• Drucken

Autor Thema: 1. Zug - Eröffnung  (Gelesen 25756 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sergor Starag

  • Beiträge: 178
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #75 am: 31.08.2014, 20:43:15 »
Nachdenklich betrachtet Sergor die Notiz. Zu den anderen sagt er dann: "Es klingt nach einer großen Chance, aber auf der anderen Seite könnte es auch eine Falle sein. Ich bin jedoch trotzdem dafür das Risiko einfach einzugehen und stimme Fiona voll und ganz zu. 'Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.' heißt ein damaranisches Sprichwort. Wir sollten aber auf alles vorbereitet sein am Treffpunkt. Ich kann den Zeitpunkt unseres Treffens übrigens sehr gut abschätzen, habt da mal keine Sorge." 
« Letzte Änderung: 31.08.2014, 20:45:15 von Sergor Starag »

Zerrabeu

  • Beiträge: 264
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #76 am: 31.08.2014, 22:26:04 »
Mühsam schleppt sich Zerrabeu in die Hütte und lässt sich fallen. Er war die letzten tage noch blasser gweorden, auch seine Kleidung war staubbedeckt und begann zu verschleißen. Ihm fehlte des Abends die Energie um noch Ausbesseurngen an seiner Kleidung oder der der anderen vorzunehmen. Physische Arbeit schien wirklich nichts für ihn zu sein, und so war auch er unter die Wasserträger gefallen, wobei selbst dies ihm zu schaffen machte. Überhaupt schien er unter der wachsenden Dreckschicht immer blasser zu werden, teilweise schien er fast apatisch und immer wieder schienen seine Hände zu zittern.
Wenn er sich selbst in diesem Zustand ertappte versuchte er sich zu sammeln, seine Atmung zu kontrollieren und sich zu beruhigen. Ihm war klar was ihm fehlte er war nicht mehr komplett, und er fragte sich ob seine Mitbewohner den fast physischen Schmerz den er durch den Verlust jeden Tag spürte auch wahrnahmen, oder ob er einfach nur besonders anfällig war.
Ob es an seinem Zustand lag, oder daran, dass er Vertrauen zu seinen Gefährten gefasst hatte, seine Reaktion auf die Fionas Worte ist die erste Reaktion die zeigt, dass auch er den Traum gehabt hat:
"Es ist mir egal ob uns dort ein Hinterhalt erwartet, oder der Maskierte selbst. Wenn es dazu führt das dieses Elend beendet wird bin ich dabei." Mutlosigkeit schwingt in seinen Worten mit, fast als würde er einen Hinterhalt ersehnen, der seine Existenz beenden würde. Tatsächlich war der Gedanke an Tod ihm nicht zum ersten Mal gekommen. Er würde in den Minen nicht mehr lange leben und hätte ewahrscheinlich schon einen Freitod gewählt, doch schreckte er davor zurück. Er hatte sich in seinem Leben keiner Gottheit zugewandt, und schreckte davor zurück, was mit seiner Seele in der Nachwelt geschehen mochte. Immerhin hatte er einen Menschen getötet. War in einem Ritual Shar gewidmet worden. Konnte er seiner Seele dies antun? Und so hatte ihn die Vision, die Hoffnung darauf, dass hier ein Gott ernsthaftes Interesse an ihm hegte am Leben gehalten.

