kann. Lavinia lässt keine weitere Sekunde verstreichen und zieht direkt daran, wodurch die Rückwand gespenstisch geräuschlos nach innen zurück schwingt.

Dahinter offenbart sich eine Art kurzer, fensterloser Gang. Doch aufgrund der Dunkelheit kann man mit dem bloßen Auge nichts erkennen.
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #52 am: 28.05.2014, 09:18:33 »
Isamu Tanaka


"Na dann. Schauen wir, wie hoch du dieses Mal hüpfst! Beeindrucke mich weiter, lieber Tanaka. Beeindrucke mich ruhig weiter..." Redet der Aristokratensohn mehr mit sich selbst als mit seinem Gegenüber, welcher bereits mit seinen wenigen Habseligkeiten durch die Tür hinaus in den Hauptgang, unterhalb der Bühne getreten ist.

Vor Tanakas Garderobe ist die Luft von Hektik und Emsigkeit erfüllt, aber auch die schiere Freude obgleich des phänomenalen Schauspiels steht den Anwesenden Bühnenarbeitern, Kostümierern und Schauspielern ins Gesicht geschrieben, welche in dem niedrigen, von Holzbalken umsäumten, etwa fünfundzwanzig Meter langen Gang auf und ab laufen und ihren Aufgaben nachgehen. Duzende Türen an den Seiten führen zu den übrigen Umkleidekabinen, Geräte- oder Requisitenräumen.

Der Barde tritt hinaus, von der kühlen Bitterkeit des zum Duellplatz verzerrten Zimmers hinter ihm, hinein in die Geschäftigkeit des Theaterlebens. Am nördlichen Ende des Ganges führt eine große Eisentür hinaus zu den Treppen. Darüber prangert ein Schild "Hinterausgang". Dem gegenüberliegend, im Süden führt der Weg durch einen dicken, weinroten Vorhang hinauf, über welchem "Bühne" geschrieben steht.

Trotz all der Heiterkeit hier draußen ahnt wohl nur der Barde Tanaka selbst, auf wen der große, breitschultrige Mann mit grauem Anzug, an die Eisentür gelehnt wartet. Als dieser den Schauspieler entdeckt, grinst er breit und nickt ihm selbstsicher zu. Das ist also der Mann, von dem Alberto sprach. Der Angstellte Monteverdas... Der Kutscher, welcher ihn zu Pickerdia & Ferbs in die Brattleboro Street bringen soll. Als hätte Alberto den Ausdruck Tanakas lesen können, nähert sich dieser nun ebenfalls der Tür und wendet sich dem Rücken seines Feindes zu.

"Du weißt, wo lang. Wehren ist zwecklos. Du gehörst jetzt rechtmäßig mir! Also trödel nicht weiter herum... Zur Trauer wirst du noch genug Zeit haben, wenn du Metalle im Bauch Bezoas schürfst!"
« Letzte Änderung: 28.05.2014, 09:20:35 von Wellby »
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Lavinia Crankrats

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #53 am: 28.05.2014, 11:57:43 »
Lavinia grinste.
Das Glück schien ihr wieder einmal hold, als sie den Türgriff zog und dass vermutlich Erwartete doch nicht eintrat. Statt Feuer oder spitzen Pfeilen, erstreckte sich bloß ein kleiner Durchgang vor ihr. Leider war die Dunkelheit so undurchdringlich wie der Nebel in Arkham selbst, weswegen sie gezwungen war, ihre Lampe anzuzünden.
Eigentlich widerstrebte ihr davor, da dies immer eine wertvolle Zeit raubende Prozedur ist, die nicht ganz so leise ist wie sie sein sollte. Trotzdem öffnete sie den kleinen Verschluss am Rucksack, an dem die kleine bronzene Lampe hing und öffnete mit einem leisen Klicken ihre Gürteltasche um ihren Feuerstein herauszuholen. Sie überlegte noch kurz und vergewisserte sich, dass der andere Gang doch lang genug ist, als dass sie vielleicht von der anderen Seite jemand hören konnte und schlug dann einige Male mit dem Feuerstein auf das Stück Stahl, bis der erhoffte Funken den Docht der Lampe zum flammen brachte.
Sie erschrak mit einem leisen Japsen, als sie die riesige Spinnenwebe, nur kurz vor ihrer Nase entfernt erblickte. Schlimmer war jedoch die große Spinne, die inmitten des Netzes saß und sie mit einem hungrigen Achterpack Augen anstarrte. Es war wohl doch schon längere Zeit niemand in diesem Gang.
Aus einer Starre erwacht, die scheinbar so ewig andauerte wie die Zeit des stillen Uhrturmes selbst, schritt sie ihren ersten Schritt ins Ungewisse.
« Letzte Änderung: 28.05.2014, 12:00:24 von Lavinia Crankrats »
Status Lavinia Crankrats

