• Drucken

Autor Thema: 1. Zug - Eröffnung  (Gelesen 26004 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Fiona

  • Beiträge: 2041
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #300 am: 02.02.2015, 12:19:56 »
Wenn sich eine Gelegenheit bietet, wendet sich Fiona nochmal in Calators Richtung. Der Zwerg hatte sich ihnen aus purem Opportunismus angeschlossen, da er sein Leben nicht weiter in dem Gefangenenlager verbringen wollte. Das konnte sie zwar gut verstehen und seine Hilfe hatte sie durchaus weitergebracht, aber was hatte er jetzt vor, jetzt wo sie den ersten und wichtigsten Schritt geschafft hatten?

"Calator, was ist eigentlich mit Dir? Ich gehe mal davon aus, dass Du mit nach Selgaunt kommst, einfach schon, weil es sicherer ist. Aber was dann? Hast Du Dir darüber schon Gedanken gemacht?"

Fionas erster Gedanke in diese Richtung war, dem Zwerg bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit die Kehle durchzuschneiden. Aber vielleicht war das ja garnicht nötig...

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #301 am: 02.02.2015, 20:54:29 »
Calator grummelt irgendetwas und zuckt dann mit den Schultern: "Ihr wisst es also nicht, was? Na dann." Auf Fionas Frage grummelt er noch immer, beantwortet dann aber doch ihre Frage: "Nun, es kann ja wohl nicht schaden sich anzuhören, was diese körperlose Stimme zu sagen hat. Immerhin hat er mich da auch raus geholt. Und wenn er in meinem Kopf reden kann, dann kann er mich sicherlich auch bezahlen. Das mag sich für mich lohnen."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

  • Beiträge: 2041
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #302 am: 11.02.2015, 22:53:25 »
Auch wenn sie sich das nicht unbedingt anmerken lässt, ist Fiona doch ganz froh über die Pause, die sie in der Höhle bekommen. Eine Nacht richtig durchschlafen würde allen wieder zu Kräften verhelfen, so dass die Reise am Ende einfacher werden würde.

Die Nacht verläuft ruhig. Natürlich haben sie ständig Wache gehalten, für alle Fälle, aber ihr "Retter" hatte diesen Ort wohl sorgfältig ausgewählt. Der Besuch in Selgaunt würde interessant werden.

Als sie am nächsten Morgen aufbrechen, fällt Fiona noch eine weitere Frage ein, die sie in die gesamte Runde stellt.

"Wie es aussieht, gehen unsere Wege ja für's Erste in dieselbe Richtung. Selgaunt ist sicher nur der Anfang. Ich bin mir sicher, dass man noch mehr mit uns vor hat... und zumindest bislang sehe ich keinen Grund, da nicht mitzumachen."

Sie überlegt kurz, wiegt ihre Worte für einen Moment hin und her.

"Jedenfalls, jetzt wo wir aus diesem Loch entkommen sind, sollten einige von euch ja ihre Fähigkeiten zurückerlangt haben. Ich selbst besitze keine Magie, außer ein paar Schmuckstücken, aber mich würde schon interessieren, zu was ihr so fähig seid."

Sie zuckt mit den Schultern.

"Was ich kann, ist ja ziemlich offensichtlich, würde ich sagen. Ich kenne mich auch ganz gut in der Wildnis aus. Ansonsten habe ich den Großteil meines Lebens mit Kämpfen verbracht. Und das wird wohl noch eine Weile so weitergehen. Es ist auf jeden Fall gut, nicht alleine dazustehen."

Hesper

  • Beiträge: 790
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #303 am: 12.02.2015, 01:21:30 »

Nachdem klar geworden war, daß sie die Nacht in der Höhle verbringen würden, heilte Hesper die Wunden aller mit weiteren Zaubern. Er merkte, daß es auch ihm gut tat, mit der Kraft, die ihm seine Göttin schenkte, Schmerzen lindern zu können. Sicher war es eine für ihn einfache Möglichkeit, anderen zu helfen, aber gerade, weil es einfach, aber effektiv war, fühlte es sich gut an, und er schöpfte ein wenig neue Zuversicht daraus.

