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Autor Thema: Heiliger Boden  (Gelesen 117211 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #375 am: 10.01.2015, 01:11:25 »
Lilith sah zu Jurij, doch das Lächeln war verschwunden. "Hier wird jemand mutig." Henry ging zu Jurij hinüber, und setzte sich direkt neben ihn. "Jurij Klee, Abkömmling von Nadja und Marco. Braver Sohn, braver Schüler. Kein Wunder, dass Obayifo dich ausgewählt hat. Wusstest du eigentlich, dass einer deiner Vorfahren Inquisitor war? Einer von denen, die unschuldige Frauen als angebliche Hexen auf den Scheiterhaufen brachten, um sie bei lebendigem Leib zu verbrennen. Kannst du dir auch nur im Ansatz vorstellen, für welche Qualen dieser Mann verantwortlich war?"

Henrys kräftige Hand legte sich auf Jurijs Bein. Sein Griff war fest. "Du denkst vielleicht, das hat nichts mit dir zu tun. Aber so einfach ist das nicht. Deine Vorfahren stecken in dir. Sind ein Teil von dir. Das werden sie immer sein. Meinst du wirklich, dein Vater oder deine Mutter hätten den Mut gehabt, so mit mir zu sprechen? Weinend und flehend hätten sie mich angebettelt, ihnen nichts zu tun, und wären dann ins Bett gekrochen. Diesen Mut beziehst du aus einer anderen Quelle, kleines Menschenkind."

Der Griff wurde fester. Nicht schmerzhaft, aber nah an der Grenze. "Ich habe gerade gute Laune, weil ich mich darauf freue, meine kleine Schwester wieder an meiner Seite zu haben. Ich gewähre auch dir eine Frage, natürlich über Obayifo. Aber kommt nicht auf den Gedanken, dass das hier zur Gewohnheit wird. Wenn ich den Eindruck bekommen sollte, dass Erziehungsmaßnahmen notwendig werden, dann ist es mir völlig egal, wer da in eurem Inneren steckt. Haben wir uns verstanden?"

Henrys Fingernägel krallten sich in Jurijs Bein - dann ließ Lilith plötzlich los. "Also bitte, eure Fragen."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #376 am: 10.01.2015, 22:11:21 »
Die Müdigkeit war einfach zu viel für Henry. Er wollte sich noch gegen das Einschlafen wehren, doch die wohlige Wärme, die gemütliche Umgebung... er konnte es einfach nicht mehr aufhalten. Die Dunkelheit umfing ihn.

Er befand sich auf einer Wiese. Die Sonne schien wohlig auf seine Haut. Henry trug keine Rüstung mehr, sondern seine alte, irische Kleidung, aus der Zeit, bevor... alles anfing. Er sah sich um. Hinter ihm stand ein Haus. Sein Haus. Aber der Rest des Dorfes fehlte, und die Landschaft passte nicht, jedenfalls nicht ganz.

"Kannst du mir helfen?"

Henry schnellte herum. Dort stand ein Mädchen, etwa sechs Jahre alt. Es trug ein leichtes Sommerkleid, bestickt mit Blumen und Vögeln. Das goldblonde, leicht lockige Haar schimmerte im Sonnenlicht. Die nackten Füße standen im hohen Gras.

"Ich will nicht mehr bei Lilith sein."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #377 am: 12.01.2015, 14:57:24 »
Rillfarsell überlegte. Überlegte, ob es auf den Handel eingehen sollte und wenn ja, welche Frage es stellen sollte.
Außerdem war es nicht bereit, sich auf "Befehl" einfach schlafen zu legen.
"Wieso seid ihr so erpicht darauf, daß wir schlafen? Was bringt es euch?", fragte das Feenwesen deshalb erst einmal, auch wenn es die Antwort eigentlich schon wußte.

Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #378 am: 12.01.2015, 17:33:28 »
Henry hätte sich eigentlich wundern müssen, plötzlich in eine völlig andere Landschaft versetzt zu sein. Doch wie es in Träumen (war es ein Traum?) immer so war, wunderte sich Henry über gar nichts. Er sah sich in der Landschaft um und fragte sich, wohin er gehen sollte. Ohne dass er wusste, warum, wollte er nicht das Haus betreten, dass doch sein eigenes war. Angestrengt suchte er den Horizont nach irgend einem anderen Fluchtpunkt ab, doch da war nichts.

