Auf dem Weg von Truknur aus zu sich nach Hause lässt Spinner den heutigen Tag und das Gespräch mit dem Vollstrecker noch einmal Revue passieren, während er sich seine schmerzende Hand reibt.
"Dass der auch seine Kräfte nicht im Zaum hat und immer so fest zudrücken muss"Glücklicherweise scheint nichts weiter passiert zu sein, denn eine gebrochene Hand wäre so ungefähr das Schlimmste, was er sich vorstellen kann. Und das, wo seine Nase gerade wieder in Ordnung ist.
[1]John, Truknur und er also. Zwar hat er eine riesige Angst vor der Rückkehr in die Zone, aber tief in ihm regt sich auch ein anderes Gefühl, eine Vorfreude, endlich wieder neue Dinge entdecken zu können. Dieses Mal würde er vielleicht mehr Zeit haben, um antike Technologie zu untersuchen.
Aber zu dritt waren sie fast schutzlos. Truknur kann mehr als seinen Mann stehen, natürlich, und auch John weiß sich zu wehren, aber er, und das muss er sich eingestehen, wäre ziemlich nutzlos, wenn sie wieder auf Feinde oder wilde Tiere treffen würden.
"Hoffentlich kommt Xaalis mit. John und auch Truknur schienen sich ja gut mit ihm zu verstehen."Aber auch zu viert wäre es gefährlich, und noch zwei oder drei weitere Begleiter sollten sie schon finden. Lulu würde er nicht noch einmal fragen, die war beim letzten Mal zu sehr mitgenommen worden, als dass er sich trauen würde, ihr das anzutun. Aber wer sonst?
Mit diesen Gedanken im Kopf erreicht er sein altes Wrack und will gerade die Tür öffnen, als Seiren aus dem Schatten tritt. Ängstlich zuckt er zusammen und ist sich sicher, dass sie persönlich ihn für seine Respektlosigkeit von heute morgen bestrafen wird, als sie einen langen Monolog beginnt. Spinner hört ihr aufmerksam zu, ohne irgendeine äußerliche Reaktion zu zeigen, ist innerlich aber mehr und mehr erstaunt über diese Seiren, die da gerade vor ihm steht.
"Ist das wirklich die gleiche Seiren von heute morgen?"Vieles, was sie sagt, ergibt einen Sinn, auch wenn Spinner bei der Sache mit Ginger innerlich zusammenzuckt.
Nachdem die Bossin geendet hat, sagt der Tüftler erst einmal für eine lange Zeit überhaupt nichts, während er versucht, seine Gedanken zu ordnen. Schließlich öffnet er den Mund.
"Zuerst einmal: das Ding mit Ginger ist zum Kotzen. Es ist genau das, was Stonzlach tun würde. Ginger ist vielleicht auch kein netter Kerl, aber es den anderen Bossen zeigen, indem man einen Unbeteiligten ausraubt? Das ist genau das, woran unsere Arche gerade zerbricht, jeder kämpft gegen jeden, es gibt keine Gemeinschaft mehr.
Normalerweise würde ich keinen Ton mehr mit Dir reden, aber was Du sagst, klingt zumindest vernünftiger als heute morgen. Und wir sind leider in einer tiefen Krise, da kann man sich seine Verbündeten manchmal nicht aussuchen.
Möglich, dass ein paar Leute raus wollen. Konkret ist da nichts, aber ich baue einfach darauf, dass Du das für Dich behältst. Ich kann nichts allein bestimmen, aber ich kann mal mit den anderen reden. Aber wenn, kommst Du mit und vielleicht ein oder zwei andere. Und eins ist klar: Das würde nicht bedeuten, dass wir Deiner Gang beitreten.
Morgen melde ich mich bei Dir und gebe Dir eine Antwort. Und jetzt muss ich ins Bett, war ein langer Tag.
Gute Nacht!"
Mit diesen Worten lässt Spinner seine Besucherin stehen und betritt seinen Unterschlupf. Todmüde schält er sich aus seinen Klamotten und wirft sich auf sein Bett, wo er fast augenblicklich einschläft.