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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 21202 mal)

Beschreibung: Drittes Kapitel - Zwischen Ruinen

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Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #150 am: 07.01.2016, 14:33:27 »
Draußen vor der Tür stemmt Horgus die Fäuste in die Hüfte und schnaubt unwirsch.

"Das war nun wirklich komplett unnötig. Wir haben hier überhaupt nichts erreicht. Sind wir dann endlich fertig mit den privaten Angelegenheiten und können uns um die wichtigen Dinge kümmern?
Mein Haus ist in greifbarer Nähe, ich verlange, dass ihr mich umgehend dorthin bringt! Keine weiteren Umwege, keine Kurzbesuche, kein Durchstöbern der Häuser auf der Suche nach Dämonen! All dies hat Zeit, meine Männer jedoch warten auf mich! Los jetzt!"


Lisandra schlendert herüber zu Otham und kickt beiläufig einen Stein über das Straßenpflaster. Die junge Frau wirkt nachdenklich.


"Bist du wütend? Du schienst vorhin ziemlich wütend zu sein als du mit dem Priester gesprochen hast. Teilt ihr nicht denselben Glauben? Wenn er das Wort Desnas verbreitet, ist er dann nicht so eine Art Meister für dich? Er steht im Rang schließlich über dir, nicht wahr?
Dennoch hast du ihn beschimpft."


Lisandra schaut hinauf in den blutroten Himmel und die aufsteigenden Rauchsäulen.

"Das gefällt mir. Du lässt dich nicht herumkommandieren und du bist dein eigener Herr. Was weiß schon dieser Mann? Was wissen schon die Götter? Alles brennt, doch wir werden überleben, nicht wahr?

Ist es das was du meintest als du von dem Kampf um die unsterbliche Seele gesprochen hast? Das wir niemandes Diener sein müssen? Das wir uns einfach nehmen können was wir brauchen solange wir stark genug sind uns zu behaupten?"

« Letzte Änderung: 07.01.2016, 14:36:10 von Ultan »

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #151 am: 07.01.2016, 15:20:47 »
"Natürlich werden wir euch in euer privates Heim bringen. Beim nächsten Mal könnt ihr euch einfach losmachen. Wir holen euch schon ein.", der Halbling dreht sich einfach um und geht weiter.

Als Lissandra sich ihm nähert zuckt er einfach mit den Schultern. "Ja ich bin wütend und frustiert. Aber das wird schon wieder. Ja auch ich glaube an die große Träumerin, aber das heißt nicht, dass jeder Priester mein Meister ist. Für die meisten Iomedaegläubigen ist das vielleicht etwas anderes, aber es gibt nur wenige Priester Desnas und ich gehorche ihnen nicht einfach dafür.

Jeder Mensch ist in gewissen Grenzen sein eigener Mensch. Ich habe oder hatte.."
, er schüttelte kurz etwas resigniert den Kopf: "in der Stadtwache Vorgesetzte. Natürlich gehorche ich ihnen, solange ihre Befehle vernünfitg sind. Und genauso erwarte ich, dass meine Untergebenen mir gehorchen. Keiner sollte gezwungen werden sein Leben zu riskieren, wenn sich der Einsatz nicht lohnt. Das ist es was die meisten Paladine und Kreuzritter nicht verstehen. Leben an sich hat einen Wert und darf nicht einfach verschwendet werden. Aber vielleicht fragst du da Damian. Das ist Pharasmas Gebiet.

Doch an den Göttern, darfst du nicht zweifeln. Enselm war keiner der Auserwählten, Desna hat nie zu ihm gesprochen wie zu Hadir, also was weiß Enselm schon? Wir alle sind Diener, die Frage ist nur von wem und wir nehmen uns nicht einfach was wir brauchen. Wir sind keine Dämonen.
Und wenn wir etwas nehmen, nehmen wir es weil wir überleben müssen und nicht weil wir es können; solange dabei niemand zu Schaden kommt."


Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #152 am: 07.01.2016, 21:48:13 »
Der Schwall an Unverständnis und Zorn ist schnell verflogen, als Razgrim den selbsternannten Träumer Desna's hinter sich lässt. Der Ausbruch des Halblings hat ihn überrascht, doch teilt er seine Ansicht und kann seine Reaktion gut verstehen. 'Wie wenig Mut doch manchmal in den Herzen der Menschen zu finden ist.'

Als seine Gefährten wieder nach draußen treten und Horgus sich Gehör verschafft, nickt der Zwerg mit verschränkten Armen. "Ich denke er hat Recht." Mit gerunzelter Stirn sieht er in eine auf der gegenüberliegenden Seite stehende Ruine. "Der Rauch wird dicker und die Schatten länger. Lasst uns weitergehen und hoffen, dass euer Heim noch steht, Horgus."

Nachdem sie einige Straßen hinter sich gebracht haben, bricht Razgrim die Stille. Er muss den Bericht von Enselm zur Sprache bringen. "Glaubt ihr er hat die Wahrheit gesprochen? Ich meine das, was er über den Wächterstein und die Hexe der Weltenwunde gesprochen hat." Der Zwerg wirkt nachdenklich und wesentlich ruhiger als zuvor.

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #153 am: 07.01.2016, 22:29:53 »
Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, hat Damian seine Schritte an Razgrim angepasst und läuft neben dem Zwerg. Damian fühlt dieselbe Unruhe in sich. Furchen ziehen sich durch sein Gesicht, als er den Blick in Richtung der Feste Schildwacht hebt. Sie befinden sich zu weit in den unteren Ebenen der Stadt, als dass er die Feste tatsächlich sehen kann, aber der schwarze Rauch, der immer noch in den blutroten Himmel steigt, spricht Bände.

Damians Stimme ist tonlos.

"Wäre der Wächterstein noch intakt, könnte kein Dämon Kenabres betreten."

Es ist eine simple Feststellung, aber doch birgt sie niederschmetternde Wahrheit und Fragen, die Damian schon eine ganze Weile umtreiben. Was war passiert? Ein Angriff der Dämonen hätte außerhalb, tief in der Weltenwunde abgefangen werden müssen. Dafür taten nicht zuletzt er und die anderen Späher ihre Dienste. Kenabres besteht seit Anbeginn der Wunde. Wie hatten die Dämonen unbemerkt angreifen können? Doch die wirklich grausamen Fragen liegen tiefer: wer hat sie verraten? Die Feste Schildwacht wurde vor dem Angriff der Dämonen von einem Beben zerrissen. Die Verteidigung der Feste obliegt nur den besten und treusten Wächtern der Stadt. Wie war es möglich gewesen, hier einen Verräter einzuschleusen? Der Wächterstein war das Herz der Verteidigung von Kenabres gewesen, weitaus kostbarer als alle Regimenter und entsprechend wurde er auch beschützt.

Damian spricht diese Fragen nicht aus. Alle wissen von den Kultisten und Verrätern, vom Tod der Schutzpatronin der Stadt. Auszusprechen, dass die am stärksten verteidigte Stellung innerhalb der Stadt unterwandert worden sein musste, würde wahrlich nicht die Moral der Gruppe heben.

Stattdessen geht Damian auf Razgrims zweite Frage ein.

"Im Brief, den wir bei Hosilla entdeckten, hat Staunton Vhane auch schon von Vorlesh geschrieben. Der Schöpferin der Weltenwunde selbst. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Sie ist genauso eine Legende wie die Runenfürsten. Hättet ihr mir noch vor ein paar Tagen gesagt, dass Areelu Vorlesh leibhaftig in Erscheinung treten soll, hätte ich euch für verrückt gehalten. Doch jetzt, ich weiß es nicht. Angenommen, sie wird nach Kenabres kommen. Was würde sie hier noch wollen? Terendelev ist tot, der Wächterstein zerbrochen. Die Weltenwunde wächst von alleine."