Ansonsten war auch er eher bis zur Nachtruhe in sich gekehrt, seine Gedanken kreisten um die unmittelbar zurückliegenden Ereignisse, besonders Sergors Opfer, um die Absichten der mysteriösen Gottheit, die ihnen geholfen hatte und weitere Pläne mit ihm und den anderen Mitgliedern der Schicksalsgemeinschaft, und um die Vergangenheit, denn Selgaunt bot ihm hier eine Chance: Er hatte die Stadt gelegentlich in seiner Zeit als wandernder Priester besucht, und vor dem Edikt, das alle Kirchen außer der von Shar verbot, gab es dort einen Tempel des Deneir - vielleicht könnte er einige der Priester ausfindig machen, um sie nach dem Schicksal seines Freundes Evendur zu befragen, der nach der Katastrophe von Urmlaspyr verschollen war.

Er betete nachts lange, auch um neue Zaubersprüche, und suchte Rat bei Selûne. Sein Gefühl sagte ihm, daß die Göttin wollte, daß er sich für's Erste auf das Spiel der anderen Gottheit einließ.

Sehr gut ausgeruht - wie lange es wohl dauern würde, bis er sich wieder an die Freiheit gewohnt hatte und sie als selbstverständlich achtete? -  bereitet er sich am nächsten Morgen zunächst auf den Reisetag vor und füllt mithilfe eines einfachen Zaubers die Wasservorräte von allen auf[1].

Er hört Fiona aufmerksam zu und entgegnet ihr: "Auch ich gedenke, die Absichten der 'Stimme' zu ergründen. Es freut mich, Euch an meiner Seite zu wissen. Was die Fähigkeiten betrifft, die mir Unsere Silberne Dame verleiht, so sind diese sehr umfassend und betreffen nicht nur die Heilung des Körpers. Für die bevorstehende Reise etwa könnte ich uns nicht nur Wasser, sondern auch Nahrung bereiten."
 1. Zweimal Create Water.

Threan

  • Beiträge: 473
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #304 am: 12.02.2015, 10:44:35 »
Die erwartet unruhige Nacht verlebend, verbringt Threan den Teil seiner Wache damit am Höhleneingang zu sitzen und in die Ferne zu blicken. Seine Gedanken kreisen und gönnen ihm keine Ruhe. Als der kommende Morgen graut weckt der Söldner seine Gefährten und blickt erwartungsvoll dem neuen Tag entgegen.

Fiona und Hesper still anhörend, zuckt der Krieger mit seinen Achseln als die Blicke seiner Gefährten auf ihn fallen und zum sprechen auffordern: "Auch ich bin ein Kämpfer der das Schwert dem Feuerball vorzieht, doch besitze ich etwas Talent und vermag mir in manchen Situationen mit Magie die Dinge etwas zu erleichtern." stellt er fest.

Als er darüber spricht erinnert er sich an die Freude die ihm seine Gaben schenken und so nickt er etwas entspannter als er es noch vor Momenten gewesen ist, um zu deuten, dass er fertig gesprochen hat.

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #305 am: 14.02.2015, 11:23:03 »
Nestor zuckt bei der Frage ratlos mit den Schultern. Der alte Mann scheint ausgezehrt und müde, noch sehr viel mehr als dies in Grennokah der Fall war: "Einst hatte ich politischen Einfluss, der von Nutzen hätte sein können, aber diese Zeiten sind vorbei. Alles, was ich jetzt noch habe sind ein paar alte Freunde in Selgaunt, bei denen wir vielleicht unterkommen können, wenn wir die Stadt unbehelligt erreichen. Aber zumindest wird mich wohl nach der Zeit in diesem Lager niemand in der Stadt so ohne weiteres wiedererkennen."
Calator hingegen schüttelt bei der Rede von den Talenten nur den Kopf, wirft seinen Hammer einmal in die Luft und grinst dann breit: "Ihr habt schon gesehen, worin ich gut bin." Für das Grinsen erntet Calator von Nestor ein Stirnrunzeln und von Lina einen neugierigen Blick. Das Mädchen schweigt allerdings, aber in ihrem Alter dürfte sie auch kaum etwas beizutragen haben.
Heka hingegen sitzt am Eingang der Höhle und blickt nach draußen: "Ich habe nichts mehr. Das, was ich einst hatte ist für immer verloren und wird nicht wiederkehren."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Zerrabeu

