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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba

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Fujinuki:
Ersetzen? Ersetzen. Fujinuki ist klar, was damit gemeint ist. Aber so tickt er nicht. Deshalb ignoriert er erstmal Kitsukos Bemerkung, sondern wendet sich Arisu zu.
"GANZ SCHÖN RUND!! DAS meinst du wohl nicht ernst?! Ich bin höchstens noch die Hälfte von vor dem Winter. Und das wird nicht besser! Ich nehme kaum zu, egal wie viel ich esse!"
Deutlich theatralisch wankt Fujinuki jetzt auf den Hinterläufen herum.
"Seht wie schwach ich schon bin! Ich kann mich kaum auf den Beinen halten."
Wie zum Beweis fällt er dann einfach um, dem Arm an die Stirn hebend, und bleibt im taunassen Gras liegen.
Vorsichtig wirft er versteckt einen Blick in Arisu und Piris Richtung, denn von Kitsuko erwartet er kaum Hilfe, weiß sie doch bestimmt um sein Schauspiel.

Arisu:
Ohne Anzeichen, dass die anklagenden Worte Fujinukis bei ihr so etwas wie Reue erzeugen, zieht die Häsin einen ihrer langen Lauscher mit den Vorderpfoten nach unten und beginnt ihn zu säubern, trotz Piris Katzenwäsche kurz zuvor, offenbar mehr, weil sie nicht weiß, was sie sonst mit ihren Pfoten tun soll. "Also ich finde schon – oder was meint ihr?" wendet sie sich an diese und an die Füchsin.

Als der Marderhund plötzlich taumelt und theatralisch ins Gras sinkt, hält sie inne und beäugt ihn, die Ohren nachdenklich zur Seite geklappt. Dann hoppelt sie langsam näher, beugt sich hinunter und fängt an, ihn mit ihrem nervös zuckenden Näschen zu beschnuppern und hier und da probeweise anzustupsen. Sie wirkt unsicher. "Nuki-kun..? Alles in Ordnung..?"

Fujinuki:
"Oh! ... Ah!... Aua!" 
Bei jedem Stupser stöhnt Fujinuki auf. Um dann mit schwach klingender Stimme weiterhin sein Schauspiel aufrecht zu halten.
"Jetzt, ....wo meine ganze ....Polsterung weg ist, ....fühlt sich jede Berührung wie ein Schlag an. Ich bitte dich, Arisu-chan, bitte, bitte, quäle mich nicht weiter. Laß mich einfach in Ruhe hier verhungern. Ihr mögt euch dann an meinen Körper laben, damit euch so ein Schicksal erspart bleibt. "
Wieder hebt der Tanuki eine Pfote vors sein Gesicht, um sein Grinsen zu verdecken.

Piri:
An Gemüse hat Piri zwar kein Interesse, aber die Idee, mit Kitsuko und Arisu in die Stadt zu gehen, gefällt ihr. Mit ihren Freunden würde sie vielleicht den Versuch wagen, dem Krach bei der Fischhütte auf den Grund zu gehen.
"Ja, lasst uns in die Stadt gehen!," ruft sie aus, dann aber schlägt Fujinuki auf, und prompt ist das Kätzchen abgelenkt. Sie läuft zum Marderhund, um ihn mit einem Nasenstupser zu begrüßen und auch seinen 'Fang' zu beschnüffeln. "Hi, Nuki-kun!"
Beim Schauspiel des Tanuki kommt die junge Katze aber nicht ganz mit. Warum meint der große runde Fellball, er wäre ganz mager? Und dann taumelt er so ulkig?
Kurzerhand springt Piri auf den Bauch des rücklings 'im Sterben' liegenden Fujinuki und versucht, mit der Nase seine Pfote wegzuschieben, mit der er sein Gesicht verdeckt.
"Nanu? Was machst du da, Nuki-kun?," guckt sie ihn aus großen, unschuldigen und verwirrten Augen an.

Arisu:
"Verhungern..?! Aber das ist ja furchtbar..!" Die riesigen Kaninchenaugen ruhen auf dem Marderhund, der sich am Boden wälzt und dann ganz still liegt. Sie beginnen feucht zu schimmern, während die Lippe, die sich über Arisus großen Nagezähnen spannt, verdächtig zittert. Ihre Stimme wirkt mit einem Mal weinerlich, als sie sich an Piri und die Füchsin wendet: "Wir müssen doch was tun, sonst stirbt der Arme..! Wie schrecklich, oh, wie schrecklich..!" Damit wirft sie sich mit ihrem pelzigen kleinen Körper eng an Fujinuki und bedeckt ihr kleines Gesicht mit den plötzlich schlaff herabhängenden Lauschern. Dahinter ertönt ein krampfartiges Schluchzen, und unter ihren Äuglein bilden sich kleine Pfützen, als sie herzzerreißend Tränen am Körper ihres dahinsiechenden Freundes vergießt, um sein nahendes Ende zu beklagen.

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