Er bricht seinen Redeschwall ab. All seine weiteren Gedanken sind wieder nur düster. Wenn es keinen Weg gibt, den Stein zu reparieren oder einen neuen Stein zu errichten, ist Kenabres ganz verloren, ganz gleich, ob Königin Galfrey die Stadt befreit. Wenn die Königin überhaupt noch lebt.

Er schüttelt den Kopf und blickt dann seitlich zu Razgrim.

"Vielleicht sollten wir uns fürs erste keine Gedanken um sie machen, sondern uns darauf konzentrieren, alle hier in Sicherheit zu bringen. Wo immer das auch ist."
« Letzte Änderung: 08.01.2016, 13:32:25 von Damian »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #154 am: 08.01.2016, 13:03:11 »
Die Gruppe macht sich daran ihren Weg fortzusetzen. Horgus drängt immer mehr zur Eile und will mehrere Male voraus laufen, doch jedes Mal besinnt er sich im letzten Moment eines Besseren und wird knurrend langsamer als sein Blick über die Ruinen streift.

Anevias verletztes Bein verhindert ein allzu schnelles Vorrankommen und Baldark und Othams prüfen erst jede Straßenkreuzung bevor sie die Gruppe herüber winken.

Die schmalen, gedrängten Häuser an der Straßenseite weichen allmählich zurück und machen großen, herrschaftlichen Anwesen Platz.  Die massive Steinstruktur der meisten Gebäude hat zwar größtenteils der Zerstörung getrotzt, doch etliche Toranlagen sind aufgebrochen, Fenster zertrümmert und in den zuvor gepflegten Ziergärten ragen die niedergebrannten Skelette von Bäumen aus dem aufgewühlten Rasen.

Horgus runzelt die Stirn und es ist ihm anzumerken, dass er für einen Moment an der Unversehrtheit seiner eigenen Behausung zweifelt.
Dann jedoch glätten sich seine Züge und sein Schritt beschleunigt sich. Ein breites Grinsen stielt sich in das Gesicht des Barons und er deutet die Straße hinunter auf ein Gebäude das unversehrt wirkt.

"Da ist es! Wir sind endlich angekommen! Das da vor euch ist Haus Gwerm in all seiner Pracht! Seht ihr, keinerlei Schäden! Genauso wie ich es verlassen habe! Ich wusste, dass meine Männer vor den Dämonen nicht klein beigeben würden! Dafür zahle ich viel zu gut, haha!"

Haus Gwerm ist eine Villa die selbst in dieser wohlhabenden Gegend durch ihre Größe und Herrschaftlichkeit auffällt. Das fünfstöckige Anwesen besteht aus einem wuchtigen Hauptbau mit einer von Säulen getragenen Eingangshalle, sowie zwei angrenzenden Flügeln. Fahnen und Wimpel wehen auf den spitzen Dächern zahlreicher Türmchen und Erker und der breite, gepflasterte Pfad zum Eingang ist von Spalieren sorgsam gestutzter Hecken eingerahmt. Der Größe des Hauses nach zu urteilen könnte man hier bequem an die hundert Leute äußerst komfortabel unterbringen.
Das Tor des Anwesens steht offen und pendelt mit einem quietschenden Geräusch im Wind. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen.

Horgus kratzt sich verdutzt am Kinn.

"Was ist denn hier los? Wo sind die Wachen? Die können doch nicht das Tor offen und unbewacht lassen?! Ich glaube ich muss mir Erik mal ein ernstes Wörtchen reden. Eine derartige Schlampigkeit ist mir noch nicht untergekommen! Ich verlange ja kein Empfangskomitee, aber laut Protokoll stehen hier mindestens vier Wächter und zwei Diener!
Es sei denn... nun, wahrscheinlich haben sie sich in das Haus zurückgezogen und damit die Verteidigungslinie nach hinten gelegt. Das habe ich aber nicht genehmigt!
Alles sehr merkwürdig. Da ist man mal für ein paar Stunden nicht da und die Dienerschaft stellt Alles auf den Kopf! Na wartet, Freundchen, jetzt wo der Hausherr wieder da ist könnt ihr euch warm anziehen!"