“Der Hass tritt als allgemeine Misanthropie und Lebensfeindlichkeit in Erscheinung.”

Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #54 am: 29.05.2014, 10:49:57 »
Oh Trauer, jetzt war noch nicht die Zeit zum Trauen, da hatte Alberto recht. Auch war Tanaka noch nicht fertig. Er atmete durch. Das Sammeln war immer eine wichtige Übung. Es befreite die Gedanken. So konnte er auch wieder lächeln. Sein erstes Lächeln schenkte er dem Kutscher. Er erwiderte sogar das Nicken. Dann machte er einen Schritt zur Seite. So dass er genau neben Alberto stand. Er hob die Hand und ließ sie ohne groß abzubremsen auf Albertos Schulter niedersausen. Dabei rief er los „HEY LEUTE. IHR WART ALLE GROßARTIG UND SEHT WEN UNSER ERFOLG ANGELOCKT HAT. DEN GROßEN ALBERTO MONTEVERDA. MEINE EHEMALIGEN KOMMELITONEN UND BRUDER.“ Sein Blick ging wieder durch den Gang. Die die durch ihn liefen, und vielleicht auch die die durch offene Türen zuhören konnten, müssten es gehört haben. Damit war der Plan von Alberto hinfällig. Still und Heimlich, das hatte er sich so gedacht. Jetzt sollte es erst recht losgehen. „IHR WERDET ES NICHT GLAUBEN WARUM ER HIER IST. ER WILL UNS ALLEN ZUM ERFOLG GRATULIEREN.“ Munter lächelte er Alberto an. Dabei blickten seine Augen den Kontrahenten kalt an. Es sollte Alberto zeigen, dass Tanaka wirklich nicht so einfach mitgehen würde wie er es sich gedacht hatte. Denn ja, sein Fleisch hatte er gekauft aber seinen Verstand, seine Stimme und seinen Willen nicht.

Tanaka lößte sich von Alberto und ging nach Süden zum erst besten Mann. Einem Bühnentechniker der eine schwere Werkzeugkieste hielt. „Oh mein Freund ist das nicht fantastisch? Aber hier können wir es nicht machen, nicht war Freunde? Der Gang ist viel zu klein. Lasst uns auf die Bühne gehen. Wo alles hören können welch ein Lob er mir und auch euch allen in meiner Garderobe zu teil werden ließ.“ Auffordernd wendete sich Tanaka um in Richtung des weinroten Vorhangs. Egal was Alberto jetzt machen würde. Ohne eine Szene würde er ihn nicht aus den Theater schleifen können.
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Das Spiel zu erkennen, heißt nicht das Spiel zu können.

