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Autor Thema: Akt 1: Farholde  (Gelesen 51871 mal)

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Arkil

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Akt 1: Farholde
« Antwort #120 am: 17.09.2014, 17:40:16 »
Arkil wanderte den Tag über noch einmal durch diverse Tavernen und hoffte, hier und dort etwas über den Caer aufzuschnappen. Leider erwies sich diese Hoffnung als trügerisch. Obwohl der Wald so nah lag, gab es wenige, die sich hineinwagten.
Also würden sie wohl einfach so hineinwandern und sich überraschen lassen.
Aber wenigstens konnte er dann Shadal ganz ungeniert bei sich haben. Und Arkil zweifelte nicht daran, das er und Shadal durchaus im Wald zurecht kommen würden. Schließlich war ihre Gabe, nicht entdeckt zu werden,
ziemlich gut ausgeprägt.
Er kehrte zum Haus zurück und teilte den anderen von der erfolglosen Suche nach Informationen mit.
Vielleicht hatte ja einer von ihnen mehr Glück gehabt.
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Nicolas Seek

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Akt 1: Farholde
« Antwort #121 am: 18.09.2014, 00:38:24 »
Nicolas ließ sich in der Taverne weder in seiner wahren Gestalt, noch verkleidet blicken. Sie mussten vorsichtig sein, also blieb er vor dem Haus stehen und stand sozusagen Schmiere. Er glaubte zwar nicht, dass sie aufgeflogen waren aber man konnte nie wissen und ein Interesse daran, den siebten Knoten wiederzusehen, bestand sowieso nicht. Das gemeinsame Training beim Kardinal damals, hatte dem Alchemisten durchaus gereicht und war ihm im Gedächtnis geblieben. Verkleidet als Fischer, beobachtete er also, wie erst der Knoten und dann seine Verbündeten die Taverne verließen. Erst dann schloss er sich ihnen wieder an, nachdem er sich in einer leeren Gasse zurückverwandelt hatte. Er ließ sich darüber aufklären, was besprochen worden war und kehrte schließlich zu ihrem Haus zurück.

Es gefiel ihm nicht, sich auf den siebten Knoten verlassen zu müssen. Sie dienten zwar alle dem gleichen Herren aber jeder hatte egoistische Motive und eigene Ziele. Außerdem verband die Mitglieder des anderen Knotens mehr als nur ein Vertrag, was bei dem Nessusknoten leider nicht mehr so war. Das sie noch alle lebten bewies, dass sie mindestens ebenso schlau und stark wie sie selbst waren - vielleicht sogar besser. Sie waren also gefährliche Gegner und noch gefährlichere Verbündete. Was auch immer ihr Ziel war, wenn sie ihnen in die Quere kommen würden, würden sie keine Sekunde zögern sie umzubringen.

"Mir gefällt es nicht, mit dem siebten Knoten zusammenzuarbeiten. Wir sollten so wenig Hilfe von ihnen annehmen und Informationen herausgeben, wie nur irgend möglich. Lieber betrete ich den Wald blind, als noch mehr preizugeben. Ich bin davon überzeugt, wenn ihr nichts über den Wald herausfinden könnt, dann kann es auch der siebte Knoten nicht. Ich vertraue da ganz auf eure Fähigkeiten und das solltet ihr auch tun." Nicolas ging in den Vorratsraum und nahm sich etwas zu Essen, während er erzählte. Was er sagte, meinte er durchaus ernst. Sie mussten auf ihre eigene Stärke vertrauen, nicht auf die der anderen.
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Brennt und schreit für mich!

Ferran Naraka

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Akt 1: Farholde
« Antwort #122 am: 18.09.2014, 17:44:36 »
Naraka versuchte ungesehen die Taverne zu betreten, allerdings machte er sich keine Illusionen, er verstand seine Fähigkeiten, seine Stärken und Schwächen, ungesehen zu agieren gehörte eindeutig zu seinen Swächen. Und so wurde er auch prompt von dem großen Barbaren des siebten Knotens entdeckt, dies war zwar nicht der Optimale Verlauf der Ereignisse den sich der Nidalese gewünscht hatte, doch war es einer den er erwartet hatte und so saß er im Schankraum und beobachtete den siebten Knoten, währende er sich von diesem beobachten ließ und dessen Aufmerksamkeit auf sich zog.

