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Autor Thema: DEUS EX MACHINA  (Gelesen 12072 mal)

Beschreibung: [Uhrwerk 39, Teil 1 ~ Es war einmal, in Mechanika...]

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #105 am: 24.06.2014, 03:54:39 »
Es war nicht verwunderlich das die meisten Krieger und Paladine in der Kaserne noch in privater Kleidung oder noch weniger unterwegs waren. Dieser Alarm erforderte sofortige Bereitschaft und das unterstrich nur den Ernst der Lage. Es musste etwas wirklich außergewöhnliches passiert sein, damit die gesamte Kaserne in Aufruhr versetzt wurde. Vielleicht ein Angriff auf die Mauern der Stadt? Wenn das tatsächlich der Grund für den Alarm war, wer griff sie an? Die Riesen, die Alben oder etwas vollkommen anderes? Das alles würde die Faust schon früh genug erfahren. Mit dem Wissen, das ihre bloße Anwesenheit die Moral der Männer stärkte, folgte sie ihnen in den Besprechungsraum.
Gebannt starrte sie auf den Mechanismus, der sich vor ihren Augen in Bewegung setzte und mit einer unglaublichen Energie ein bewegtes Bild erzeugte. Das war höchste Ingenieurskunst, das sah selbst sie als Laie, die nur die wichtigsten Mechanismen ihres mechanischen Arms verstand. Vor sich sah sie Colonel Angus Booth, den obersten Heerführer. Ein Mann, den sich Irene zum Vorbild genommen hatte. Stark wie ein Riese und mit einem eisernen Willen und einer festen Entschlossenheit, die seinesgleichen suchte. Sofort erwidert sie seinen Gruß und hört sich an, was der Mann zu sagen hat.

Tatsächlich bewahrheitete sich das, womit sie gerechnet hatte. Die östliche Stadtmauer wurde angegriffen und damit einer der wichtigsten Teile Mechanikas. Wenn Crustwall fällt, würde die Stadt nicht mehr lange stehen. Sie waren im Krieg und man musste kein brillanter Taktiker sein um zu wissen, das die Fabriken, Baracken, Laboratorien und Maschinerien des Viertel dafür sorgten, das sie überlebten.
Das es tatsächlich Thors waren, die sich so weit an die Stadt herangewagt hatten, war erstaunlich. Wie der Heerführer bereits voller Überzeugung gesagt hatte, würden sie schnell für diese Dummheit bezahlen. Allerdings waren die Riesen Gegner, denen sich Irene nicht stellen wollte. Sie waren einfach zu überlegen und selbst ihre Kampfeslust hatte Grenzen. Diese Grenzen waren zwar sehr dünn und wurden des Öfteren durchbrochen aber trotzdem war sie nicht so dumm, sich mit einem Thor anzulegen. Zum Glück war ein Zornespaladin an Bord des Luftschiffes, sodass dieser sie während der Rettungsaktion unterstützen und beschützen konnte.
Noch bevor sie gefragt wurde, ob sie an der Mission teilnehmen würde, wusste sie bereits, was sie antworten würde. Diese einmalige Gelegenheit würde sie sich nicht entgehen lassen. Einen richtigen Thor zu sehen und dann vielleicht auch noch an der Seite eines Zornespaladins zu kämpfen, war mehr als genug Motivation. Davon abgesehen hatte sie Kilkenny ausgeknockt und musste deshalb dieses Dilemma ausbaden. Diese Krieger brauchten sie.
Doch Hochwürden genannt zu werden war zu viel der Ehre. Sie lachte.

"Hochwürden genannt zu werden ist wirklich zu viel der Ehre, Schätzchen." Wieder lachte sie. Die Situation war einfach zu komisch und gleichzeitig freute sie sich auf die Mission. Ihre Worte waren nicht respektlos gemeint aber momentan konnte sie sich einfach nicht verstellen und angemessen verhalten. "Ich kann die Männer hier doch nicht im Stich lassen. Es ist schließlich meine Schuld, das Kilkenny einer... Krankheit... erlegen ist, also ist es auch meine Aufgabe das ganze auszubaden. Wir werden das Kind schon schaukeln." Sie hob ihre eiserne Faust und führte sie geballt zu ihrer Brust. "Für die Eiserne Königin, auf dass Mechanika erstarkt! Mögen ihre Worte über die Grenzen Crustwalls getragen werden!"

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #106 am: 24.06.2014, 08:53:16 »
Irene 'Die Faust' Tanner


Irene kann deutlich den Ausdruck von Erleichterung lesen, welcher sich auf die Züge des Ersten Offiziers - Kilian Brightmore legt. Kurz, für nur einen Sekundenbruchteil wagt er zu lächeln, bevor seine Miene sich erneut stählt und er entschlossen nickt.
"So soll es sein. Für die Eiserne, auf dass Mechanika erstarkt!" Die Wächter stimmen in seine Parole ein, der gesamte Saal jubelt: "Für die Eiserne, auf dass Mechanika erstarkt!"

Kilian, als Einziger bereits in Uniform, wendet sich ein letztes Mal an seine Mannen: "Gesammelt zum Depot - in Fünf am Dach! Miss Tanner, wenn ich bitten darf - begleiten sie mich zur Landeplattform."

