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Autor Thema: DEUS EX MACHINA  (Gelesen 12069 mal)

Beschreibung: [Uhrwerk 39, Teil 1 ~ Es war einmal, in Mechanika...]

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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #120 am: 01.07.2014, 19:44:59 »
Abraham Harker


Die Dunkelheit umgibt den Pistolenschützen... Doch Abraham konzentriert sich weiter und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er ist ein Acquisitor und sein Mentor hat ihn auf diesen Beruf - diese Lebensaufgabe vorbereitet.
So befreit er, wie einst gelernt, sein Bewusstsein von falschen Eindrücken und dem Ballast der restlichen, zur Taubheit verdammten Sinne und lässt die Finsternis in seinen Körper dringen, wird Eins mit der alles umfassenden Schwärze.

Dort - etwa zehn Meter vor ihnen, an der Decke bewegt sich etwas...

Etwas Großes.

Der bestialische Grabes-Geruch geht direkt von diesem Punkt aus. Und dieses Ding kommt direkt auf ihn zu...

Pjotr Andrejwitsch berührt Abraham plötzlich an der Schulter, stößt ihm wahrlich in den Rücken.

"Scheiße Harker! Wir müssen hier weg - hörst du das? Die... Die reden mit mir!" Der Schwertkämpfer stöhnt deutlich und schmerzhaft hinter ihm auf. "Wo... Wo sind wir hier gelandet... Verfluchte Wanderlust! RAUS AUS MEINEM KOPF!"[1]
 1. Einen Rettungswurf - Wille bitte, Mister Harker!
“Sometimes it’s only madness that makes us what we are.”

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #121 am: 02.07.2014, 01:49:50 »
Irene versuchte sich die genauen Anweisungen Kilians zu merken, wurde aber gegen Ende der Aufklärung durch die Ankunft der Himmelsschwert abgelenkt. Sie nickt dem Mann zu "Wie war das noch? Wann sollte ich abspringen?" und zuckte imaginär mit den Achseln. Es würde schon offensichtlich sein, wann sie abspringen musste, also gab es für Irene keinen Grund sich weiter Sorgen darum zu machen, dass sie als Haufen Matsch enden konnte. Wieder versuchte sie einen Blick auf den Haufen Metall zu erhaschen, der sie zu ihrem Einsatzort bringen würde und viel interessanter als die Unterweisung war, dir ihr das Leben retten konnte und nach der sie selbst gefragt hatte. Sie hielt sich ebenfalls an einem der Spinte fest, als die Himmelsschwert landete und nickte Kilian dann zu.
Als sie auf das Dach des Gebäudes trat, kippte ihr Unterkiefer nach unten und verblieb für einige Sekunden erst einmal so. Mechanika konnte wirklich unglaublich hübsch sein, es kam nur auf den Blickwinkel an. Alles was man in Downtown sah war Dreck und Elend aber um das von ihrem Standpunkt aus zu entdecken, müsste sie schon Adleraugen haben. Doch der Glanz und die Lichter Mechanikas waren Nichts im Gegensatz zu dem Luftschiff vor ihr.

Die Himmelsschwert war wahrlich ein Meisterstück der Ingenieurskunst. Klein aber schnell und wendig. Seine Stärke lag nicht in einer starken Bewaffnung. Nur mit einiger Willenskraft konnte sie sich von dem Anblick lösen und Kilian zunicken. Sofort machte sie sich auf den Weg ins Innere der Himmelsschwert. Dort angekommen würde sie nach der Sache suchen, die sie ebenfalls schon immer mit eigenen Augen sehen wollte und die sie mit Ehrfurcht erfüllte. Sie wollte den Zornespaladin sehen. Den Menschen - mehr oder weniger - der es mit einem Thor aufnehmen konnte. Diese Kraft war einfach unglaublich.

Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #122 am: 02.07.2014, 08:43:50 »
Flink schüttelt sich, als er wieder aufgestanden ist. Hmm, das ist ein Abenteuer. Eines, dass er lieber nur aus Hazes Geschichten kennen würde. Aber dies ist keine Geschichte, das ist Ernst. Da fällt sein Blick auf die Halle mit den ganzen Kutschen. Die Augen des kleinen Boldes weiten sich, als würde er zu seinem Geburtstag etwas Nützliches geschenkt bekommen.
"Haze! Haze, siehst Du das? Eine Kutschenwerkstatt."
Flink macht freudig einen hopser und rennt aus das nächst stehende Modell zu.
"So etwas wollte ich mir schon immer einmal anschauen."
Fasziniert betrachtet er das orangene Flackern in den verchromten Teilen.
"Oh, sieh Dir das an. Wie haben die das nur...."
Der Rest geht in einem unverstänlichen Gemurmel unter, als er schon eine Klappe an dem Gefährt öffnet und hineinschaut.
"Sieh mal, was es hier alles für Kabel und Rohre gibt. Haze! Haze, das mußt Du Dir anschauen!"
Schweiß bildet sich auf der Stirn des kleinen Boldes. "Haze, kannst Du mal die Heizung herunterdrehen? Haze?"
Plötzlich wird sich Flinkhand der Situation wieder bewußt, in der sie sich befinden. Er sieht das bedrohliche orangene Flackern und ist gleich wieder bei der Sache. Schnell stopft er sich 3 interessant aussehende, herumliegende Teile in seinen Rucksack. Diese würde er später genauer untersuchen.
"Bruder, öffne Du bitte eines der Tore. Ich schaue mal, ob eines dieser Gefährte funktioniert...."
Schnell blickt sich Flink in der Halle um, ob er ein funktionstüchtiges Gefährt vorfindet.[1][2]
 1. Wissen (Ingenieurwesen): 15
 2. Wahrnehmung: 16

Razhan

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #123 am: 02.07.2014, 12:18:15 »
Jetzt steht er hier auf dieser Plattform nur um zu merken, dass es nicht weiter nach unten geht. Zumindest nicht ohne Probleme. Zurück in sein Labor wäre auch ungünstig. Immerhin wurde der Alarm schon ausgelöst und die Sicherheitsleute warten schon bestimmt auf ihn. Also bleibt nur noch der weg nach oben. Grimmig blickt der Alchimist nach oben. Er greift nach einem der Seile die die Plattform halten. Seine Füße finden gekonnt Halt in den Wandfugen. Unaufhaltsam geht er die Wand hoch. Er ergreift die Kante und schwingt sich aufs Dach. Mit großen Schritten beginnt er am Rand entlang zu gehen. Auf der Suche nach einer Feuerleiter. Doch plötzlich ist seine Wut verflogen. Der unbändigen Energie folgt eine ebenso schlimme Erschöpfung. Der junge Mann setzt sich aufs Dach und schiebt sich mit den Füßen vom Dach weg. Während er neuen Atem schöpft lässt er die Geschehnisse noch mal Revue passieren. Der Vorgesetzte, der seine Forschung unterbrochen hat. "Scheiße!", entfährt es ihm. Seine Forschung. Solange hatte er an dem Gegenmittel gearbeitet. Und jetzt ist alles in seinem Labor. Monate der Forschung für die Katz. Verzweiflung macht sich in ihm Breit. Reiß dich zusammen! Erst einmal musst du hier weg! Sitzend schaut er den Rand des Daches ab. In der Hoffnung einen Fluchtweg zu entdecken.
Wir sind zu allem bereit, aber zu nichts nutze.

DEUS EX MACHINA
« Antwort #124 am: 02.07.2014, 16:43:30 »
Haze stolperte den Gang entlang in die große Halle. "Mist, ich glaube, ich habe mir das Bein verdreht, als da unten alles explodiert ist.", murmelte er ohne dass er beabsichtigte, dass sein Bruder ihn verstehen sollte. Während Flinkhand vorauseilte und sich die Kutschen ansah, beschäftigte sich Haze mit seinem Bein. Schmerzen. Haze hasste Schmerzen! Während Flinkhand allerhand mechanisch-technische Details von sich gab, machte Haze eine wesentlich einfachere Rechnung auf: Haze + Schmerzen = unlösbare Gleichung . Währenddessen züngelten um sie herum fröhlich die Flammen hoch, ohne dass sie von den Brüdern viel Beachtung fanden.

