"... über Enoch geredet haben, dass er wohl kooperiert hat ..."
Enoch, mit den Typen von diesem Stahlsarg kooperiert? Spinner ist fassungslos, als er das hört. Jamil muss sich irren, Enoch würde doch nicht mit solchen Schlägern zusammenarbeiten. Dann hätte er auch gleich mit Stonzlach gemeinsame Sache machen können. Hat er aber nicht.
"Wahrscheinlich haben die gelogen, um Jamil und Inna dazu zu bringen, auch zu reden."
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Enoch das machen würde. Jeder, aber nicht Enoch. Das passt überhaupt nicht zu ihm, und er würde niemals zulassen, dass sie Euch dort draußen verrotten lassen. Wir müssen Enoch irgendwie da raus holen!
Vielleicht hat er auch nur so getan, als würde er mit ihnen zusammenarbeiten. Aber er würde nie etwas tun, was die Arche gefährdet."
Das alles ergibt keinen Sinn. Eden? Was sollen die Leute über Eden wissen? Und wenn in Eden solche Leute leben, was will man dann dort? Und wie kann es sein, dass diese Leute keine Mutationen haben? Sind das alles Älteste?
Spinner beginnt schon der Kopf zu dröhnen von diesen Fragen. Das sind Chronisten-Fragen, er ist da anders gestrickt als Tüftler. Das Schiff, wenn es denn eins war. Das ist etwas für ihn. Was würde er nicht geben, um dieses Ungetüm in Ruhe untersuchen zu können; was könnte man alles lernen in so einem Wunderwerk! Aber dann ist so etwas in der Gewalt von Typen wie Stonzlach, denn das ist es, was ihm die ganze Zeit im Hinterkopf schwirrt. Weswegen er von Beginn an ein Gefühl der Vertrautheit mit diesen Typen hatte. Sie verhielten sich genauso wie Stonzlachs Gang!
Der Tüftler widmet sich wieder mit Inbrunst seinem Schrott, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier fühlt er sich wohl, aus altem etwas neues formen, dabei zusehen, wie Schrott plötzlich eine Funktion bekommt - das ist sein Leben, und sonst will er eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.
Während er gedankenverloren vor sich hin werkelt, bemerkt er nicht, wie die Zeit vergeht und die Gruppe sich langsam auflöst. Erst als Lulu nach geraumer Zeit von ihrem Gespräch mit Truknur zurückkommt, fällt ihm wieder auf, wie schlecht sie immer noch aussieht und er erinnert sich daran, dass er mit ihr sprechen wollte.
"Hast Du Dich den ganzen Tag um die anderen gekümmert, Lulu? Nimm es mir nicht übel, aber Du siehst fix und fertig aus. Komm, wir gehen irgendwohin, wo Du Dich etwas ausruhen kannst."
Auch wenn Spinner nicht der Einfühlsamste ist, spürt er, dass Lulus Erschöpfung weniger körperlicher Natur als vielmehr die Folge der Erlebnisse des Tages ist, die ihr auf die Seele geschlagen sind. Er kennt Lulu nun lange genug um zu wissen, dass sie sich erst einmal alles von der Seele reden muss, um wieder auf die Beine zu kommen, daher setzt er sich zusammen mit Lulu in ihren Bus und hört ihr einfach nur zu, während nach und nach die Metallteile in seinen Fingern die Form einer Pistole annehmen.