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Autor Thema: Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung  (Gelesen 90214 mal)

Beschreibung: Feuer über den Salzmarschen

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Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #525 am: 10.11.2015, 19:56:53 »
Garridan trat an Shuo heran und lachte. "Sieh es mal so, du hast Shalelu eine freudige Nachricht und uns ein hervorragendes Abendessen gebracht. Dafür hat sich all die Mühe doch gelohnt, nicht wahr? Aber, was wirst du nun tun? Wieder zurück gehen und die nächste Horde von Wildschweinen aufschrecken oder bleibst du eine Weile?" Garridan und Shuo zwar nicht wirklich befreundet und die beiden hatten sich schon lange nicht mehr gesehen, aber Garridan mochte Shuo. Zwischen ihnen beiden hatte es nie Konkurrenz um Shalelus Aufmerksamkeit oder Zuwendung gegeben, jeder hatte seinen Platz und das war auch gut so. Garridan war ihr Schüler und er fühlte sich nun bereit, ihr zu zeigen, was er alles gelernt hatte und das er gut auf sich - und vielleicht sogar schon ein wenig auf seine Begleiter - aufpassen konnte. Shuo dagegen war Familie, und Familie ist immer etwas besonderes, egal ob durch Blut oder durch Schicksal.

Er schaute zwischen Shalelu und Shuo hin und her, gespannt, wie er sich entscheiden und wie Shalelu darauf reagieren würde.

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #526 am: 10.11.2015, 21:25:49 »
"Wie du wusstest nicht was drin... hey.", entfuhr es Shalelu als Sandru ihr beherzt auf die Schulter klopft "Glückwunsch Tantchen.", nuschelt er. Der Mensch kniete sich neben Garridan und ging beladen mit einem großen Batzen Fleisch zurück in Richtung Lagerfeuer.

"Sie haben dir nicht gesagt was da drinnen steht?", setzte die Waldläuferin erneut an: "Nun ja sie wollten dich wahrscheinlich loswerden, oder was meinst du? Egal, bleibst du und hast du meine Nichte gesehen?", fragte sie interessiert.

"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Shuo

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #527 am: 10.11.2015, 23:26:15 »
„Hab die Kleine gesehn. Nix Dolles. Braune Haare, spitze Ohrn. Wie eben alle Elfen. Wird bestimmt ne Hübsche, wenn se groß ist. Und du meinst, die ham mich fort geschickt, weil ich keine spitzen Ohrn hab? Paah, das juckt mich nicht. Bleib ich eben hier, oder willst du mich auch wieder fort schickn?“

Dann sah er zu Garridan und den Unmengen an Wildschwein auf dem Boden. „Besser ich helf dir, sonst schneidest du noch das Beste raus. Die Leut hier wolln bestimmt mehr Vorräte ham. Also ans Werk!“ Mit diesen Wort zog er seinen Dolch und half Garridan beim Zerteilen der Tiere.

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #528 am: 11.11.2015, 16:57:16 »
"Du bist alt genug zu wissen was du tust, wenn du hier bleiben willst tu es.", Shalelu legte ihm eine Hand auf die Schulter: "Auch wenn ich bei euch Menschen nie so sicher bin mit dem Alt genug. Manchmal seit ihr Menschen solche Narren, aber naja."

Sie zuckte mit den Schultern und ging langsam in Richtung Lagerfeuer zurück: "Das hier sind Ameiko und Sandru, Schrogrim, Mugin, Koya, ...", auf dem Weg hielt sie immer wieder an und stellte Shuo Leute vor. Nach wenigen Minuten schwirrte ihm der Kopf und er war sich sicher noch nicht einmal die Hälfte der Namen behalten zu können.
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Shuo

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #529 am: 11.11.2015, 17:21:50 »
„Die wolln mich wohl nich bei sich ham, haste Recht. Dabei hab ich nix Schlimmes gemacht. Bleib ich eben bei dir. Du bist immer nett zu mir, obwohl du spitze Ohrn hast.“

Shuo folgte Shalelu zum Lagerfeuer und versuchte sich einzuprägen, wer denn nun wer war. Wie gut ihm das gelingen würde, das würde erst die Zukunft zeigen. Er nickte den ihm vorgestellten Personen zu und hatte seinen prüfenden Blick aufgesetzt. Reden war ohnehin nicht seine Stärke, schon gar nicht mit Fremden.

Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #530 am: 14.11.2015, 14:31:08 »
Garridan brachte das Fleisch, das sich zum Braten eignete, zu Rastplatz und half dabei, das Feuer und den Grillspieß vorzubereiten. Als sie abends schmausend am Feuer saßen, schaute er zu Shuo und fragte: "Du musst uns schon noch erzählen was du angestellt hast, um die Schweine dermaßen zu verärgern. Hast du ihnen die Trüffel geklaut?" Den restlichen Abend verbrachte er essend, trinkend und scherzend mit den anderen.