Es war Flinki, der sie wieder in die Realität zurückholte. "Was? Mit einer fabrikneuen Kutsche aus dem brennenden Gebäude fahren? Das ist genau mein Ding!!", rief Haze seinem Bruder zu. Er begab sich zum Tor der Fabrikhalle und versuchte es zu öffnen.

Der kluge Kämpfer zwingt seinem Gegner seinen Willen auf, doch er läßt nicht zu, daß der Gegner ihm den seinen aufzwingt. - Sun Tse

Lavinia Crankrats

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #125 am: 02.07.2014, 19:42:13 »
Lavinias Züge entspannten und ihre fest umschlungenen Finger lockerten sich. Die Finsternis und die ewige Einsamkeit scheinen ihrer Wahrnehmung einen Streich gespielt zu haben. Sie war eindeutig allein.

Doch langsam drängte die Zeit, wo auch immer Jack sich zurzeit befand, er wusste nicht in welcher misslichen Lage Lavinia gerade steckte, vielleicht nicht unbedingt einer Gefahr ausgesetzt, aber hin und her gerissen zwischen der Verlockung ewigen Reichtums und der Schuld, die sich damit in ihrer Magengegend breit machte. Es hieß handeln, gehen oder stehen, den Teddy holen und dabei eventuell sein Leben zu riskieren oder einfach kehrt zu machen, niemanden je davon erzählen welches Schauspiel sich ihrer hier offenbarte.

Lavinia schluckte, denn zu groß war einfach die Angst, weiterhin am existentiellen Abgrund zu leben. Zu groß die Angst davor, weiter ins Dunkle hinabzurutschen. Sie wollte sich befreien, doch mehr noch wollte sie Jack befreien, den sie als zu verdorben bereits kennen gelernt hatte. Klar, hatte es Vorzüge dieses Leben zu leben, doch langsam war sie an den Zeitpunkt angelangt, an dem sie sich nach Ruhe und Frieden sehnte.
Ihre Hand wanderte indes fast ferngesteuert zur Schnalle ihres Rucksackes, den sie bereits von den Schultern genommen hatte. Kramten nach der Idee, die ihr noch fehlte, um an den Diamanten zu kommen. Bis sie etwas weiches, fast strohiges an den Fingerkuppen spürte. Das ist es!

Lavinia seufzte knapp und zog mit einem Ruck das Seil hervor, dass sie vor Ewigkeiten am Schwarzmarkt gekauft hatte um Dächerzinnen zu erklimmen. Dies war die jetzige Rettung, bestimmt nicht damals für diese Situation gedacht, kam es ihr gerade wie gerufen. Mit einem geschickten Knoten spannte sie das Leinengeflecht und zog daran, sodass eine kleine Schlaufe entstand, gerade groß genug um einen kleinen Bären mit Eiergroßen Diamanten zu fangen. Ob das wohl so eine gute Idee war, würde sich ohnehin in Kürze rausstellen, und wenn sie damit eine Falle auslösen würde, so hätte sie es zumindest versucht. Sie war sich sicher, aus ihrem jetzigen Standpunkt konnte ihr fast nichts passieren. Hoffte sie zumindest.

"Na dann Petri Heil..." murmelte Lavinia leise, schwang das Seil in einem kleinen Kreis über ihren Kopf und warf es mit einem zügigen Ruck Richtung Podest.
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #126 am: 04.07.2014, 07:50:35 »
Irene 'Die Faust' Tanner