Kaum hallen die Worte des Offiziers durch den Saal, schon reißt sich jeder der Anwesenden aus der starren Position und alle Schildwächter und Kämpfer bewegen sich im Laufschritt wieder hinaus, durch die aufgeschwungenen Doppeltüren - in Richtung Ausrüstungsdepot. Lediglich Brightmore, begleitet von Irene Tanner schlägt einen anderen, direkteren Weg nach Oben ein. Drei Stockwerke weiter die großen Flügeltreppen hinauf, einen breiten Flur entlang, betreten sie durch ein ausladendes Glastor den Schleusenraum, hinter welchen der Landebereich der Wolkennauten liegt. Der Offizier hält inne und öffnet einen der duzenden Eisenschränke an der Westseite. Mit sichtlich geübten Handgriffen holt er drei Gegenstände hervor und reicht diese der Klerikerin.

Eine Art Gasmaske, an welcher sich an der Mundseite - statt den üblichen Filtern - zwei kleine Kanister befinden und die beiden Augengläser durch mehrere Linsen in verschiedenen Farben ersetzt wurden. Einen Funkgraphen mit dem Siegel der Königin auf der Rückseite, sowie eine Art Gaspistole mit drei geladenen Granatenhülsen.[1]

"Hier Miss Tanner. Setzen sie diese Schutzmaske auf - dadurch werden sie im Denken nicht nur durch die giftige Luft beeinträchtigt, sondern können auch noch bei weitem besser sehen, sollte es zu Sandstürmen oder der Gleichen kommen. Der Funkgraph ist auf unsere Frequenz eingestellt - sollten wir uns dort draußen verlieren, einfach den Knopf hier drücken und nach Hilfe rufen- " er deutet auf den Kippschalter an der Seite des Apparates. "Und zu guter letzt... Ich gehe davon aus, dass sie selten hinter den Mauern aktiv sind. Daher entschuldigen sie bitte diese Frage... Aber sind sie schon einmal aus achthundert Metern Höhe gesprungen?"
 1. Du kannst dir im Inventar eine Ödland Maske(2 Pfd.), einen Funkgraphen(0,5 Pfd.) sowie eine Falldämpferpistole(2 Pfd.) notieren!
« Letzte Änderung: 24.06.2014, 08:56:32 von Wellby »
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Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #107 am: 24.06.2014, 09:48:13 »
Ein Lächeln umspielte die Lippen von Isamu, also sich die Frau so an ihn warf. Für einen Moment gab er sich dem Genuss ihrer Wärme hin. Die suchenden Finger auf seiner Haut zu spüren, ihren Duft zu riechen und Ihrer Stimme zu lauschen. Doch der Augenblick verging viel zu schnell denn er vernahm nicht nur ihre Worte sondern hörte auch etwas von draußen. Eine Tür wurde aufgerissen, hastige Schritte, Dumpfe Stimmen erklangen. Er konnte nicht erkennen was sie sagten nur schienen sie sehr erbost.

Mit einem Seufzen legte er seine Hände auf die Schulter der Frau und drückte sie zurück. Entschuldigend blickte er sie an „Wie sehr würde ich jetzt bei dir sein doch ich befürchte meine Häscher sind schon da.“ Er lächelte kurz wieder und gab der Frau einen Kuss auf die Wange. „Du musst wissen, sie wollen mich fangen und in eine Mine schleifen. Nur weil ich einen Adlessohn überflügelt habe.“ Er seufzte wieder und blickte zur Tür. „ raus kann ich nicht mehr. Gibt es einen Hinterausgang zu diesem Raum? Wenn nein, dann muss ich mich schleunigst verstecken.“ Sein Blick wanderte der weil durch den Raum. Er suchte nach einem Versteck in das er schlüpfen konnte.[1] Wenn er keines Fand dann musste er sich schnell verkleiden. Auch wenn er noch ruhig gesprochen hatte, so fühlte er wie sich ein beklemmendes Gefühl in ihm breit machte.
 1. Wahrnehmung 24
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #108 am: 26.06.2014, 08:42:05 »
Abraham Harker


Pjotr nickt nur rasch und deutlich zögerlich, bevor er auf die Ansprache seines Gefährten reagiert.
"Verdammt nochmal - Hast Recht. Ich bete zur Königin, dass wir bald einen Weg zurück finden. Und ich habs satt, wie eine Quallenkakerlake diese verschissenen Felsen hinauf zu klettern. Lass uns weiter gehen und wenn wir einem Thor in die Arme laufen... Dann werden sie diejenigen sein, welche dieses Mal nicht vorbereitet sind!"

So zwängen sich die beiden Acquisitoren durch den einzigen, schmalen Spalt, welcher jemanden ihrer Statur Durchlass gewähren kann. Die sonst bereits schon an ihren Nerven nagende, modrige Dunkelheit des Ödlandes verwandelt sich binnen weniger Schritte in komplette Schwärze. Ab einem gewissen Punkt zwingt sie der Weg dazu, sich zu drehen und nur noch Seitwärts zu gehen - mit der einen Felswand im Rücken und der anderen direkt vor dem Gesicht. Der Boden ist brüchig und die Decke drückt mit ihrer gefährlichen Tiefe immer weiter an ihrer Bewegungsfreiheit... Bis der Pistolenschütze Abraham mit der Hand das Ende des Felsenrisses ertastet. Doch wider erwarten öffnet sich vor ihnen nicht der unheimliche Ausblick auf die schicksalhafte Brethonn Ebene...

Sondern augenscheinlich eine Art Höhle im Bauche des Kammes.

