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Autor Thema: DEUS EX MACHINA  (Gelesen 12106 mal)

Beschreibung: [Uhrwerk 39, Teil 1 ~ Es war einmal, in Mechanika...]

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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #90 am: 11.06.2014, 21:27:47 »
Irene 'Die Faust' Tanner


Als sich die Klerikerin mit den stählernen Fäusten auf den Weg macht und die Schildwächter begleitet, erhellt sich deren Stimmung nicht nur aus dem Grund sichtlich, dass sich eine durchaus hübsche Frau unter den sonst rein aus Männern bestehenden Paladinen bewegt. Sie alle haben gesehen, was dieses Wort der Hoffnung anrichten kann, wenn man es herausfordert. Nicht nur in jenem Moment, als sie mit nur einem gezielten Angriff ihren Admiral ausgeschaltet hat, sondern auch bei dem Aufstand in der Buick-Street... Als sie den Zorn ihres Anführers auf sich zog, da sie sich ihrer eigentlichen Bestimmung, dem Heilen der Verwundeten in hinterer Reihe offensichtlich widersetzte und jeden der anwesenden Wächter in den Schatten stellte, als sie nahezu alleine gegen ein ganzes Regiment an Abtrünnigen vorging...
Jene Erinnerung haftet zum Großteil immer noch allzu deutlich in den Gemütern der Krieger und sie waren froh, dass sie Apostaria nun folgt, da die Kaserne komplett alarmiert wird. Die Schildwächter werden nur gerufen, wenn es der Ernst der Lage erfordert... Und jedem muss bewusst sein, dass nun schon bald Blut fließen wird...

Nach einer Biegung und ohne nach ihren Uniformen zu greifen laufen alle anwesenden Wächter direkt die ausladende Treppe hinauf, geradeaus in den großen Einsatz-Besprechungsraum. Viele von ihnen tragen einfache privat Kleidung oder lediglich ihre Stoffunterwäsche, wenn sie gerade vom Training kommen. Eigentlich hat die Kaserne Apostaria aktuell Freigang, aufgrund der Vikentori Festlichkeiten... Normalerweise würde im Ernstfall jemand anders gerufen werden... Außer es benötigt der dringliche Umstand dieses Vorgehen.

Als sich der Saal füllt, tritt schließlich der nach dem Admiral Ranghöchste - Erste Offizier der Kaserne nach vorne, an die große Projektionswand. Unzählige, filigrane Streben von kaum mehr als einem Fingerbreit dick bespannen die komplette westliche Wand. Auf diesen ist das in die gesamte Höhe und Breite gestrecktes Wappen 'Apostarias' symbolisiert. Ein Schild, welches in der einen Diagonale von einem Admiralssäbel, in der anderen von einer Muskete gekreuzigt wird.
Mehrere Audiophone und blecherne Lautsprecher beanspruchen die oberen Ecken des Raumes und ein großes Pult mit duzenden an Hebeln, Kippschaltern und Rohrleitungen thront auf einem, zwei Stufen hohen Podest davor. Die Mienen aller Anwesenden versteinern sich und starren gebannt, ohne jegliche Regung nach vorne. Unter ihnen steht nun ebenfalls Irene bereit, der Übertragung zu folgen.

Der Erste Offizier tritt an das Pult heran und lässt kurz den Blick über alle Anwesenden schweifen, bevor er wortlos einen großen Hebel zurück zieht und nach unten drückt. Schnell weicht er wieder zurück, als die hunderten Streben hinter ihm plötzlich von knisterten Blitzen durchzuckt werden. Die Spannung in diesem Raum erhöht sich abrupt und Irene spürt förmlich die Energie, welche über die Rohrleitungen direkt in die Übertragungswand fließt. Die dünnen Balken beginnen sich einzeln und unabhängig voneinander in solch einer zunehmenden Geschwindigkeit zu drehen, dass ihre Farbgebung vor dem Auge der Zuschauer verschwimmt und wie durch Zauberei ein sepia-farbenes, bewegtes Bild entsteht!

Zusehen ist die stattliche, ehrbare Gestalt des Obersten Heerführers, Colonel Angus Booth. In komplett bis obenhin geschlossene, strenge Uniform gekleidet und mit unzähligen Orden versehen steht dieser vor dem Aufzeichnungsgerät stramm und nickt kurz angebunden, den Kriegern am anderen Ende der Leitung zum Gruße.