Irene stemmt sich gegen den Zugwind der beiden Landerotoren und erklimmt schließlich ebenfalls die Einstiegsleiter, hinein in den mächtigen Wolkennauten. Oben angekommen schwingt sie sich über die Reling und befindet sich nun direkt an Deck des wendigen Luftschiffes. Zu ihrer Rechten erstreckt sich das Stromlinien-förmige Gefährt nach vorne zu Bug, an dessen Ende eine filigran, gefertigte Galionsfigur - die Macht und die Stärke Mechanikas bis tief hinaus, in die Weiten und direkt in die Herzen der Langlebigen trägt. Eine Frau, welche einen Rapier nach vorne stößt - in der Bewegung gefangen und für alle Ewigkeit in Fels gemeißelt.
Zur Linken Irenes erstrecken sich zwei Plankenwege zu Leitern, welche direkt hinauf in die Steuerungskanzel führen. Dort oben kann die Klerikerin von ihrer Position aus unzählige Befehlsrohre, Hebel und Trichterhörner erkennen, vor allem aber auch das Große, eichenhölzerne Steuerrad. Dahinter sitzt, mit einer Fliegerbrille über den Augen, einem Schal über dem unteren Teil seines Gesichts und einem Lederhelm auf dem ovalen Kopf - Einer der berühmten Steuermannsbolde[1] und überprüft gerade emsig die drehenden Lamellenanzeigen seines Pultes.

Doch als Irene den Blick zurück an Deck senkt, realisiert sie erst, was sich eigentlich unmittelbar vor ihr, in der Mitte des Luftschiffes befindet. Arcturus Thronn - Neunter Dampfritter Mechanikas, der Paladin des Zorns. Fünf Meter hoch, den Körper komplett und für alle Zeit in heiligen Mithralstahl versiegelt, mit mehreren Sicherungsseilen und Führungsschienen gesichert wartet er dort - das Visier des weißgoldenen Helmes in die Ferne gerichtet. Die Klerikerin lässt ihren Blick über die Rüstung wandern. Sie erkennt die glimmenden, feuerroten Runen auf den kunstvoll ineinander verschachtelten Platten, welche für sich jeweils eine andere Szenerie vergangener Schlachten im Dienste der Nation zeigen. Die Meterdicken Arme, von majestätischen Schulterstücken gehalten, welche komplett in Gold - zwei Adler darstellen, die mit ihren Krallen die Schilder Mechanikas tragen. Das fünf Meter lange Schwert, das an seinem Rücken ruht. Die magischen Kristalle, welche sich wie wild in der Mitte der kolossalen Parierstange drehen...
Ihre Augen wandern weiter über diese heilige Gestalt, als sie plötzlich bemerkt, dass Arcturus Thronn den Helm gewandt hat und... zurückblickt!
Still mustert er die Frau vor ihm. Irene kann seine Augen nicht sehen, lediglich die Schwärze der Schatten in den Sichtriemen lässt einen Ausdruck vermuten.

Die Faust wird aus der Starre des Moments gerissen, als sie bemerkt, wie sich neun weitere Schildwächter an Bord begeben haben und das Deck füllen. Kilian Brightmore winkt sie zu sich heran, an die Flanke des Zornespaladins. Dort deutet er auf die Führungsschiene links neben ihm und symbolisiert, dass sie sich hier festhalten sollte.

Der Steuermannsbold gibt emsig, mit den Händen wedelnd Befehle und Irene bemerkt die anderen Steuerbolde, welche plötzlich aus verschiedenen Winkeln des Decks heraus kommen und entschlossen ihren Aufgaben nachgehen. Ein Horn ertönt. Der Pilot ruft:

"Allemann an Deck! Andockklappen schließen! Bereit zum Aufsteigen - Wolkendecke wird erreicht in VIER! Ha Ha! Möge uns Mutter Pint hold sein! ALSO KOMMT SCHON - HOCH DIE FLÜGEL UND HINEIN IN DEN WIND! WOLLT IHR ETWA EWIG LEBEN?!"
 1. Ein Absolvent der härtersten Fliegerschule Mechanikas - Welche ausschließlich Kobolde, aufgrund ihrer Affinität zu Geräten und Ingenieurskünste aller Art, aufnimmt
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Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #127 am: 04.07.2014, 08:05:10 »
Flinkhand & Haze