Horgus hat sich sichtbar in Rage geredet und macht Anstalten auf das Haus zuzulaufen.

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #155 am: 08.01.2016, 15:32:05 »
"Haltet ein!", schalt es aus dem Hintergrund von Yadrix, der sich die letzten Schritte vor dem Anwesen etwas schneller nach vorne begeben hat. Es war ja auch schon abzusehen, dass  Gwerm nur schwer aufzuhalten ist, solbald sein Anwesen in Sichtweite kommt - und dabei wäre es völlig egal gewesen, ob es zörstört worden ist oder verschont geblieben ist.

"Wie ihr schon sagt, ist dies äußerst merkwürdig, dass hier niemand zu sehen ist. Natürlich haben wir nicht mit einer Wache am Tor gerechnet. Allerdings hätte sie sich zu erkennen gegeben, nachdem ihr auf das Tor zugestürmt seid."

Einige Meter vor dem Tor stellt Yadrix das Schild ab und beginnt mit den Händen zu gestikulieren sowie einige magische Wörter von sich zu geben.[1]
Anschließend nimmt er den Schild wieder auf und beginnt das Tor zu beobachten sowie auf verdächtige Geräusche zu lauschen.[2]

"Zieht schon mal die Waffen!"
 1. Detect Magic 64% = Success
 2. Perception 23

Razgrim

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« Antwort #156 am: 09.01.2016, 12:34:01 »
Der Zwerg sieht noch einmal kurz zu Damian, verbleibt jedoch mit sorgenvollem Blick stumm und achtet dann weiterhin auf die eingefallenen Gassen und verdreckten Straßen.

"Der Junge hat Recht, Horgus. Sicher wäre es möglich, dass eure Wachen sich zurückgezogen haben, doch könnte dies genauso gut eine List der Kultisten sein. Immerhin ist es schon seltsam, dass dem Haus kein Schaden zugefügt wurde, aber niemand zu sehen ist. Bleibt hinter uns." Razgrim begutachtet den Weg zum Haus und die Gärten hinter den Zäunen. "Wir könnten die Büsche und Sträucher als Deckung nutzen. Gibt es einen zweiten Eingang?"

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #157 am: 09.01.2016, 17:08:12 »
Horgus schüttelt den Kopf.

"Was? Ein zweiter Eingang? Nein. Das heißt, doch, natürlich. Der Dienstboteneingang auf der Rückseite!

Aber es kann doch wohl nicht sein das sich niemand blicken lässt? Ihr meint die Dämonen hätten mein Haus angegriffen? Ich sehe keinerlei Schäden und keine Spuren eines Kampfes. Glaubt ihr meine Männer hätten sich kampflos ergeben? Das sind alles bestens ausgebildete und hervorragend bewaffnete Söldner! Die besten die man für Geld kaufen kann.
Es ist mir komplett unerklärlich warum hier Alles so verlassen wirkt."


Anevia humpelt an Horgus vorbei und sieht sich prüfend um. Der Hauptmann legt die Stirn besorgt in Falten und sagt dann mit nachdenklicher Stimme:

"Ich ahne was hier vorgefallen ist. Es wird euch allerdings nicht gefallen, Herr Gwerm. Lasst uns hinein gehen und uns etwas umsehen. Seid wachsam, ich habe die Vermutung das die Dämonen nie hier waren, aber sicher bin ich mir nicht. Bevor wir voreilige Schlüsse ziehen sollten wir die Lage überprüfen."

