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Autor Thema: 1. Kapitel - Grünnest in Flammen  (Gelesen 26640 mal)

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Thamior Naïlo

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #135 am: 13.06.2015, 18:53:36 »
Thamoir hatte wohl den Zwerg beleidigt, da dieser ihm nicht geantwortet hatte. Aber vielleicht war es auch die Art des Zwergs. Zwerge waren oft wie Steine, schwerfällig und stoisch. Also begab der Elf sich auf die Suche, ob er von oben erkennen konnte, ob sich irgendwo jemand an der Mauer der Feste zu schaffen machte oder gar versuchte, an das Tor heran zu kommen. Er ging davon aus, dass die anderen schon rufen würden, wenn sie einen Tunnel entdecken würden, er glaubte nicht dass sie ohne ihn und den Zwerg aufbrechen würden, nachdem dort draußen so viele Plünderer lauerten. Also ließ er sich Zeit und suchte die Umgebung in Ruhe ab.[1]
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Idunivor

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #136 am: 13.06.2015, 20:13:14 »
Es dauerte eine ganze Weile, in der sich Celbren, Gannayev und Fane durch Staub und alte Vorratskisten kämpfen mussten, aber schließlich entdeckten sie in einem der Räume eine alte Eisentür, die mit einem ebenso eisernen Balken gesichert ist. Das musste der Eingang zu dem Tunnel sein, von dem Tarbaw gesprochen hatte.



Indessen beobachteten Kildrak und Thamior weiter das treiben außerhalb der Feste, aber viel zu sehen gab es hier nicht. Die Plünderer schienen sich ein Haus nach dem anderen vorzunehmen, aber irgendwie hatten die beiden den Eindruck, dass es eher noch mehr als weniger wurden und weitere Kobolde, aber auch größere Humanoide sich dazu gesellten.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fane

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #137 am: 13.06.2015, 23:02:54 »
Nach dem ausgiebigen Umräumen der alten Regale und Kisten glänzten auf Fanes Stirn bereits ein paar Schweißtropfen, auch wenn der Krieger ansonsten nicht besonders ausgelaugt wirkte und körperliche Arbeit offensichtlich gewohnt war. Von dem eisernen Riegel erwartete er mehr Widerstand, aber er packte stoisch zu und versuchte, den Balken beiseite zu schieben.
"Holt schonmal unsere Späher," warf der Mensch über die Schulter Gannayev und Celebren zu und ließ die Worte in einem Knurren der Anstrengung ausklingen, als er dem Riegel einen kräftigen Schub gab.

Däny

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #138 am: 14.06.2015, 11:58:12 »
Frustriert mit den Zähnen knirschend, versucht Däny mit seinem Blick die dicken Rauchschwaden zu durchdringen und das Untier auszumachen. Aber so sehr er auch die Augen zusammenkneift - der Drache lässt sich nicht blicken. Wie Escobar wohl zu seinen Brandflecken im Bart gekommen ist? Vielleicht einer Fackel zu nahe gestanden. Immer wieder seine Position von einer zinnengekrönten Turmseite zur gegenüberliegenden wechselnd, gibt der Halbling schließlich seine Suche an dieser Stelle auf.

Statt dessen hastet er im Eilschritt die Treppen hinunter. War zuvor nicht von einem Ausfall die Rede gewesen? Vielleicht würde sich der Wurm zeigen wenn sie gemeinsam den schützenden Wall hinter sich lassen würden...

Gleich darauf läuft der Hin auch schon Gannayev über den Weg und lässt sich von ihm - zweifelsohne wortreich - erklären wie es nun weiter gehen sollte. Mit entschlossenem Nicken schließt sich der Waldläufer der kühnen Truppe um Fane herum an.