DEUS EX MACHINA
« Antwort #55 am: 29.05.2014, 12:27:08 »
Haze stand inmitten des Raums und bekam den Mund nicht mehr zu. Es dauerte einige Momente, bevor er sich wieder gefasst hatte. "Alle Achtung, mein lieber Bruder,", sagte er dann langsam. "Das war eine kongeniale Leistung." Haze sprang von seinem Stuhl, steckte den Totschläger in seinen Gürtel und trat an die Tür. Es wurmte ihn einigermaßen, dass er nicht auf diese Idee gekommen war. Andererseits beherrschte er auch nicht jenen Zauberkniff, den Flinkhand angewandt hatte. "Wir haben keine Zeit, um unseren Triumph auszukosten...", sagte er schließlich. "Wir müssen Mr. Schmitz finden und ihn gehörig einschüchtern. Der geht uns sonst immer wieder auf die Nerven. Und ich habe keine Lust, jede Woche in diesem Bretterverschlag aufzuwachen. Ich habe schon einen Plan."  Haze blickte sich um, um irgendeinen Hinweis zu bekommen, wo sie waren und wo Mr. Schmitz war[1].
 1. Wahrnehmung: 17 // Wissen (lokales): 19
Der kluge Kämpfer zwingt seinem Gegner seinen Willen auf, doch er läßt nicht zu, daß der Gegner ihm den seinen aufzwingt. - Sun Tse

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #56 am: 29.05.2014, 14:06:08 »
Lavinia Crankrats


Der Gang führt die Diebin etwa dreißig Meter weiter durch die Dunkelheit. Offenbar war das Haus so angelegt, dass dieser von der Außenwelt völlig abgedichtete Bereich weder beim außenstehenden Betrachten, noch im Inneren des ersten Stockwerkes auffallen könnte... Lavinia ist, als würde sie sich in der Mauer selbst bewegen. Einen Weg einschlagen, welcher sonst nur den unsichtbaren Mitbewohnern der Häuser Arkhams vorbehalten bleibt. Den Ratten, dem Ungeziefer und bösen Träumen.
Doch nach einer schrägen Biegung endet der Geheimgang plötzlich in einem offenen Torbogen. In dessen Türrahmen bleibt Lavinia abrupt stehen und blickt nun, im kargen Schein ihrer Öllampe, auf eine durchweg abstrakte Szenerie, welche selbst den verrücktesten Traumbildnissen des Malers und Autors Abdul Alhazred wohl zu kurios erscheinen mögen.
Denn der versteckte Weg führt die Schurkin in einen runden, etwa vier Meter breiten, lichtlosen und von der Außenwelt ebenfalls separaten Raum. Die Wände enden gen Boden in fünf ebenfalls kreisförmig verlaufenden Stufen, welche zentriert zum Flur in der Mitte hinab führen. Dort reflektiert im Kegel der Lampe ein filigranes Muster aus farbigen, verschlungenen Linien, welche sich um ein großes Pentagram winden, welches wiederum das Zentrum des Zimmers bildet. In der Mitte des fünfzackigen Sternes steht ein pechschwarzes Podest. Darauf erfasst Lavinia einen Anblick, der jeglichen, aufgeschlossenen Kritiker des Übernatürlichen als Lügner beschwichtigt!

Im ersten Moment traut sie ihren Augen kaum, doch wahrhaftig verändert sich der Gegenstand kaum, als die Diebin mehrmals blinzelt um ihren Blick zu schärfen. Denn zentral in einer Schale, direkt auf der Oberseite des schmalen Altars... Sitzt ein...

Teddybär?!

Ein Spielzeug, wie es jedes Kind Kromdales zur Feier des Vikentori bei den Eltern bitterlich erfleht! Doch das ist nicht alles. Der etwas über proportionierte Kopf des Stofftieres sitzt auf einem nicht einmal halb so großen Körper, der wiederum in zwei großen, plumpen Füßen- sowie einem Paar Stummelärmchen endet. Die Knopfaugen, welche an dem Ende der mundlosen Schnauze sitzen bilden mit der runden Stirn und den beiden, kugeligen Ohren einen eigenartig genervten Ausdruck und spotten damit jeglichen handelsüblichen Stoffbären, welche freundlich und kindgerecht-grinsend zum Spielen einladen.

Als Lavinia den Gegenstand weiter betrachtet, fällt ihr Blick sofort auf den großen, glasklaren Diamanten, welcher an einer Art Kette um den Bauch des Bären geschnallt ruht. Moment mal... DIAMANT? Die Diebin braucht nicht das geschulte Auge eines Hehlers um nicht sofort zu erkennen, dass ein Stein dieser Größe mehrere ZEHNTAUSEND Goldmünzen wert ist! Mit diesem Geld wäre das Leben Lavinias- und das ihres Freundes Jack für immer abgesichert und die Zeit der Kriminalität würde der Vergangenheit angehören! Sie könnten sich bei den New Bowerstone Basterds freikaufen, vielleicht ein kleines Häusschen in Godrien mieten und endlich glücklich werden. Ihren Schattenseiten für immer den Rücken kehren...