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #77 am: 01.09.2014, 16:51:42 »
Da sich die fünf sehr schnell einig werden, dass es keinen wirklichen Grund gibt, nicht zu diesem Treffen zu erscheinen, wer auch immer dahinter stecken mochte, verbringen sie diesen Abend etwas anders auch sonst. Obwohl die Strapazen der Arbeit an ihnen zerrt, begeben sie sich nicht zur Ruhe, sondern warten ab bis sich Dunkelheit über das Lager Grennokah gelegt hat. Schließlich, als Mitternacht immer näher rückt, verlassen sie ihre kleine Hütten und machen sich auf zum Torbogen hoch über den Schlafquatieren.
Eine beängstigende Stille hat sich zu dieser Zeit über das Lager gelegt. Es leuchten nur einige wenige Fackeln in der Nähe der Lagerhäuser und bei manchen Hütten glimmen noch die Kohlereste von Feuern, die hier am Abend gebrannt haben. Die fünf bemühen sich nicht allzu auffällig unterwegs zu sein, aber außer Fiona und Sergor haben sie nur wenig Erfahrung sich ungesehen und vor allem ungehört zu bewegen, zumal die Dunkelheit das ganze noch zusätzlich erschwert. Am schwierigsten ist das ganze an den Lagerhäusern, da hier die Aufseher Wachen aufgestellt haben und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass diesen irgendetwas aufgefallen ist. Aber zumindest machen sie sich keine großen Gedanken darum, falls sie denn überhaupt etwas gehört haben, denn kein Laut ist von den Wachen zu vernehmen.
Am Torbogen angekommen können die fünf Gefangenen erkennen, dass sie hier nicht allein sind. Im Schatten des steinernen Bogens stehen zwei drei Gestalten bei einander, von denen eine sehr schnell zu identifizieren ist. Denn im gesamten Lager gibt es niemanden, nicht einmal unter den Aufsehern, der so groß ist wie Vuln. Der junge Mann ist ziemlich kräftig gebaut, wohl einer der stärksten Insassen, aber leider ist er nicht mit einem ebenso beeindruckenden Verstand gesegnet. Dafür ist sein Mundwerk um so loser. Er hat sich kurz nach seiner Ankunft mit Agonotheta angelegt und eine üble Tracht Prügel von der Halborkin bezogen. Seitdem haben die Aufseher es immer wieder auf ihn abgesehen und wenn sein Körper nicht so kräftig wäre, hätte er es wohl nicht so lange durchgehalten. Neben ihm stehen zwei kleinere Gestalten, die in der Dunkelheit nicht sofort zu erkennen sind. Eine von ihnen ist sehr zierlich und die andere steht merklich gebeugt und scheint ausgezerrt. Dennoch sind sich Sergor, Fiona und Zerrabeu ziemlich sicher, dass dies zwei bekannte Gestalten sind. Die zierliche Figur sollte Heka sein und der gebrechliche Mann Nestor. Die Frage ist nur, was die drei hierher gebracht hat. Der Zufall wird es kaum sein. Aber hatten Sie auch den Traum der fünf Hüttengenossen geteilt oder waren sie für diesen Traum verantwortlich?
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

  • Beiträge: 2041
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #78 am: 01.09.2014, 17:23:07 »
Fiona ist erst seit kurzem im Lager Grennokah, daher sind ihr die Gestalten nicht annähernd so vertraut wie einigen der anderen. Den Großen erkennt sie natürlich sofort, der war ihr schon bei den Arbeiten in den Minen aufgefallen. Die eher zierliche Gestalt sagt ihr erstmal nichts. Aber Nestor erkennt sie natürlich wieder, schließlich gehört er zu denjenigen, mit denen sie etwas mehr zu tun hatte. Wenn sie sich recht zurückerinnert, war er es auch, der sie ermahnt hatte, nicht zu voreilig zu handeln.

Ersteinmal wartet sie, ob jemand das Wort ergreift, aber lange hält ihre Geduld nicht an. Ruhig bleiben war noch nie ihre größte Stärke gewesen.

Sie spricht vor allem in Nestors Richtung: "Seid ihr hier um Fragen zu stellen, oder um Antworten zu geben?"

Hesper

  • Beiträge: 790
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #79 am: 02.09.2014, 11:09:42 »
Als sie die "Einladung" gefunden hatten, hatte Hesper in Erwiderung auf Fiona weiterhin darauf beharrt, daß es sich bei dem Traum um ein göttliches Zeichen handelte. Seiner Meinung nach bezog sich etwa die Erwähnung des Mondes eindeutig auf seine Herrin Selune. "Die Notiz stammt vielleicht von einem Diener der Gottheit, die uns das Traumgesicht geschickt hat. Allerdings schließe ich auch einen Hinterhalt nicht ganz aus. Möglicherweise hat uns nämlich doch jemand belauscht," meinte der Priester mit einem grimmigen Nicken Richtung Sergor. Doch auch er wollte es auf jeden Fall darauf ankommen lassen.

Gerade, als er die drei Gestalten unter dem Bogen, darunter Vuln - hatte ihr Mitbewohner die Nachricht gelesen, bevor sie sie selbst gefunden hatten? -, ansprechen will, kommt ihm Fiona zuvor. Einmal mehr gefällt ihm die anpackende, direkte Art der jungen Frau.