  • Beiträge: 264
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #306 am: 15.02.2015, 14:15:55 »
"Ich bin ein Schneider. Ich verstehe mich auf die Fäden des Gewebes doch bin ich kein Kriegsmagier. Erwartet von mir keine Feuerbälle oder dergleichen." Mit diesen Worten gibt er Threan den Dolch zurück. "Mit diesem Ding würde ich mich eher selbst verletzen." Er überlegt kurz, entschlossen den anderen seinen Wert zu beweisen, welche Stärken er noch aufweisen kann. "Ich kenne Sembia, seine Geschichte, seine Bewohner, die politischen Ränke und Allianzen, und die regionalen Gepflogenheiten. Und ich habe ein Händchen für magische Gegenstände. Und ich denke, das meine Bekannten, so sie noch leben, in Selgaunt anderen Schichten angehören als eure Nestor." Der Schneider von Selgaunt war sein Vater genannt worden, doch glaubte Zerrabeu kaum das Nestor von ihm gehört hatte, oder sonst irgendein Interesse an jenen aus dem Kupferviertel gezeigt hatte. Er selbst konnte sich nicht vorstellen, wie er von den Beutelschneidern aus seiner Kindheit aufgenommen werden würde, doch gab es einen Zusammenhalt auf der Strasse, den er nirgends sonst gefunden hatte. Die Blauen würden den politischen Wechsel wohl kaum überstanden haben.

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #307 am: 19.02.2015, 12:10:34 »
Die vermeintliche Sicherheit und Ruhe in der höhle half den soeben befreiten Gefangenen, wieder ein bisschen Kraft zu schöpfen. Ihre Körper spürten zwar noch die Anstrengung der Flucht und ihre Zeit in den Minen, aber zumindest die mentale Belastung eines immer drohenden Damoklesschwertes fiel jetzt mehr und mehr von ihnen ab, da sie wieder in Freiheit waren. Es mochte sein, dass die Umbravar gar nicht von ihrer Flucht wussten, schließlich hatte allein Agonotheta sie beobachtet und selbst wenn, wäre es möglich, dass ein paar unbedeutende Gefangene sie nicht weiter interessierten.
Tatsächlich war den Befreiten nicht nur Tymora hold - denn keine Umbravar tauchten an der Höhle auf und keine Krinth durchkämmten die Berge nach ihnen - sondern auch Talos zürnte ihnen nicht. Denn obwohl es inzwischen Uktar war, ließ das Faulen ihnen doch noch die Luft zum Atmen. Kein Tropfen Regen fiel in diesen Tagen vom Himmel und doch belastete sie nicht mehr die drückende Hitze, die den Talkessel von Grennokah gefüllt hatte.
Ihre Reise nach Selgaunt bleibt ohne Ereignisse. Niemand behelligte sie ernsthaft, warum sollte man auch, waren doch die Straßen Sembias wie eh und je angefüllt mit Handelskarawanen und Reisenden. Kein Wort von den finsteren Herren des Landes vernehmen die Gefangenen auf der Straße und als sie schließlich Selgaunt erblicken, zeigt sich ebenfalls kein direktes Zeichen, dass sich etwas in Sembia geändert hat. Die Männer und Frauen, die in den letzten Monaten so viele Strapazen hatten erdulden müssen, sahen eine pulsierende Metropole vor sich. Ströme von Menschen flossen durch die Tore der Stadt, Wagen gefüllt mit Handelswaren, junge Männer auf der Suche nach Abenteuer, alte auf dem Weg zurück in ihre Heimat. Die Szepter standen Wache an den Toren, aber die Kontrollen waren nicht allzu scharf und so können auch die ehemaligen Gefangenen ohne Probleme in das pulsierende Herz Sembias vordringen.
Doch es sind die kleinen Dinge, die zeigen, dass etwas anderes ist. Der Magier, der die Szepter am Tor unterstützt trägt nicht wie früher blaue Roben, sondern ein blasses Grau und hat sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Auf Selgars Markt preisen die Händler so laut wie immer ihre Waren an, aber die Stimmen von Predigern mischen sich nicht mehr zwischen sie. Das einzige Göttersymbol, das sich immer wieder findet, ist die schwarze Scheibe, nicht mehr das Auge Deneirs und selbst Waukeens Münze ist verschwunden.
Wie Nestor angekündigt hat, findet sich in der Tat ein alter Freund des Mannes, bei dem die Gefangenen fürs erste unterkommen. Sein Name ist Rochus und er ist mindestens genauso alt, wie Nestor, wenn nicht sogar älter. Das Haus, das er bewohnt mag einst ein wunderschönes Herrenhaus gewesen sein, aber diese Zeiten sind offensichtlich vorbei. Der Putz blättert schon von der Fassade und die Tür hängt schief in den Angeln. Aber Nestor vertraut Rochus offensichtlich bedingungslos und ein alter veramter Handelsherr ohne Kinder dürfte auch kaum die Aufmerksamkeit der Schattenmagier auf sich ziehen.
Gerade erst hat Rochus den Gefangenen ihre Zimmer gezeigt, deren Zustand nicht besser ist als der des restlichen Hauses, da vernehmen sie in ihren Köpfen die bekannte Stimme: "Ich sehe, ihr habt eine Unterkunft gefunden. Trefft mich heute Abend in der "Roten Dame". Es gibt viel zu besprechen. Fragt nach einem Schachlehrer, dann wird man euch den Weg zu mir weisen." Zerrabeu erinnert sich an diesen Namen, er gehört zu einer der Schachstuben, in den Rabengärten, nicht weit entfernt vom Hafen und den Besitzungen des Hulorns. Es gibt zahlreiche solche Schachstuben in Selgaunt. Die Händler und Adligen, liebten es sich zu treffen und um Geld zu spielen. Es gefiel ihnen sich so von den Würfel- und Kartenspielen der einfachen Leute abzuheben. Es half ihnen sich besser zu fühlen. Aber so wie die Gefangenen jetzt aussahen, würden sie wohl einen merkwürdigen Eindruck in der "Roten Dame" machen. Die Besitzer der Schachstuben legten viel Wert auf Etikette. Lina würden sie gewiss nicht einlassen und auch Fiona und Heka würden sich eine Geschichte überlegen müssen, wieso sie dorthin gehörten.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Threan

