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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba

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Kitsuko:
Die junge Miko wartet ruhig ab, bis sich der Besucher zeigt und nähert. Ein sanftes Lächeln beherrscht ihr Gesicht. Bevor sie dazu kommt, den Jungen zu begrüßen, beginnt dieser. Wie immer empfindet Kitsuko die Wortwahl und den Inhalt den nötigen Respekt vermissend und ganz klar werden ihr die Bedeutungen nicht, aber sie ahnt einiges. Außerdem hält sie sich an, daran zu denken, dass man von Kindern keine perfekten Umgangsformen erwarten darf. So verneigt sie sich, wenn auch nur kurz entsprechend ihrem Standesunterschied, und sagt: "Willkommen, werter Gast. Meine Name ist Kitsuko und ich gehöre zu diesem Schrein. Solltest du eine Sorge haben, bin ich gerne bereit, zuzuhören und zu helfen, wo es geht. Bevorzugst du es, deinen Dingen in Ruhe nachzugehen, störe dich nicht an meiner Anwesenheit...." Als Arisu dazwischenkommt, unterbricht sie ihre Worte und entscheidet, zunächst die Reaktion abzuwarten, um über ihr weiteres Vorgehen zu entscheiden.

Fujinuki:
Fujinuki linst um die Statue herum und versucht, versteckt zu bleiben. Jedenfalls so lange, bis er sehen kann, ob der Menschenjunge was zu Essen dabei hat. Denn bestimmt hatte er eine Gabe für die Götter dabei.
Und wenn es etwas zu Essen war, da hat Fujinuki Erfahrung mit, kann man mit ein wenig betteln und niedlich aussehen, etwas davon abkriegen.

Luther Engelsnot:
Ken mustert Kitsuko etwas überrascht bei ihrer formelleren Wortwahl und kurzen Verneigung, die der Junge offenbar nicht von jemanden in diesem Alter erwartet hat. Er starrt dabei das junge Mädchen etwas länger an, als geplant und wird mit einem Mal rot, als zum Glück plötzlich die Häsin erscheint und mit seinen Schnürsenkel beginnt zu spielen. Der Junge kratzt sich verlegen am Hinterkopf und nutzt die Ablenkung, um sich hinzuknien und vorsichtig die Häsin hinter dem Ohr zu streicheln. Nach einen kurzem Moment findet er seine Worte wieder.
„Ist das dein Hase? Wie heißt er? Ist ganz schön zutraulich.“
Meint er mit einem Lächeln und scheint sich erst nach und nach wieder zu erinnern, warum er eigentlich hier ist und das Kitsuko ihre Hilfe angeboten hat. Eine Hand verschwindet unsicher in seiner Jackentasche.
„Ich...äh...ich wollte...nun jemanden helfen...“
Bringt er unsicher hervor und wird wieder leicht rot, ehe er schluckt.
„Ich dachte eine Opfergabe am Schrein könnte vielleicht helfen. Aber irgendwie ist das eine dumme Idee im Rückblickend betrachtet oder?“
Steht er wieder auf und kratzt sich erneut am Hinterkopf.

Arisu:
Als der Junge sie streichelt, kuschelt sich Arisu gegen sein Bein und schaut aus zwei kugelrunden Knopfaugen zu ihm hoch. Sie wirkt wie ein pelziger Ball, aus dem zwei lange Ohren ragen, von denen das eine steil nach oben zeigt, während das andere weich an der Stelle abknickt, an der sie gestreichelt wird. Indem sie den Kopf dreht, berührt ihr feuchtes Näschen die Hand des Menschen, und ihre kleine, raue rosa Zunge fährt kurz darüber.

Zu ihrem Leidwesen scheint er jedoch nicht in der Stimmung zum Spielen, denn er steht bald wieder auf, und sie sieht ihn und die Miko wie zwei himmelhohe Säulen über sich aufragen. Unschlüssig hoppelt sie, ein zwei Schrittchen zur Seite, mümmelt nachlässig an einigen Grashalmen und hört ihnen zu, während ihre Ohren, offenkundig auch uneins über die Stimmung der Häsin, auf Halbmast stehen.

Kitsuko:
Kistuko widersteht dem Impuls, sich ebenfalls hinzuhocken. Sie ist so schon klein genug, dass muss sie nicht verschlimmern, findet sie. Die freundliche Reaktion des Jungen nimmt sie für ihn ein. Sie wartet, bis er seine Worte gefunden hat und antwortet geduldig: "Dieses Hasenmädchen lebt hier und sie duldet liebenswerter Weise, dass ich mich ein wenig um sie kümmere. An diesem Ort soll und gibt es keinen Streit, daher können Menschen und Tiere einander begegnen, wie es sonst nicht möglich wäre." Ein wenig Stolz ist aus der Stimme des Miko-Mädchens zu hören.
Die weiteren Worte des Jungen machen sie neugierig. "Jemand braucht Hilfe? Was würde Inaba nur ohne uns machen? Da muss was getan werden!" Als der Junge das Beten für eine dumme Idee erklärt, zuckt der Kopf der Henge kurz. Aber das Lächeln bleibt bestehen. Stattdessen tritt sie zur Seite, um ihm Platz auf dem Weg zum Schrein zu machen. Sie achtet darauf, dass ihr Schwanz hinter ihrem Körper versteckt bleibt.
"Verrätst du mir deinen Namen? Das Ansinnen ehrt dich, man solllte immer helfen und in der Art, wie man es kann. Es ist sicher nicht verkehrt, die Götter und Geister um Beistand zu bitten, selbst wenn sie sicherlich gnädiger reagieren, wenn sie nicht in Zweifel gezogen werden und man selbst den eigenen Beitrag leistet, indem man tut, wozu man imstande ist, das Gewünschte zu erzielen."

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