Es dauerte nicht lange, da wurde Bergi bewusst, dass seine aus Verzweiflung geborene Suche nach vergeblichen Hinweisen in der ehemaligen Behausung des Axtmanns Emund Ceril nicht mehr war, als seine Art, mit ihrem begangenem Fehler umzugehen. Wütend schlug er die Schublade einer Kommode zu und lehnte sich erschöpft dagegen. Er wäre wohl wieder in reumütige Gedanken verfallen, hätten die Worte des Keleshiten ihn nicht davor bewahrt. Seufzend richtete der Gnom sich wieder zu voller Größe auf und wandte sich an Nasreddin.
"Red keinen Bibermist, Nasi."
Er stapfte langsam durch den Raum auf ihn zu. Mit freundlichem, wehmütigen Gesichtsausdruck versuchte er, den Blick des bunten Mannes einzufangen. "Das hätte uns doch allen passieren können. Wir fünf - allesamt sind wir doch dem grausigen Spiel dieses gemeinen Dopplers auf den Leim gegangen!" Er legte die behandschuhte Hand an den Unterarm seines Gefährten. "Mach dir nix draus. Ich bin nur froh, dass dir nicht mehr passiert ist und dass unsere Zauberin hier so viele Tricks auf Lager hat! Außerdem haben wir Dank dir und deiner... Ehh... Erzählerei einen einigermaßen warmen und behüteten Schlaf hinter uns. Und das ist oftmals mehr wert, als ein ganzer Trupp bärtiger Lanzer, das kannst du mir schon glauben."
Der Waldmann Gerion betrat erneut die Hütte und sprach davon, dass er sicher seie - was diese Spuren im Schnee anbelangte. Bergis Gemüt erhellte sichtlich. Er zog sofort den Gurt seines Rucksackes fester und stürmte, von neuer Hoffnung angefacht, an dem Waldläufer vorbei durch die Eingangstür hinaus. "Worauf warten wir dann noch? Wir haben viel zu viel Zeit vertrödelt! Los - lasst uns-" Plötzlich hielt Bergi etwas abseits der Hütte inne und fixierte den armen Wachhund in seinem Zwinger. Was würde nun wohl aus dem Lager werden, wenn all ihre Bewohner im Tal verstorben sind? Würde der Wald diesen Ort nach und nach zurückfordern? Mit Sicherheit. Aber wer kümmert sich dann um den armen Kerl?
"Gerion?" Fragend deutete der Gnom auf den Hund von Emund Ceril. "Was machen wir denn jetz' mit ihm?"