Shuo

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #531 am: 14.11.2015, 15:35:34 »
„Nix hab ich gemacht. Konnt ja nich wissn wo die Viecher stecken. Ich wollt nur den kürzestn Weg zur Karawane, wegn dem wichtign Brief. Un jetz sitz ich hier. Wo wollt ihr eigentlich hin?“

Die Frage richtete Shuo hauptsächlich an Shalelu und Garridan, also Personen die er bereits kannte. Beim Rest war er sich nicht sicher ob man ihnen trauen könnte. Vor allem nicht dem Gnom mit seinem schreckenserregenden Begleiter.

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #532 am: 16.11.2015, 11:41:59 »
Der restliche Abend verlief ruhig. Geruchsschwanger von dem frischen Braten, der in rauen Mengen verfügbar war. Shuo wurde so unauffällig wie möglich ausgefragt und gab kurze und häufig etwas schroffe Antworten. Immer mehr suchte er die Nähe von Garridan und Shalelu. Nach einiger Zeit verkroch sich jeder wieder in seinen Wagen bzw. unter seinen Wagen, immerhin hieß es am nächsten Tag früh aufzubrechen.

Am nächsten Tag setzte die Karawane ihre Reise Richtung Norden fort. Eigentlich neigte sich der Frühling dem Ende entgegen. Trotzdem wurde das Wetter kaum wärmer oder freundlicher, da das Ziel ihrer Reise deutlich weiter nördlich lag als ihre Heimat.

Sandru zehterte oft, dass er selten solch aufregende Karawanen geleitet hatte. Selbst wenn für die Länge der Reise, war ziemlich viel vorgefallen, meinte er. Koya hingegen schien durchaus zufrieden mit der Reise zu sein. Häufig saß sie vorne auf ihrem Wagen und grinste breit. Sie genoß die Reise sichtlich.
Ameiko hingegen schien öfter gestresst und sorgte dafür, dass die Karawane schneller vorran kam als sie es sonst getan hatte.

Nach 25 Tagen hatten sie ihr Ziel erreicht: Die Salzwallfestung.

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Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #533 am: 16.11.2015, 19:22:10 »
Ameiko hatte sich gegen Ende der Reise immer mehr zusammenreißen müssen. Gerade Garridan und Shuo fiel auf, dass sie immer kränklicher wurde. Sie hörten die Möwen über sich krächzen und rochen das nahe Meer; Salz in der Luft, Seetang in der Nase.
Leicht gekrümmt war Ameiko die Erste, die vom Wagen sprang und den Turm in der Ferne erblickte. Schrogrim, Mugin, Garridan und Shuo sammelten sich mit ihr vorne. Sandru kümmerte sich darum, dass die letzten Wagen aufschloßen. Urplötzlich stöhnte Ameiko und brach auf der Stelle zusammen.
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Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #534 am: 17.11.2015, 01:17:32 »
"Ameiko!", schrien Mugin und sein Eidolon wie aus einer Kehle. Beide liefen sofort zu ihr und der Gnom kniete sich neben sie um zu sehen was passiert war. "Wo ist Koya?!" fragte er in die Gruppe. "Jemand muss sie sofort holen." Erst dann fiel sein Blick auf Schrogrim. In seinem Gesicht konnte man deutlich die Sorge um seine beste Freundin sehen.

Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #535 am: 17.11.2015, 09:00:15 »
Garridan hatte Shuo erzählt, wohin sie wollten und was er darüber wusste. Je näher sie dem Ziel aber kamen desto mehr Sorgen machte er sich um Ameiko. Er dachte zwar zunächst, dass es Anspannung hinsichtlich des besonderen Hintergrunds ihrer Reise war, aber bald war er sich nicht mehr sicher. Ameiko allerdings wehte alle versuche ab, sich näher untersuchen zu lassen und so hoffte er, dass ihr Befinden sich bald bessern würde. Doch es kam anders, kaum das sie angekommen waren. Garridan nahm seine Heilertasche und eilte zu Ameiko, Mugin stand bereits bei ihr. Er schaute sich um und rief einem der Umstehenden zu, er solle bitte sofort Koya holen und dann untersuchte er Ameiko, war sie krank oder was war mit ihr geschehen?[1].
 1. Heilkunde 14
« Letzte Änderung: 17.11.2015, 10:25:49 von Garridan »