Als sie nach den Gesprächen die Taverne verließen und in ihr Versteck zurückkehrten schaute sich der Söldner mehrfach um, man konnte schließlich nicht vorsichtig genug sein.

Dort angekommen ließ er sich über den genauen Verlauf des Gespräches aufklären. Im Verlauf dieser Diskussion besprachen sie auch ihre nächsten Schritte und welche Vorbereitungen zu treffen waren bevor sie nach Caer Bryr aufbrachen, auch hier viel der Name des siebten Knotens zum Unmut des Kuthieten.
"Ich denke das es falsch wäre den siebten Knoten über unsere Mission aufzuklären oder ihm allzu viele Informationen zu geben, das könnte sich im Nachhinein als Fehler erweisen. Bedenkt folgendes, dem Kardinal ist es einerlei wer ihm die Seuche bringt, ob es unsere Knoten ist oder ein anderer. Das einzige was Zählt ist der Erfolg und die Mitglieder des siebten Knotens wären Narren würden sie nicht zuschlagen, beim geringsten Anzeichen von Schwäche unsererseits."

"Ich werde zum Waldrand gehen und mir das Gebiet von außen ansehen vielleicht finde ich einen guten Einstiegspunkt für uns, ich werde Grollhannes mitnehmen so kann er sich nützlich machen und etwas die Beine vertreten."
« Letzte Änderung: 18.09.2014, 17:51:10 von Ferran Naraka »
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Inesaya Liatath

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Akt 1: Farholde
« Antwort #123 am: 18.09.2014, 23:32:27 »
Inesaya war der Priesterin, wenn jene es gestattete, gefolgt und hatte sich in den Zeiten, in denen Antara lieber ihre eigenen Wege gehen wollte, in ihrem neuen Unterschlupf zurückgezogen, wo sie ihren tragbaren Altar wieder aufgebaut hatte und abends wie gewohnt bei magisch entzündeten Kerzen und Räucherkräutern in der infernalischen Zunge zum Meister der Hexen betete. Insgeheim hoffte sie, eine Vorahnung zu kommenden Ereignissen, wie den Siegeln des Abaddonhorns oder der Rolle des anderen Knotens zu erhalten. Dieser andere Knoten war der Kampfmagierin selbst durchaus sympathisch, allen voran der Priester Asmodeus'. Doch die anderen Mitglieder ihres eigenen Knotens, auch Antara, schienen jenen Verbündeten keinen allzu großen Wert beizumessen. Allerdings wusste auch Inesaya, dass dieser verbündete Knoten deutlich gemacht hatte, ihnen nur aus der Distanz und nicht im direkten Kampf beizustehen.
Doch erneut erhielt sie keine Vision, keinen Einblick in die Zukunft, keinen Fingerzeig auf das, was vor dem Knoten lag.

Doch wie kam es, dass manche Priester die Wege erkennen konnten, die ihre Götter vorherbestimmt hatten? Suchend huschten Inesayas Augen über die Seiten ihres Werks der theoretischen Magie, welches sie zu Beginn ihres Unterrichts in den magischen Künsten gekauft und von ihrem Sold bezahlt hatte.
Erkenntnismagie... Seher... Vorahnung... Vision... Weissagung. Inesayas Augen huschten über eine Vielzahl von - für sie trotz einer Ausbildung in den magischen Künsten nur schwer zu verstehende- komplexen Gestenkombinationen und (im Vergleich zu ihren Zaubern als Kampfmagierin) ausufernden Zauberformeln. Für die wirklichen Magier mochte die Erkenntnismagie nur eine von acht speziellen Schulen der Magie sein, doch für Inesaya, die die Künste der Kampfmagier erlernt hatte, war es wie eine neue Welt. Inesaya hatte gelernt, die arkanen Strömungen nach ihrem Willen zu formen, die magischen Energien in sichtbare Formen wie Magische Geschosse, einen Schild oder ein Reittier zu bringen. Ihre Magie war darauf ausgerichtet zu geben - auch wenn sie mithilfe eines freundlichen Händeschüttelns ihrem Gegenüber gerne mal einen Stromstoß verpasst hatte[1]. Sie war diejenige, die Wein in ein leeres Glas eingoss. Doch bei der Erkenntnismagie schien es genau umgekehrt. Hier war der Meister der Hexen derjenige, der einschenkte, seine Visionen, sein Wille, sein Fingerzeig waren der Wein und jene, die die Mächte besaßen, seine Zeichen zu erkennen und sich diesen Strömungen der Magie zu öffnen, waren die Gläser. Im Gegensatz zu Inesaya - der scheinbar aufgrund ihrer anders gearteten, späten Ausbildung kürzere, einfachere Zauber neben dem Umgang mit der Peitsche zuteil wurden - konnten jene, die in der Erkenntnismagie bewandert waren, sich Asmodeus Zeichen öffnen.
Sie schloss ihr Buch über theoretische Magie wieder und blickte auf den Rauch, der immer gleichförmig zur Decke stieg, ohne ihr auch nur das geringste Zeichen zu geben.

