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Episode I - Finstere Jagd

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Nakoa Kotaki:
Nakao war seit Jahren mit der Bereitschaft vertraut mit Blasterfeuer zu erwachen und innerhalb kürzester Zeit bereit zu sein. Der Luxus des Schiffes hatte in ihm nichts als misstrauen geweckt, denn Luxus besitzt das Imperium, Luxus besitzen die Reichen, die dem Imperium dienen, Luxus besitzen Menschen, aber nicht er oder die Rebellen, welche die Credits dringen benötigen würden. Er federte sich gekonnt aus dem Bett, rollte sich beim Aufschlag ab, um sofort aufzuspringen und die Blasterpistole zu schnappen, die auf dem kleinen Tisch lag. Nur Herzschläge später stand er neben der Tür seines Zimmer, die Waffe im Anschlag und öffnete sie vorsichtig. Mit routinierten Mustern lehnte der Camaasi sich nach draußen und sicherte in alle Richtungen ab, ehe er zur Eingangshalle stürmte, wo bereits Fremde auf ihn warten. Rabi Notha hatte ihm erst vor kurzem und im letzten Moment geholt und der Camassi wusste nichts über die Frau. Er misstraute ihr wie jedem Menschen und als er bereits einen davon entdeckt, richtete er instinktiv die Waffe auf Barret. Nakao sprach schnell.
“Wir wurden verraten.“
Verkündete der Camaasi mit finsterer Miene und Stimme. Ihm war das Szenario zu vertraut, doch er wusste nichts wer es war und eine nagende Erinnerung in seinem Hinterkopf hielt davon ab einfach das Feuer zu eröffnen. Der Tod eines Lebewesens ist eine schmerzvolle Erinnerung und er würde sie nicht ungerechterweise verursachen.

Derek Vonn:
Der Alarm riss Derek aus dem Schlaf. Zunächst hielt er ihn für einen der Probealarme, die es auf Coruscant von Zeit zu Zeit gab, aber das Geräusch war anders, dringlicher. Nach einigen Augenblicken der Orientierungslosigkeit fiel es ihm wieder ein: Er war nicht mehr auf Coruscant, sondern auf dem Raumschiff dieser Rabi Notha. Erst zwei Tage war es her, dass er aus seinem bisherigen Leben gerissen wurde, und was sie ihn in dem kurzen Gespräch, dass die beiden hatten, erzählt hatte, erschien ihm immer noch unglaublich.
Die Macht, Jedi, etwas über einen Verrat des Imperiums, eine Geschichte über die Vernichtung Alderaans und der Zerstörung der Kampfstation, die allen vom Imperium verbreiteten Informationen diametral zuwider lief, und vieles, vieles mehr. Der Kopf schwirrte ihm, wenn er daran dachte. Aber diese Notha hatte etwas dermassen glaubwürdiges, dass er an allem zu zweifeln begann, was er in seinem bisherigen Leben gelernt hatte.
Das ungeheuerliche aber war die Tatsache, dass er selbst, Derek Vonn, angeblich über diese Macht verfügte. Notha wollte ihm in den nächsten Tagen mehr dazu sagen und mit ein paar praktischen Übungen beginnen; bis dahin hatte Derek sich zumindest einige Literatur aus der Bibliothek auf sein Datapad geladen.

Nun aber schien zum zweiten Mal in wenigen Tagen sein Leben aus dem Tritt zu geraten. Er warf sich schnell seine Kleidung über, schnappte sich seinen Blaster, zögerte kurz und nahm auch seine andren Habseligkeiten, die nur noch aus dem Datapad, einem Komlink und einem Medpak bestanden, und trat aus der Kabinentür.
Draussen sah er zwei seiner Mitreisenden und war froh, dass wenigstens einer davon ein Mensch war - Barret Amon war sein Name. Ausser diesem war wohl noch etwa eine handvoll andere Passagiere auf dem Schiff, kennengelernt hatte er jedoch nur noch die Kreatur, die sich ebenfalls gerade im Korridor befand und etwas von Verrat sagte. Derek war das Wesen aus zwei Gründen nicht geheuer. Zum einen war es ein Nichtmensch und hatte einen Pelz! Vor allem aber warf die Kreatur ihm jedesmal Blicke zu, die er nur als hasserfüllt deuten konnte, trotz aller Unterschiede zu einem Menschen.

Nun aber war nicht die Zeit, um über die Gedankengänge seiner Mitreisenden nachzudenken.
“Was ist los?“ fragte er.

Nakoa Kotaki:
Ein zweiter Mensch taucht ausgerechnet auf und auch noch einer der gestriegelten Art, wie sie so oft auf Coruscant herum stolziert. Unweigerlich geht die Waffe in seine Richtung, während seine Augen sich verengen. Anscheinend ist dieser auch noch schwer von Begriff.
“Wir werden angegriffen und wurden verraten. Im Angesicht der Geheimhaltung ist dies die wahrscheinlichste Erklärung. Ich weiß noch nicht wer, aber ich habe meine Vermutungen. Auf jeden Fall müssen wir herausfinden wer uns angreift. Kennt jemand den Weg zur Brücke?“
Erkundigt sich der Camaasi, da er mit dem speziellen Schiff nicht vertraut ist. Er bleibt angespannt und scheint bereit jederzeit loszuschlagen.

Barret Amon:
Barret blieb ruhig, als der Neuankömmling seine Waffe auf ihn richtete und von Verrat sprach. Es war klar, wieso er diese erste Idee aussprach und vermutlich hatte er auch recht, aber der Feind versteckt sich vermutlich nicht im Innern des Schiffs. In diesem Moment kam der andere Mensch hinzu, er hatte ihn kurz gestern gesehen, aber noch nicht mit ihm gesprochen. Er nickte ihm kurz zu und schaute dann wieder in die Mündung der Waffe. Ruhig sagte er: "Keiner von uns ist der Feind und was auch immer da draußen los ist, wir müssen genaueres herausfinden. Ich bin übrigens Barret, ich glaube wir haben uns noch nicht vorgestellt. Dort entlang geht es zur Brücke." Er zeigt in einen der Korridore und ging langsam los. Er hatte Vertrauen in die Macht, also würde der andere ihn schon nicht in den Rücken schießen.

Sya Jiss:
Dass Sya im Gegensatz zu dem Caamasi nicht offen von Verrat sprach, lag nicht an ihrer größeren Vertrauensseligkeit, sondern daran, dass sie es weniger gewohnt war, in dringlichen Situationen viel zu reden anstatt zu handeln. Sie war mit dem Grundaufbau des Schiffes, auf dem sie in etwa eine Woche verbracht hatte, einigermaßen vertraut, ließ aber den Menschen, der sogar seinen Namen nannte, vorgehen. In ihrem Geist kämpften Vorurteile und vorschnell geäußerte Anschuldigungen mit Fairness und Respekt für Rabi Notha, die ja schließlich diese Leute um sich geschart hat. War der Jedi ein fataler Fehler unterlaufen? Oder hatte der Angriff nichts mit den Insassen des Schiffes zu tun?

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