Fiona und SergorFiona prüft das Schloss kurz und sieht sich dann nach etwas nützlichem um, um die Truhe aufzuhebeln, muss aber schnell feststellen, dass sich soetwas hier nicht finden lässt. Vielleicht hätten sie doch Werkzeuge aus der Hütte des Aufsehers besorgen sollen, bevor sie nach hier unten herabgestiegen sind? Also wird es etwas aufwändiger als gedacht, die Truhe auf zu bekommen. Das Schloss gibt zwar nach einem geziehlten Schlag mit dem eisenbeschlagenen Knauf ihres Flegels nach, aber der Rost hält den Deckel der Truhe auch ohne Schloss unten, da die Scharniere ebenso unbeweglich geworden sind, wie das Schloss. Ratlosigkeit macht sich breit, als Sergor eine Idee hat. Er zieht einen der Pfeile aus seinem Köcher, bricht ihn kurz hinter der Spitze ab und treibt, das, was von dem Geschoss jetzt noch übrig ist, an einer Ecke zwischen Deckel und Wand der Kiste, sodass zumindest ein kleiner Spalt entsteht. Aber er ist groß genug, dass Fiona ihr beeindruckendes Schwert hier zwischen schieben kann, um mit gewaltigem Kraftaufwand die Truhe aufzuhebeln.
Als erstes fällt ihr Blick im Fackelschein jetzt auf eine ganze Menge Stoff, der Besitzer der Truhe hat hier offensichtlich einen Teil seiner Kleidung gelagert. Die Truhe hat diese offensichtlich zumindest ein wenig geschützt, denn auch wenn einige Löcher darinnen sind und manche Nähte sich gelöst haben, so ist sie doch noch in einem recht ordentlichen Zustand.
Zwischen all diesen Stoffen findet sich aber auch manches, das interessanter ist: ein lederner Beutel, dessen Band zwar gerissen ist, der aber dennoch prall gefüllt ist mit Münzen aus Gold und Platin.
[1] In jede Münze ist eine zwergische Rune eingeprägt, die Fiona und Sergor zwar als solche erkennen, die aber keiner von ihnen zu lesen vermag. Außerdem entdecken sie einen silbernen Krug, der schon ein wenig angelaufen ist und einige Dellen aufweist, aber seinen Zweck noch erfüllen dürfte. Auch hier ist eine einfache Rune in den Boden des Kruges getrieben worden. Zu guter letzt finden sie einen kleinen Stapel Pergamente. Diese sind für ihr alter in überraschend guten, aber insgesamt dann doch in recht schlechtem Zustand: überall sind kleine Löcher, die Kanten sind teilweise schon abgebrochen und jede Berührung droht sie weiter zu zerstören. Hiermit muss man sehr vorsichtig umgehen. Während die zwei noch den Inhalt der Truhe genauer untersuchen, schreckt Fiona auf. Hat sie da gerade etwas vom Flur gehört?
Hesper, Threan und ZerrabeuDie anderen beiden stimmen Zerrabeus Einschätzung zu und so lassen sie die Halle bald hinter sich. Der zweite Tunnel, den sie nun zu durchqueren haben, unterscheidet sich nicht allzu sehr von dem ersten. Er führt zwar wieder bergauf, aber ansonsten ähnelt er dem anderen sehr stark. Gefühlt ist er allerdings noch länger, denn eine ganze Weile scheint er nicht enden zu wollen, bis es schließlich wieder flacher wird und die Wände auch deutlich glatter werden als noch zuvor. Vor sich können die drei Gefangenen jetzt eine ganze Reihe von Türen auf der linken und rechten Seite erkennen bis der Gang schließlich nach links abknickt.