Wie lange sie den Rauch in ihrer sitzenden Haltung mit ihrem geschlossenen Magiebuch auf dem Schoß beobachtete, wusste Inesaya nicht. Nur der Meister der Hexen - Der einzige Herr und Meister- kannte die Antwort.
 1. shocking grasp
« Letzte Änderung: 19.09.2014, 09:49:08 von Inesaya Liatath »

Klingenhagel

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Akt 1: Farholde
« Antwort #124 am: 23.09.2014, 17:49:30 »
Nachdem ihr euch also so besprochen habt, vergeht der Tag mit der Sammlung der Vorräte, der Informationen und allgemeinen Dingen. Ferran entdeckt niemanden, der euch zu beobachten scheint, allerdings findet er in seinem Ausflug zum Waldrand auch keinen sonderlich tollen 'Einstiegspunkt' in den Wald. Südlich von Farholde liegen einige kleine Dörfer mit weiten, kornbedeckten, goldenen Feldern, dahinter beginnt dunkelgrün und drohend der Caer Bryr. Ihr werdet euch wohl euren eigenen Weg machen müssen.

Antara & Inesaya (Anzeigen)

Am nächsten Morgen ist es dann endlich soweit. Schwer beladen mit euren Vorräten und eurer restlichen Ausrüstung verlasst ihr Farholde, erst einmal in östlicher Richtung, es gilt ja immerhin, Grollhannes abzuholen. "Hoffentlich ist dieses Horn bequemer, wenn wir es erst einmal für uns gewonnen haben. Ich bin vielleicht eine Hexe, aber das heißt nicht, dass ich gerne in der Natur lebe und Pilze sammle." meint die kleine und etwas angestrengt schnaufende Iomine, welche recht mühsam an ihrem Packen trägt, gebeugt unter ihrem Kessel und den ganzen anderen Dingen laufen, die sie wohl mehr oder weniger benötigt. Sie hatte eine ganz eigene Vorbereitung für euren "Ausflug" begonnen, indem sie sich über den Baron mit einem ganzen Beutel voller Onyxe ausgestattet hatte. Wofür sie jene benötigt, wissen zumindest die Magiewirker unter euch sofort, mit derlei Edelsteinen ließen sich einfache Untote belebe, eine Aussicht, welche die Hexe mit sichtlicher Vorfreude erfüllte.

Da Nicolas und Antara den Weg zu Grollhannes bereits kennen, übernehmen sie die Führung, und so erreichen sie bald genug den Oger, der bereits enthusiastisch grinst und einiges an Traglast übernimmt, als wäre es nichts. Er sieht es wohl weniger als Lastenarbeit und genießt die Gelegenheit, mit seiner Stärke, die jedem von euch weit überlegen ist, etwas zu prahlen. Außerdem muss er eh seine Schritte etwas bremsen, denn immerhin hat er auch weit längere Beine als ihr.

