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Autor Thema: Der Außenposten  (Gelesen 34584 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 1

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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #105 am: 18.12.2015, 11:54:23 »
Nachdem Heynryck übersetzt hatte war nur noch das Rauschen des Wasserfalls zu vernehmen. Die Gefangenen konnten sehen, dass die Quagosse einen Kampf mit sich ausfochten. Manche der Tiefenbären waren wütend und wollten die vermeintlich wehrlosen Oberflächenbewohner einfach nur in Stücke reissen, andere hatten die unverständlichen Worte des Gnoms und die Übersetzung des Halbelfen, aber sichtlich verunsichert.

Plötzlich kam ein Drowsoldat in Kettenpanzer auf die Hängebrücke gerannt. Geschickt bahnte er sich einen Weg durch die angriffslustigen Quagosse, die angsterfüllt zurückwichen. Er zählte rasch die Gefangenen durch, dann blickte er am Wasserfall entlang in die Tiefe der Höhle unter dem Außenposten.

"In die Sklavenunterkünfte mit den Mistfliegen!", befahl er den Quagossen, bevor er so schnell wie er gekommen war wieder zwischen den zotteligen Dienern der Drow verschwand.

"Mitkommnnn!", brummte das mächtigste Exemplar der Tiefenbären auf der Hängebrücke die Gefangenen an.
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Corwin

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Der Außenposten
« Antwort #106 am: 18.12.2015, 15:11:35 »
"Tisuriel, nein", rief Corwin dem fallenden Elfen hinterher, der im Schaum des herabstürzenden Wassers verschwand. Somit war es alo geschehen: Der erste dieser Gruppe, der er es zugetraut hatte, dass sie einen Weg in die Freiheit finden würde, war gestorben. Vollkommen ohnmächtig funkelte der Gnom die Quargosse. Kurz überlegte er, selbst hinterherzuspringen, doch dann gewann sein Lebenswunsch die Oberhand. Ohen WIderstand ließ es sich von den Tiefenbären abführen. Wie lange werde ich hier überleben?
« Letzte Änderung: 20.12.2015, 16:44:15 von Corwin »
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Orel Sturmreiter

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Der Außenposten
« Antwort #107 am: 18.12.2015, 16:00:36 »
Orel stand noch einen Moment starr am Abgrund, bis einer der Tiefenbären ihn an der Schulter nach hinten riss und mit den anderen abführte. Auf dem Weg zu den Zellen sprach der Mensch kein Wort und blickte verbissen zu Boden. Er hoffte der Elf hatte überlebt, war er hier doch am längsten gefangen und wusste viel über die Gewohnheiten und Lebensweise der Drow. Außerdem schien er zwar kalt, aber freundlich und weise zu sein. Ein herber Verlust, doch ein unkontrollierter Sturz aus dieser Höhe? Nein, vermutlich war er tot. Sie mussten sich damit abfinden.

Floki

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Der Außenposten
« Antwort #108 am: 21.12.2015, 09:57:50 »
Floki reihte sich neben seinem Bruder ein, als sie abgeführt wurden.
Leise flüsterte er:
"Wenn Tisuriel überlebt haben sollte, wird er uns holen kommen. Wenn er allerdings verletzt sein sollte ... dann können wir seiner armen Seele auch nicht mehr helfen.

Sag mal Bruderherz, hast Du außer dem Seil noch etwas retten können?
Ich bräuchte kleine Metallstifte oder Spangen oder so. Damit könnte ich versuchen, die Schlösser an den Fesseln zu lösen ..."

Er schaute seinen Bruder verschwörerisch an.
"Ich will hier nicht als Fischfutter enden!"

Floki flüsterte leise, aber auch Heynryck und Orel hätten ihn verstehen können.
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #109 am: 21.12.2015, 11:47:16 »
Orel, Heynryck, Corwin und Floki wurden von den Quagossen zurück in die Sklavenhöhle gebracht. Auf dem Rückweg in die Zelle, als die kleine Gruppe der Gefangenen den Wachturm passierte und fast die Tür zur kürzeren Hängebrücke erreicht hatte, stürzte sich Heynryck zu Boden und begann zu schluchzen.

"AAHHH, ich habe alles gesehen! Der Elf ist einfach gesprungen. Er muß verrückt geworden sein und wollte sich das Leben nehmen. Die schlechte Behandlung wird wohl noch mehr in den Selbstmord treiben, und es wird keine Sklaven mehr zum Verkauf geben.", jammerte der Halbelf.