Erschrocken reißt sich Lavinia selbst aus den Gedanken, als ihre Augen zur Decke des runden Zimmers wandern. Dort, in der Dunkelheit befestigt hängen duzende, silbrig schimmernde Schwerter, welche mit der Klinge direkt gen Boden - dem Pentagram entgegen deuten.

Was hat das alles nur zu bedeuten? Wer kettet einen solchen Klunker an den Bauch eines Stofftieres und versteckt es in einem so abstrakten Geheimzimmer? Lavinia wird das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht das ist, was es auf den ersten Blick zu sein scheint. Doch vor ihr liegt unendlicher Reichtum...

Nur einen Schritt und einen Handgriff entfernt.


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Wellby

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« Antwort #57 am: 29.05.2014, 14:27:15 »
Flinkhand & Haze


Der selbsternannte Inspektor blickt sich, im Rahmen der Tür stehend und in Gedanken versunken um. Sein Blick wandert dabei in dem groben, unverputzten Gang auf und ab und offenbart ihm die Szenerie, welche sich vor ihrer Zelle erstreckt. Neben Flinkhand, der gerade glücklich sein Meisterwerk, den berüchtigten Rattenwerfer V1.0, sanft mit der Hand streichelt und in den Armen wiegt, entdeckt er vier weitere Türen, die jeweils in Paaren links und rechts an den Seiten des etwa zwölf Meter langen Flures in andere Räumlichkeiten führen.

Ihm fällt hier heraußen plötzlich ein unüberwindbar-grässlicher Gestank von Öl und Antriebsbenzin auf, welcher jegliche Duftnote im Inneren eines vollen Zeppelintanks in den Schatten zu stellen vermag.
Eine verrußte Öllampe an der Decke sorgt für leidlich ausreichendes Licht und begrenzt Hazes Sichtfeld auf den Anfang einer Treppe, welche mit großen, für Menschen gehauene Mörtelstufen am, ihm gegenüberliegenden, Ende nach Oben führt. Die Luft ist besonders kühl und gleichzeitig etwas bedrückend, als würden sie sich unter der Erde - oder im Boden einer Ebene Kromdales aufhalten.
Es ist für ihn offensichtlich, dass sie sich zweifellos in einer Art Keller befinden. Wahrscheinlich im Untergeschoss einer Werkstatt oder einer Kutschenmanufaktur.

Mit seinen spitzen, trainierten Ohren vernimmt er nicht nur das wütende, bekannte Murmeln Schmitz, welcher eine scheinbar stumme Gestalt in einiger Entfernung außer sich vor Zorn anschreit, sondern erkennt auch, dass dieser sich wohl in einem angrenzenden Zimmer zur Rechten der beiden Bolde befindet. Gleichzeitig hört er das Knarzen von Dielen über ihnen, als würde sich dort jemand schwer fällig bewegen...
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #58 am: 29.05.2014, 14:48:46 »
Isamu Tanaka


Albertos Augen streifen den kalten Blick Tanakas. Ohne eine Regung der Mimik erkennt dieser dennoch den unerbittlichen Zorn des Aristokratensohnes. Alles oder nichts. Sollte er keinen Weg aus dieser misslichen Lage finden... Alberto würde es ihm wahrlich heimzahlen und dafür leiden lassen.