Doch ohne jegliches Licht vermag Harker nichts weiter zu erkennen. Seine Beine signalisieren Halt auf einem steinernen Boden, direkt auf der Höhe des Spaltes hinter ihm... Und seine Hände bemerken die brüchigen Wände, welche sich zu den Seiten öffnen. Die Luft ist stickiger als für das Ödland üblich, doch kein Luftzug streift ihre Körper. Plötzlich bemerkt Abraham den überaus fauligen, bis aufs Mark ekelhaften Geruch, welcher von diesem Ort ausgeht und schreckt sogleich aus den Gedanken auf, als die Stimme Pjotr Andrejwitschs hinter ihm erklingt. "Scheiße, wo sind wir hier gelandet? Was stinkt hier so fürchterlich?!"
« Letzte Änderung: 26.06.2014, 08:43:25 von Wellby »
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Wellby

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« Antwort #109 am: 26.06.2014, 08:57:56 »
Isamu Tanaka


Die nackte Schönheit weicht einen wenig zurück und plötzliche Besorgnis legt sich auf ihre hübschen Züge, während der Barde den Raum rasch mit den Augen absucht.

Doch ihm offenbart sich nichts Neues, denn kein weiterer Ausgang befindet sich hier, außer dem in seinem Rücken, durch welchen er die Umkleidekabine der Nebendarsteller betreten hat. Er erblickt erneut die Reihe an Schminktischen und Spiegeln, den mit Ölfarben geschmückten Paravant, mehrere Reihen aus Kleiderstangen mit verschiedenen Kostümen und einen Schrank, welcher jedoch kaum Platz bieten würde, um einen Mann seiner Statur zu verstecken.

Verwundert spricht das Mädchen, während sie nach links greift und achtlos, das ihr nächste Kleidungstück greift, um ihre Blöße zu verdecken: "Ich... Was sprecht ihr da?"

Die Geräusche und lauten Stimmen auf dem Gang nehmen rasch zu - und ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie blickt an dem Barden vorbei, in Richtung der Türe. "Was geht hier vor? -" Sorgenvoll sucht sie nach dem Blick Tanakas. "Oh mein Liebster... Wer wagt es, sich eurer habhaft machen zu wollen? Wir müssen die Gentlemen rufen!"

Eine Tür wird kraftvoll aufgerissen - doch es ist die der Kabine nebenan. Poltern und Krachen verkünden, dass sie augenscheinlich von jemanden durchsucht wird!

Der Schrei einer Frau ertönt.
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Lavinia Crankrats

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« Antwort #110 am: 28.06.2014, 10:44:13 »
Lavinia ist fasziniert vom Anblick des Geschehens. Wer auch immer sich die Mühe machte, einen Raum so derart zu entwickeln, hat seine Arbeit mit Bravour vollzogen. Allein die filigrane Verarbeitung des schwarzfarbenen Podest wirkt wie aus einer unwirklichen, anderen Welt. Doch wieso ausgerechnet, saß ein kleiner Spielzeugbär mit einer riesigen Diamantkette darauf. Was hatte es damit auf sich. Und warum wurde dieser Bär von Hunderten  Schwertern geschützt?

Lavinia schmunzelte und erinnerte sich an eine Geschichte, einer der wenigen die ihr ihr Vater jemals zu Bett vorgelesen hatte, in der es um einen jungen Mann gab, der einen König um sein Leben beneidete, bis er eines Tages Rollen tauschen durfte. Bis er beim Festmahl bemerkte, dass ein silbriges Schwert über seinen Kopf an einem feinen Roßhaar hing. Wie war die Lektion? Reichtum schützt nicht vor Gefahr, sondern verursacht diese.

Wahrscheinlich war es hier genau so. Lavinia seufzte und beäugte kritisch den Diamanten von Größe eines Hühnereis. Das wär schon ein prachtvolles Stück Reichtum, dass da scheinbar unbekümmert vor ihr lag. Mit genauerem Studieren bemerkte sie eine feine Staubschicht, ein Zeichen, dass dieser Diamant schon länger scheinbar weggesperrt war. Für den Bären hatte sie nur die einfache Erklärung, dass er wohl als Schutz für das kostbare Gut galt. Ein Kratzer oder Splitter, würde den Wert des Diamanten in bodenlose Leere sinken lassen. Bestimmt waren diese Spielzeugbären so gut gepolstert, dass er nur als Schutz diente.

Doch wie sollte sie weiter verfahren? Kurz schoss die Idee in ihren Kopf, Jack zu holen. Bestimmt wüsste er als Fallenexperte besser hiermit umzugehen und hätte bereits vor geraumer Zeit eine Idee gehabt, wie man am besten an diesen Klunker herankommt. Doch Jack war in den Tiefen des Anwesens verschwunden und es würde viel zu lange dauern, länger als die zeitliche Begrenzung des Auftrages, ihn zu suchen, zu finden, den Stein und das Dokument zu holen und dann aus dem Herrschaftsgut zu verschwinden. Sie verwarf mit einem leichten Kopfschütteln den Gedanken.

Am besten wäre es wohl, einfach die Umgebung erstmal zu untersuchen, um überhaupt wirklich verstehen zu können, was hier vor sich geht und was es mit diesem abstrakten Schauspiel auf sich hat.
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #111 am: 28.06.2014, 18:39:41 »
Lavinia Crankrats


Die Diebin lässt ihren geschulten Blick erneut über den Raum und dessen Interieur streifen. Man muss kein studierter Professor in 'Selbstverteidigung-und-wie-sichere-ich-mein-Eigentum' - an der Providence Universität in Neu Bezoa sein, um auf Anhieb zu verstehen, dass dieser Edelstein mit mehreren, gar tödlichen Fallen gesichert ist. Seien es die kopfüber hängenden Schwerter an der Decke, oder das im Schein der Lampe reflektierende Pentagram am Fuße der Treppen... Lavinia würde nicht ohne Vorsichtsmaßnahmen auch nur einen Fuß weiter in das Zimmer setzen wollen.