Da ihr ja mit Grollhannes zusammen euch schlecht in Farholde blicken lassen könnt, nehmt ihr einen großen, runden Umweg um das besiedelte Land in Kauf und erreicht so erst in den Nachmittagsstunden das Caer Bryr. Recht rasch gehen die steinigen Nadelwälder der Klippenlandschaft in eine völlig andere, eigene und von wilder Schönheit erfüllte Landschaft über. Ihr schreitet einher zwischen gewaltigen, breiten Bäumen mit großen, dunklen Blättern, welche eure Umgebung in ein beständiges Zwielicht tauchen. Der Boden ist bedeckt von Moos und Flechten, zwischen denen leise gurgelnd zahlreiche rasch fließende Bäche gluckern. Von gefallenen Baumriesen, welche kleine Inseln des Lichtes und freien Himmels in das Blätterdach schlagen, wachsen bunte, breitkrempige Pilze. Es ist erstaunlich schwül und warm, selbst für den Spätsommer. Auch wenn hier keinerlei Zeichen von Zivilisation ist, kein Steg, kein Pfad, keine Hütte und kein Wegstein, so seid ihr doch nicht alleine, denn um euch herum ertönen die Laute eines lebendigen, belebten Waldes. Zahlreiche Vogelstimmen wetteifern aus dem Geäst, immer mal wieder entdeckt ihr kunterbuntes Gefieder im Blätterdach, während Eichhörnchen und andere Kleintiere zu entdecken sind, auch wenn sie einen weiten Bogen um euch machen. Einmal entdeckt ihr sogar einige blassgesichte Affen, die in den Ästen eines hohen Baumes herumturnen und sich an den darin wachsenden Feigen gütlich tun. Immerhin scheint der Caer Bryr nicht so gefährlich zu sein, dass schon nach wenigen Meilen in seinem Inneren euch wilde, blutrünstige Tiere anfallen, aber wäre Ferran nicht einigermaßen im Leben in der Wildnis geschult, so wäret ihr anderen schon jetzt hoffnungslos verloren.



Auch wenn ihr in etwa wisst, wie euer Ziel aussehen sollte, das Horn von Abbadon wurde euch ja als eine hornartige Felsformation beschrieben, so müsst ihr bald erkennen, dass jene Beschreibung euch nicht sonderlich viel nützt, denn von derlei gibt es im Caer Bryr mehr als genug. Zwischen den hohen Bäumen des Regenwaldes ragen immer wieder Felsnadeln in den Himmel auf, kahl und starr wie Finger, welche sich in den Himmel krallen. Einmal steigt ihr gemeinsam auf eine Anhöhe, welche gerade noch so zu erklimmen ist, empor und blickt euch von dort oben um, und auch wenn die Aussicht atemberaubend ist, so wird euch doch beim Anblick der dutzenden Felsnadeln, welche sich in überall aus dem Wald erheben, bewusst, dass die Suche nach dem Horn von Abbadon ein wenig dauern könnte. Es wird jedenfalls an diesem Tag bereits Abend, bevor ihr auch nur mehr als zwei der Felsnadeln in Augenschein nehmen könnt und enttäuscht feststellen müsst, dass jene nur von einigen scheuen Tieren und, bei einer der Nadeln, einer Affenkolonie bewohnt werden. "Das kann ja dauern... hoffentlich ist das hier so gefährlich, wie ihr sagt, sonst wird das ne langweilige Sache.." brummt Grollhannes, während er an einem der Affen herum nagt, welcher sich zu nahe an den Oger wagte und von seinem Hammer halb zerquetscht wurde.

Arkil

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Akt 1: Farholde
« Antwort #125 am: 24.09.2014, 13:58:56 »
Arkil war froh, endlich aus der Stadt herauszukommen. Kaum das sie bei Grollhannes angekommen waren, beschor er Shadal und gab ihr die geländetaugliche Kleidung. Auf den Weg in den Caer unterhielt er sich angeregt mit ihr. Es schien, als hätte er die anderen um ihn herum vergessen. Nur dann und wann schaute er sich auch einmal um.
Als sie aber endlich den Wald erreichten, wies er Shadal an, sich die Flanken vorzunehmen und auf auffällige Dinge zu achten. Er wußte, daß er sich auf sie verlassen konnte. Und sollte sie einmal ein wenig zurückbleiben, würde er sie einfach entlassen und neubeschwören. So konnte sie also die Gruppe auch gar nicht verlieren.
Auch Arkil selbst hielt sich hier im Wald so weit es ging im Schatten auf, wo er immer ein wenig schemenhaft wirkte.
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Saraid Eara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #126 am: 24.09.2014, 14:48:07 »
Saraid stolperte mehr durch den Wald, als sie ging. Die Umgebung war ihr unheimlich. Die Dunkelheit unter den geschlossenen Kronen des Blätterdachs. Sie hatte sich das Ganze irgendwie einfacher vorgestellt. Inzwischen taten ihr ihre Füße weh und dreimal war sie knapp davor gewesen sich den Knöchel zu verstauchen.