Sein Peiniger beginnt zu flüstern: "Du verdammter-" doch in diesem Moment wird er vom lauten Grölen unterbrochen, welches sich in dem geschäftigen Gang ausbreitet. Alle jubeln, klatschen und rufen Beifall! Mehrere Artisten und Theaterleute drängen sich zu Tanaka, welcher etwa zwei Schritte abseits des offensichtlich schockierten Monteverdas, neben dem Bühnenarbeiter steht. Binnen Sekunden werden aus zwei simplen Schritten eine unüberwindbare Mauer, als duzende Feierlustige in den Vorschlag des Barden einstimmen und sich zu ihm gesellen. Wahrlich ein glorreiches Schauspiel hat Isamu Tanaka an diesem Abend dort oben, auf der Bühne geliefert und sie alle wollen ihn dafür feiern.[1] Gleichzeitig ist der Name Alberto Monteverda noch in aller Munde, zählt er nach Tanaka doch zu den heißesten neuen Talenten am Artistenhimmel!

So bewegt sich die Kolonne klatschend und singend in Richtung des weinroten Vorhanges, welcher hinauf zur Bühne über ihnen führt. In der Menge verliert Isamu Tanaka sogar zeitweise Alberto aus den Augen, geschweige denn dessen Angestellten, welcher gerade eben noch fragend, mit den Schultern zuckend und  stumm Rat bei Monteverda suchte.

Immer wieder klopft man Tanaka auf die Schulter. "Grandios!" ruft der Eine. "Ein hoch auf Tanaka und Alberto!" der Andere. Im Vorbeigehen lächeln mehrere hübsche Nebendarstellerinnen dem frisch gebackenen Star zu.

Alle sind nun hier, begeben sich auf die Bühne und feiern den großen Erfolg des Theaterstücks 'Die Eiserne' und deren Hauptdarsteller, den geschulten Barden Isamu Tanaka.

Durch den Vorhang, die weißhölzernen Treppen hinauf und auf das Parkett des ausladenden Bühnenbildes. Viele nehmen Platz in den weinrot gepolsterten Stühlen oder setzen sich einfach auf Requisiten. Eine ausgelassene Stimmung verbreitet sich bei den erschöpften Leuten. Von Alberto ist noch keine Spur, scheinbar befindet er sich aufgrund der Spontanität der Aktion erst am Ende der Schlange.
 1. Hätte auch schief gehen können. Dank gebührt deinem ersten Auftreten(singen) Wurf!
« Letzte Änderung: 29.05.2014, 14:50:35 von Wellby »
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DEUS EX MACHINA
« Antwort #59 am: 29.05.2014, 23:28:07 »
Schnell hat sich Haze einen Eindruck der Lage verschafft und die Möglichkeiten überblickt. "Schnell,", sagt Haze, "bestimmt hat Mr. Schmitz den Schrei von Otis gehört und wird nach dem Rechten sehen wollen. Hast Du zufällig ein Stück Kreide bei Dir? Nein? Hm... dann muss es ohne gehen. Hier, nimm die Kleidung und lege sie auf den Stuhl im letzten Raum. Und dann versteck Dich irgendwo im Schatten - nicht aber im letzten Raum." Haze übergibt seinem Bruder die Arbeitskleidung, die er immer dabei hat, um sich für seinen Bruder ausgeben zu können.

Mit flinkem Schritt geht Haze zu der verrusten Lampe, bläst diese aus und fährt mit dem Ärmel über das Ruß. Anschließend verteilt er das Ruß über seinem Gesicht, so dass es fahl und dunkel aussieht[1]. Dann wirft er einen letzten Blick zu Flinkhand, ob dieser auch schon versteckt ist.

Dann konzentriert er sich auf die boldische Kraft, die in seinem Blut ist, und wird unsichtbar[2]. Er öffnet die Tür, hinter der er Mr. Schmitz vermutet[3] und erschafft ein schauriges, heulendes Geräusch[4].

"Whooohoooo, Whoooohoooooo"

Ha, ich wäre ein großer Magier geworden - hätten sie mich gelassen. Ich hätte es allen gezeigt!", denkt sich Haze.
 1. Verkleiden: 13
 2. 2 Runden
 3. Runde 1: Move Action
 4. Runde 1: Standard Action: Ghost Sound
« Letzte Änderung: 29.05.2014, 23:31:37 von Inspektor Haze »
Der kluge Kämpfer zwingt seinem Gegner seinen Willen auf, doch er läßt nicht zu, daß der Gegner ihm den seinen aufzwingt. - Sun Tse

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