Flinkhands erstaunter Blick erfasst im Eifer des Gefechts einen, zumindest für ihn, interessant aussehenden, kleinen Motor, einen filigran gefertigten Kutschenheber und eine Art Multifunktions-Säge, mit allerlei zusätzlichen Schnickschnack, welcher die Augen des Boldes nur noch größer werden lässt, als er die drei Gegenstände in seine weiten Taschen steckt.[1]
Nun richtet er seine Aufmerksamkeit auf die Kutschen und versucht zu erkennen, ob eine davon funktionstüchtig ist - oder es sich hier rein um Auseinander genommene Gerippe handelt. Als der Bold eifrig und rasch herum sucht, wird das Knistern von brennendem Holz und Baumaterial immer lauter. Rauch steigt aus der Kellertür in immer dicker werdenden Schwaden herauf... Bis plötzlich eine Art Rohrleitung unter der Hitze nachgibt und laut platzt. Etwa einen Meter neben Haze züngeln Flammen aus einem so entstandenen Riss im Fußboden und lecken bereits an den umliegenden Möbeln und Gerätschaften!

Der selbsternannte Inspektor lässt keinen weiteren Moment verstreichen und begibt sich zu dem Tor, welches ihm am nächsten liegt. Seine Hände greifen den Öffnungshebel - doch dieser lässt sich keinen Zentimeter bewegen...!

Derweil wird Flinkhands Suche von Erfolg gekrönt. Obgleich der Großteil des Inventars in dieser Halle wohl noch bei weitem nicht das fahrbare Stadium erreicht hat, findet er doch eine schnittige, unverkleidete Zweiradkutsche, welche für ihn soweit fertiggestellt erscheint, dass sie diese tatsächlich benutzen könnten. Es fehlt einfach nur noch ein wenig Treibstoff im Kanister, doch dies sollte ja eigentlich kein Problem darstellen, oder?

Ein Poltern, gefolgt von einem Schrei schreckt die beiden Bolde aus ihren Vorhaben auf. Scheinbar kommen diese Geräusche aus der anderen Tür, welche im Norden aus der Halle hinaus führt...

 1. Kannst du dir gerne so notieren!
« Letzte Änderung: 04.07.2014, 08:07:20 von Wellby »
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Wellby

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« Antwort #128 am: 04.07.2014, 08:37:34 »
Razhan


Erschöpfung ist ein leicht zu falsch interpretierender Begriff, muss der Alchemist in diesem Augenblick schmerzlich feststellen. Durch die Kraft der Mutation erreicht er ohne weitere Probleme, unter waghalsigem Klettermanövern und doch sicher von dem ersten Schritt an, das Dach des Forschungslabores von ChemieNoria.
Seine Glieder brennen unter Schmerzen und seine Brust droht zu explodieren, als sich die Muskeln zurück verformen und der brutale Grolm, mit all seinen bösartigen Gedanken wieder zurück im Bewusstsein des armen Razhans verschwindet. Er erlangt erneut die Kontrolle über seinen Kräfte-geraubten Körper und spürt, wie seine Beine unter der heftigen Verwandlung zittern - er droht sein Gleichgewicht zu verlieren. Doch gerade noch kann er sich besinnen und setzt sich holprig nieder, um wieder zu Atem zu kommen und seinen Gliedern Zeit zu geben, sich wieder zu entspannen.

Die Sirene heult immer noch unbestechlich durch die Räume der Einrichtung. Razhan hört Rufe von unten, als sich jemand aus dem Fenster beugt, doch er versteht kein einziges Wort in dem Tumult, welcher das Gebäude fest in seinem Griff hält.

Sein müder Blick wandert über das Flachdach, durch die schwarze, Wolken verhangene Nacht, auf der Suche nach einem verzweifelten Ausweg aus seiner durchaus misslichen Lage. Er muss nicht lange suchen, um den Eingang zum Dach des Gebäudes, etwa zwanzig Meter weiter nach Nord Osten von seiner aktuellen Position aus zu finden. Gleichzeitig sieht er das Geländer einer Feuerleiter, nicht weit - ebenfalls östlich von dem Punkt, an dem er sich gerade niedergelassen hat.

Ein Schreck durchfährt ihn, als eine Stimme ihn anspricht - genau in dem Moment, als er nach Links blickt und dort eine Art Behausung entdeckt!
Dort steht doch tatsächlich ein kleiner Holzverschlag, aus Müll und rohem Baumaterial gezimmert. Und neben einer umgeworfenen Aschentonne, welche zweifellos zum Schlafplatz umfunktioniert wurde, liegt ein von oben bis unten unendlich verschmutzter, über beide Ohren zahnlos grinsender Kobold und blickt direkt in die Augen des Alchemisten!