Idunivor

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #139 am: 14.06.2015, 22:17:58 »
Es kostete Fane einige Mühe, denn der Rost vieler Jahre hatte begonnen den Riegel zu blockieren, aber nach einigen gezielten Schlägen mit dem Schwertknauf auf die rostigen Stellen regte sich das Metall und Fane gelang es zumindest den Schließmechanismus zu öffnen. Es kostete ähnlich viel Mühe die Tür zu öffnen, aber als sie endlich offen war, hatten sich wenigstens die übrigen Streiter, die sich schon zuvor zufällig am Rand des Dorfes getroffen hatten, hier unten verdammelt. Fackeln wurden gegriffen und der Marsch in den Tunnel begann.
Auch hier waren die Zeichen offensichtlich, dass dieser Tunnel seit sehr langer Zeit nicht mehr benutzt wurde. Spinnenweben füllen ihn und es war kaum möglich sich zu bewegen ohne in den Netzen der kleinen Achtbeiner hängen zu bleiben. Das ganze wurde nicht leichter durch den Umstand, dass dieser Gang selbst für einen Zwerg recht eng war, sodass allein Däny sich nicht klaustrophobisch fühlen musste.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Celebren Anga

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #140 am: 15.06.2015, 12:01:57 »
"Nein ich stamme nicht aus diesem Nest mit fliegenden Drachenlaternen. Und selbst wenn würde ich nach dem heutigen Tag sofort wegziehen.", beginnt der Elf eine Tirade über das vermeintliche Kaff herzuziehen.

"Ich komme aus Tiefwasser von der Akademie der Magier und wurde entsannt um hier etwas wichtiges abzuholen.", beginnt Celebren seine Geschichte schönzufärben und auszuschmücken: "Vielleicht sind die Plünderer sogar deswegen hier. Immerhin würde man mich ja kaum losschicken um etwas Unwichtiges hier in Empfang zu nehmen.
Vielleicht hat jemand von meinem Auftrag Wind bekommen und versucht mir zuvor zu kommen?"
, überlegt er laut, während er Fane die Arbeit überlässt. Seine Hände zittern bereits. Er kann den Drang nach einem Bier, gerade bei dem Stress, nur schwer unterdrücken. Doch der Weg ins nächste Gasthaus dürfte wohl zu gefährlich sein; wenigstens nach seinem Geschmack.

Fane

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #141 am: 16.06.2015, 01:12:20 »
Als die Tür zum Tunnel endlich offen stand und die Gefährten sich versammelt hatten, entzündete Fane eine Fackel, die er in die linke Hand nahm.
"Und, was habt ihr entdeckt?," fragte der Mensch Kildrak, Däny und Thamior nach den Ergebnissen ihres Ausfluges zur Turmspitze. Er duckte sich und trat in den engen Gang, in dem sich sofort beißender Geruch nach verbranntem Staub ausbreitete.
"Escobar kannte diese Tunnel wohl auch nur vom Hörensagen. Wir müssen selbst rausfinden, wohin genau sie führen," warf der Krieger ein, während sich die Gruppe in den Korridor quetschte. Dem von sich äußerst überzeugten Elf aus Tiefwasser hielt er zugute, dass dieser über seinen eigenen Schatten sprang und sich an den Bemühungen, den Dorfbewohnern zu helfen, beteiligte, dem offensichtlichen Mißmut zum Trotz.
"Was ist es denn, was Ihr abholen sollt, Celebren?," fragte Fane den Magier, "Wenn Ihr recht habt, dann wissen wir wenigstens, warum die Plünderer hier sind."

Kildrak Mac Scaledoom

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #142 am: 16.06.2015, 09:45:08 »
Auf die letzten Worte des Elfen, hebt der Zwerg nur eine Augenbraue, bevor er sich in Gegenrichtung wendet und die Mauer in entgegengesetzte Richtung patroliert. Vorurteile. Er hatte in seiner Zeit unter Menschen und anderen noch nicht gelernt damit umzugehen. Er erwartete ja auch nicht von jedem Elfen, ein baumliebender Erzmagier zu sein.
Und doch, als es in die Tunnel ging, erkannte er in sich, dass sich ein wohliges Gefühl ausbreitete. Vielleicht hatte der Elf doch recht. Etwas in ihm fühlte sich zu Hause. Auch als die Wände immer enger wurden, und sich in in ihm Unwillen auf Grund der Enge und der mangelnden Wartung der Tunnel regte, ließ sich dieses Gefühl doch nicht verdrängen. Ein einzelner könnte den Tunnel halten. Und er könnte leicht versperrt werden. Doch eine schnelle Flucht war nicht ohne weiteres möglich.
"Ein Trupp Plünderer hält sich knapp außer Schußreichweite vor dem Tor der Festung auf, offensichtlich im Hinterhalt. Die Bauern auf den Zinnen bleiben Bauern, auch wenn man ihnen Speere und Schwerter in die Hand drückt." Fasste Kildrak kurz die Geschehnisse auf der Mauer zusammen. Aber auch er ist gespannt, was es sein Könnte das die Plünderer hierher geführt hatte. Ein Drache, und mehrere Duzend Kobolde und andere Diener. Hier war mehr am Werk.