Erschrocken drehte er sich um, als ihn das Mädchen ansprach. "Lilith...", murmelte Henry und er bekam am gesamten Körper eine Gänsehaut. Das diffuse Gefühl der Angst wurde stärker. "Wir müssen hier verschwinden!", sagte Henry und griff nach der kleinen Hand des Mädchens.

Auf's Geratewohl lief Henry in eine Richtung los und zog das Mädchen mit sich. Sein Schritt beschleunigte sich, so sehr es dem Mädchen möglich war. "Wo ist Lilith?", fragte er das Mädchen über die Schulter hinweg. "Wo ist die Dämonin...?"
« Letzte Änderung: 12.01.2015, 17:45:42 von Henry »
"Be just, and fear not: Let all the ends thou aim'st at be thy country's, Thy God's, and truth's." - Shakespeare: King Henry VIII., Act 3, Scene 2

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #379 am: 12.01.2015, 18:06:36 »
Lilith/Henry schüttelte den Kopf. "Eine Frage, und nur zu Obayifo. Außerdem kennst du die Antwort auf diese Frage bereits. Ich will, dass die Anderen zum Zuge kommen. Wir haben zu tun." Nun kam Henry auf Rillfarsell zu, und blieb vor dem Feenwesen stehen. "Also, eine Frage. Keine Spielchen mehr. Dies ist deine letzte Chance, bevor ich wütend werde."
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #380 am: 12.01.2015, 18:18:02 »
Das Mädchen folgte Henry; auch sie schien Angst zu haben. "Sie ist hier", antwortete sie hastig. "Sie ist immer da. Man kann nicht vor ihr weglaufen!"

Während die beiden die Wiese entlang liefen, verdunkelte sich der Himmel; Wolken zogen auf, blutrote, bedrohlich wirkende Wolken. Schon nach wenigen Sekunden - so zumindest fühlte es sich für Henry an - war die Sonne verschwunden, und sie liefen durch rotes Zwielicht.
« Letzte Änderung: 12.01.2015, 19:42:38 von Sternenblut »
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Jurij Klee

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Heiliger Boden
« Antwort #381 am: 12.01.2015, 21:00:35 »
Als sich Lilith im Körper von Henry neben Jurij setzte wurde der junge Mann kreide weiß. Alles in seinem Körper schrie nach Flucht. Der Dämon in ihm selbst war schon genug doch nun diese Lilith. Als sie dann auch noch ihre Hand auf sein Bein legte, bildete sich kalter Schweiß auf seiner Haut. Er hatte Angst. Angst die man nur haben konnte, wenn der Körper merkte das etwas sehr Mächtiges gerade kurz davor vor war seine geifernden Reißzähne in dich zu hauen. Der Blick von Jurij wanderte von Henrys Gesicht, er hatte den direkten augenkontakt vermieden, zu dieser großen schweren Pranke. Einen kurzen Moment fragte er sich ob dies nur Henrys Kraft war oder auch die von Lilith. Bevor er sich der für ihn so unendlich langen Worte gewahr wurde.

Ein Inquisitor sollte er gewesen sein. Jurij wusste ganz genau was ein Inquisitor war und auf welche anderen Quallen Lilith anspielte. Das Verbrennen war schließlich nur der Höhepunkt oder auch die Erlösung für die Hexen und Kirchengegnern. Davor kam Folter und Demütigung. Von Fingerschraube, über Streckbank, eiserne Jungfrau und sonstigen Demütigungen war alles drine. Er konnte sich nicht vorstellen so ein Bastard, der im Namen einer Kirche gehandelt hat, gewesen zu  sein aber …
Der größer werdende Schmerz in seinem Bein, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Pranke und Liliths Worte. Er hatte also eine Frage. Eine einzige Frage über Obayifo. Verdammt welche sollte er nur stellen? Welche würde ihm am weitesten bringen und würde Lilith die Wahrheit sagen oder einfach Lügen? Ihm viel nichts passenden ein, doch da erklang schon die Stimme der Fee.