Doch ihre Versuche, den Zweck dieses Ortes zu verstehen, bleiben erfolglos. Es ist halt immer noch, am Ende jeglicher Überlegung, ein sündhaft teurer Diamant, welcher an ein Spielzeug gekettet - inmitten eines Pentagrams, in einem, genau darauf zugeschnittenen Geheimraum versteckt liegt und es übersteigt eindeutig ihr Bewusstsein, aus diesem Gegebenen einen bodenständigen Sinn zu ziehen.






"Whhhahhhhw."

Plötzlich schreckt Lavinia zurück. Es kommt ihr so vor, als hätte gerade jemand in unmittelbarer Nähe...


Gegähnt?
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DEUS EX MACHINA
« Antwort #112 am: 29.06.2014, 02:14:54 »
Ein Lächeln umspielte die Lippen Irenes. Die Moral der Männer zu heben war wirklich einfach. Man musste nur selbstsicher auftreten und die Parole schreien und sofort waren die Kämpfer Feuer und Flamme für ihre Stadt. Womöglich half dabei auch die Tatache, das sie Kilkenny KO geschlagen hatte. So sehr das die Faust auch amüsierte, es war eine Notwendigkeit. Wenn die Männer Crustwall tatsächlich gegen die Riesen verteidigen müssen, würden viele fallen und bei einer angeschlagenen Moral, würde das die Männer in Panik versetzen. Sie hoffte wirklich, das die Nachricht auch die anderen Priester und Kleriker erreicht hatte, damit diese bei der Verteidigung halfen und die Männer heilten.
Irene dachte nach und grinste. Vielleicht sollte sie selbst eine Karriere als Offizierin anstreben - die Kampfstärke dafür besaß sie mit Sicherheit. Sie nickte Kilian zu und folgte ihm schnellen Schrittes auf die Plattform.

Im Raum angekommen, versuchte sie einen Blick auf den Wolkennauten zu erhaschen. Als Kind hatte sie diesen majestätischen Luftschiffen gerne zugeguckt und sich gewünscht, auch an Bord gehen zu können um aus Downtown zu fliehen. Jetzt war es für eine Flucht zu spät und doch hatte sie endlich die Möglichkeit an Bord eines solchen Schiffes gehen zu können. Etwas in Gedanken verloren, nahm sie die Frage des Mannes nicht wahr, wurde dann aber wieder ins Hier und Jetzt geholt. Sie starrte erst ihn und dann die Gegenstände in seinen Händen an.

"Ich hab' bis jetzt drauf verzichtet, mich irgendwo runterzustürzen aber so wie's aussieht, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben. Was muss ich tun und worauf muss ich achten, damit mich diese Aktion nich' in nen' Haufen Matsch verwandelt?"

Während sie sprach, nahm sie die Gegenstände an sich und setzte die Gasmaske auf. Die Pistole steckte sie in ihre Jackentasche, da sie keinen Holster besaß. Schließlich nahm sie auch den Funkgraphen zur Hand und verstaute diesen in ihrem Rucksack. Sobald Kilian ihr alles wichtige erklärt hatte, würde sie sich zum Wolkennauten begeben. Sie konnte es kaum erwarten.

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #113 am: 29.06.2014, 13:12:51 »
Irene 'Die Faust' Tanner


Kilian Brightmore lächelt und bricht dadurch kurzzeitig seine ernste, militärische Miene.
"Nun, Miss Tanner. Sie sehen auf der Falldämpferpistole einen Höhemesser-" Er deutet auf eine Analoganzeige, auf welcher eine Nadel zitternd auf eine Null an der linken Seite zeigt. "Sobald wir die Wolkenhöhe erreicht haben, ziehen sie den Mechanismus mit diesem Knopf hier auf. Er braucht in etwa eine Minute, um sich auf den Höhenstand einzustellen. Der Zweck dieses Apparates ist, dass sie mit dieser Pistole, wenn sie im Fall die hundert Meter Marke erreicht haben; sehen sie hier-" Er tippt mit dem Zeigefinger seiner Handschuh-bewehrten Hand auf das Glas der Anzeige, genau auf die Stelle, wo eine '100' die äußerste, rechte Markierung darstellt. "Eine Falldämpfergranate gerade aus, über Kopf dort hin feuern, wo sie landen werden - Es ist wichtig, dass sie diese Anweisung zu einhundert Prozent einhalten, ich muss sie nicht an den Haufen Matsch erinnern." Er lächelt aufgrund dieses Kommentars und versucht so - etwas steif und ungelenk - die Stimmung aufgrund ihres baldigen Vorhabens zu entschärfen.  "Zum Abschuß einfach zielen -" Kilian ahmt den Vorgang imaginär mit den freien Händen in der Luft nach. "Und den Abzug zweimal betätigen. Beim ersten Mal wird die Granate in den Lauf gezogen, beim zweiten wird das Schießpulver entzündet und das Geschoss abgefeuert. Sobald das Projektil auf dem Untergrund aufschlägt entfacht es eine Gaswolke aus dichtem Kautschukdampf, welcher ihren Fall langsam und gemütlich, wie wir zu sagen pflegen, abfängt. Drehen sie sich in diesem Moment mit den Füßen zum Boden und sie landen sicher und sanft. Sie werden das sicherlich schon Mal gesehen haben, sei es als Kind am Vikentori Fest oder bei den Übungen der Himmelfahrt Kommandos in Crust'... Machen sie sich keine Sorgen, das ist so einfach wie Dreiradfahren! - Einfach auf den Höhenmesser schauen, am besten befestigen sie die Pistole mit der Griffschlaufe am Handgelenk. Wir springen in etwa 800 Metern ab, sie sollten genug Zeit haben, sich auf den Schuss zu konzentrieren."