"Für die Eiserne Königin, auf dass Mechanika erstarkt!" Er hebt die geballte Faust und führt diese zur Brust. Die gesamten Schildwächter vor der Übertragungswand tun ihm dies gleich.

"Brüder Apostarias. Schützende Schilder unserer Nation - Ich rufe euch. Gleichsam bedaure ich, dadurch eure bald anstehenden Festlichkeiten zu stören, doch in diesem Falle sehe ich meine Hände gebunden. Crustwall braucht euch." Kurz hält er inne, um den Worten ausreichend Platz einzuräumen.
"Ich würde nicht auf eure Kampfkraft zugreifen müssen, wären eure Brüder nicht bereits aktiv. Mein Militär ist ebenfalls unabwendbar für unsere Nation im Einsatz. Die Hälfte, welche nicht die Mauern schützt, ist losgezogen, um gegen die Alben im hohen Norden vorzugehen, oder wurde von verschiedensten Politikern abberufen, um ihre Machtspielchen auszuleben. Etwas passiert in Godrien und die verfluchten Banden halten die Gentlemen auf trapp, so dass mein Heer, innerhalb unserer geliebten Mauern, dafür herhalten muss! Als hätten wir nichts gelernt. Als hätten wir einfach nichts gelernt!" Resignierend wendet er kurz den Blick ab, bevor er seine Konzentration wieder findet und sich erneut auf seine Befehlsgewalt beruft.

"Einerlei. Zu eurer Mission. Wir haben einen Funkspruch aus dem Berthonn Felsenkamm erhalten. Eine Gruppe Freiheitsläufer sind auf einem, ich betone, nicht autorisierten Run von einem Kampftrupp Thors attackiert worden. Natürlich würde ich nicht unsere Elite für diese Kriminellen auf das Spiel setzen, doch müssen wir uns vor Augen halten, dass es Jahrhunderte her ist, seit sich die Stämme der Riesen so nahe an unsere Grenzen gewagt haben! Und, bei der Eisernen! Dies KÖNNEN WIR NICHT DULDEN. Wir DÜRFEN nicht nachlässig werden, wollen wir jemals die Oberhand in dieser zerstörten Welt zurück gewinnen! Diese - noch unbekannte Anzahl - an Thors werden dafür bezahlen, dass sie unsere Speerspitze berühren. Es ist unsere PFLICHT, ihnen zu zeigen, dass wir NIEMALS in unseren Anstrengungen AUFGEBEN WERDEN! Die Langlebigen werden in dieser Nacht an ZWEI FRONTEN BEREUEN, UNS ALS IHRE GEGNER ERWÄHLT ZU HABEN!" Die schnellen Gesten, welche Colonel Angus Booth mit der Faust zur Unterstreichung seiner Befehle wählt, lassen die verschwommene Übertragung flackern. Das Bild braucht kurz, bis es sich wieder deutlich fokussieren kann.

"Für die Eiserne, auf dass Mechanika erstarkt." Spricht er wieder ruhiger. "In wenigen Minuten wird der Wolkennaut 'Himmelsschwert' auf eurem Dach landen. Nehmt zehn eurer besten Männer mit auf diese Mission. Eure Aufgabe besteht nicht zwingend im taktischen Angriffsmanöver - Vielmehr in der Unterstützung. Der Zornespaladin Arcturus Thronn befindet sich bereits an Bord. Beschützt ihn mit eurem Leben und darüber hinaus. Er ist die Faust unserer Göttin und wird die Thors vernichten! Sollten die drei Acquisitoren noch am Leben sein - nehmt sie in Gewahrsam. Wenn sich jemand wehrt, richtet ihn. Ihre aktuelle Position ist uns nicht gänzlich bewusst...Denn es scheint, als würde ihr Funkgraph defekt sein... Wir können sie von unserem Ende aus nicht erreichen. Die Aufgabenstellung ist klar und deutlich, schnell hinaus, überraschen und wieder zurück, bevor die Wüste auf euch reagieren kann. Admiral Kilkenny-" Ein leises Raunen durchfährt den Saal, ist doch jedem Anwesenden absolut bewusst, dass der Colonel nicht sehen kann, dass sich dieser eben Genannte nicht unter ihnen befindet! "Ihre Wächter zählen zu den Besten. Enttäuschen sie uns nicht. Für die Eiserne - Und passt auf euch auf dort draußen. Crustwall Ende."