Gannayev Corma

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #143 am: 16.06.2015, 14:28:21 »
Während Fane und Celebren sich dem Problem mit der Tür annahmen, machte Gannayev sich auf den Weg, um die Reste ihrer zufälligen Gemeinschaft einzusammeln. Normalerweise nahm er nicht gerne Befehle entgegen, aber für den jungen Krieger machte er eine Ausnahme. Tymora sei dank lief der Halbling ihm dabei von allein über den Weg und er erklärte ihm kurz was sie gefunden hatten. Wenig später suchten sie auch den Elf und den Zwerg auf, welche aufgrund ihrer Rassen, leicht zu finden gewesen waren. Im Schlepptau mit den Anderen kehrte er zu Fane zurück und starrte in die Dunkelheit des Ganges, dank seiner Augen nicht völlig blind. Während sie sich durch den engen, Spinnweben verhangenen Gang quetschten war der Barde ausgesprochen still, fast schon verdächtig still.
Prinzessin, selbst wenn die Welt in diesem Augenblick enden würde, möchte ich der Mann sein, der sein eigenes Leben opfert, um dich zu beschützen.

Thamior Naïlo

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #144 am: 16.06.2015, 16:53:32 »
Thamior folgte dem Zwerg nach unten, es bestand kein Grund für eine weitere Unterhaltung. Als sie dann den Keller mit dem Tunneleingang erreicht hatten, überließ er es Kildrak, den anderen zu mitzuteilen, was sie entdeckt hatten - es war ja nicht viel und brachte sie dem Geheimnis des Überfalls auch nicht näher.

Als sie dann begannen in den Tunnel zu gehen spürte Thamior wieder die Erregung, die sich vor Beginn einer Jagd immer einstellte. Es würde etwas passieren, sie waren die Jäger, die anderen die Beute. Sie würden plötzlich auftauchen, die Beute war arglos. Und die Beute war schuldig, sie hatte keine Gnade verdient.

"Auf geht's." Dann folgte er der Gruppe in den Tunnel. Er fühlte sich nicht wohl in der Enge, hier konnte er nicht kämpfen und falls irgend etwas in den Ritzen hockte, würde er es vielleicht auch zu spät entdecken. Aber es half nichts. Also zwängte er sich hindurch und achtete darauf, ob irgendwo etwas an der Wadn lauerte und ob ihm ein Luftzug oder ein Geräusch verriet, wann sie sich dem Ende des Tunnels näherten.[1]
 1. Perception 14
« Letzte Änderung: 16.06.2015, 16:56:49 von Thamior Naïlo »

Gannayev Corma

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #145 am: 18.06.2015, 21:12:25 »
Gannayev fühlte sich immer noch unwohl. Der enge Gang, die Spinnweben und wer weiß wie viele von diesen riesigen Viechern hier noch herum krabbelten, drückten alle auf seine Stimmung. Aber der Rest seiner Begleiter übte sich zu seinem Missfallen zum größten Teil in Schweigen. Etwas dass noch schlimmer war als das hier, war wohl die unerträgliche Stille, welche einem zu viel Zeit zum Nachdenken gab. Etwas unsicher und mit einem Räuspern versuchte er dann doch noch etwas sich abzulenken.
“Was führt eigentlich den Rest von euch nach Grünnest?“
Fragte er die welche ihre Gründe noch nicht offenbart haben.
Prinzessin, selbst wenn die Welt in diesem Augenblick enden würde, möchte ich der Mann sein, der sein eigenes Leben opfert, um dich zu beschützen.

