Auf der Turmspitze angekommen, stellte Däny schnell fest, dass er von hier tatsächlich einen guten Blick auf das ganze Dorf hatte und so auch die überall schwelenden Brände entdecken konnte. Zugleich wurde er aber auch enttäuscht, denn der Drache war nirgends in Sicht. Allerdings drangen die Augen des halblings auch nicht allzu weit in die Dunkelheit, da Rauchwolken die Sterne verdeckten und die Feuer von unten hier als Lichtquelle nur wenig von Nutzen waren.
Fane gelangte in Begleitung von Gannyev und Celbren in den Keller. Hatte oben noch chaotische Betriebsamkeit geherrscht, war hier unten die Stimmung eine ganze andere. Im Fackel schein sagen die drei Streiter Dutzende verängstigte Gesichter von einfachen Leuten, die sich hier in Sicherheit geflüchtet hatten. Das Weinen mehrere Kinder und auch das Schluchzen manch eines Erwachsenen drang an ihre Ohren. Furcht und Unsicherheit herrschten hier unten in den Gängen und auch in den einzelnen Räumen. Manch einer blickte die drei direkt an - mal mit Augen voll Hoffnung, dass sie gekommen waren, um zu berichten, dass die Gefahr vorüber sei, mal mit verzweifeltem Ausdruck, in Angst vor der nächsten Hiobsbotschaft. Allen gemein war die Erschöpfung doch außer wenigen Kleinkindern, die Zuflucht in unruhigem Schlaf gefunden haben.
Die drei kämpften sich durch die in Schrecken versetzte Menge zu dem Ort, den Escobar beschrieben hatte. Ganz am Ende eines der Gänge fanden sie die Zellen und auch drei Räume, die allesamt auf die Beschreibung passen könnten. Sie alle sind sehr klein und vollgestopft mit alten Kisten und Schränken aus Eichenholz. Die Würmer haben getan, was sie konnten und manch eine Kiste, die einst massiv gewesen war, ähnelte jetzt eher einem Käse. Wenn es hier tatsächlich einen Tunnel gab, würden die drei ihn irgendwo hier zwischen suchen müssen.