Bevor der erste Offizier weitere Anweisungen geben kann, beginnt das gesamte Gebäude unter plötzlichem Druck zu beben. Ein Dröhnen, welches binnen weniger Augenblicke wie aus dem Nichts aufgetaucht ist, wird immer lauter und scheint direkt auf die Schleuse zu zusteuern. Die einzelnen Schränke wackeln unaufhörlich - als der Lärmpegel einen Stand erreicht, indem man kaum mehr sein eigenes Wort verstehen kann. Irene hat zuvor schon versucht, durch die milchigen Fenster der Rundtür einen Blick auf das ehrenhafte Himmelsgefährt zu erhaschen, doch dieser Versuch blieb zu diesem Zeitpunkt vergebens... Denn erst jetzt beginnt die 'Himmelsschwert' mit der waghalsigen Landung, auf dem Deck der Kaserne 'Apostaria'.

Kilian duckt sich unter dem plötzlichen, heftigen Windstoß, welcher durch die noch geschlossenen Tore dringt. Angestrengt ruft er abschließend: "Miss TANNER! SOBALD WIR GELANDET SIND, BLEIBEN SIE IN MEINER NÄHE!" Hastig greift er zurück in den noch offenen, rüttelnden Spind und stattet sich selbst mit einer Ödlandmaske, einer Falldämpferpistole und einem Funkgraphen aus. Gleichzeitig nimmt er noch ein meisterhaft gearbeitetes Kanistergewehr an sich, auf dessen Seite das Wappen 'Apostarias' silbern glänzt. Mit einem kurzen Nicken in Richtung Irenes' schreitet er zu dem Rundtor der Schleuse und betätigt den Öffnungsmechanismus.



Der Anblick, welcher sich nun vor der Klerikerin erstreckt, raubt ihr für einen Moment sprichwörtlich den Atem. Die Tore schwingen zur Seite und öffnen die Sicht auf das Dach der Kaserne. Durch die erhöhte Position, im Kern Argylles kann man von diesem Punkt aus nahezu über gesamt Mechanika blicken... All die Lichter der Stadt, die riesigen Gebäude um einen herum bieten einen fantastischen Ausblick auf die letzte Bastion... Doch dies ist für Irene momentan gar nebensächlich.

Aus der Dunkelheit des Nachthimmels schält sich der Rumpf des großen Wolkennauten, genannt die 'Himmelsschwert'. Das stählerne Luftschiff klappt die riesigen, duzende Meter in der Spannweite langen Blitfängerflügel an den Seiten langsam ein und setzt zur Landung an. Das lange, tatsächlich an eine Klinge erinnernde Gefährt setzt sanft auf den Landeschienen auf, welche in den letzten Augenblicken surrend ausgefahren wurden. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine eher kleinere Variante der Schiffe der Himmelsmarine. Die mangelnde Größe macht es hierbei mit weit höherer Geschwindigkeit wett und die Wolkennauten Technologie sorgt, anders als bei Zeppelinen, dafür, dass man - sobald die Wolkendecke erreicht wird - nahezu lautlos und sprichwörtlich blitzschnell an seinem Ziel angelangt. Dafür fehlt jegliche unterstützende Bewaffnung, wodurch die Himmelsschwert sich, hingegen ihr Name andeuten lässt, hauptsächlich zum schnellen Transport von Truppen, außerhalb der Mauern eignet.

Männer, nun ausgerüstet mit ihren Kampfanzügen und bis an die Zähne bewaffnet stürmen an der staunenden Irene vorbei. Studiert und in hunderten Stunden antrainiert klappen zwei von ihnen sofort die Einstiegsleiter herunter und steigen darüber direkt an Bord. Kilian Brightmore steht mit den Händen an den Hüften und dem Gewehr geschultert neben dem Wolkennauten und blickt erwartungsvoll zu Irene.
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Isamu Tanaka

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #114 am: 29.06.2014, 18:33:55 »
Zähne knirschent fällt sein Blick zurück auf die Frau. Es gab nichts zum verstecken, und auch die Zeit war zum verkleiden zu knapp. „Mein Bruder Alberto will mich holen.“ er lächelte betrübt „Seine Eitelkeit ist zu groß. Leider werden in diesem Fall die Gentlemen keine Finger krumm machen. Vielleicht sind es sogar sie die mich jetzt holen kommen.“ Er atmnet durch und schloss kurz die Augen. Angestrengt wog er alle Möglichkeiten ab, welche er noch hatte. Er hatte nicht erwartet, dass Alberto so schnell handeln würde. Aber nun war es so. Damit blib die Entscheidung hier zu warten und auf eine bessere Gelegenheit zu hoffen oder jetzt raus und versuchen zu fliehen.
„Geh und versteck du dich. Sie brauchen dich nicht nackt zu sehen.“ Wieder lächelte Tanaka der Frau zu als er die Augen öffnete. „Ich werde versuchen zu fliehen.“ Er drehte sich Auf der Stelle um und ging zur Tür. Dort angekommen blickte er zurück und ließ ihr so genug Zeit sich zu verstecken. Erst dann wollte er die Tür aufmachen .
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Lavinia Crankrats

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #115 am: 01.07.2014, 13:19:29 »
Lavinias sechster Sinn klingelte.
Hastig ließ sie ihren Blick durch die Halle schweifen, denn da war etwas, was ganz bestimmt nicht sein konnte.