Ein letztes, energiegeladenes Zucken durchfährt die Streben, als die Übertragung beendet wird. Der Erste Offizier tritt umgehend zurück auf das Podium und hebt die Hand, um das Flüstern der Menge zu unterbinden.

"Admiral Kilkenny ist einer akuten Krankheit erlegen - in diesem Punkt sind wir uns alle einig!" Mahnt er. Unweigerlich fällt sein Blick bei diesen Worten auf Irene. "Miss Tanner. Ich weiß, es ist viel von ihrer Hochwürden verlangt... Aber würden sie uns die Ehre erweisen, unseren Trupp bei dieser Mission zu verstärken? Wir könnten nicht nur ihre Worte der Hoffnung dort draußen gut gebrauchen."

Langsam drehen sich die anwesenden Schildwächter der Klerikerin zu. Der gesamte Saal wartet nun auf eine Reaktion von ihr...




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Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #91 am: 11.06.2014, 22:19:13 »
Auch wenn es Flink schwer fällt. Sein Bruder hat ihn aufgefordert, sich versteckt zu halten. So wartet er aufgeregt und lugt weiter vorsichtig nach draußen. Jedoch ist er bereit, im Notfall zuzuschlagen.
« Letzte Änderung: 11.06.2014, 22:19:30 von Flinkhand »

Abraham Harker

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« Antwort #92 am: 13.06.2014, 21:04:47 »
Es gibt mehrere Wege- und alle bergen Gefahr. Also gibt es für den Revolverhelden nur einen Weg:

Den Härtesten. Der Revolverheld beginnt mit dem Aufstieg. Beisst die Zähne zusammen, als der scharfe Fels in seine Handschuhe beisst- und blinzelt den Schweiss aus den Augen, als er schließlich frei über dem Abgrund hängt, in die Tiefen blickt- und nichts als alles verschlingende Schwärze erblickt. Doch ein Acquisitor kennt keine Furcht- und so zieht er sich weiter. Zentimeter um Zentimeter. Stein um Stein. Schweissperle um Schweissperle.
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Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #93 am: 14.06.2014, 11:55:57 »
Zuerst sichtlich überrascht, denn er war tief in Gedanken an seine Flucht, veränderte sich Tanakas Blick je mehr er die hübsche Nebendarstellerin betrachtete. Und er betrachtete sie lange. Genoss es ihren Körper so frei zu sehen, bis auf das Kettchen am Fuß. Dabei wandelte sich sein überraschter Ausdruck zu einem frechen, deutlich nicht abgeneigte, Lächeln.

„Oh meine edle Dame.“ begann er zu antworten. Dabei warf er sich die beiden gefundenen Sachen über die Schulter und verbeugte sich tief. „Wie groß ist mein Frevel an Euch. Ihr hättet recht zu Schreien.“ er blickte sie bei der Verbeugung nicht an, blieb gar in dieser devoten Stellung während er weiter sprach. „Doch entschuldigt mein Eindringen. Und …“ er hob den Blick und betrachtete sie von unten nach oben. Dabei lächelt er sie weiter keck an. „ … das ich nicht meinen Blick abwenden kann.“ langsam richtete er sich wieder auf machte ein paar Schritte auf sie zu. „Euer Antlitz ist so schön für meine Augen. Besonders jetzt wo mein Herz so schwer ist.“ er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Ließ sich auf die Knie fallen und sah sie fast flehend an. „Oh edle Damen, Schönheit, Kostbarkeit des Abends lasst mich hier. Schreit nicht um Hilfe. Helft viel mehr mir mein schweres Herz zu vergessen. Das was mich draußen erwartet, dass warum ich mich verkleiden muss.“ Beim Aufstehen ließ er das abgetragenen Kostüm und seinen Rucksack von der Schulter gleiten und machte zwei weitere Schritte auf sie zu. „Helft ihr mir mein Herz zu vergessen? Helft ihr mir mich zu verkleiden?“ Nach diesen Worten blickte er ihr in die Augen. Sein drängen auf Flucht war wie weggeblasen. Aber das war fast schön typisch für Tanaka. Von einem Moment zum anderen zu leben.
Status
Das Spiel zu erkennen, heißt nicht das Spiel zu können.