Was für eine Erleichterung war es für Jurij, als Henry aufstand und sich vor Rillfarsell aufbaute. Er bekam wieder einen etwas klareren Kopf und konnte nachdenken. Diese Dämonen scheinen auch ziemlich leicht reizbar zu sein und um ehrlich zu sein wollte er gesund morgen aufwachen. Also durfte die Frage nicht zu provokant sein und genau zu Obayifo passen. Nichts mit dem Warum und Wieso, nur zum eigenen Dämon. Jurij blickte zu Rillfarsell und dann zu Henry. Er hatte eine Frage gefunden und mir Glück würde diese die aufkommende Wut von Rillfarsell lenken. „Ich…“ hauchte er erst nur so dahin. Er musste sich räuspern um wieder seine Stimme zu finden. „Ich habe eine Frage. Lilith, du hast auf eine dunkle Seite meines Blutes offenbarte, erzähle mir über Obayifo gleiches. Was war das Dunkelste was er jemals getan hat?“ Jurij hatte Angst vor dieser Frage aber er hoffte dadurch auch etwas über die Art von Obayifo zu erfahren. Denn sagen konnte man vieles. Allein die Taten geben Auskunft über das Selbst.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #382 am: 13.01.2015, 04:06:13 »
Rillfarsell fühlte sich nicht ganz so stark von dem Dämon vor sich eingeschüchtert wie Jurij. Aber auch nur weil ihm solche Wesen nicht ganz so fremd oder mysteriös waren wie dem Menschen.
Papageno hatte ihm ein wenig von anderen Ebenen erzählt. Und so wußte das Feenwesen, daß Dämonen meist einfach nur mächtige Wesen waren. Und vor dieser Macht mußte es sich in Acht nehmen. Es hatte von anderen Wesen gehört, die genauso mächtig oder sogar noch mächtiger waren als die Dämonen.
Im Moment machte es wenig Sinn den Dämon wütend zu machen, also würde es auf das Fragespiel eingehen.
Jetzt fehlte nur noch eine geschickt formulierte, Informationen liefernde Frage....
Es überlegte, während Jurij seine Antwort bekam.

Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #383 am: 13.01.2015, 17:43:18 »
Auch Henry verpürte große Angst. Sie war wie ein dunkler Schauer, der sich auf ihn legte, ihn niederdrückte und seine Brust zusammenpresste, dass er kaum Luft bekam, wie wohl sein Atem nun auch schneller ging. Das Mädchen an der Hand eilte Henry blindlings in unbestimmte Richtung und kam nicht vom Fleck. Am Horizont war keine Veränderung auszumachen, kein heller Fleck der Hoffnung. Rotpulsierende Dunkelheit umfing sie, schloss sie ein. Henry blieb stehen, am ganzen Körper zitternd. Worte kamen ihm in den Sinn, die ihm nicht vertraut waren.

"Sieh, wir gleiten so,
nicht wissend wann, zurück aus unserm Zimmer,
in irgendwas, was wir nicht meinen; drin
wir uns verfangen wie in einem Traum
und drin wir sterben, ohne zu erwachen.
"[1]

Henry wischte kalten Schweiß von seiner Stirn. Er drehte sich zu dem Mädchen um und sah es aufmerksam an. "Man kann nicht vor ihr weglaufen...", wiederholte er leise die Worte des Mädchens. Er dachte darüber nach, verstand die Worte nicht, doch spührte ihre Bedeutung. "Hilf mir..."
 1. Rilke, Requiem
« Letzte Änderung: 13.01.2015, 17:43:38 von Henry »
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #384 am: 13.01.2015, 18:07:42 »
"Es gibt keine Hilfe."

Die Stimme war neu. Etwa zehn Schritt vor sich entdeckte Henry einen Jungen. Wie alt mochte er sein, vier Jahre alt? In seiner Hand trug er eine Holzpuppe, grob geschnitzt aus einem einzelnen Stück. Er trug ein einfaches, weißes Nachthemd, unter dem nur seine kleinen Zehen hervorragten, im hohen Gras kaum zu sehen. Sein kurzes Haar war struppig und durcheinander, als wäre er gerade aus einem schlimmen Traum aufgewacht.

"Was machst du hier? Lilith hat noch nie einen Erwachsenen zu sich geholt." Sein Blick wanderte zu dem Mädchen, das sich ängstlich hinter Henry versteckte. "Hab keine Angst. Du wirst es verstehen, wenn es soweit ist. Und dann wird die Angst verschwinden. Und Lilith wird dich umarmen."
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Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #385 am: 13.01.2015, 21:09:11 »
"Ich weiß nicht, warum sie sich gerade mich ausgesucht hat. Aber ich weiß, wozu sie mich gebrauchen will. Ich bin ihr Tor in eine andere Welt. Und ich bin..., oh..." Henry stotterte, als ihn die Erkenntnis überkam. Wenn er hier war, in der Welt von Lilith, dann war Lilith... in seiner Welt. Wenn es richtig war, was Harry sagte, nämlich dass die Dämonen bei Nacht die Kontrolle übernahmen, dann musste er eingeschlafen sein und für Lilith das Tor geöffnet haben.