Da war doch eben ein Geräusch ähnlich wie ein dumpfes Gähnen. Jenes, das nicht von dieser Welt stammen konnte, denn die Stimme war viel zu hoch und zu gedrückt, als dass sie von Mann oder Frau sein konnte. Eher als wäre ein Kind anwesend. Aber ein Kind hier unten in dieser dunklen Kammer?
Spielte gar ihre Wahrnehmung mittlerweile verrückt? Schließlich befand sie sich seit längerer Zeit in einem stockdunklen Raum mitten im Nirgendwo des Arkhamer Viertels und es könnten bereits Minuten gar Stunden vergangen sein, die sie tatenlos damit verbrachte, auf einen Spielzeugbären zu starren.

"Was zum Teufel, da hat doch gerade jemand gegähnt oder?" Lavinia schluckte. Was sollte sie jetzt bloß tun. Wurde sie schon seit längerer Zeit beobachtet und das Gegenüber wartete nur noch auf einen richtigen Moment, in dem sie unachtsam wäre? Um sie vielleicht zu überführen oder gar anzugreifen?
Ihre Hand wanderte sichtlich zitternd zum Schaft ihrer Flinte, hielt kurz inne und schwief dann zum Hals ihrer Stachelkette. Lärm wäre jetzt nicht gut, auch wenn es ein leichtes für sie wäre, jemanden im Dunklen zu erschießen.

Sie schluckte erneut, was sollte sie jetzt bloß tun?
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Abraham Harker

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #116 am: 01.07.2014, 14:33:08 »
Ganz automatisch wandert die Hand zum Griff des Revolvers an seiner Hüfte. Atmet er tief ein, die Augen geschlossen, die Finger über die Waffe streichend, konzentriert sich auf die Umgebung, auf sein Gehör, seinen Geruch- versucht, jede noch so kleine Nuance in seinem Umfeld wahrzunehmen, auch wenn ihm bei dem Gestank fast schlecht wird- und irgend etwas scheint da zu sein, dass seine Sinne fesselt- etwas, auf dass sich der Aquisitor noch genauer konzentrieren kann. Halb ist der Revolver schon aus dem Holster, als er sich in die richtige Richtung dreht, die Augen öffnet, wartet, bis sie sich angepasst haben- das nur durch die anderen Sinne erfasste Ding ebenso in den kalten, stählernen Fokus des Blicks des Revolverhelden genommen haben.
« Letzte Änderung: 01.07.2014, 14:33:24 von Abraham Harker »
When they kick at your front door
How you gonna come?
With your hands on your head
Or on the trigger of your gun?

Wellby

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« Antwort #117 am: 01.07.2014, 19:03:46 »
Flinkhand & Haze


Zwei Bolde im Keller

Henry Schmitz schreit und schreit, fuchtelt dabei weiter nervös mit den Armen vor sich hin, während er auf den Bruchstücken seines zersplitterten Stuhles, am Boden hinter dem großen Holzschreibtisch seines Büros kauert. Vor ihm ist gerade der als Geist verkleidete, selbsternannte Inspektor Haze unsichtbar geworden und draußen im Kellerflur entbrennt eine Auseinandersetzung, zwischen einem Handlanger des Unternehmers und Flinkhand Schraubendreher, welcher bewaffnet mit einem, in Alkohol getränkten Wischmop seinem Gegenüber eben zwischen die Beine geschlagen hat... Werden die beiden Brüder es schaffen, ihre Peiniger zu überwältigen und aus diesem Gebäude hinaus, in die Freiheit zu fliehen?

"Äh, kannst Du nicht aufpassen, du grober Klotz?" Dann fällt ihm die Ratte im Schrank wieder ein und er schreit: "Ah, die Ratte!" Ausversehen stößt er den Eimer vor Howies Füßen um, dass dieser vor dessen Füßen liegt, dann renn er schreiend, den Wischmob erst durch die Lache, dann hinter sich her ziehend Richtung Treppe. Dabei schaut er, ob der Klotz ihm folgt.
Der Mechaniker, Howie genannt, schwingt mit seinem schweren Schraubenschlüssel nach dem Kobold, als dieser den Eimer mit Reinigungsalkohol umkippt und an seiner Seite vorbei huscht. Durch den glitschigen Boden und die Wut, welche den Schlag bestimmt, verfehlt der Hüne das kleine Ziel um mehr als nur eine Haaresbreite.
"Verdammter Winzling!! Willst du wohl stehen bleiben?!" schreit er aufgebracht, bevor er durch die entstandenen Pfützen, direkt auf Flinkhand zu rennt. Seine gesamte Hose ist mittlerweile bis zu den Knien in der Flüssigkeit verteilt, welche der Kobold eben durch seine kühne Aktion über ihn verspritzt hat. Ein weiteres Mal holt der Mann aus und schwingt dabei das Metallwerkzeug. Dieses Mal trifft er den Schraubendreher direkt an der linken Schulter, welche unter der Wucht der Attacke bedrohlich knackt. Beißende Schmerzen durchfahren den Bold und sein linker Oberarm beginnt, taub zu werden.
"Mist, Mist, Mist...", fluchte Inspektor Haze in Gedanken. Alles war wie am Schnürchen gelaufen, doch jetzt war etwas schief gelaufen. Offensichtlich hatte man Flinkhand entdeckt. Haze hörte Kampfeslärm und im nächsten Moment hörte er schon Flinkhand vor Schmerzen aufstöhnen. Haze konzentrierte sich und kanalisierte das letzte bischen magische Kraft in sich. Im nächsten Moment war er unsichtbar und trat aus dem Zimmer heraus. Er ließ Mr. Schmitz einfach zurück, auf wessen Hose sich mittlerweile bis zu den Knien eine Flüssigkeit verteilt hatte. Der würde erst einen Moment brauchen, bevor er eingreifen konnte.