"wir hoffen eigentlich das Horn bald zu finden, damit es nicht langweilig wird.", antwortete sie dem Oger. Wäre Grollhannes nicht so riesig, sähe er wahrscheinlich fast niedlich aus wie er an dem toten Vieh rumkaute, aber so...
"Wahrscheinlich sollten wir hier Rast machen und morgen weiter suchen oder?", fragte sie speziell in Richtung Ferran, er schien sich ein wenig auszukennen. Sollte er entscheiden.

Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #127 am: 24.09.2014, 20:03:34 »
Antara friemelte ihr heiliges Symbol hervor und hängte es sich um als sie die Zivilisation sicher verlassen hatten auch wenn sie es sicherheitshalber unter ihrem Panzer verschwinden ließ. Lange würden ihre Hosen dem dichten Gehölz nicht mehr standhalten. Sie war ziemlich gereizt. Nun musste sie mehr oder minder ziellos durch die Wildnis stapfen nur um ihre Pflicht zu erfüllen und auch nur zu hoffen, dass sie eines Tages in die Ränge der Teufel aufstieg. Das war eine Aufgabe für Sklaven. Und überhaupt, dieser Wald sollte gebändigt werden.

Aber was sie am meisten ärgerte war die Tatsache, dass sie sich der wilden Schönheit kaum entziehen konnte. Schönheit die ihr weder zu eigenen war noch durch sie beherrscht wurde hatte sie einfach nicht zu beeindrucken!

Sie war sich durchaus bewusst, wie lächerlich dieser Gedanke war, aber davon verging er nicht.

Sie versuchte sich zurechtzulegen, welche Zauber ihr wohl helfen mochten, ihr Ziel leichter zu finden und warum sie bitten sollten. Iomines gewinsel nahm sie mit grimmigem wohlwollen wahr, kümmerte sich aber nicht groß darum und dachte auch nur flüchtig darüber nach, etwas von ihrem Kram in ihren magischen Beutel zu packen. Dagegen entlockte Grollhannes kommentar ihr ein Lächeln.

"Ich habe da so ein Gefühl, als sei dieser harmlose Eindruck, der uns zu Teil wird Absicht. Ich wirke selbst gern lieblich und harmlos - insbesondere gegenüber Kindern, die ich auf dem Altar zu opfern gedenke. Wer weiß, vielleicht gelingt es auch bei diesen Affen."

An Saraid gewandt entgegnete sie: "Meinst es ist schon Zeit? Solange es nocht geht sollten wir weiter gehen denke ich... ich will das hier so schnell wie möglich hinter mich bringen."

Sie wartete jedoch erst einmal die Reaktion der anderen ab, hob die Hand und sprach beiläufig auf infernalisch eine Formel[1] - nicht weil sie sich etwas davon versprach, aber irgendetwas musste sie einfach tun, abgesehen davon dumm durch die Gegend zu latschen. "Ich könnte auch irgendwelche Viecher beschwören, die würden aber nicht lange halten."
 1. Magie Entdecken
« Letzte Änderung: 24.09.2014, 20:14:11 von Antara »
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Casus

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Akt 1: Farholde
« Antwort #128 am: 25.09.2014, 16:41:29 »
Casus fühlte sich in der Wildnis alles andere als heimisch. Er war ein Kind der Großstadt und trotz seines Alters hatte er seine Vorliebe für die Zivilisation nie abgelegt. Wenn er draußen unterwegs war, dann auf Straßen oder zumindest auf vernünftigen Pfaden und nicht in dieser ungeformten Wildnis. Zumindest spendete das Blätterdach genug Schatten, dass er sich um die Sonne nicht auch noch Sorgen machen musste. Dennoch ist er auf dem Weg gewohnt schweigsam und beobachtet aufmerksam die Umgebung. Auch wenn seine Orientierung nicht sonderlich gut war hier in der Wildnis, so konnte er dennoch seine Augen offen halten. Als es schließlich an die Frage ging, ob es an diesem Tag noch weiter gehen sollte, meldete Casus sich dennoch zu Wort: "In der Dunkelheit würden wir uns nur verlaufen, also sollten wir alles weitere auf morgen verschieben."

