Damian blickt nochmal in die Runde. Horgus scheint für sie gewonnen zu sein, doch Damian ist sich nicht sicher, inwieweit alle von ihnen den hehren Erwartungen gerecht werden wollen. Seitdem er die Zwerge Kraggodans in Ustalav kennenlernte, hat er großen Respekt vor dem Pflichtgefühl dieses Volks und so verwundert es ihn nicht, dass Razgrim und Baldark alles in die Waagschale werfen, um Kenabres zu retten.
Beide sind aber auch Kreuzritter wie Damian. Razgrim kam mit der Streitmacht Hochhelms und Baldark kämpft in den Grenztruppen. Auch wenn Damian wenig von Baldark und Razgrim weiß, hat keiner von beiden auch nur für einen Moment gezögert. Sie würden bis zum Ende gegen die Dämonen kämpfen, das ist sich Damian sicher.
Doch was ist mit Otham und Yardix? Der Halbling dient in der Stadtwache und auch wenn er die Gruppe bisher mit seinem Leben verteidigt hat, wirkt er nicht so, als würde er ihnen auf Gedeih oder Verderb folgen wollen, wohin auch immer dieser Kreuzzug sie führen würden. Vielleicht hat er Familie, Freunde, eine Heimat, die ihn erwartet. Bei Yadrix ist sich Damian ebenso unsicher. Der Mensch wirkt eher wie ein Abenteurer, der nun eben gegen die Dämonen kämpft, weil er keine Wahl hat.
Enselms hat aber zumindest in einer Hinsicht Recht: sie haben eine Wahl. Auch wenn Mendev fallen und sich die Weltenwunde ausbreiten würde, zwischen hier und dem Süden Golarions liegen gleich mehrere schlagkräftige Königreiche. Man könnte weglaufen. Selbst wenn die Dämonen nicht besiegt werden könnten, würde es die Lebensspanne eines jeden von ihnen überschreiten, bis der Abyss über die Innere See den Süden Golarions bedrohen würden. Jeder ist für sein eigenes Schicksal verantwortlich, wie Otham es ausgedrückt hat. Wie sich die beiden wohl entscheiden würden?
Damian nimmt Horgus Geschenk dankend an und wendet sich dann an Razgrim.
"Ich kenne den Weg. Baldark, Otham, übernehmt ihr wieder die Führung?"