Haze zog den Totschläger und seinen getreuen Revolver (letzterer hatte ihn schon oft gerettet - nicht im Kampf, sondern wenn er mal wieder seinen Dosenöffner nicht fand). Haze versuchte sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Henry Schmitz bleibt regungslos am Boden liegen und zittert dabei am gesamten Körper. Was passiert da draußen? Langsam öffnet er die beiden vor dem Gesicht gefaltenen Hände. Verdutzt realisiert er, dass er noch Herr seiner Sinne war und die Gehirnsauger sich scheinbar nicht seines Denkvermögens bemächtigt haben. Wer schreit dort draußen...? Vor Angst nahezu gelähmt öffnet er die Lippen und spricht mehr zu sich selbst als wirklich an jemand anders gerichtet : "How... Howie?"



Haze gelangt unbemerkt durch seine Unsichtbarkeit hinaus, durch die Tür des Büros und findet sich nun wieder am nord-östlichen Ende des kaum erhellten Kellerflurs. Dort entdeckt er seinen Bruder, einige Meter weiter hinab - welcher sich im Nahkampf mit einem Schraubenschlüssel-schwingenden Mechaniker befindet... Und bemerkt, dass Flinkhand einen Wischmop schwingt? Nicht nur das - denn ein unmittelbar in seiner Nähe umgekippter Eimer hat eine Flüssigkeit über den halben Gang verschüttet.
Ein Stöhnen entfährt Flinks Mund. "Du..." Kurz muss er verschnaufen. "Du Grobian!" Die Taubheit breitet sich in seinem linken Arm aus, so dass der Mob, den Flinkhand hinter sich her zieht, seiner Tauben Hand entfällt. der Bold dreht sich zu seinem Peiniger um, er weicht noch einen Schritt zurück und lässt "aus Versehen" ein Fläschchen alchemistenfeuer zwischen die Beine des Mechanikers fallen, wo es augenblicklich zerspringt.
Die Augen des Mechanikers weiten sich vor Entsetzen, als das kleine Alchemistenfeuer für ihn nahezu in Zeitlupe zu Boden fällt. Dort aufgeschlagen sprühen Funken in nahezu jede Richtung und entzünden die Lache aus Reinigungsalkohol, welche sofort, explosionsartig Flammen schlägt und etwa ein Viertel des Ganges, sowie die Beine des Mannes, in gleißendes Feuer taucht.
"ACH DU VERDAMMTE SCHEIßE!" schreit der Handlanger vom Entsetzen gepackt. Wild fuchtelnd versucht er, das Feuer an seinem Körper abzuschütteln - doch es dauert kaum mehr als nur eine Sekunde für ihn, um zu realisieren, dass seine Füße bis zu den Knien mit brennendem Alkohol überzogen sind. Von Panik gepackt rennt Howie an dem Kobold vorbei. Wie eine wandelnde Fackel stürzt er die Treppenstufen nach oben... Wodurch sich das Feuer weiter auf dem modrigen Untergrund verteilt...
"Himmel", entfährt es Haze, als sich vor ihm plötzlich die Flammen entfachen. Für einen Moment hat er Angst, dass er ebenfalls brennen könnte. Doch er war nicht in den Alkohol getreten. Wieder einmal Glück gehabt. Doch direkt neben dem Feuer war es trotzdem unangenehm und gleich würde es noch ungemütlicher werden. Zeit, die Fledermaus zu machen...

Haze drückte den Abzug seines Revolvers und schoß in die Tür, welche Schmitz' Raum verschloss. "Kommt nur, ihr Unholde! Ich habe noch genug Kugeln für Euch alle. Mich bekommt Ihr hier nicht weg!", rief Haze. Dann drückte er sich vorsichtig an die Wand und versuchte schnell am Feuer vorbei zu Flinkhand zu gelangen. "Schnell, Flinkhand, gleich ist hier die Hölle los.", flüsterte er seinem Bruder zu.
Was geht hier nur vor sich?! Als ein Schuss die Tür seines Büros zerschlägt, ergreift das Adrenalin endgültig das Herz von Henry Schmitz und er besinnt sich für einen Augenblick im Wahn. Zitternd, mit nasser Hose und äußerst unbeholfen, greift er nach der zweiten Schublade, auf der linken Seite seines Schreibtisches. Er zwingt sich mit klappernden Zähnen zur Konzentration, um mit seiner Hand erfolgreich den Knauf seines neuen, verchromten 'Charlie Danger' - Colts zu greifen. Er ist sich sicher. Die Gehirnsauger sind gekommen, um seine Fabrik, seine Arbeiter und ihn selbst zu vernichten!
Plötzlich dringt der beißende Geruch von Rauch und Verbranntem in seine Nase. Bei der Königin... Ich muss hier RAUS!
Flinkhand schaut verwundert auf den fliehenden Howie. Aus Rache sticht er noch mit seinem Dolch nach ihm.
Die, aus dem Reflex geborene Attacke des Koboldes schrammt nur knapp an dem entsetzten, brennenden Mechaniker vorbei, als dieser die Treppen hinauf stürmt. Die Flammen schlagen um sich und finden immer mehr Nahrung in den modrigen Balken, aus welchen dieser Keller gebaut ist. Die Luft wird erfüllt von schwarzem Rauch... Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Feuer die umliegenden Räume erreicht!