Sergor Starag

  • Beiträge: 178
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #80 am: 02.09.2014, 17:46:24 »
Es war Masks heilige Stunde, die unmittelbar bevorstand. Sergor konnte sie sehr gut abschätzen. Unzählige Male in seinem Leben in Thesk und auch noch einige Zeit danach stand er in der Nacht auf und betete zu eben dieser Zeit. Die mächtigsten Kleriker von Mask in seiner Heimat hatten das Gebet um Mitternacht von ihm erwartet und später kam er dem aus Überzeugung und wahrem Glauben nach. Doch nun war alles anders. Seine wenigen Kontakte, die er noch gehabt hatte zuvor, hatten ihm mitgeteilt, dass Mask nicht nur schwieg, sondern wahrscheinlich sogar tot ist. Auch ein seltsamer Traum von Sergor vor seiner Gefangenschaft hatte dies bestätigt. Es lag nun ein steiniger Weg vor Sergor. Er als Kreatur der Schatten musste für das Licht kämpfen. Er, der so gerne vorplante, wenn es ging, betete zur Glücksgöttin Tymora. Hoffentlich würde Tymora über all das hinwegsehen können.

Vorsichtig schlich Sergor durch die Nacht. Was man allerdings nicht von all seinen Begleitern behaupteten konnte. Glücklicherweise machte ihnen aber offenbar niemand Schwierigkeiten. Sergors Wahrnehmung war sehr gut. Er ahnte, dass es Vuln, Heka und Nestor waren, die da wohl am Torbogen standen. Was hatte das zu bedeuten? Und warum war gerade Vuln mit am Torbogen? Ein Ausbruch mit ihm würde sich als schwierig gestalten. Fiona stellte dann genau die richtige Frage. Hier war Offenheit genau richtig. 

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #81 am: 02.09.2014, 17:58:13 »
Auch aus der Nähe lassen sich die Züge der drei anderen im Torbogen nicht wirklich erkennen und so müssen die vier Menschen, die nicht mit den Gaben gesegnet sind, über die Sergor verfügt, sich bei der Einschätzung der drei anderen auf deren Worte und nicht auf ihre Züge verlassen. Fürs erste ist Nestor der einzige der spricht: "Wenn ihr damit meint, ob ich es war, der euch hierher gerufen hat, dann ist die Antwort nein und für Heka und Vuln gilt das gleiche. Ich vermute ihr seid vor einigen Nächten nach einem merkwürdigen Traum aufgewacht, der sich ungewöhnlich real anführte. Dann hat euch heute eine Nachricht - geschrieben mit Kohle auf Pergament - hierher gebracht. Die Frage, die ihr euch nun stellt und die ich einfach mal für euch ausspreche lautet: Was soll das ganze. Ich denke wir sind uns einig, dass es hier darum geht diesen Ort zu verlassen. Aber wie soll das gehen. Es gibt keinen Weg hinaus, selbst wenn die Aufseher nicht wären. Und wer sollte die Mittel und noch dazu das Interesse haben, uns hier heraus zu helfen?"
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Threan

  • Beiträge: 473
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #82 am: 03.09.2014, 10:19:31 »
Der Traum, so unwirklich er auch nach ein paar Tagen in den Minen erscheinen mag, hatte Threan wieder neue Kraft verliehen. Und so hatte der Sembit, zwar hustend vom dicken Staub der sich eklig im Hals festsetzt, die Arbeit stumm erbracht, aber seine wütende Resignation wieder partiell zu Sturheit gewandelt dies alles hier zu überleben.

Des Nachts mit seinen Baracken-Kameraden durch das schlafende Lager ziehend wirkt er ungeduldig und fahrig. Die Zeit hier hat ihm einiges abgerungen und wenn sich nicht bald die Möglichkeit zum Aufstand oder zur Flucht bieten würde, weiß er nicht wie es weitergehen soll.

Mit der Hand am Schwertgriff schließlich zu Nestor und seinen Begleitern aufschließend lauscht der ehemalige Söldling den Worten des Alten und erwidert trocken als dieser seine Frage abgeschlossen hat: "Wer ist auch war, ich hoffe er hatte bei diesem späten Treffen mehr im Sinn als uns hier zusammen zu führen." Nach seinen Worten versucht Threan die umgebende Dunkelheit mit seinem Blick zu durchdringen um so denjenigen zu erkennen der sie gerufen hatte.

Fiona

  • Beiträge: 2041
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #83 am: 03.09.2014, 12:02:59 »
Fiona lauscht den Worten Nestors, die weder die gehofften Antworten liefern, noch irgendwie erklären, warum die anderen ebenfalls hier sind. Hatten sie auch diesen Traum gehabt? Hatten sie auch die Nachricht erhalten? Oder war die Nachricht von ihnen, und der Traum war es nicht? Zuviel darüber nachzudenken, würde die Fragen auch nicht beantworten, daher wendet sie sich wieder den Tatsachen zu.

"Gut, ihr wisst warum wir hier sind. Warum seid ihr hier?" fragt sie weiter.