Ferran Naraka

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Akt 1: Farholde
« Antwort #129 am: 26.09.2014, 12:49:00 »
Als Narraka den Wald zum ersten Mal besuchte, verstand er sofort, dass die Suche nach dem Horn nicht einfach werden würde, er hatte genug Erfahrungen in den Wäldern Nidals gesammelt, um mindestens das zu verstehen. Caer Bryr war viel zu groß und zu dicht, es war Chaotisch und ursprünglich ganz anders als die Wälder seiner Heimat. Wo der DuskWood Ort der Stille war indem die Raubtiere lautlos jagten, war dieser Ort erfüllt von dem  Gekreisch der Tiere. Wo der DuskWood ein Ort war indem es keine Farben gab, war dieser Wald von vibrierenden Farben erfüllt.

Doch trotz all der Unterschiede, die Grundprinzipien des Waldes waren die Gleichen, daher war der Söldner zuversichtlich, dass sie sich mindestens nicht verlaufen würden. Was seine Begleiter betraf so schienen die Meisten mit der Wildnis nicht vertraut zu sein, was allerdings kein Problem darstellte, zurzeit verhielt sich der Wald ruhig und hatte ihnen sein wahres Gesicht noch nicht gezeigt.

Während des Marsches versuchte der Kuthiet die Gespräche der anderen Knoten Mitglieder auszublenden so gut es ihm möglich war um sich voll auf den Weg zu konzentrieren als es jedoch langsam dunkler wurde er langsamer und schließlich blieb er stehen.
"Es ist an der Zeit eine Rast einzulegen die Lichtverhältnisse werden immer schlechter und die meisten von uns besitzen nicht die Fähigkeit im dunklen zu sehen, jedenfalls soweit ich Informiert bin. Jetzt weiter zu gehen wäre unklug, die Verletzungsgefahr ist zu Hoch und wir könnten wichtige Hinweise übersehen. Es wäre lächerlich wenn einige von uns schwere Verletzungen davon tragen würden, allerdings nicht wegen mächtiger Feinde, sondern weil wir Nacht im Wald herum gestolpert sind, es lohnt sich einfach nicht dafür wertvoll Ressourcen zu verschwenden."

Mit diesen Worten wandte er sich ab.
"Solange wir noch genug Licht haben, sollten wir eine geeignete Stelle suchen um unsere Lager aufzuschlagen. Wir werden auch die Wachreihen folge bestimmen müssen, hat jemand unter euch die Fähigkeit Fallen aufzustellen sei es magische oder normale? Ich kenne eure Fähigkeiten nicht, aber ich muss wissen ob ihr unser Lager magisch tarnen oder anders abschirmen könnt?"
« Letzte Änderung: 26.09.2014, 13:08:18 von Ferran Naraka »
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Inesaya Liatath

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« Antwort #130 am: 27.09.2014, 22:05:43 »
Durch viele ihrer Aufträge bei als Söldnerin und während der Zeit in der Miliz musste auch Inesaya häufig für einige Nächte außerhalb der Stadt ohne die Betten von Gasthäusern auskommen. Fast schon beiläufig rollte sie ihre Bettrolle aus, auf welcher sie wiederum ihre Decke zurechtlegte.

"Zwar hat mir der Meister der Hexen nicht die Fähigkeit verliehen, unser Lager durch Magie abzuschirmen oder mit arkaner Energie gespeiste Fallen zu platzieren, allerdings bin ich in der Lage, zumindest bei Einbruch der Nacht oder im Morgengrauen ein Wachsames Auge auf meine Umgebung zu werfen.", antwortete sie Ferran, dem sie zugleich durch ein lächelndes Nicken ihre Anerkennung dafür aussprach, die Gruppe sicher durch den Wald geführt zu haben.

Den größten Teil der Reise hatte Inesaya erneut an Antaras Seite verbracht. Und auch die Kampfmagierin hatte ihr heiliges Symbol nach einer Weile offener getragen. Jedes Mal, wenn sie es betrachtete, sah sie sich selbst, wie sie sich vor der Erinye als Glaubensschwester des Asmodeus erhob.