Thamior Naïlo

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #146 am: 19.06.2015, 09:14:02 »
Die Frage des Zwergen nach seinem Namen erinnerte Thamior daran, dass er sich bislang bei keinem hier vorgestellt hatte, außer dem Zwerg. Er war nicht davon ausgegangen, dass er länger mit diesen Fremden zu tun haben würde, eine Vorstellung war also untätig gewesen. Nun aber sah es anders aus. "Ich wollte hier einen alten Freund treffen, war wohl ein schlechter Zeitpunkt. Mein Name ist Thamior."
Dann ging er weiter und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Gang.
« Letzte Änderung: 19.06.2015, 09:14:10 von Thamior Naïlo »

Däny

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #147 am: 19.06.2015, 12:08:38 »
Als erster mutig durch den spinnenverseuchten Tunnel "schreitend" fühlt sich Däny wieder einmal bestätigt, dass es ein grausamer Scherz der Götter ist, dass sein Volk die perfekte Größe für diese Welt besitzen, aber das die zu groß geratenen Rassen einfach in der Überzahl sind und dies als Beweis dafür sehen, dass sie das Volk der Hin als "Halblinge" bezeichnen zu dürfen. Einen Blick zurück werfend, wie sich alle anderen ducken, zwängen und unbehaglich verkrümmen müssen, erfüllt den Waldläufer mit weiterer unumstößlicher Zuversicht der rechten Überzeugung zu sein.

Um nicht ganz herzlos zu erscheinen, erzählt der Hin über die dichten Rauchschwaden und das sich der Drache einstweilen zurück gezogen hat. Vielleicht kann seine Geschichte die Zugroßgewachsenen etwas von ihrem unverschuldeten Elend ablenken?

Auf die Frage von Gannayev hin antwortet der Waldläufer jedoch bar jeden Humors: "Ich bin gekommen um den Drachen zur Strecke zu bringen, denn wir haben noch eine offene Rechnung miteinander zu begleichen." Entschlossen dem Gang weiter folgend, hat Däny - nun schweigend - den Bogen einstweilen fort gesteckt und an seiner Stelle ein Rapier zur Hand genommen. So gewappnet die Führung übernehmend schleicht er tiefer in die Dunkelheit.

Gannayev Corma

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #148 am: 20.06.2015, 12:10:24 »
Die Gespräch lenkten Gannayev wenigstens etwas von der aktuellen Situation ab, auch wenn er mehrmals kurz Luft schnappte oder etwas unruhiger wirkte. Er konzentrierte sich allerdings auf die Stimmen seiner Gefährten und wendete sich zu erst an Thamior.
“Ich hoffe ihr findet ihn und es geht ihm gut. In der Feste war er nicht?“
Als dann Däny jedoch vollen ernstes erzählte, dass er den Drachen töten möchte, schaute Gannayev einen Moment völlig überrascht.
“Das ist ein ambitioniertes Ziel, wenn ich euch unterstützen kann, gerne. Wäre immerhin eine Tat die Legend wert wäre, allerdings habt ihr damit irgendwelche Erfahrungen? Zumindest bisher gab es keine Geschichten über einen einsamen Halblingsschützen der einen Drachen erschlagen hat.“
Prinzessin, selbst wenn die Welt in diesem Augenblick enden würde, möchte ich der Mann sein, der sein eigenes Leben opfert, um dich zu beschützen.

Celebren Anga

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1. Kapitel - Grünnest in Flammen
« Antwort #149 am: 20.06.2015, 12:26:29 »
"Mein Großvater hat einst einen Drachen erschlagen und begründete damit die edle Blutlinie der Angas.", fängt Celebren an: "Doch ich habe noch nie von einem einzelnen Halbling gehört, der dies geschafft hatte. Selbst mein Großvater hat diese Heldentat nicht alleine vollbracht. Zwei Zwerge und ein Mensch begleiteten ihn. Und ich glaube nicht, dass ihr euch was Mut und Geschicklichkeit angeht mit ihm messen könnt. Doch rennt gerne in euren Tod."

Er dreht sich zu Fane um: "Ich sollte hier ein Buch abholen. Eigentlich sollte es nur eine alte Abhandlung über die Theorie der Illusionssmagie sein. Sehr interessant, sehr wertvoll. Aber vielleicht ist es doch mehr als es aussieht. Vielleicht ist es auch ein mächtiges Buch. Was sonst würde einen solchen Aufstand hier rechtfertigen?"

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