Die Wochen nach der Kunde über das Schicksal ihres Hauses, hatte Navun'Ylahc größtenteils in den Höhlen und Gängen des nahen Unterreichs verbracht, immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und unbekanntem Wissen über diese feindliche, aber zähmbare Welt.
Als die Baronin die Siebenlinge zu sich befahl, hatte er mit vielem gerechnet: Ihrer Exekution, ihrem Exil, oder vielleicht einem Himmelfahrtskommando in irgendeine gottverlassene Höhle des Pilzwaldes. Doch was die Baronin ihnen dann mitteilte, machte ihn noch skeptischer. Sie sollten einen Angriff ausführen auf eine Minensiedlung der Svirfnebli und als Bonus sollte es zudem noch hundert Soldaten und magische Gegenstände geben. Gezielt stellte sich Navun'Ylahc mit nach vorne. Herrin Satha sollte ihn sehen können, auch wenn er nicht vorhatte, seine Stimme zu erheben.
Während seine Brüder und Schwestern Fragen stellten, ließ sich Navun'Ylahc das ganze nochmal auf der Zunge zergehen und musste unwillkürlich lächeln. Sah die Baronin das ganze als ein Test ihrer Fähigkeiten an, um zu sehen, wie begünstigt und versiert die Siebenlinge wirklich waren? Doch soviel plötzliche Großzügigkeit einer herrischen Drow, die die Ankunft der Siebenlinge ganz und gar nicht mit Freude zur Kenntnis genommen hatte, ließen Navun'Ylahc's Muskeln anspannen. Still beobachtete er seine Umgebung, darauf gefasst, jederzeit handeln zu können, ehe er überlegte, sich doch noch zu Wort zu melden. Aber nein, seine Aufgabe war es nicht, Fragen an die Baronin zu stellen. Das hatten seine Geschwister bereits zu genüge getan und für den unwahrscheinlichen Fall, dass das ganze hier tatsächlich nur eine großzüige Möglichkeit für sie darstellte, ihr Können unter Beweis zu stellen, wollte er die Baronin nicht gleich mit ständigem Gequatsche wie von Kleinkindern belästigen.
Und sollte es doch noch mehr als ein paar Haken an der Sache geben, so würde Navun'Ylahc dafür sorgen, dass das hübsches Antlitz der Baronin irgendwann mit einem Armbrustbolzen verziert würde.