Die drei Diensthabenden erhoben sich vom Glücksspiel. "Was soll das?", fragte der Hauptmann in beschlagenem Leder. Der Drow bahnte sich einen Weg zum Halbelf und packte ihn unsanft im Genick. Während er Heynryck unsanft auf die Beine zog und ihn streng ermahnte, bewachten die beiden anderen Soldaten in Kettenpanzer die Gefangenen mit gezogenen Handarmbrüsten. Floki wollte das Ablenkungsmanöver des Halbelfen nutzen etwas Nützliches in der Wachstube ausfindig zu machen und mitgehen zu lassen, doch in seiner Reichweite befand sich nichts von Wert für die "Mistfliegen" und jeder Versuch an die Gegenstände auf dem Tisch zu kommen wäre vermutlich mit einem vergifteten Armbrustbolzen unterbunden worden.

"ABFÜHREN!", befahl der Drowhauptmann den Quagossen schließlich.

Die anderen Gefangenen nahmen Abstand von den "Mistfliegen", wie sie die Drow getauft hatten. Doch die Gedanken der vier waren ohnehin bei Tisuriel. Auch die anderen Gefangenen schienen betroffen, dass nicht alle fünf aus der Bärenhöhle zurückgekehrt waren. Sie stellten aber keine Fragen. Eine marternde Stille machte sich breit.

Kurze Zeit später kehrten die Tiefenbären zurück. Die zotteligen Diener der Drow trugen vier schwere Holzfässer. Ein Dunkelelf öffnete den Quagossen das Gittertor und erklärte amüsiert: "In meiner Dienstzeit wird nicht gestunken. Und ich bin mir sicher, dass selbst ihr Mistfliegen dankbar sein werdet." Er deutete auf den Menschen, den Halbelfen und die beiden Waldgnome. "Los, aufstehen und vortreten."

Die Quagosse stellten die vier an die Höhlenwand nahe des Eingangs und übergossen sie mit dem eiskalten Wasser des Wasserfalls, dann brüllten sie wütend und schlugen auf die Holzfässer ein, während die Gefangenen zitternd vor ihnen standen.

Der Drow pfiff die Tiefenbären zurück und verriegelte lachend das Tor.
« Letzte Änderung: 23.12.2015, 09:29:55 von Mhyr »
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Floki

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Der Außenposten
« Antwort #110 am: 21.12.2015, 12:29:50 »
Floki blieb kurz, wie angewurzelt stehen und schaute sich dann triefnass um.
"Dreckspack!"
Sogleich machte er sich daran, die Überreste der Holzfässer zu untersuchen. Er suchte nach Metall, Nägeln oder Ähnlichem. Es musste doch etwas zu finden sein.
Das Wasser und die Kälte konnte er zwar nicht verdrängen, aber die Aussicht auf einen kleinen Helfer für den Ausbruch ließ ihn sich beeilen. Er wollte diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen.
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Orel Sturmreiter

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Der Außenposten
« Antwort #111 am: 21.12.2015, 13:27:09 »
Der kurze Schock des eiskalten Wassers verschwand recht schnell, doch zitterte Orel am ganzen Leib. Die Kälte der Höhle griff nach ihm und er versuchte das restliche Wasser auf seiner Haut los zu werden. Mit blauen Lippen blickte er hinüber zu Floki und lachte kläglich. "Recht habt ihr, junger Freund. Wartet, ich helfe euch." Dann griff er in den hölzernen Schutt. Möglicherweise war eines der Eisenbänder noch lang genug, um es als Waffe zu verwenden.[1]
 1. Perception 13

Corwin

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Der Außenposten
« Antwort #112 am: 21.12.2015, 16:39:47 »
"Nein, lieber Bruder, ich habe nichts metallisches bei mir. Aber ich will ebenso wie Du hier möglichst schnell und vor allem lebend raus", flüsterte Corwin seinem Bruder zur Antwort zurück und trottete dann schweigend weiter in die Höhle.
Mit knirschenden Zähnen ließ er den Wasserguss und den Hohn seiner Peiniger über sich ergehen. Als er sah, dass Floki die Reste der Fässer nach Metallteilen durchsuchte, stellte er sich zunächst so vor ihn, dass keiner der Wärter, der kurz in die Höhle guckte, sehen konnte, was sein Bruder suchte. Fluchend wrang er seine Lumpen aus und hoffte, dass sein Bruder erfolgreich sein würde.
Als dann auch Orel begann, die Bruchstücke der Fässer zu untersuchen, ließ Corwin von dem Versuch, seinen Bruder zu decken, ab und stellte sich so in den Höhleneingang, dass er den Menschen und seinen Bruder warnen konnte, wenn sich ein Wächter nähern würde.
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #113 am: 22.12.2015, 18:31:56 »
Floki und Orel hatten auf mehr Splitter und Metallteile gehofft, die der Wutanfall der Quagosse in den Sklavenunterkünften hinterlassen hat. Sie finden nur ein paar seltsame, lange Holzfasern, die von dem Fass zu stammen scheinen.