  • Beiträge: 473
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #308 am: 20.02.2015, 10:11:40 »
Die Reise aus den Bergen hatte eine Veränderung bei Threan bewirkt. Der oft so gereizte Mann hatte sich total aus der Gruppe zurück gezogen und wenn angesprochen, meist nur knappe, einsilbige Antworten gegeben. Doch im Gegenzug dafür schien er nicht mehr so aufbrausend und geladen zu sein wie noch vor wenigen Tagen in Grennokah.

Selegaunts buntes, lebendiges Treiben lassen den Söldner anfangs ein wenig erstarren, zu lange war er in Gefangenschaft gewesen und hatte den Kopf zwischen den Schultern getragen - jederzeit bereit zu kämpfen oder zu fliehen. Doch die laute Stadt stellte ganz andere Anforderungen an den jungen Mann als das Leben in dem verfluchten Talkessel. Die Linke nicht vom Schwertgriff nehmend eilt er hinter Nestor und Zerrabeu her, die zielstrebig voran kommen. Auch wenn der Sturmmantel bereits mehrfach in Selegaunt gewesen war, so überlässt er die Führung gerne den Einheimischen.

Nachdem er bei Rochus ein Zimmer bezogen - sein Marschgepäck in eine Ecke gestellt - und die Stimme vernommen hat, lauscht der Krieger noch für eine kurze Weile den Ausführungen seiner Kameraden, ehe er mit ihnen einen Treffpunkt ausmacht und dann mit ernsten Blick grußlos hinaus in die Stadt verschwindet.