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #158 am: 09.01.2016, 18:07:22 »
Razgrim blickt hoch zu den Fenstern. Auch Söldner kennen ihr Handwerk. Er glaubt Horgus, wenn er von einer großen Investition für seine Sicherheit spricht. Doch stehen sie nicht gerade versteckt nur ein paar Meter von der Eingangstür entfernt. Sie hätten längst von einem Wachhabenden innerhalb des Hauses durch eines der Fenster gesehen werden müssen. Der Zwerg blickt von Anevia über Horgus wieder zu der Villa des Barons[1].

Aber es sind dennoch nur Söldner, deren Auftraggeber in den letzten Stunden des verheerenden Angriffs nicht zurückgekommen ist. Dies und die Tatsache, dass dieser Platz wie ausgestorben wirkt, lässt nur den Schluss zu, dass sie vermutlich geflohen sind, mit oder ohne Andenken. Vermutlich ist Anevia derselben Meinung, doch der Zwerg stimmt ihr zu. "Gut, falls jemand an den Fenstern Wache hält, haben sie uns ohnehin schon längst gesehen. Ich kann keine zerbrochenen oder offenen Fenster erkennen, also achtet auf die Umgebung nahe des Weges. Ich denke dann können wir auch über die Vordertür eintreten."
 1. Perception 16
« Letzte Änderung: 09.01.2016, 18:09:05 von Razgrim »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #159 am: 10.01.2016, 07:53:54 »
Wachsam bewegt sich die Gruppe auf die Eingangshalle zu, doch ist noch immer keinerlei Regung in dem Anwesen auszumachen.
Als sie schließlich zwischen den Säulen vor der doppelflügeligen Tür stehen die ins Innere führt, erkennen sie das diese ebenfalls leicht offen steht.
Otham und Baldark geben dem Rest der Gruppe ein Zeichen zu warten und verschwinden gemeinsam in Inneren.
Wenige Minuten später taucht der Kopf des Halblings im Türrhamen auf und er gibt eine Entwarnung.
Der Rest der Gruppe folgt den beiden Frontkämpfern ins Anwesen und sieht sich um.

Das Foyer ist doppelgeschossig und mit einer pompösen Treppe ausgestattet die in die oberen Räume führt. Ein Kronleuchter aus Gold und hunderten Kristallen baumelt von der Decke.
Auch wenn der vorhandene Platz enorm ist, wirkt der Raum seltsam leer. Keinerlei Teppiche liegen auf dem polierten Holzboden, die Wände sind nackt und es fehlt gänzlich an Möbelstücken. Obwohl das Anwesen wie ausgestorben wirkt, kann man nirgendwo Spuren eines Kampfes entdecken.

Horgus steht in der Mitte des Foyers und ist wie zur Salzsäule erstarrt.

Razgrim

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« Antwort #160 am: 10.01.2016, 10:29:15 »
'Also doch...' Razgrim geht ein paar Schritte in den Raum, die Armbrust gespannt und schussbereit. Mit gedämpfter Stimme richtet er das Wort an Horgus, der sichbar nicht mit diesem Anblick gerechnet hat. "Nun ich kenne euer Heim nicht, doch erhärtet sich der Verdacht, dass ihr beraubt wurdet. Vermutlich von den eigenen Söldnern oder den Verrätern dieser Stadt." Der Zwerg hatte nie viel eigenen Besitz, und wenn dann waren es ehemals Gegenstände von seinen Brüdern. Doch für Horgus, einem Mann aus adligem Hause, der seinem Mittagsbraten vermutlich nur mit goldenem Besteck entgegen tritt, ist dies der Zusammensturz jeglicher Gesellschaft, die er so geschätzt hat. Razgrim mag Horgus nicht sonderlich, dennoch ist es wie ein Stich in die Brust, wenn einen die eigenen Leute verraten.

"Seid ihr sicher das wir hier alleine sind?" fragt er Baldark und Otham.