*     *     *     *     *

Tisuriel kam prustend wieder an die Wasseroberfläche. Es hatte eine geraume Zeit gedauert in den Verwirbelungen des herabstürzenden Wasserfalls die Orientierung wieder zu erlangen, abseits des aufgewühlten Wassers war der unterirdische See jedoch leicht zu durchqueren gewesen. Das Wasser war kalt, aber unverhofft erfrischend. Der gefesselte Sonnenelf war dennoch froh das felsige Ufer erreicht zu haben. Bis auf einen gehörigen Schrecken in den Gliedern war er völlig unversehrt.

Zunächst vernahm er nur den Hammerschlag seines eigenen Herzens, dann hörte er das Keuchen von Tiefenbären und das Qietschen ihrer Krallen, wie die Diener der Drow über den Felsboden der Höhle hasteten.
« Letzte Änderung: 23.12.2015, 09:17:38 von Mhyr »
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Tisuriel Durothil

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« Antwort #114 am: 27.12.2015, 12:29:44 »
Tisuriel prustete leise als er auftauchte und warf sich auf das steinige Ufer. Als er dann schon Augenblicke später die Tiefenbären hörte, sah er sich hastig um, ob er hier irgendwo ein Versteck entdeckten konnte - vielleicht ein Felsüberhang über dem Wasser, unter dem die Tiefenbären ihn nicht entdecken würden oder etwas vergleichbares.[1]
 1. Perception 13
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Mhyr

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« Antwort #115 am: 27.12.2015, 19:20:49 »
Tisuriel sah keine Felsbrocken oder Abtropfsteine hinter denen er sich verstecken konnte. Nur Unrat, der auf der Wasseroberfläche trieb, oder die dunkle Tiefe des unterirdischen Sees konnte den Sonnenelf vor den Quagossen verbergen.
« Letzte Änderung: 28.12.2015, 08:47:03 von Mhyr »
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Ryck

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« Antwort #116 am: 27.12.2015, 22:23:49 »
Wieder zurück in der Zelle versuchte sich Heynryck mit dem verbleibenden Wasser so gut zu reinigen wie es ging. Den schlimmsten Dreck konnte er abwaschen, aber der Geruch würde wohl noch lange an ihm haften. Er gesellte sich zum Drow der mit ihnen in der Zelle gefangen war.

"Den Elfen hat es erwischt. Einfach von der Brücke in die Tiefe gestürzt ist er. Sollte er den Sturz überlebt haben und schwimmen können... weit wird er mit den Fesseln nicht kommen. Er hat es wohl hinter sich."
« Letzte Änderung: 27.12.2015, 22:27:41 von Heynryck »

Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #117 am: 27.12.2015, 23:26:31 »
"Uh, das klingt nicht gut. Wenn ihn die Felsen nicht getötet haben, dann wartet da unten noch eine böse Überraschung auf deinen Halbbruder. Ein Schlick lebt nämlich im Müll, auf dem See. Aber er ist harmlos, ausser man stört ihn oder kommt ihm zu nah und macht ihm sein Futter streitig. So oder so, es war leichter für den Dathiir als es in Menzoberranzan geworden wäre.", antwortete der Drow unbetroffen.
« Letzte Änderung: 28.12.2015, 09:05:03 von Mhyr »
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Ryck

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« Antwort #118 am: 27.12.2015, 23:42:55 »
"Ihr kennt Euch wohl aus in Menzoberranzan. Woher wisst Ihr das mit dem Schlick?" fragte der Halbelf. Die Stadt der Spinnen kannte Heynryck nur aus einem Lexikoneintrag von Orten, die unbedingt zu meiden waren. Der Dunkelelf war vielleicht ein Strafgefangener, der nur zufällig mit den Sklaven gesteckt wurde.

Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #119 am: 28.12.2015, 09:04:05 »
Nun blickte Sarith den Halbelf allerdings betroffen an. Dann schüttelte ihn ein Hustenanfall. "Ja, ... ich war bereits in der Stadt ... der Spinnen. ... Und ... ich an eurer Stelle ... würde mich ... nicht zu sehr auf ... auf die Tempel von Lloth freuen!" Dicke Schweisstropfen bildeten sich auf der Stirn des Drow. Er unterdrückte weitere Huster und fuhr fort: "Ich weiss dass er da im Dreck lauert, weil ich ihn gesehen habe." Sarith verlor den Kampf gegen den Husten und konnte lang nicht weitersprechen.

Erschöpft ließ er sich gegen die Höhlenwand sinken. "Ihr könnt mir glauben oder es auch ganz einfach lassen ... Dathiirblut."
« Letzte Änderung: 28.12.2015, 09:05:27 von Mhyr »
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