Zerrabeu

  • Beiträge: 264
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #309 am: 20.02.2015, 11:45:52 »
Die rote Dame also. Abschätzend ließ Zerrabeu den Blick über die Gruppe gleiten. Zwar hatte er sich bemüht die Klaidung der gefährten die letzten Tage aufzupolieren, und es hatte genügt, das sie am Tor nicht auffielen, doch für die rote Dame waren sie nicht angemessen. Auch bedurften die meistend er Anwesenden ein Bad und einen Haarschnitt. "Wir brauchen neue Kleidung, und ein Badhaus samt Babier. In die rote Dame lässt man nicht jeden dahergelaufenen ein." stellt er nüchtern das Ergebnis seiner Beurteilung fest. Sein Blick wandert zu den drei Frauen der Gruppe und er errötet etwas. "Fiona könnte leicht Leibwächterin durchgehen, müßte sich als solche allerdings unauffällig im Hintergrund halten, um den Schein zu wahren. Ich fürchte allerdings, das man Heka diese Rolle nicht abnehmen würde. Allerdings..." Er errötet nun vollends, und braucht einen Moment die folgenden Worte auszusprechen "Allerdings ist sie schön. Eine Gespielin könnte auch tolleriert werden." Er wendet den Blick von der ehemaligen Priesterin ab, bevor er weiter zieht. "Früher wurde auch Magierrinnen sowie Priesterinnen Zugang gewährt, doch halte ich es für unklug sich sowohl für das eine als auch das andere auszugeben."
Woraufhin er sich den noch anwesenden männlichen Gefährten zuwendet. "Nestor, ihr seid in der Stadt bekannt. Ob ihr euch allerdings zu erkennen geben solltet oder unmaskiert die Stadt betreten sollten kann ich nicht beurteilen. Hesper, ist in dem Bild das mir vor Augen schwebt, ebenfalls ein Adliger oder Händler. Threan wird wohl Threan bleiben, also ebenfalls die Rolle eines Leibwächters einnehmen. Ich für meine Person werde mich als Gelehrten ausgeben, oder die Rolle eures Neffen oder Sohns annehmen, denke ich." Mit dne letzten Worten addressiert er wieder Nestor.

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #310 am: 20.02.2015, 15:28:27 »
Calator, der neben Lina der einzige ist, den Zerrabeu in der Runde nicht direkt anspricht grummelt nur ein: "Als Leibwächter werde ich wohl auch ganz gut sein." und lehnt sich dann wieder zurück. Schon die letzten Tage der Reise haben gezeigt, dass er nicht unbedingt ein Mann der vielen Worte ist und mit sich selbst ganz zufrieden. Bei Nestor hingegen sieht das anders aus: "Eine sehr gute Idee, junger Freund. Aber ich glaube es ist besser, wenn ich mich nicht offen zu erkennen gebe. Immerhin hat man mich wegen meines Namens und meines Einflusses nach Grennokah bringen lassen, da dürfte es nicht allzu weise sein, es jetzt irgendwem unter die Nase zu reiben." Von dem jungen Magier wandert sein Blick zu der jüngsten im Bunde. Lina sitzt stumm dabei, aber nicht mehr so dicht bei Nestor, wie während der Zeit in Grennokah. Irgendwie scheinen die Ereignisse um die Flucht das Mädchen sehr verändert zu haben. Sie spricht ebensowenig wie Calator und scheint meist in Gedanken versunken. Das ist auch nicht anders, als Nestor sie jetzt anspricht: "Du wirst, fürchte ich, hier bleiben müssen. Die anderen können wir vielleicht irgendwie in die Rote Dame hinein bringen, aber jemand deines Alters wird dort wohl nicht willkommen geheißen werden." Als Nestor das sagt ergreift auch Heka das Wort, die bei Zerrabeus Vorschlag als Lustdame in die Schachstube zu gehen angewieder das Gesicht verzogen hatte: "Dann werde ich mit Lina hier bleiben. Ihr könnt mir alle berichten, was dieser Jemand von euch wollte und wenn er mich gern persönlich hätte sehen wollen, hätte er sich ja einen besseren Treffpunkt ausdenken können."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

  • Beiträge: 2041
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #311 am: 20.02.2015, 23:19:20 »
Fiona nickt dem jungen Magier zu.

"Leibwächterin. Das würde man mir wohl abnehmen. Wenn ich mich eher im Hintergrund halten soll, ist mir das durchaus recht."

"Ich denke auch, dass es besser ist, wenn Nestor sich etwas bedeckt hält, schließlich wird es hier in der Stadt Leute geben, die ihm schaden wollen. Ersteinmal müssen wir herausfinden, wo wir dran sind und wie es jetzt weitergehen soll. Dazu müssen wir nicht alle vor Ort sein. Zudem wäre es vielleicht auch sinnvoll, wenn wir nicht alle zusammen dort hingehen, sondern in kleineren Gruppen."