Die Flammen züngeln bedrohlich hinter den beiden Bolden und es scheint, kein Weg führe zurück in ihre Zelle, das Büro oder die Besenkammer... Ohne von dem Feuer erwischt zu werden.
Moment Mal! Ein Geistesblitz erinnert den Schraubendreher Flinkhand an die unzähligen, bevorrateten Flaschen aus Reinigungsalkohol, welche sich in dem kleinen Zimmer befinden...
Flinkhand sieht die Flammen auf die Besenkammer zu kriechen. Dann fallen ihm die Alkoholflaschen ein. Dann ruft er seinem Bruder zu: "Lauf, hier fliegt gleich alles in die Luft." Dann rennt er die Treppe hinauf.
"Flinkhand, was hast Du getan?", ruft Haze seinem Bruder nach. "OH, VERFLUCHT...", flucht er und nimmt ebenfalls die Beine in die Hand.

Die beiden Brüder flüchten die Treppe hinauf, während hinter ihnen der Rest des Ganges in tosende Flammen getaucht wird. Sie hören noch, wie sich eine Tür öffnet und ein wohl bekannter, gellender Schrei ertönt. Es dauert kaum mehr als einen Lidschlag - als der letzte der beiden Bolde durch die Kellertür hinaus schlüpft - ertönt ein ohrenbetäubender Donnerschlag der eine Druckwelle die Treppen hinauf schleudert - welche die beiden Kobolde sofort zu Boden wirft. Augenblicklich erhöht sich die Raumtemperatur und der Fußboden beginnt rasend schnell wärmer zu werden. Kaum aufgerichtet erkennen die Brüder, dass sie sich scheinbar in einer Art Kutschenwerkstatt befinden. Die Tür hat sie in eine größere - etwa dreißig Meter lange Halle geführt, in der mehrere halb fertige Kutschen, Zwei und Dreiräder stehen. Unzählige Werkzeuge hängen an Halterungen oder liegen auf den duzenden Werkbänken verteilt. Vier große Tore führen hinaus und markieren gleichzeitig die einzelnen Arbeitsplätze. Im hinteren, ihnen gegenüber liegenden Teil befindet sich eine weitere Tür, sowie etwa vierzig, aufeinander gestapelte Treibstoff Fässer.

Bedrohlich züngelt flackerndes, oranges Licht den Kelleraufgang hervor und spiegelt sich in den vielen verchromten Wagenteilen wieder, was der Atmosphäre in dieser Werkstatt eine gänzlich eigene, unheilvolle Note verleiht.
“Sometimes it’s only madness that makes us what we are.”

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Wellby

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« Antwort #118 am: 01.07.2014, 19:15:26 »
Isamu Tanaka


Fassungslos starrt die Frau den Barden Isamu Tanaka an. "Was...? Ich verstehe nicht-" Doch sie erkennt, wie die Ernsthaftigkeit den sonst so fröhlichen Mann fest im Griff hält. Zögerlich legt sie die Stirn in Falten und flüstert besorgt: "Oh Tanaka - Sei auf der Hut." Rasch schmiegt sie sich wieder an ihn und küsst dabei sanft seine Lippen.

Das Poltern außerhalb des Raumes wird wieder lauter. Mehrere Rufe erschallen dumpf aus der Richtung des Bühnenganges - und von Oben? Tatsächlich bemerken die beiden, wie die Dielen der Tribünen über ihnen, unter schweren, schnellen Schritten laut klagen.

"Mein Name ist Marguerite - Bitte vergiss mich nicht." Haucht das Mädchen, bevor sie schnell dem Befehl des Barden nachgeht und sich hinter die Papierwand zurück zieht. Dort streift sie hastig einen Mantel über die nackte Haut und drückt sich schließlich, ängstlich kauernd in die Ecke.
« Letzte Änderung: 01.07.2014, 19:15:46 von Wellby »
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« Antwort #119 am: 01.07.2014, 19:31:31 »
Lavinia Crankrats


Nein - zweifellos ist die Schurkin alleine hier unten, in diesen unheimlich, grotesken Gefilden. Ihre Sinne müssten ihr, aufgrund dieser dunklen Kavernen und jenem eigenartigen, durchaus verwunderlichen Geheimraum eindeutig einen Streich gespielt haben. Niemand lauert im Schatten oder schleicht verstohlen aus der Dunkelheit in ihre Richtung - dessen ist Lavinia sich sicher. Hier oben sind eindeutig nur sie... Und dieser Teddybär.

Ihr Blick fällt zurück auf das schwarze Podest und das Spielzeug, welches darauf verweilt. Das dimme Licht ihrer Lampe spiegelt sich mehrmals in dem überaus wertvollen Diamanten wider, sowie in der Nase und den Augen dieses Bären. Ihr fällt auf, dass diese nicht - wie sie es sonst von diesen Stofftieren kennt - aus hölzernen Knöpfen zu bestehen scheinen. Tatsächlich handelt es sich hierbei ebenfalls um eine Art glatt polierten, spiegelnden Stein... Was den Wert dieses Gegenstandes sicherlich weit höher wiegen lässt, als für Kromdale und 'Town üblich ist.

Die Zeit drängt, Lavinia muss handeln. Wird sie weitere, wertvolle Momente hier - grübelnd in der Dunkelheit verbringen, wird Jack sich Sorgen machen. Wer weiß, vielleicht hat er die Dokumente bereits in seinen Händen und sucht nun nach ihr... Oder er ist in Probleme geraten und benötigt dringend ihre Hilfe?

Das Gewissen nagt an ihrem Gemüt... Doch die Aussicht auf den Reichtum, welcher mit diesem Stein einhergeht, lässt ihr Bewusstsein nicht los. Er ist doch nur etwas mehr als eine Armlänge entfernt...
« Letzte Änderung: 01.07.2014, 19:33:15 von Wellby »
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