"Weißt du, die hätten mich beinahe mal entdeckt, als sie diesn' Reinigungsaufzug oder was auch imma' installiert habn. Glücklicherweise - schätz' mal für uns beide - 'klemmt' die Tür hier herauf, nicht wahr! Hahaha! Da habense einfach von unten die Pfeiler montiert... Ach ja... Ich sags dir, es ist nicht mehr leicht heutzutage hier, nicht wahr? Hahaha! Das muss ich dir ja nich erzähln, nehm ich an... Muss schon sagn, beeindruckende Show die du hier abgezogen hast - meine Güte, was für Zeug ihr Jugendlichen euch heutzutage hineinpfeift. Bei uns damals war ja Schimmelkraut inner Pfeife schon tödlicher Stoff. Aber zumindest sindwa davon nich' mutiert!" Er lacht erneut laut auf, wobei er sich aufsetzt und Razhan die äußerst hagere Statur des alten Boldes erkennt. "Ich hätt echt gedacht, die würden dich spätestens im Lehrzimma erwischen... Aber nene - Du bist echt ein schlauer Fuchs! Hast ja mal den Ganzen Häuserblock in ordentliche Aufruhr versetzt mein Lieber, Razhan - nich wahr? Das wird nich' leicht für dich werden, hier wieda heil heraus zu kommn. Aba keine Sorge, hier oben biste sicher. Ach, ich Freggle! Wo bleiben eigentlich meine Maniern'? Gestatten-" der Kobold steht auf und klopft sich den Staub, mehr schlecht als Recht von den Knien.

"Ammadeus Noria - Chef und ehemaliger Eigentümer von ChemieNoria!" Er reicht die dreckige, ölige Hand dem Alchemisten zum Gruße.
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Abraham Harker

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #129 am: 04.07.2014, 08:53:06 »
Das beruhigende Gewicht des vertrauten Revolvers am ausgestreckten Arm, konzentriert sich der Schütze darauf, die Stimmen in seinem Kopf zu vertreiben- sich gegen die Wanderlust zu behaupten, und seinen Mann zu stehen. Er würde sich nicht von den Stimmen in den Wahnsinn treiben lassen... "Neinnein... die Stimmen können nichts tun... nur in meinem Kopf... nur in meinem Kopf..."

Zitternd bewegt sich die Mündung auf das Biest in der Dunkelheit zu-aber würde der Verstand des Revolverhelden genug Fokus besitzen dass der Schuss, der peitschend die Dunkelheit durchschneidet, zu treffen vermag?[1]
 1. Will-Save: 10
When they kick at your front door
How you gonna come?
With your hands on your head
Or on the trigger of your gun?

Wellby

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #130 am: 04.07.2014, 09:00:50 »
Lavinia Crankrats


Das zum Lasso umfunktionierte Seidenseil fliegt gekonnt geworfen durch die Luft - nur um knapp neben dem Podest zu Boden zu gehen. Sei es die Anspannung, welche sich über die zitternden Finger der Schurkin gelegt hat, oder die schlechten Lichtverhältnisse... So oder so, dieser Wurf ging ordentlich daneben. Das Seil landet auf den, im Schein der abgestellten Lampe scharlachrot reflektierenden Mustern am Fuße des Podestes... Doch es geschieht erst nichts. Kein Feuer regnet vom Himmel, keine Explosion erschüttert das Mark des Anwesens...
Bis plötzlich klirrend eines der silbrigen Schwerter direkt auf dem Seil einschlägt und die Schlaufe am Ende sauber abtrennt. Surrend verweilt diese tödliche Falle jedoch nicht in dem Grund des Zimmers steckend, denn ein Mechanismus zieht die Klinge scheinbar wie von Geisterhand getrieben wieder zurück hinauf, in die Dunkelheit der Decke des Raumes.[1]

Lavinia realisiert, wie dieser Diamant wirklich geschützt ist und wie die einzelnen Komponenten der Falle ineinander greifen. Sobald etwas das Muster am Boden berührt, wird eines der Schwerter an Ort und Stelle ausgelöst und schnellt zu Boden - um den Eindringling noch an diesem Fleck verweilend zu töten!

