Anevia lächelt als sich die Gruppe so einstimmig für den Besuch ihres Hauses ausspricht. Dankbar nickt sie den Kreuzfahrern zu und deutet die Straße hinunter.
Horgus Gwerm rollt mit den Augen, hält sich aber erstaunlicherweise zurück und folgt den Helden ohne Klage.
Das Anwesen der Tirabades ist entpuppt sich als winziges, eingeschossiges Häuschen das sich unscheinbar an den Straßenrand duckt. Zwei Fenster und eine Tür befinden sich in der schlichten Fassade und oben wird das niedrige Gebäude von einem Strohdach abgedeckt.
Anevias Sold außer Acht lassend müsste allein Irabeths Rang in der Adlerwacht ausreichen um ein vorzeigbareres Stadthaus in einem der inneren Viertel erwerben zu können, das Anevia und ihre Frau ein derart bescheidenes Heim bewohnen ist mehr als ungewöhnlich.
Anevia bemerkt die Blicke ihrer Begleiter und zuckt entschuldigend mit den Schultern.
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"Ziemlich... bescheiden, nicht wahr? Tja, da stimme ich euch von ganzem Herzen zu. Ich habe wie oft schon mit Irabeth diskutiert warum wir uns nicht ein ordentliches Haus leisten. Mit den ganzen Boni und Auszeichnungen die meine Frau regelmäßig für ihren herausragenden Dienst erhält könnten wir mindestens in der Neustadt wohnen. Ein schönes Haus mit ausgebautem Dachgeschoss, eigenem Garten und Balkon.
Aber Irabeth spendet fast alles was sie nicht unbedingt zum Leben braucht. Sie meint das unser Leben gut genug wäre und wir mit dem Gold lieber den Bedürftigen helfen sollten. Also stiftet sie fast ihr ganzes Vermögen für wohltätige Zwecke, unterstützt die Armen und das Waisenhaus.
Was soll ich machen? Sie hat ein gutes und großes Herz in dem auch ich meinen Platz gefunden habe. Ich habe es mittlerweile aufgegeben mich mit ihr zu streiten, sie nimmt mit ihrer entwaffnenden Ehrlichkeit und Güte alle Argumente."Anevia errötet leicht und der Anflug eines Lächelns umspielt ihre Lippen.
"Wie dem auch sei, die Tür ist zu und Irabeth nirgends zu sehen. Soll ich anklopfen, was meint ihr? Ich möchte nicht auf der Straße herumbrüllen, wer weiß wer oder was uns hört."Die Erinnerungen an den monströsen Wurm offenbar noch im Gedächtnis sieht sich Caz erschrocken um, doch es ist weit und breit niemand zu sehen oder zu hören.