Ejdarn hört Flannaits Ausführungen zu. Je länger die Halbelfe spricht, desto ungläubiger wird die Miene der Kommandantin, doch auch nachdenklicher.
Lugano dagegen, der neben Ejdanr steht, gluckst hörbar beim Vorschlag der Adair, die Ukhtark zumindest Zeitweise in das gakelitische Heer aufzunehmen. "
Das ist doch nicht ernst gemeint, oder?", wirft er ein, doch Ejdarn bringt ihm mit einem vernichtenden Blick zum Schweigen.
Kaum hat Flannait zu Ende gesprochen, dreht sie sich auch schon um und macht auf dem Absatz kehrt. Etwas verdutzt starrt ihr Ejdarn hinterher. Lugano macht einen weiteren Schritt hin zu ihr "
Tut mir Leid, Kommandantin", murmelt er, "
aber ich war zu überrascht, um mich zurückzuhalten. So einen verrückten Einfall haben wir selbst in den letzten Tagen noch nicht erlebt - und die waren verrückt genug!"
Ejdarn antwortet nicht sofort, sondern schaut der Halbelfe hinterher, bis diese zwischen den Zelten und Leibern der Ukhtark nicht mehr auszumachen ist. "
Ich weiß nicht", sagt sie schließlich. Dann schaut sie den Hauptmann direkt in die Augen. "
Ohne die Ukhtark hätten wir Gulasado heute nicht genommen. Die Festung ist zum ersten mal in unserer Geschichte gefallen. Ein Zufall? Ich denke nicht. Ich glaube, die Worte der Halbelfe sind eine Überlegung wert." Dann lächelt die Kommandantin. "
Vielleicht mache ich auch einen von denen dann zum Hauptmann. Für die Moral und als Zeichen des Respekts." Sie lächelt den verdutzten Lugano noch einmal kalt an und entfernt sich dann in Richtung Mago und der Gefährten.
* * *
Als Basilio die Kargi-Masken erwähnt, flammt kurzzeitig wieder Wut in den Augen des Hiroguls auf, doch die genommene Rache tut ihr Werk - Barkas beruhigt sich schnell wieder. "
Hindi ko alam kung saang lipi sabi niya", meint er. "
Alam ko lang sa Ek'Gakel alam namin ng walang iba pang mga Kargi strains. Pinaghihinalaan ko na doon ay dapat na isang pilay mula sa hilaga ng Elos disyerto, o mga alipin."
[1]Bei den anderen beiden Fragen, kann sich der Hirogul genauer äußern. "
Mravroshkha-Khielshor ay revered sa pamamagitan ng maraming Kargi. At Mago at ang aking ama sabihin sa akin na maraming tao at iba pang mga tao na sumasamba sa kanya. Ngunit ang Ukhtark ay hindi kasama ng mga ito. Kailangan mong Duro marinig - siya climbed sa Mago at siya palaging nakahanay pagsangguni, ang Dios na ito. Ngunit hindi siya ang sambahin siya. At tungkol sa aming mga dahilan para sa natitirang narito ang: Mayroong wala sa itago. Dito sa bahay namin ay naging. Gul Dukat, ang kaniyang tatlong anak fathered sa pamamagitan ng pugon, kung saan ngayon nakatayo ang mUOG. Ang kanyang labi ay pa rin buried sa Kezhdal. Hindi namin ibahagi ang aming mga kuwento sa gayon madali."
[2]* * *
"
Danke, Sohn der Bahir", gibt Mago auf Sanjans Worte zurück. "
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg mit Erfolg weitergehst und deinem Stamm ein weiser Berater bist. Du und die Deinen werden in Kezhdal immer Willkommen sein. Wir vergessen unsere Freunde nicht."
Warme Worte, die der Serogul an den Schamanen richtet und Sanjan braucht einige Augenblicke, um das Gesagte zu verarbeiten. Er bemerkt Obekiki neben sich erst, als der Svimohzer laut Luft holt und ihn mit seinem immer weißen Lächeln anstrahlt. "
Puh", prustet er. "
Das war ein wilder Ritt. Diese Ukhtark - aber auch unsere Leute - sind beeindruckend."
Sanjan muss grinsen. 'Unsere Leute'... Sagt ein Svimohzer zu einem Halbelfen aus dem Stamme der Bahir über gakelitische Truppen inmitten eines Kargi-Lagers. Fürwahr - die Welt birgt für jeden Überraschungen. Der Schamane erinnert sich an sein erstes Eintreffen in Kezhdal. An die aufgeregten Rufe -
'Sil-Aster'. Er gibt sich keiner Illusion hin, auch bei den ukhtark mag es Unverbesserliche geben - aber nun schreit das keiner mehr. Es hat sich viel getan in dieser Woche. Viel Gutes...
* * *
Als Tarqetik noch einmal sein Fass mit der bunten Truppe teilt, muss auch Kortika lächeln. Der Hauptmann kommt dazu und schraubt einen Flachmann auf, den er aus unvermittelt aus seiner Weste zieht. "
Heute darf man einen Schluck nehmen", murmelt er und stößt mit Tarqetik, Duro, dem gakelitischen Soldaten und schließlich auch mit dem Kargi-Hauptmann an.
Bald ist das Fässchen leer und der Brandobiner macht sich auf zu seinem Zelt. Ein neues Schwert wartet da auf ihn. Und sein Bruder. Hoffentlich hat der Gute Acht gegeben auf die Beute. Tarqetik erkennt in der Ferne Manik, Malcus und Helga. Auch die drei sind zu der Zeremonie des Heldenfeuers gekommen, doch sie halten sich etwas weiter hinten und abseits der restlichen Gefährten auf. Der Recken fällt ein, dass Malcus am nächsten Tag unbedingt weiterreisen will zu Jaresh und von einer eiligen Angelegenheit gesprochen hat. Also höchste Zeit, den Sold abzuholen und sich ins Heu zu legen. Ein langer Ritt wartet am Morgen.