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #84 am: 03.09.2014, 21:12:13 »
Doch bevor Fiona eine Antwort von den drei anderen Insassen erhält, spüren alle ein gewisses Schwindelgefühl und in ihrem Kopf beginnt irgendetwas zu pochen. Heka stöhnt leise auf und auch Nestor fasst sich an den Kopf. Demzufolge spüren auch die drei die Kopfschmerzen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht sind. Mit der Zeit wird das Pochen immer stärker und sich ein Surren hinzugesellt. Dieses Surren wird von Augenblick zu Augenblick lauter und verwandelt sich nach einer kurzen Weile, die sich eher wie eine Ewigkeit anfühlt wegen der Schmerzen, die euch plagen, in eine Stimme. Es ist eine dumpfe Stimme, kaum mehr als ein Wispern und von ihrem Klang kann man nicht sagen, ob sie Mensch oder Elf, Mann oder Frau, Kind oder Greis gehört: "Ihr alle seid hier, weil ich euch hier haben wollte. Und dies habe ich gewollt, weil ich ein Angebot für euch habe. Ihr werdet etwas für mich tun und dafür werde ich euch verraten, wie ihr diesen Ort verlassen könnt."
In der Finsternis ist kein Urheber für diese Stimme in eurem Kopf erkennen, wer auch immer dafür verantwortlich ist, hat es entweder nicht nötig sich zu nähern oder er hat sich so gut vor den Augen von Sterblichen verborgen, dass er nicht entdeckt werden kann.
« Letzte Änderung: 03.09.2014, 21:12:43 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Zerrabeu

  • Beiträge: 264
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #85 am: 03.09.2014, 22:03:50 »
Widerwillen regt sich in Zerrabeu. Er ist kein Spielball, die Entscheidung hier zu sein, ist seine eigene in der Hoffnung auf ein Entkommen. Trotz der Schmerzen, und seiner Schwäche durch den Entzug  begehrt er auf, versucht das was von seinem Selbst noch da ist zu stählen. Er wäre kein Mann aus Sembia würde er immer auf den erstbesten Deal eingehen.
Und so kommt seine Antwort gepreest, und laut aus seinem Mund, auf das alle sie hören können: "Wir sind hier weil wir den Shadovar im Weg stehen. Ich bin hier zu dieser Stunde weil ich einen Ausweg suche. Ihr und eure Maskerade habt damit nichts zu tun. Sagt uns was ihr von uns wollt, dann mag ein jeder sagen ob die Aufgabe die Freiheit wert ist. Ich werde mich nicht durch eine körperlose, ominöse Entität zu irgendwelchen Taten gegen meinen Willen verleiten lassen, auch wenn ihr an diesem Ort hier über Macht zu gebieten scheint. Doch seid ihr hier nicht allmächtig, benötigt ihr doch unsere Hilfe die Aufgabe zu vollstrecken." Seine letzten Worte klingen immer noch durch die Schmerzen gepresst, doch fordernd. Zerrabeu ist noch nicht gebrochen. Und der Schmerz ist kein Vergleich zu dem den die Leere in ihm hinterläßt.

Idunivor

  • Administrator
  • Beiträge: 17026
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #86 am: 03.09.2014, 22:22:01 »
Die Schmerzen halten an, während die Stimme weiterspricht, auch wenn langsam zumindest eine gewisse Gewöhnung eintritt und es leichter fällt sich auf die Stimme zu konzentrieren: "Das ist ein Irrtum. Hier geschieht weit mehr als ihr meint und es geht um mehr als um euch. Die Gründe, warum ihr wirklich hier seid liegen für euch im Dunkeln. Ihr versteht sie nicht, ich allerdings schon.
Außerdem seid ihr nicht wirklich in der Situation, Bedingungen zu stellen. Ihr erfahrt das, was ihr wissen müsst, wenn ihr es wissen müsst. Wenn ihr also in Grennokah bleiben wollt, Zerrabeu, wartet ab, sterbt hier oder wartet bis ein neuer Schwarzer euch holen kommt. Ich werde bekommen, was ich benötige, mit oder ohne euch. Doch ich würde den einen Weg dem anderem vorziehen. Und ihr werdet feststellen, dass ich im Gegensatz zu euch, der ihr hier völlig machtlos seid, über genau so viel Macht verfüge, wie für meine Angelegenheiten von Nöten ist."