Mit einem gekonnten Ruck zieht die Diebin das Seil zurück an ihre Position, ohne es erneut den Boden berühren zu lassen. Der Bär starrt weiter in ihre Richtung, die kleinen polierten Augen reflektieren das orangene Licht der Lampe... Lavinia fühlt sich beobachtet. Aber das kann ja nicht sein, es ist doch nur ein dämlicher Teddybär!

 1. Dein Seil hat jetzt nur noch 14 Meter Länge!
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Flinkhand

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #131 am: 04.07.2014, 09:38:51 »
"Die würde gehen, fehlt nur noch Treibstoff." Flink meint im hinteren Teil ein paar Treibstofffässer gesehen zu haben. Darum macht er sich auf, den Saft, der die Machinen zu Leben erweckt schnell von dort zu holen. Als er gerade etwas davon abfüllt, hört er das Rumpeln hinter der dortigen Tür.
'Eile scheint geboten zu sein....'
Also nimmt er die Füße buchstäblich in die Hand, füllt den Tank des Gefährts. Schnell betätigt er die Startvorrichtung. Ein Geräusch, wie ein bösartiger Husten kommt aus dem Motor. Wieder versucht es der Bold, wieder und wieder.  Jedoch lässt er sich von dem Misserfolgen nicht abschrecken. Plötzlich gibt es einen gewaltigen Rumms, dann knattert der Motor ruhig vor sich hin.
"Haze, es klappt! Ist das Tor offen?"
Dann setzt Flink sich auf die Kutsche und fährt seinem Bruder entgegen.

Razhan

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #132 am: 04.07.2014, 10:53:11 »
"Äh... Ich..." Razhan weiß überhaupt nicht mit der Situation umzugehen. Verdattert blickt er auf den anscheinend etwas verrückten Greis. Ehemaliger Besitzer? Warum sollte der ehemalige Besitzer auf dem Dach wohnen? Er blickt in den Nachthimmel. Wie spät es wohl sein mag? In den Laboratorien hat Zeit keine Bedeutung für ihn. Manchmal hat der Alchimist einfach solange gearbeitet bis Hunger und Müdigkeit drohten ihn umzubringen. HALT! schallt er sich, bevor er noch mit den Gedanken abschweift. Überfordert mit der Situation macht Razhan das einzige was ihm grade als Möglichkeit gegeben wird. Er greift nach der dreckigen Hand des Boldes. In der Hoffnung, dass dieser Stark genug ist den Sitzenden beim Aufstehen zu helfen.
Wir sind zu allem bereit, aber zu nichts nutze.

Lavinia Crankrats

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DEUS EX MACHINA
« Antwort #133 am: 04.07.2014, 13:51:55 »
"So ein Mist aber auch..." fluchte Lavinia leise und beobachtete die Stelle, an der das Seil abgetrennt wurde. Es war nicht ansatzweise ausgefranst, ein glatter Schnitt, was wohl darauf hinwies, dass diese Schwerter ihr locker auch die Sehnen wenn nicht sogar generell den ganzen Arm abtrennen könnte. "Was die wohl alle gesamt wert wären, mit so einem feinen Schliff..."
Lavinia ertappte sich dabei, als sie bereits abschätzte wie viel sie wohl von Jowendyl, einen der zahlreichen für sie allerdings angenehmeren Schwarzmarkthändlern, für eines dieser Schwerter bekommen würd. Sie schüttelte ausgiebig ihren Kopf als wäre es ein anstrengendes diesen Gedanken wieder los zu werden und sich aufs wesentliche zu konzentrieren - den Diamanten.