DEUS EX MACHINA
« Antwort #94 am: 15.06.2014, 17:15:27 »
"Mist! Hau ab, Junge!", flucht Haze innerlich. Langsam, ganz langsam kommt er auf Mr. Schmitz zu. Er streckt die Hände nach Mr. Schmitz aus. "Mr. Schmithhhtz...", sagt er.
Der kluge Kämpfer zwingt seinem Gegner seinen Willen auf, doch er läßt nicht zu, daß der Gegner ihm den seinen aufzwingt. - Sun Tse

Razhan

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #95 am: 16.06.2014, 13:39:04 »
Grolm reißt das Fenster auf. Die Angeln ächzen unter der Kraft die auf ihnen eingewirkt wird.  Er klettert auf das Sims und beginnt in die Steine die das Mauerwerk bilden hineinpzugreifen. Putz rieselt hinab. Wäre er Razhan hätte er sich diese Halsbrecherische Kletterpartie niemals begonnen. Stück für Stück, Zentimeter für Zentimeter kommt die Plattform näher. Langsam werden erst ein und dann zwei Fße auf die Plattform gesetzt. Das Brett beginnt leicht hin und her zu schwingen. Sein Blick schweift über die Seile die dieses Konstrukt halten. "Ich muss hier schnell irgendwie runter"
Wir sind zu allem bereit, aber zu nichts nutze.

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #96 am: 16.06.2014, 19:12:48 »
Flinkhand & Haze


"WAAAAAHHHHHHHHHH!" schreit der Unternehmer erneut verzweifelt. Dabei springt er auf der Stelle heftig auf, natürlich gegen die Wand hinter ihm und fällt dabei zurück in den bereits gekippten Stuhl. Das Möbelstück verliert durch diese schreckhafte Bewegung und der dadurch resultierenden Gewichtsverlagerung den Halt auf dem Holzboden, wodurch dieser nach vorne rutscht und Henry Schmitz mit sich reißt. Laut polternd landet dieser gekrümmt am Fußboden hinter seinem Tisch. Das Gesicht versucht er vom Wahn gepackt zu verbergen, als würde er glauben, dass wenn er den Gehirnsauger nicht sieht, würde dieser auch ihn aus dem Blick verlieren. Doch scheinbar wird ihm die Dämlichkeit dieses Gedankens nach einem kurzen Augenblick auch bewusst und Schmitz schreit nun aus voller Kehle: "BIIITTE NICHT! BIIITTE NIIIIIIHIHIIICHT!"



Flinkhands Nerven spannen sich immer weiter, als er verborgen - immer noch mit Wischmob bewaffnet - in der Besenkammer auf den nächsten Schachzug ihrer Entführer wartet. Dieser muss auch nicht lange auf sich warten lassen, als der Kobold den lauten Schrei des Automatismenkutschenherstellers hört.

Scheinbar ist er dabei nicht der Einzige. Von Richtung des Treppenaufgangs ertönt eine andere, unbekannte Stimme: "Mista Schmitz? Mista Schmitz is' alles in Ordnung?" fragt eine verdutzte Männerstimme. Zweifellos bewegt sich diese Person nun eilig die Stufen hinunter, dem Knarzen und Quietschen zu urteilen - direkt auf das Büro Henry Schmitz' zu, welches der Besenkammer gegenüberliegt!

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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #97 am: 16.06.2014, 19:39:15 »
Abraham Harker


Ihr Anführer Amundsen, sowie der Schwertkämpfer Pjotr Andrejwitsch beobachten verwundert die entschlossenen Bewegungen ihres Gefährten. Als dieser sich der Felswand zuwendet und sich ohne zu zögern daran hinauf zieht, blicken sich die beiden verdutzt an. Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden zuckt Pjotr mit den Schultern und beginnt damit, dem Revolverschützen zu folgen. Doch als er ebenfalls an den Rand des Vorsprunges gelangt und sein Blick dabei unweigerlich hinab in die Schwärze fällt, knurrt er:
"Harker - Du bist ein verdammter Bastard. Ich hoffe du hast dich richtig entschieden."
 
Er schultert die riesige, zweihändig zu führende Klinge und greift mit seinen nun freien, großen Händen an die selben Stellen, welche eben Abraham benutzt hat, um mit dem Klettern zu beginnen. Auf diese Weise folgt er genau dem selben Weg, welchen der Schütze eingeschlagen hat.

Amundsen blickt den beiden nach. Seine Stirn ist sorgenvoll in Falten gelegt und der Blick eisern, aufgrund seines Entschlusses.