Auch wenn manches, was die Stimme sagt, sich eindeutig an Zerrabeu richtet, so spricht er es doch zu allen die anwesend sind.
« Letzte Änderung: 04.09.2014, 08:37:58 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

  • Beiträge: 2041
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #87 am: 03.09.2014, 23:55:50 »
Fiona muss hingegen nicht lange überlegen. Sie ist hier. Das ist eine Tatsache. Sie wird aus eigener Kraft nicht von hier wegkommen. Auch das ist, wie es aussieht, eine Tatsache. Und es werden sich nicht viele Chancen auftun, um von diesem Ort zu entkommen. Und nur, wenn sie ihre Freiheit wiedererlangten, würden sie in der Lage sein weiterhin etwas zu bewegen. Sembia vor der Dunkelheit zu beschützen, die über das Land hineingebrochen ist. Und auch das ist eine Tatsache.

Was auch immer das Wesen, welches sie hier versammelt hat, wünscht. Es wird etwas sein, was die Umbravar ebenfalls hier suchen. Und deshalb wird das Wesen entweder ein Abtrünniger oder ein Feind der Umbravar sein, denn sonst würde dieses Versteckspiel wenig Sinn ergeben. Fiona ist natürlich auch klar, dass sie sich das ein wenig einredet, um die Situation in der sie sich nunmal befindet zu beschönigen. Aber im Endeffekt war es auch egal.

Was auch immer es war, es war wahrscheinlich besser in den Händen von jemandem, der gewillt ist ihnen dafür die Freiheit zu schenken, als jemandem, der sie nur am Leben lässt, um ihre Arbeitskraft zu nutzen. Denn die Menschen sind so dumm, dass sie sich an die Hoffnung klammern, und alles tun, um weiterhin am Leben zu bleiben, auch wenn ihre Situation ausweglos erscheint.

Bei dem Gedanken muss Fiona schmunzeln. Vielleicht war es ja doch nicht so dumm. Schließlich waren sie hier, und wenn das Angebot ehrlich gemeint war, könnten sie genau das erlangen, was sie sich die Ganze Zeit über erhofften. Es gab nur einen Weg dies herauszufinden.

Daher stellt sich für Fiona die Frage garnicht, ob sie das Angebot annehmen oder ablehnen würde. Es gab ohnehin nur eine Antwort.

"Ich nehme das Angebot an."

Hesper

  • Beiträge: 790
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #88 am: 04.09.2014, 12:44:47 »

Mit großem Staunen und Interesse verfolgt Hesper den Wortwechsel zwischen der Gottheit - denn nur um eine solche kann es sich hier handeln - und Zerrabeu. In dem Jungen steckt noch viel mehr, als er bisher gedacht hatte...

Zwar gefällt Hesper die fordernde Art und der Ton der Gottheit nicht - Selûne war es ganz bestimmt nicht -, doch der Traum und nun auch die Andeutungen der göttlichen Stimme faszinieren ihn. Er ist sich selbst nicht ganz sicher, warum - mindestens ein wenig Eitelkeit, gepaart mit einem Funken bislang unterdrückter Verzweiflung, spielt sicher auch eine Rolle -, aber er ist der Überzeugung, daß Selûne - und damit er - Teil dieses göttlichen Plans ist. Immerhin, so sein Gedanke, seitdem er aus dem Traum erwacht war, kann er, sobald er Grennokah verlassen hat, versuchen, mithilfe von Magie den Willen der Mondmaid näher zu ergründen. Diese Zeit war jetzt vielleicht gekommen!

Natürlich hängt alles davon ab, welchen Preis die mysteriöse Gottheit für ihre Hilfe verlangt. "Was sollen wir für Euch tun?" fragt der Priester laut - "Was bist Du bereit zu tun?" fragt er sich in seinen Gedanken. Dabei schleicht sich ein wenig Unsicherheit - und verbunden damit Scham - um Hespers Herz.

Sergor Starag

  • Beiträge: 178
    • Profil anzeigen
1. Zug - Eröffnung
« Antwort #89 am: 04.09.2014, 14:51:48 »
Sergor fällt es sehr schwer ein Angebot anzunehmen, dass er noch nicht genau kennt. Und seiner Meinung nach scheint "die Stimme" genau das zu verlangen. So hat der Damaraner das ganze jedenfalls interpretiert. Hoffentlich würde keine schlimme Tat bald sein Gewissen belasten; jetzt wo er sich ja eigentlich geschworen hat den Weg des Guten zu gehen. Sergor beißt erst die Zähne fest zusammen und presst dann folgende Worte heraus: "Auch ich nehme Euer Angebot an." Fast schon könnte man meinen, er sprach diesen Satz widerwillig aus. Aber innerlich ist Sergor davon überzeugt, dass er keine andere Wahl hatte als dies zu sagen.

  • Drucken