Mit der gerade von sich gegangenen Aktion hatte sie Blut geleckt. Jetzt würde sie diesen Stein erst recht wollen, denn wenn er so gut geschützt ist, ist er bestimmt noch viel mehr wert als anfangs geschätzt. Dabei würde sie nicht mal Rücksicht auf den kleinen Teddybären nehmen. Sie überlegte wie sie weiter handeln würde. Sie wüsste zwar mittlerweile wie diese Falle funktioniert aber ihr Leben aufs Spiel setzten... da war sie sich noch nicht sicher. Letztendlich könnte es auch nur ein Mechanismus sein, vielleicht reagiert die Falle auch dementsprechend auf Gewicht und Größe, wie eine Art Druckmechanismus, sonst wären doch bestimmt mehr Schwerter heruntergeschellt und nicht nur eines.

Es wäre auf alle Fälle höchst unklug, einfach über diesen Boden zu marschieren in der Hoffnung heil am Podest anzukommen. Wobei das ja die nächste Frage war, die ihr nun in den Sinn kam. Ihre Augen weiteten sich etwas, denn daran hatte sie noch gar nicht gedacht. War dieser Podest ebenfalls mit einer Falle ausgestattet? Was würde passieren, wenn der Bär mitsamt den Klunker vom Podest gehoben würde? Vielleicht öffnete sich der Boden in gähnende Leere und bodenlose Schwärze oder die Schwerter schellen alle gleichzeitig herab mit der Absicht jegliches Leben innerhalb des Musters auszulöschen.

"Einmal versuche ich es noch mit dem Seil, wenn das nun wieder nicht funktioniert, dann hatte das Schicksal einfach nicht gewollt, das mein Leben eine Kehrtwende macht. Wahrlich bin ich ja selbst daran schuld..." resignierte Lavinia leise und knüpfte erneut eine kleine Schlaufe. Ihre Gedanken schwiefen ständig ab zu Jack und der rosigen Zukunft, die sie mit diesem Stein erwarten könnte. Ein kleines Häuschen, jeden Tag frisches Essen und das alles mit Jack...... Ihre Wangen erröteten als sie so daran dachte, dass sie ja eigentlich fest davon ausginge, dass Jack ihr Leben mit ihr teilte, doch ob er überhaupt für Frieden bereit ist...

"Konzentrieren!" fluchte Lavinia und fixierte erneut den Podest, während sie anfing das Seil in kleinen Kreisen zu schwingen. Seltsam, sie wurde das Gefühl beobachtet zu werden einfach nicht los. Doch nur die schwarzen Knopfaugen des Bären starrten leer und ausdruckslos vor sich hin.

"Los, jetzt, du musst es schaffen Kleines." flüsterte Lavinia zähneknirschend und warf erneut das Seil.
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« Antwort #134 am: 05.07.2014, 08:36:25 »
Razhan


Anders als erwartet hilft ihm der obdachlose Kobold nicht auf die Füße, sondern schüttelt seine Hand lediglich freudig zum Gruße. Er grinst weiter zahnlos, bevor er näher zu Razhan aufschließt und sich direkt neben ihm, im Schneidersitz ebenfalls auf den Dachboden setzt. Eine Übel erregende Duftnote streift die erschöpfte Nase des Alchemisten, als der Kobold sich zu ihm beugt und spricht:

"So so so, Razhan. Dir brauchen die Worte nicht zu fehlen! Ich weiß, ich weiß ich bin eine wohlbekannte Persönlichkeit in dieser schönen Stadt. Aber wir beide bleiben beim Du - sind wir doch aktuell Brüder im Leid und sitzen direkt im selben Boot, nich' wahr? Hahaha! Sag mal, wie gedenkst du nun eigentlich von hier herunter zu kommen? Und vor allem - was machst du denn danach jetz'? Die werdn dich zweifelsohne mit den Gentlemen jagen, immerhin has' du diesen stinkenden Gleepwurp ausgeknockt! Hahahaha! Allein dafür gebührt dir mein Dank!" Ammadeus Noria schlägt die ölige Hand auf Razhans Schulter und schüttelt den Alchemisten. "Aba keine Sorge, Razhan. Der Kerl lebt noch - du hast ihm nur ordentlich und mehrmals die Nase gebrochen."
« Letzte Änderung: 05.07.2014, 08:37:05 von Wellby »
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