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #312 am: 22.02.2015, 11:40:09 »
Nachdem beschlossen ist, was die ehemaligen Gefangenen tun würden, gehen sie ihrer Wege, um Zerrabeus Plan in die Tat umzusetzen. Dank dessen und Nestors Ortskenntnis finden sie recht schnell alles, was sie benötigen und auch wenn es nicht ganz günstig ist, so sind doch gegen Abend alle wieder in Rochus' Anwesen versammelt und zwar verwandelt in eine ganz ansehnliche Gesellschaft. Calator und Fiona tragen noch immer ihre Rüstungen, allerdings wurden diese vernünftig gereinigt, während der Rest sich nach dem Besuch im Badehaus auch gleich noch neu eingekleidet hat.[1] So würden sie in der Roten Dame sicherlich nicht auffallen.
Es beginnt langsam zu dämmern, als die Gefährten sich zum Treffpunkt aufmachen. Wie abgesprochen bleiben Lina und Heka bei Rochus, während der Rest ohne nennenswerte Ereignisse die Rote Dame erreicht. Zerrabeu entdeckt zwar auf dem Weg einen Beutelschneider, der sich ihrer Gruppe gefährlich nähert, aber da der junge Magier seine Begleiter warnt, sind sie aufmerksam und achten auf ihre Besitztümer.
Die "Rote Dame" fällt in den Rabengärten zwischen all den Herrenhäusern und Händlerresidenzen kaum auf. Das einzige, was sie gegenüber den anderen Häusern auszeichnet ist das große Schild über der Tür, das eine Frau in einem roten Kleid zeigt, die eine Schachfigur in den Händen hält. Die Tür wird bewacht von zwei Türstehern, hier in den Rabengärten kein ungewöhnlicher Anblick, die meisten Leute, die hier leben, haben genug Geld um sich Wachen zu leisten, die vor Einbrechern und anderem Ärger bewahren. Die beiden mustern die Neuankömmlinge kritisch, da keiner ihnen bekannt ist, lassen sie aber gegen ein kleines Eintrittsgeld ein.
Das innere erinnert auf den ersten Blick an eine übliche, wenn auch große, Taverne. Mehrere Räume sind gefüllt mit Tischen an denen eine Menge Gäste sitzen. Irgendetwas ist allerdings anders und es dauert einen Augenblick, bis den Gefährten klar wird, was es ist: die Geräuschkulisse. Es finden zwar Gespräche statt, in der Tat viele Gespräche, aber diese sind nicht so laut und so unkontrolliert, wie in den Schenken am Hafen. Niemand schreit durch den Raum und der Barde, der neben dem Tresen sitzt, singt auch nicht, sondern spielt nur leise Töne auf seiner Laute.
Und dann sind da natürlich die Schachbretter. Auf allen Tischen steht mindestens eines, auch manchen sogar mehrere. Im Hauptraum sind sie eher einfach, gefertigt aus Holz mit Holzfiguren und auf die Tische gestellt. Hier sitzt ein eher zufälliges Publikum, das vor allem am Spiel interessiert scheint, wenn auch deutlich besser gekleidet als in einer durchschnittlichen Taverne.
Aber die Seitenräume sind offensichtlich das, wo sich das wirklich exklusive Publikum aufhält, dort wo die Oberklasse von Selgaunt ihre Zeit verbringt. Schwere Vorhänge aus Brokatstoff versperren den Blick in diese kleineren Seitenräume, aber einige von ihnen sind geöffnet, sodass die Gefährten hineinsehen können. In der Mitte eines dieser Räume steht ein einzelner Schachtisch mit einer Platte aus Marmor, in die das Spielbrett eingelassen ist. Die beiden Kontrahenten sitzen sich in bequemen Sesseln mit roten Polstern gegenüber, während eine Gruppe Zuschauer sich um sie versammelt hat. Einige von ihnen blicken gebannt auf die Partie, die sich im Zentrum abspielt. Aber es ist klar, dass hier noch mehr abläuft, denn manch ein Zuschauer scheint mehr an seinem Gesprächspartner interessiert als an dem Schachspiel.
 1. Ich streiche dafür Gold aus der Gruppenkassen. Threan, Zerrabeu und Hesper verfügen jetzt beide über ein Noble's Outfit, zusätzlich zu dem, was sie sonst haben.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Zerrabeu