Nicolas Seek

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Akt 1: Farholde
« Antwort #131 am: 28.09.2014, 05:09:24 »
Für Nicolas war dieser Ausflug in den Caer Bryr eine willkommene Abwechslung, denn zum einen war die Stadt gefährlich für den Knoten - große Menschenmengen waren nie gut für verdeckte Operationen wie ihre - und zum anderen war er generell ein neugieriger Mensch, der gerne Neues entdeckte. Irgendwie musste er seinen Forscher- und Entdeckergeist stillen und seine Experimente und Forschungen taten das nur zum Teil. Außerdem konnte der Alchemist nie wissen, was die Natur alles für seine Arbeit zu bieten hatte, weswegen er sich ausführlich über dieses Thema informierte und darüber las. Er selbst verkörperte wohl mehr den moderneren Alchemisten - mit all den Chemikalien - aber er wusste, dass alles in der Natur seinen Anfang genommen hatte und es Gleichgesinnte gab, die sich eher auf das konzentrierten, was ein Ort wie der Caer Bryr einem zu bieten hatte.
Seine magische Kleidung hatte er an den Wald angepasst, sodass er der Gruppe angenehm folgen konnte, ohne zu schwitzen. Die Wanderung verbrachte er eher damit, sich laufend Notizen zu machen, die er am Abend ausführen und in seinem Buch niederschreiben würde. Als es offensichtlich wurde, dass ihre Aufgabe nicht so schnell erledigt sein würde und sie wohl noch eine lange Zeit hier verbringen mussten, entschied er sich dazu, den Wald aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Er befreite seine Flügel und flog schließlich über die Baumwipfel hinweg, weiter nach oben, damit er einen Überblick über den Wald bekommen konnte. Vielleicht gab es aus der Luftperspektive einige Anhaltspunkte, wo sie suchen konnten.[1]
Schließlich ging die Sonne aber langsam unter und es wurde Zeit, das Lager aufzubauen. Während der Alchemist seinen Schlafplatz herrichtete, antwortete er Ferran mit einem entschuldigenden Lächeln. "Tut mir leid, ich bin wohl nur als Wache zu gebrauchen." Damit wandte er sich wieder ab und kümmerte sich - sollte ihn Niemand aufhalten oder ansprechen - um seine Aufzeichnungen.
 1. Wahrnehmung 16
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Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #132 am: 28.09.2014, 22:42:54 »
In der Wildnis zu überdauern war etwas, das Antara fremd war und zunächst schien es als sei sie vollkommen damit zufrieden den anderen die Arbeit zu überlassen das Lager aufzubauen. Allerdings entschied sie sich anscheinend anders und half ein eine Kochstelle mit Steinen herzurichten und mit Gestrüpp eine Abschirmung zu errichten, damit sie nicht allzu sehr auffielen.

Als sie fertig waren huschte sie zur nächsten Wasserstelle und kam eine Weile später gewaschen zurück. Schmutzig zu sein - was sich in der Wildnis nicht vermeiden ließ - konnte sie nicht ausstehen. Als sie wieder zurück war überprüfte sie ihre Kleidung nach Schäden - was aber wenig half, weil sie weder Nadel noch garn hatte. Das der Rock recht unpraktisch war hatte sie schon recht schnell feststellen müssen.

"Ich kann gerne die erste Wache halten. Eine Weile brauche ich noch, um Asmodeus Tribut zu zollen; doch wenn ich zurück komme werde ich bereit sein", sagte sie in freundlich-distanziertem Ton. Das alles gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie glaubte nicht, das es reiner Aberglaube war, der dazu führte, dass man dieses Land als Gefährlich erachtete. Und sie hasste es in einer ihr fremden Umgebung nicht einmal Ansatzweise ihre Feinde erkennen konnte, geschweige denn, sie zu verstehen. Aber sie würde sich auf keinen Fall dazu herablassen deswegen herumzunörgeln.

Sie schenkte Inesaya ein Lächeln um ihr anzudeuten, dass sie willkommen war sich ihr anzuschließen und zog sich ein paar Schritt für ihr Abendgebet zurück. Allmählich machte sie sich ein wenig sorgen ihrer Schwäche wegen - nicht nur wegen der Situation, sondern auch weil sie Inesaya gegenüber tatsächlich so etwas wie freundschaft empfand. Eine unnütze meschnliche Schwäche. Wenn sie zu einer wahren Teufelin werden wollte musste sie diese abstreifen. Nur sie, Antara, selbst zählte, alle anderen waren bestenfalls Verbündete. Trotzdem konnte sie sich des albernen, menschlichen Gefühls nicht erwehren, das sie über deren bloße Nützlichkeit froh über Inesayas Gegenwart war. Als sich abermals Gedanken an ihren Mann, von dem sie sich in erster Linie aus genau diesem Grund getrennt hatte, schob sie den Gedanken schnell beiseite.