* * *
Es dauert noch eine gewisse Zeit, bis sich alle verabschiedet haben. Sanjan und Basilio sprechen noch mit einigen der Krieger der Uikhtark, aber auch mit den Gakeliten, die vor Ort sind. Selbst die gewaltigen heldenfeuer brennen nicht ewig. Langsam scheinen die Flammenzungen zu erlahmen, die Nacht den Versammlunsgplatz zu fordern. zum Schluss steht der Koraker noch einmal vor Maru. Die Dariba bleibt stumm, und Basilio auch. Alles ist gesagt. Dann drücken sich die beiden noch einmal zum Abschied.
Mago und Barkas stehen etwas abseits und werfen einen Blick auf die Szene. Barkas murmelt etwas zu seinem Bruder, doch auf die Entfernung sind die Worte nicht zu hören. Dann ist es Zeit zu gehen. Sanjan und Basilio machen sich auf, das Lager der Ukhtark zu verlassen und die eigenen Zelte aufzusuchen.
Plötzlich streicht eine gebäugte, zierliche Gestalt auf ihrem Pferd schnell wie der Wind an den beiden vorbei. Die Gefährten sehen sich überrascht nach dieser um. Keine fünfzig Schritt haben sie schon getan von der Abschiedsstelle und sehen, wie die Stute an selber Stelle mit einem lauten Wiehern und sich aufbäumend zum Halten kommt. Die kleine Gestalt springt ab und wirft die Kapuze zurück. Sanjan und Basilio erkennen von hinten einen schwarzen Zopf und das charakteristische Grün der Kargi Haut an den Händen. Ein schwarzer Fleck auf der rechten Schulter irritiert das Bild.
Dann breitet der Fleck Flügel aus und erhebt sich einige Schritt in die Luft - löst die Verwirrung sich auf. Mago und Maru stehen stumm. Ihre Mienen sind auf die Entfernung nicht mehr auszumachen. Einige weitere Kargi treten überrascht hinzu, oder drehen sich nach dem Neuankömmling um.
Dann dröhnt Barkas' überraschte Stimme durch die Abenddämmerung. "
El'ssa?", ruft der Hirogul freudig. Dann bricht er in kehliges Lachen aus, macht zwei Schritte vorwärts, umschließt mit den mächtigen Armen den Neuankömmling um die Taille und hebt ihn - oder sie? - mühelos einen halben Schritt in die Luft.
Für einen Moment sind die Gefährten versucht, zurückzugehen und sich die Szene näher zu besehen. Doch der Abschied ist erfolgt und es wäre reine Neugier und unangebracht. Also machen sich Sanjan und Basilio doch auf den Weg aus dem Lager.
Fünfzig Schritt näher an den Heldenfeuern versucht El'ssa ihre Nervosität weiter im Griff zu behalten. Barkas freudige Begrüßung ist schön, aber war so zu erwarten. Ihr Blick streift über das Rund, bleibt an Mago und Maru haften. Zumindest denkt sie, dass das die beiden sein müssen - es ist so viel Zeit vergangen. Alle haben sich verändert. Sie sind überrascht - ja. Stumm schauen sie sie an. Maru lächelt verhalten. Und der Serogul. Kein Lächeln. Aber auch nicht die befürchtete Feindseligkeit. Er wirkt ruhig, fixiert sie mit den Augen. Schwer zu sagen, was ihm durch den Kopf geht.
* * *
Ein kühler Sommermorgen. Tau liegt auf dem Grün vor Gulasado. Männergeschrei dringt durch die Luft. Der Wind hat sich gedreht, weht aus ungewohnter Richtung und damit die Gerüche der Latrinen herbei. Das Frühstück ist gegessen.
Am Rande des Lagers hat sich eine Gruppe zusammengefunden. Eine Gruppe von Gefährten - ein korakischer Feldwebel, ein Schamane der Bahir, ein brandobischer Recke - nur sich selbst verpflichtet, ein nordischer Waldläufer, mit einer Maid seiner Lande im Arm und überglücklich, eine Halbelfe, tödlich, wie schön, und heute seltsam gelöst. Und ein nachdenklicher Krieger, der nun gehetzt und unsicher wirkt, unsicherer als zu der Zeit, als er mit nichts als Fetzen am Leib gegen einen bewaffneten Söldner antrat.
Ein bunter Haufen, der sich vor einem halben Mond noch nicht kannte. Ein bunter Haufen, der - ohne dass er recht weiß, wie er da reingeraten ist - einen Krieg verhindert hat. Der Freunde gefunden hat, ob nun geschätzt, oder nicht, und Feinde gemacht. Geblutet hat, gelacht, gegrübelt.
Sie satteln ihre Pferde und brechen auf. Das Ziel - zunächst ein Landgut, in der Nähe von Dorwida. Das Gut der Dorgulns. Ein freudiges Wiedersehen. Ein schönes Abendgelage. Dann plötzlich ein Schreiben in der Hand von Jaresh, seine gerunzelte Stirn. Abgewehrte Nachfragen, ein verlegenes Lächeln. Und schließlich die Bitte des Gutsherren, man möge sich doch in sechs Wochen, wenn der Mond groß und rund am Himmel steht, noch einmal bei ihm zusammenfinden. Er hätte dann eine neue Bitte, einen neuen Auftrag...
~~~ ENDE Kapitel 1.2: Gulasado ~~~