"Ich werde mich nächstes Mal zurückhalten." entgegnete Derek auf Nakoas Vorwurf. Was sollte er auch anderes tun? Zum Kämpfer war er offenbar nicht gemacht.
"Aber wer konnte auch ahnen, dass der plötzlich diese Klinge rausholt? Was es ihm gebracht hat, sieht man ja."Derek fühlte sich wirklich übel. Ihm kam es so vor, als wäre er seit ihrer Landung auf dem Planeten ein einziger Punchingball für alle möglichen Gruppen gewesen, die ihnen nachstellten. Warum das so war, konnte er immer noch nicht begreifen. Nachdem der Caamasi allerdings fertig mit der Erstversorgung war, ging es ihm schon deutlich besser. Zwar klafften immer noch mehrere Wunden in seinem Körper, aber immerhin waren sie jetzt sauber verbunden, und auch sein Kopf dröhnte nicht mehr wie vorher.
"Danke Dir, das hat wirklich geholfen. Aber jetzt lass Dich mal ansehen, Du wirkst auch noch ein wenig benommen." Derek holte seine medizinische Ausrüstung aus der Tasche und begann mit der Arbeit an Nakoas Verletzungen, wobei dieser ihn unterstützte.
"Die kannst Du natürlich nächstes Mal auch gerne benutzen; ich hatte vorhin ganz vergessen, dass ich die aus dem Bunker mitgenommen hatte."Außer einem dicken Brummschädel hatte Nakoa im Kampf keine Blessuren davongetragen, aber die Tasche konnte zumindest mit einem Schmerzmittel dienen, so dass der Caamasi sich wenigstens etwas besser fühlte.
[1] Im Anschluss ging der Bürokrat zu Xiara, die stärker mitgenommen aussah. Mit der Routine, die er langsam in diesen Dingen bekam, gelang es ihm recht gut, ihre Wunden zu heilen, so dass auch bei ihr nur noch ein Brummschädel übrig blieb.
[2]Schließlich widmete er sich Jastina, die zwar keinen Treffer abbekommen hatte im letzten Kampf, sich aber beim Schießen das Handgelenk verrenkt hatte, was Derek routiniert wieder richten konnte.
Als alle versorgt waren, schaute sich auch Derek in dem Raum um. Irgendwelche Spuren mussten doch von Asen Sulk noch aufzufinden sein! Doch auch er konnte keine direkten Hinweise finden, die ihnen weiterhelfen würden.
[3]"Von Olam habe ich noch nie gehört, aber wir sollten versuchen, etwas über ihn herauszubekommen, wenn wir in Sicherheit sind. Ansonsten stimmt ich dir zu, wir sollten hier verschwinden - der Kampf wird nicht unbemerkt geblieben sein. Die Frage ist: Nehmen wir den mit?" Derek deutete auf den Kommandanten. Während er bei den drei Leichtgerüsteten schnell (und mit aufkeimender Übelkeit) erkannt hatte, dass für sie jede Hilfe zu spät kam, schien der Kommandant noch am Leben zu sein.
"Ich kann den sicherlich wieder soweit aufpäppeln, dass wir ihn verhören können. Wenn wir ihm die Rüstung ausziehen und so tun, als hätte er einen über den Durst getrunken, kriegen wir das hin.
Aber das führt uns zur wichtigsten Frage: Wo sollen wir jetzt hin? Ich schätze mal, hier stehen nicht einfach Wohnungen leer, in die man unbemerkt einbrechen kann. Und ein Zimmer nehmen ist ziemlich gefährlich, wenn erstmal Fahndungsfotos von uns überall verbreitet werden."