Er war sein ganzes, armseliges Leben lang ein Acquisitor. Die Wanderlust trieb ihn bereits in jungen Jahren hinter die Mauern der Stadt und er wusste, als er die zerklüfteten Steppen dieser toten Welt erblickte, dass er hier leben würde... Und sterben. Die Jahre vergingen und hatten unzählige Narben an seinem Körper und seiner Seele hinterlassen und er hatte eingesehen, dass es für ihn nichts anderes mehr am Ende des Weges gibt. Kein Reichtum, wie sich viele der Läufer erhoffen. Kein Ruhm. Nur die Freiheit, am Schluss seines eigenen Weges, außerhalb der Zwänge und beklemmenden Enge Mechanikas. Dafür hat er sich entschieden und schon lange seinen Frieden mit sich selbst gemacht.
Es gibt jetzt nur noch Eines zu tun...

Er ruft ein letztes Mal den beiden Acquisitoren zu: "Harker, Andrejwitsch. Es tut mir Leid. Bitte vergebt mir. Grüßt mir diese verfluchte Stadt und versprecht, dass ihr das verdammt nochmal Beste daraus macht."
Amundsen, der Freiheitsläufer legt sein mächtiges Kanistergewehr an und verschwindet in dem Tunnel, durch welchen die Drei in ihr Versteck gelangt waren.

Pjotr hält in seiner Bewegung inne. Er blickt dem alten Mann nach, während seine Augen zu glänzen beginnen. Er flüstert: "Du alter Narr. Du beschissener, alter Narr..."
« Letzte Änderung: 16.06.2014, 20:22:27 von Wellby »
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #98 am: 16.06.2014, 19:51:11 »
Isamu Tanaka


Das nackte Mädchen lächelt Tanaka zu und vedreht grinsend und lüstern ihre Augen, als der Barde langsam auf sie zu tritt. Sie zwinkert ihm zu und zögert kurz, beißt sich dabei auf die Lippen, als würde sie die Worte ihres Gegenübers nicht komplett durchschauen können und dennoch nicht ihre leidenschaftliche Präsenz verlieren wollen. Sie zieht ihre Mundwinkel entschlossen nach oben und nähert sich ebenfalls. Kaum mehr einen Handbreit weit auseinander verweilt die Artistin und greift an seine Brust.

"Wisst ihr was, oh erhabener Barde? Ich bin euch nicht böse. Ganz im Gegenteil! Ich weiß eure Anwesenheit hier durchaus zu schätzen -" sie öffnet den obersten, geschlossenen Knopf seines Oberteils. "Was eure Bitte betrifft, so werde ich euch zumindest dabei helfen, euch zu ENTkleiden." Kaum hat sie ihre Antwort gesprochen, schon schlingt sie sich um den Barden und lässt keinen weiteren Moment verstreichen - mit beiden Händen krallt sie sich an seiner Brust ein und reißt an seinem Hemd.[1]
 1. Einmal Wahrnehmung bitte!
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #99 am: 16.06.2014, 20:10:29 »
Razhan


Der mutierte Alchemist zieht seinen ungewohnt mächtigen Körper hinaus durch das Fenster. Unter ihm verliert sich die Wand in zwei Stockwerken Tiefe. Darunter befindet sich das Dach der Kantine im Erdgeschoss... Der nächtliche Wind pfeift und zerrt an den Muskeln Grolms, während dieser eingekrallt in die wenigen Vorsprünge der Hausmauer, waghalsig auf die Reinigungsplattform zu hangelt. Einige Tauben gackern und glucksen, da sie sich widerwillig von ihrem Platz auf dem Sims entfernen müssen, als die, durch die Mutation stellenweise aufgeplatzten, Schuhe des Wissenschaftlers weiter beständig einen Schritt vor den anderen setzen.

Der wackelnde Aufzug kommt langsam in Arm Reichweite... Hier draußen hängend kann er immer noch deutlich die Sirene hören, welche durch den Alarm ausgelöst, den gesamten Komplex alarmiert haben muss. Das dünne, unter Anstrengung ächzende Sims gibt plötzlich nach - doch Razhan schafft es mit einem beherzten Sprung genau im rechten Moment auf die Plattform, um nicht hinab zu fallen... Was durchaus seinen Tod hätte bedeuten können. Das vergiftete Adrenalin pumpt weiter durch seinen Kopf und hastig stellt er fest, dass sich auf diesem Gefährt weder eine Konsole für die Bedienung befindet, noch etwas anderes Brauchbares, um die Reinigungsplattform in Gang zu bringen!

