Adrian beißt sich vor Schmerzen auf die Lippen und ist wenig begeistert von Skies kopflosen Vorsturm. Er hält sich die blutende Stirn und rennt hinterher, um Skie aufzuhalten.
“Das weiß ich, aber keine Sorge. Ich habe noch eine Überraschung parat und auf meine Männer ist verlass. Wirklich.“
Versichert er mit leicht unstetigen Blick und Gang.
"Ludwig, dein Einsatz."
Spricht Adrian in sein Funkgerät.
Akil hält seine Waffe aus dem Fenster und zielt auf den Fahrer des anderen Wagens. "Halt an du Arschloch, ihr habt eh keine Chance!" ruft er und schießt. Hätte er mal lieber nicht nach dem Zielen so gebrüllt, denn so hat er komplett verrissen und der Schuss ging weit an seinem eigentlichen Ziel vorbei.
Auf ihren eigenen zwei Beinen kann Skie natürlich nicht mit davonfahrenden Autos mithalten. "Haltet sie bloß auf!," kann sie nur noch hinterherschreien und hoffen, dass Adrians Leute es schon hinkriegen. Das Mädchen will es sich gar nicht ausmalen, was Madame Aspir mit Oivikki macht, wenn sie sie in die Hände bekommt.
"Pass doch auf!," zieht die Straßenmusikerin den Freihändler, kaum dass er sie eingeholt hat, am Ärmel runter - der Kugel entgeht er dadurch trotzdem nicht komplett. "Spiel du nicht auch noch die Zielscheibe," scheltet sie den jungen Mann und wischt mit einer Hand das Blut weg, das an seiner Stirn und seiner Gesicht herunterrinnt.
Der alte Mann geht ächzend in die Knie, um die Pistole aufzuheben. Die Waffe fühlt sich seltsam fremd in seinen dürren Händen an, und sein Wissen reicht gerade aus, um den Ladestatus zu überprüfen. Dann sieht er nachdenklich den fliehenden Fahrzeugen nach. "Keine Chance dass ich da noch was ausrichte. Das beste wird sein von hier zu verschwinden, falls noch mehr unangenehmer Besuch auftaucht." Mit diesen Gedanken bewegt er sich, die Pistole mit beiden Händen umklammernd, auf die Tür zu, die ihn zurück in die Fleischerei führen wird. "Der Verkäufer hat sich bestimmt schon abgesetzt, aber ich schau totzdem noch einmal nach, der Vollständigkeit halber."
Während Oivikki immer mehr Blut verliert, hält der Ganger sie in Schach. Wenn nicht bald eine Lösung kommt, wird die ehemalige Gangerin jedoch das Bewusstsein verlieren. Sie merkt wie sie stetig schwächer wird, während das Blut aus der Wunde rinnt. Dies scheint jedoch ihre Entführer nicht zu kümmern und der Fahrer fährt rückwärts aus der Gasse, legt eine scharfe Kurve ein und rast auf der Straße entlang, um einen guten Vorsprung herauszuholen.
Max versucht sich dran zu hängen, aber obwohl er alles gibt, kann er nicht schnell genug aufholen, um näher heran zu kommen. Ganz im Gegenteil droht er den anderen Wagen sogar aus den Augen zu verlieren.
„Beim Gott-Imperator.“
Flucht er noch und Paul lehnt sich erneut aus dem Fenster. Sein Schuss trifft jedoch nur das Auto. Plötzlich platzt jedoch einer der Reifen und das Auto bricht aus, rast in eine Seitengasse und Akil, Paul und Max können nur noch Rauch aufsteigen sehen. Max rast so schnell er kann hinterher, doch als sie in die Straße einbiegen sehen sie das verlassene Auto. Es ist mit voller Wucht gegen die Wand gekracht. Die Frontscheibe ist voller Blut und gebrochen und die Türen stehen offen. Keine Spur der Angreifer, sie scheinen sich aus dem Staub gemacht zu haben. Als sie vorsichtig heranfahren können sie jedoch die Frau sehen, welche von ihnen entführt wurde. Sie blutet schwer und kämpft um ihr Bewusstsein. Der Zusammenprall hat sie wohl benommen gemacht.
Adrian wird etwas aus der Balance gebracht, als Skie ihn herunterzieht. Aber zum Glück fängt er sich noch.
„Keine Sorge. Akil bekommt das schon wieder hin und diese Arschgeigen bekommen sie auch.“
Versichert der Freihändlersproß Skie erneut und dennoch wird sein Mund einen Moment schmal.
„Ich dachte ihr wolltet auf uns warten, bevor ihr was unternehmt? Was ist überhaupt passiert?“