  • Beiträge: 264
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #313 am: 22.02.2015, 15:12:16 »
Zerrbaeu saugt die Atmosphäre der Normalität förmlcih in sich auf. Er fühlt sich in dieser Umgebung deutlich wohler, als in im Gefangenenlager, auch wenn die Art von Kleidung die er jetzt trägt im ein wenig zu dick aufgetragen ist. Doch ist es der Anschein auf dem in Selgaunt viel beruht, und nachdem sie die rote Dame betreten haben. weiß er, das es die richtige Entscheidung gewesen war. Sanft streicht er über das weiche Samt seiner Weste, zufrieden mit dem satten, dunklen grün das er gewählt hat. Er könnte solche Stoffe verarbeiten, solche Schnitte entwerfen und so seinen Lebensunterhalt verdienen. Sicher würde er nicht in Lokalitäten wie diesen verkehren können, doch es würde zum Leben reichen. Er könnte, doch war ihm im Laufe des Nachmittags klargeworden, dass er es nicht wollte. Zumindest nicht jetzt. Die Flamme die in ihm brannte, die Magie die ihn rief, und die wie er aus den Erfahrungen in Grennokah gelernt hat, ein Teil seines Lebens war, würden dergleichen nicht zulassen. Auch wenn er sich bemühte sein Handwerk zu verstecken, irgendein Magier wie der Dunkle würde ihn aufspüren. Würde ihn manipulieren und nutzen wollen. Und sich dem Schattengewebe zuwenden, konnte und wollte er nicht. Er hatte vom Blauen gelernt, war in Mystras heiligen Hallen erzogen worden. Auch wenn er selbst nicht zur Religion gefunden hatte, so hatte er doch das Gefühl, das in Sembia unter den Umbranten alles falsch lief. Er hatte keine Ahnung was vorging, doch er würde seine Rolle spielen. Zumindest hatte er diesen Entschluß im dampfenden Zuber getroffen.
Das klicken der Schachfiguren auf den Brettern rief eine Erinnerung hervor. Der Blaue, wie er ihm die Regeln des Spiels erklärte. Die Abende die sie vor dem Brett gesessen hatten.  Die Verwebung von Lektionen in Geschichte und Magie, Bündnissen und Intriegen, die sich vom Gespräch auf die Figuren übertragen hatten.
Und so ließ er sich von seinen Füßen zu der offenen Nische tragen. Ein Spiel das derart viel Aufmerksamkeit auf sich zog, mochte auch ihn reizen.

Threan

  • Beiträge: 473
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #314 am: 23.02.2015, 12:14:05 »
Pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt war auch Threan erschienen. Ob - und wenn wofür - er den Nachmittag noch genutzt hatte konnten seine Gefährten nicht erkennen, doch auch mit dem Söldner aus dem Norden Sembias war eine Verwandlung vonstatten gegangen.

Rasiert, mit frisch geschnittenem und gelegtem Haupthaar steht er aufrecht da und wirkte ein wenig ruhiger als noch vor wenigen Stunden wie sie die Stadt betreten hatten. Wie wenn ein Stein von seiner Seele gefallen sei. Die kampferprobte Brustharnisch lässt er in Rochushaus zurück, zwar ebenso aufpoliert wie ihr Besitzer, doch ruht die glänzende Klinge getreu wie eh und je an der Hüfte des schneidig gekleideten Mannes. Seine Gewandung[1], in gedeckten Farben mit silberglänzenden Knöpfen wirkt reich verziert und lassen den stolz und aufrecht gehenden Sturmmantel noch unnahbarer erscheinen als er es sonst bereits ist.

In der Roten Dame streift Threan durch die Menge und lauscht dem Klang aneinander geführter Kelche und dem geschäftigem Gemurmel. Nach einer kurzen Runde durch die Taverne kommt der Söldner neben Zerrabeu zum stehen und beobachtet ebenso wie dieser das sich entfaltende Spiel. Seine Aufmerksamkeit auch auf die Kontrahenten richtend, versucht der Krieger zu erkennen um was für Leute es sich hierbei handelt. Dann aber streift sein Blick über die Menge um eventuell frühzeitig ihres geheimnisvollen Retters gewahr zu werden.
 1. Ca. dieser Stil (wie er *g*) nur noch prächtiger und mit gleichartiger Hose anstatt des Kilts

  • Drucken