Lediglich einige Eimer Farbe, Pinsel und halb leere Wasserkanister befinden sich darauf. zu seiner Linken führt das - nun zur Rechten zerstörte - Sims weiter, bis es etwa in vier Metern von dem vertrauten Fenster seines ehemaligen Labores unterbrochen wird. Ansonsten erkennt im ersten Moment Razhan, sollte er hinunter oder hinauf wollen, ihm lediglich die Trägerseile des Aufzuges dabei helfen könnten...
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Abraham Harker

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« Antwort #100 am: 16.06.2014, 21:34:22 »
"Amundsen!" Harker blickt dem alten Zausel hinterher, als dieser verschwindet. Einen Augenblick lang ist er versucht, dem erfahrenen Aquisitor hinterherzuklettern. Ihm zu folgen und ihn dazu zu bringen, den albernen Plan abzublasen.

Er wusste es. Harker hat es ihm angesehen. Wie ein großer Teil der Anspannung von dem alten Jäger abgefallen ist, sobald sie die Mauern hinter sich gelassen hatten. Wie sich seine Augen wieder mit Lebenskraft gefüllt haben.

Eigentlich wusste Harker, dass Asmundsen nicht wieder mit zurückkommen würde. Eigentlich wusste er, dass er hier draussen hingehörte. "Amundsen! Du alter Idiot! Wir trinken einen auf dich mit wenn wir in Mechanika sind und uns darüber amüsieren wie du hier draussen dich von Blumen und Beeren ernähren willst." Der Aquisitor blinzelt den "Schweiss" aus den Augen. "Viel Glück, alter Zausel!"

Harker dreht sich weg. Klettert weiter.
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Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #101 am: 16.06.2014, 22:32:20 »
Flinkhand merkt, dass sich die Situation zuspitzt. Sein Bruder hat es noch nicht geschafft, wieder aus Schmitz' Büro herauszukommen. Und augenscheinlich bekommt dieser Hilfe. Also ist mal wieder sein Einfallsreichtum gefragt. So betritt er denn, mit dem Wischmob in der einen und dem Eimer mit dem Alkohol in der anderen Hand bewaffnet hinaus auf den Flur und beginnt, diesen mit dem Alkohol zu schrubben, wohl weißlich auf seiner Gangseite einen trockenen Korridor freilassend. Dabei schaut er zur Treppe, um herauszufinden, wer denn da hinabsteigt.

Dann schreit er dabei: "Hilfe, eine Ratte!"

Ungeschickt haut er dem Mann seinen Mob zwischen die Beine.....
« Letzte Änderung: 16.06.2014, 22:36:25 von Flinkhand »

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #102 am: 19.06.2014, 12:56:04 »
Flinkhand & Haze


"AUA! Pass doch au-" Bellt der Neuankömmling, welcher eben von einem Wischmop zwischen die Beine getroffen wurde. Als dieser, etwa 1,80 m große Mensch, den leidlich als Putzbold verkleideten Flinkhand mustert, verändert sich seine Mimik von verwundert - zu schmerzvoll verzerrt. Er hebt die Handschuh bewehrte Hand und deutet realisierend auf den, in einen viel zu großen Kittel gekleideten Tüftler. "Hey! Moment Mal! Dich kenn' ich doch! Du bist doch einer der -"



Haze packt die Nervosität endgültig am Schopf und bringt ihn dazu, wieder in die Verstohlenheit zu wechseln. Von einem Moment auf den anderen verschwindet der Kobold erneut vor den Augen des Automatismenkutschenherstellers Henry Schmitz, woraufhin dieser jene Szenerie mit einem abschließenden, hysterischen Schrei-Anfall kommentiert.

"Neeeiiin! Raus aus meinem Hirn!! Bitte, BITTE NICHT MEIN HIIIRN!"