"Lilith ist gerade nicht hier. Ihr habt ein kurze Zeit Ruhe vor Ihr. Dafür bin ich da. Komm zu mir, komm an meine Hand.", sagte er zu dem kleinen Jungen.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #386 am: 13.01.2015, 21:42:31 »
Der Junge schüttelte den Kopf. "Du verstehst Lilith nicht. Und du verstehst uns nicht. Sie lehrt uns Kinder, keine Furcht zu haben. Lilith lässt uns an ihrer Weisheit teilhaben."

Er lächelte, und ging auf Henry zu. Als er vor ihm stand, reichte er ihm die Hand. "Du kannst auch hier bleiben. Sie ist sowieso ein Teil von dir. Von uns allen. Sie ist die Mutter des Menschengeschlechts."
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #387 am: 14.01.2015, 18:18:48 »
Lilith sah Jurij mit einem Lächeln an. Es war kein kaltes Lächeln – sie schien tatsächlich amüsiert zu sein. „Das Dunkelste? Ich glaube, da kann ich dich tatsächlich wörtlich nehmen. Obayifo ist ein neugieriger kleiner Bastard. Manchmal macht er Dinge, einfach, um herauszufinden, ob es funktioniert oder was dabei passieren wird.“
 
Die Dämonin in Henrys Körper hob ihre Arme, als wolle sie eine Kugel vor sich zeigen. „Es gab da diese Welt, Neriyata. Sein Einfluss dort war groß, in manchen Regionen wurde er sogar wie eine Gottheit verehrt. Er experimentierte mit den Dimensionen, und tatsächlich gelang es ihm, einen ganzen Kontinent in eine Art… Kokon zu hüllen. Er trennte das Land von allen äußeren Einflüssen. Was das tatsächlich bedeutete, fand er selbst erst danach heraus. Der Kokon schnitt das Land von allem ab: Von der Zeit, von den Göttern, vom Rest der Welt… und vom Licht. Der Kontinent wurde aus der Welt herausgerissen, was im Übrigen im Rest der Welt zu einigen Naturkatastrophen führte. Die Bewohner waren in der Ewigkeit gefangen, in absoluter Finsternis.“
 
Plötzlich lachte Lilith laut auf. „Das hätte ich fast vergessen! Obayifo beließ es nicht ganz dabei. Jenen, die ihm gefolgt waren, gab er die Fähigkeit, Licht zu erzeugen. Aus ihren Achseln und ihrem Arsch. Das ist die Wahrheit, das hat er tatsächlich so gemacht.“ Erneut lachte Lilith. „Gefangen in der ewigen Dunkelheit, mit nichts als einem leuchtenden Hintern.“
 
Damit wandte sie sich Rillfarsell zu. „Nun, Fee, damit bist du wohl an der Reihe mit deiner Frage.“
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Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #388 am: 14.01.2015, 18:55:29 »
"Nun, Lilith, zunächst laßt mich noch kurz anmerken, daß erstens ihr selbst darauf hingewiesen habt, daß das Nichtbeantworten von Fragen unhöflich ist.
Und das ich zweitens eurem Spiel noch gar nicht zugestimmt habe.
Aber, oh ich armes Feeswesen, bin auch nur Gefangener unserer allseits bekannten Vorliebe für solche Art von Zeitvertreib, also werde ich natürlich mitspielen.
Aber nur, wenn wir die Regeln geklärt haben!
Ich bin bereit, Schlafen zu gehen, wenn ihr mir meine Frage über Tamino beantwortet. Allerdings erwarte ich eine vernünftige Antwort, ähnlich der, die ihr gerade gegeben habt.
Kann ich davon ausgehen, daß ihr mir jede Frage so beantworten könnt, als wenn Tamino sie selbst beantworten würde? Ausflüchte wie "Das weiß ich nicht." oder "Das kann nur Tamino selbst beantworten." führen dazu, daß ich selbst über meine Ruhezeit bestimmt!"

Hatte das Feenwesen am Anfang der Rede noch theatralische Gesten benutzt, so veränderte sich seine Haltung zum Ende hin merklich. Fast wie ein lauerndes Raubtier wirkte Rillfarsell, als es jetzt mit unblinzelnden Augen Henrys Gestalt  anstarrte.
« Letzte Änderung: 14.01.2015, 18:56:45 von Rillfarsell »

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #389 am: 14.01.2015, 19:30:21 »
Lilith schüttelte den Kopf. "Ich hatte dich doch gewarnt." Und plötzlich schnellte Henrys Hand vor, um Rillfarsell zu packen...

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