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #536 am: 17.11.2015, 14:04:50 »
Garridan kniete sich schnell neben Ameiko. Er fühlte ihren Puls, doch dieser ging regelmäßig und stark, auch ihre Atmung schien normal. Ihr stand etwas Schweiß auf der Stirn, aber mehr konnte er nicht sehen.
Angelockt von den Rufen kamen immer mehr Neugierige. Grummelnd konntet ihr Koya hören, wie sie sich durch die Traube schob.
"Nun Kindchen, was ist denn los hmm?", murmelte sie als sie mit sicheren Handgriffen die Bardin untersuchte.
"Einer kümmerst sich um kochendes Wasser und macht Platz ihr verdammten Narren.", schnauzte die alte Klerikerin wüst: "Schrogrim, Garridan bringt sie in ihren Wagen.", befahl sie ohne auch nur an Widerspruch zu denken.

So gut es ging versuchte Sandru sich darum, dass ein Lager errichtet wurde, heute würde es garantiert nicht weiter gehen. Als Garridan und Schrogrim Ameiko in ihrem Wagen abgelegt hatten schmiß Koya sie sofort wieder raus. In der nächsten Zeit brüllte sie wirsch ein paar Befehle, nach Verbänden, Tee, heißem Wasser oder ähnlichem.
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Shuo

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #537 am: 17.11.2015, 18:17:17 »
Erleichtert sah Shuo die Umrisse der Salzwallfestung. Eine mehr als dreiwöchige Reise hatte er nicht auf dem Schirm gehabt. Aber wegen der fehlenden Alternativen und Anerkennung bei den Elfen war es wohl die richtige Entscheidung gewesen. Immerhin hatte er in der Zeit mehr über die Mitreisenden erfahren. Ebenfalls wichtig, da man nie wusste was noch kommen würde.

So stieg er ebenfalls vom Wagen, seinen ihm beinah heiligen Bogen immer bei der Hand. Vorsicht war die beste Verteidigung, besonders in fremden Gegenden. Er spähte gerade Richtung Festung als Ameiko unvermittelt neben ihm zusammenbrach. Sofort ging er auf ein Knie runter und legte einen Pfeil auf die Sehne. So schnell es ging, verschaffte er sich einen Überblick.[1] Wurden sie feige aus dem Hintergrund angegriffen?
 1. Perception 28

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #538 am: 17.11.2015, 19:17:07 »
Shuo schaute sich sorgsam um, doch er konnte keine Gefahr erkennen. Es schien wirklich so, als wäre Ameiko von alleine zusammengebrochen.
Weiter weg schickte Koya nach einiger Zeit Garridan los um Mugin zu suchen. Der Mensch musste nicht weit laufen unweit saß Mugin auf dem Boden und starrte einfach vor sich hin.

"Ihr müsst euch losmachen und mir ein paar Sachen organisieren. Ameiko ist stabil, aber ich bin mir nicht genau sicher was ihr fehlt. Ich werde ein tragbares Labor brauchen oder ihr findet einen Alchemisten hier irgendwo um einen Trank zu brauen.", sie reichte Garridan eine Liste. Soweit er es beurteilen konnte, standen auf ihr nur Pflanzen und ein paar Pilze mit etwas kryptischen Mengenangaben.

"Nehmt ein paar Pferde und reitet die Straße zurück. Wir sind ja vor 10 Meilen erst an einem Dorf vorbeigekommen. Fragt dort nach, mit etwas Glück findet ihr dort einen Alchemisten oder wenigstens einen Kräutersammler, der euch weiterhelfen kann."
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Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #539 am: 18.11.2015, 00:45:46 »
"Ok, wir machen uns sofort auf den Weg," sagte Mugin. "Während unserer Reise habe ich immer mal wieder ein paar Sachen eingesammelt, guck auf jeden Fall mal nach ob du ihr damit schonmal helfen kannst." Er wandte sich an Garridan: "Kümmerst du dich um die Pferde? Dann können alle anderen schonmal ihre Ausrüstung zusammensuchen." Ihm war anzusehen, dass er so schnell wie möglich aufbrechen wollte. Er eilte zu dem Wagen auf dem er mitfuhr und machte sich bereit.
"Koya hat gesagt sie ist stabil, ihr geht es gut. Naja nicht gut aber auch nicht schlecht, das ist doch was," dachte sich der Gnom.
Das Eidolon beruhigte ihn langsam ohne auch nur ein bestimmtes Wort mental mit ihm teilen zu müssen, alleine ihre Gegenwart in seinen gestressten und hecktischen Kopf kühlte sein Gemüt etwas ab.
« Letzte Änderung: 18.11.2015, 03:02:30 von Mugin Sanderbarrel »

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