Ein kleiner Lichtzauber, den sie nach oben abschirmte, erhellte ihr kostbares Buch, das unter anderem den gesamten göttlichen Vertrag enthielt. Die kleinen, schwer zu entziffernden infernalischen Buchstaben machten es leicht zwangen einen geradezu sich allein darauf zu konzentrieren und die verklausulierten Verträge mit all ihren geschickten Windungen in all jenem Detail zu begreifen, das ein Sterblicher nachzuvollziehen vermochte nahmen sie bald vollkommen ein. Kalt und hart waren die infernalischen Worte, die sie leise wisperte. Ihr dagegen melodische, warme Stimme verlieh dem ganzen einen tückischen Eindruck, als würde man die Urteilsbegründung eines Todesurteiles flüstern, mit dem man zu einem Geliebten spricht.
The river of life is all filled with sin.
The water I drink is the blood on my hands.

Inesaya Liatath

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Akt 1: Farholde
« Antwort #133 am: 28.09.2014, 23:17:25 »
Inesaya folgte Antaras Einladung mit einem Lächeln auf den Lippen. Im Gegensatz zu jener Erinye und dem Kleriker des anderen Knotens war Antara immer an ihrer Seite.
Auch Inesaya betete voller Inbrunst zum Meister der Hexen während sie mit suchendem Blick den aufsteigenden Rauch ihrer verbrennenden Kräuter beobachtete. Doch auch dieses Mal gab es keine Zeichen.

Als sowohl Inesaya selbst als auch Antara ihre Gebete und Rituale an den Meister der Hexen beendet hatten, richtete die Kampfmagierin eine geflüsterte Frage in der infernalischen Zunge an ihre Gefährtin: "Sag, Antara, hat dir unser Herr Asmodeus die Fähigkeit gewährt, Dinge zu sehen, die für andere noch im Nebel der Zukunft verborgen liegen? Vorahnungen oder Weissagungen zum Beispiel? Manche Bücher über Magie berichten davon, dass sich selbst im Aufsteigenden Rauch", sie nickte zu ihren Räucherkräutern hinüber "jenen Zeichen und Symbole zeigen, die sie sehen und deuten können. Bist du als Priesterin unseres Herrn in solchen Dingen bewandert?"

Antara

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« Antwort #134 am: 28.09.2014, 23:54:05 »
Antara blinzelte zwei mal, blickte Inesaya an als sei sie positiv überrascht sie zu sehen und dachte kurz nach. Das hört sich für mich nach mächtiger Magie an - und von Magietheorie verstehst du vermutlich mehr als ich, ich habe ein Gefühl dafür worum ich bitten kann, aber so etwas geht zu weit. Asmodeus... ist einfach, seine Präsenz brennt wie ein Feuer in mir, treibt mich an und mein Wesen findet immer mehr Einklang mit ihm... aber mit magischem Mystizismus habe ich mich nie besonders befasst. Asmodeus ist auch nicht mystisch für mich. Er ist der Fürst der Hölle und von Rechts wegen, aufgrund dieses Vertrages, Herrscher dieser Welt." Sie runzelte die Stirn und fragte sich, ob sie nicht ein wenig viel offenbarte, fuhr aber dennoch unbeirrt vor. "Ich könnte versuchen ein improvisiertes Ritual zu sprechen - Opfer könnten helfen - aber Asmodeus liebt Prinzipien und klare Linien. Mehr zu verlangen als mir zusteht wäre anmaßend und gefährlich. Es gibt die Zauber, um die ich bitten kann, entsprechend meinem Rang in seiner höchsteigenen Hierarchie, die nicht unbedingt mit der Kirchenhierarchie übereinstimmen muss. Ich könnte um Vorahnungen im Bereich von drei oder vier Herzschlägen bitten. Oder ich könnte darum bitten Asmodeus eine Handlung die ich beabsichtige Bewerten zu lassen. Dann bekomme ich eine Antwort wie 'wohl' oder 'wehe'... weiß aber nicht, was damit gemeint ist. Ich hatte nicht die Absicht darum zu bitten... um die richtige Felsnadel zu finden eignet sich das nicht. Wenn die Antwort 'wehe' lautet könnte das heißen, dass es die richtige ist und da Feinde lauern, es könnte aber auch heißen, dass die falsche ist."
« Letzte Änderung: 28.09.2014, 23:55:55 von Antara »
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