Otham Sauertopf

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« Antwort #161 am: 10.01.2016, 11:51:22 »
"Relativ sicher.", antwortet Otham als er wieder aus dem leeren Haus getreten ist. Irgendwie ist es gespenstisch. Verlassene Gebäude kennt er, aber Gebäude, die eigentlich mit allerlei Tand gefüllt sein müssten und nun alles wichtige entfernt wurden? Mit einem Blick kann er dutzende Stellen sehen, an denen etwas stehen sollte und die jetzt leer sind.

"Es sieht wirklich so aus als könnte Geld keine Loyalität kaufen. Aber wir können uns hier ausruhen denke ich. Es sieht nicht so aus als wären Dämonen hier gewesen oder Plünderer sehr interessiert. Wahrscheinlich sind die schon durch hier."

Baldark

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« Antwort #162 am: 10.01.2016, 20:34:41 »
Baldark steht inmitten des Raumes und schließt seine Augen. Falten ziehen sich durch seine Stirn. Der Zwerg konzentriert sich darauf verdächtige Geräusche ausfindig zu machen. Anschließend blickt er hinaus auf den Eingang des Anwesens.[1]

"Findet es niemand seltsam, dass dies das einzige Gebäude weit und breit ist, dass nicht im Geringsten beschädigt ist. Und es waren anscheinend nicht die Söldner, die es beschützten."

Der Zwerg wirft Horgus einen skeptischen Blick zu.

"Was waren das für Söldner, die ihr da angeheuert habt?"
 1. Perception:26
« Letzte Änderung: 10.01.2016, 20:35:24 von Baldark »

Damian

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« Antwort #163 am: 11.01.2016, 14:52:50 »
Inmitten des Foyers stehend, wartet Damian ab, bis sich die allgemeine Aufregung legt. Er hatte eine Ruine erwartet, insoweit ist die leergeräumte Villa eine Überraschung, aber da Fürst Gwerm bisher nur von Dienern und Wächtern geredet hat, die offenbar desertiert sind, scheint sein Verlust nur materieller Natur zu sein, wofür Damian in Anbetracht der brennenden Stadt und der unzähligen Toten, nur wenig Verständnis hat. Zudem bezweifelt er, dass das Vermögen eines der reichsten und einflussreichsten Männer der Stadt, ausschließlich aus Mobiliar besteht.

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde III
« Antwort #164 am: 11.01.2016, 17:38:19 »
Horgus knirscht mit den Zähnen und ballt die Fäuste. Der Kopf des Barons ist rot vor nur mühsam beherrschtem Zorn.

"Diese Hunde! Nein, nicht einmal ein räudiger Straßenköter würde die Hand beißen die ihn all die Jahre gefüttert hat!
Es waren ausgezeichnete Soldaten, handverlesen und mit einem Sold versehen den ihnen nur ein König bieten könnte! Doch statt ihre Pflicht zu tun, brechen sie wie ehrlose Halunken ihren Vertrag und berauben mich obendrein!
Gibt es denn keine Rechtschaffenheit mehr in dieser Stadt? Nicht einmal ein klein wenig? Dreimal Gift und Höllenschwefel, auf Niemanden kann man sich verlassen!"


Wütend stampft Horgus durch die verwaiste Eingangshalle, mit den Händen in der Luft ringend, als würde er versuchen einen unsichtbaren Feind zu erwürgen.
Dann bleibt er plötzlich abrupt stehen und wirbelt zu den Kreuzfahrern herum.

"Ihr! In all diesem Chaos habt ihr einen kühlen Kopf bewahrt und mich an die Oberfläche gebracht. Mit Verzögerung, Umwegen und unnötigen Unterbrechungen, aber ihr hab mich an Untergrundmonstern, Dämonen und Kultisten vorbei in mein Heim gebracht.
Ich erkenne die Erfüllung des Auftrages an. Ihr wollt eure Bezahlung, nicht wahr? Was haben wir nochmal ausgemacht? Eintausend Münzen pro Person? Macht fünftausend für eure Gruppe. Ich bezahle euch und damit ist meine Schuld beglichen. Ihr könnt anschließend eurer Wege gehen und ich den meinen.

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