Der in einen Blaumann gekleidete Kerl reißt den Kopf herum und wendet sich der Richtung zu, aus der deutlich die im Wahn geschrienen Worte seines Chefs zu hören sind. Er packt den groben Schraubenschlüssel an seinem Gürtel und knurrt dabei: "Was habt ihr mit Mr. Schmitz gemacht!?"[1]
 1. Weiter gehts im Kampfthread!
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Wellby

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« Antwort #103 am: 19.06.2014, 13:35:54 »
Abraham Harker


Pjotr Andrejwitsch hält weiter in seiner Bewegung inne und lauscht den Worten Harkers. Leise flüstert er als Antwort darauf: "Er opfert sich für uns, Harker. Er lenkt die Biester für uns ab, weil er weiß, dass er Mitschuld an dieser verfluchten Scheiße hat. Amundsen ist unser Anführer und ein verdammt Guter noch dazu... Er macht, was getan werden muss. Möge er seinen Frieden finden. Los, lass uns hier verschwinden, damit sein Tod nicht umsonst war."

Die beiden Acquisitoren klettern weiter die Felswand hinauf. Der giftige Wind des Ödlands streift dabei immer wieder ihre Rücken, zerrt an ihren Muskeln und nagt an den letzten Resten ihrer Kraft... Bis Abraham schließlich Halt an einem Vorsprung findet und feststellt, als er sich samt seiner Ausrüstung hinauf zieht, dass sie eine Art Plateau erreicht haben, welches auf halber Höhe, zwischen den niedrigeren Gipfeln des Brethonn Kamms versteckt liegt. An dessen nördlichen Seite öffnet sich dieser Ort weiter in Richtung Umland Mechanikas, mit den Lichtern der Stadt als Begrenzung am Horizont. Südlich bilden Spalten und Klüfte in der sonst massiven Felswand verschiedene Höhlen und Wege, welche - rein vom Gefühl her - wieder zurück in die Brethonn Ebene führen. Im Westen fällt die kleine Ebene weit ab, sodass man von ihrem Standpunkt aus zurück - von Oben herab in die Klamm blicken kann, in welchem sich die, zuvor noch drei, Acquisitoren anfangs versteckt gehalten haben. Im Osten erheben sich die Steinwände weiter und werden hier und dort durch pechschwarzes, längst totes Gebüsch und Geäst durchbrochen.

Der Schwertkämpfer Pjotr hat seinen massiven Körper mittlerweile ebenfalls über die Kante nach oben gezogen und sich dabei aufgerichtet. Keuchend lässt er den Blick über die Szenerie schweifen.

"Und nun? Ich finde es wäre keine gute Idee, wenn wir uns durch diese Risse zwängen. Ich hab' einstweilen mehr als genug von dieser verdammten Ebene und die Thors warten doch nur darauf, dass wir uns in offeneres Terrain begeben." Er deutet auf die steinerne Mauer zur Rechten. "Gleichzeitig bringt es uns wohl auch wenig, wenn wir da weiter hinauf kraxeln. Verfluchte Scheiße."
Sichtlich erschöpft wendet er sich seinem Gefährten zu und blickt ihm dabei direkt in die Augen. "Ich hab keine Ahnung, ich war noch nie sonderlich gut im Pfadlesen. Ich..." Seine Augen verlieren ihre Entschlossenheit.

"Ich will hier draußen nicht sterben Harker."
« Letzte Änderung: 19.06.2014, 13:37:06 von Wellby »
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Abraham Harker

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« Antwort #104 am: 23.06.2014, 14:49:15 »
"Reiss dich zusammen, du bist kein Anfänger! Ich kenne dich seit Jahren als einen erfahrenen Aquisitor. Und jetzt willst du den Schwanz zwischen die Beine klemmen und aufgeben? Ich sag dir was wir machen." Harker blickt den deutlich größeren Schwertkämpfer kämpferisch an, zieht den treuen Revolver, lässt die Kammer aufschnappen. Sechs Kugeln. Fünf für die Thors. Wenn alles schiefläuft eine für mich...

"Weisst du was, Andrejwitch? Wir gehen jetzt in die Spalten. Wir klettern zurück in die Ebene. Und wenn auch nur einer der Thors sich uns in den Weg stellt..." Geräuschvoll schnappt die Trommel wieder in den Revolver. "Wenn wir nur einen von den Bastarden treffen lassen wir sie mechanischen Stahl schmecken. Zeigen wir den Aussenseitern wer die herrschende Spezies in dieser Welt ist. Das sind wir dem alten Zausel schuldig dass wir es zurückschaffen." Entschlossen nickt Harker noch einmal- ehe er sich auf den Weg in die Klamm macht.
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