Seitdem sie zu Boden gegangen war, hatte Sun einen ruhigen entspannten Gesichtausdruck, als würde sie schlafen oder meditieren, selbst als sie durch die Gegend gewuchtet oder behandelt wurde. Nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, erhob sie sich langsam, weiter in sich ruhend. Bei Sylghir bedankte und entschuldigte sie sich für die Behandlung und den Kampf. Ansonsten blieb sie den Flug über still und beobachtete gedankenverloren ihren Miraluka. Nicht einmal fragte sie nach seinem Zustand oder die Situation, in der sie sich gerade befinden. Kurz vor Verlassen des Schiffes nahm sie ihre Klingen und Mantel wieder an sich und betrat den Konferenzraum in ihrem üblichen Aufzug.
Nach der Aufforderung zu berichten erhebt sie die Stimme, ruhig und gefasst: "Nach einer problemlosen Landung haben wir das Hotel bezogen und Pläne geschmiedet. Galahad, Sylghir und ich haben den Kontaktmann besucht, während Maiante und Hai das Kasino observiert haben." Sie machte eine Pause, damit die beiden ihren Teil berichten konnten.
Dann setzte sie fort: "Aleator war kooperativ und hat Azora und mich auf die Gästeliste gesetzt sowie ein Zeichen verabredet, uns gegebenenfalls den Hintereingang offen zu lassen. Anschließend sind Azora und ich ins Kasino gegangen, während Galahad und Sylghir die Observation übernommen haben und Maiante Recherchen betrieben hat." Wieder ließ sie den anderen Zeit, ihren Anteil darzustellen.
Anschließend übernimmt sie erneut das Wort: "Neben einem bewachten Eingang, den Azora und ich beobachteten, bekamen wir Wind von einer Kooperation mit zwei Aqualish-Händlern, deren Lieferung an den Spähposten für die nächsten Tage geplant war. Das Aufspüren der Holonetaktivisten endete mit im Überwachungsnetz, aber wir bekamen die Adresse der Aqualish heraus. Wir sind bei diesen eingedrungen, wobei Galahad sich plötzlich absetzte mit der Entschuldigung, selbst noch etwas erledigen zu müssen. Bei wenig Widerstand nahmen wir beide Händler gefangen und programmierten ihren Droiden um, zunächst unauffällig den Laden zu betreiben und nach unserer Abreise die Aqualish zu befreien. Die Lieferung Cyberimplantate an den Spähposten untersuchten wir und übernahmen sie am nächsten Tag. Aus diesem Laden stammte die mitgebrachte Technik. Dank gefälschter Papiere sind wir hineingelassen worden über einen Aufzug. Unten wollten zwei imperiale Techniker die Ladung überprüfen, wir haben sie ebenfalls überwältigt. Azora und Sylghir haben die Anlage ausgekundschaftet, dann sind wir gemeinsam weiter eingedrungen. Herr Maiante konnte als Techniker verkleidet einen weiteren von uns ablenken, wobei dieser verriet, das erhöhte Alarmstufe ausgelöst war. Neben mehreren Lagerräumen fanden wir einen Überwachungsraum für ein Ortungssystem, ohne das wir Daten bergen konnten. Im Zentrum der Anlage haben wir den Miraluka geborgen, der über Cyberimplantate in die Maschinerie eingebunden war. Mithilfe seiner Kräfte wurden über das Artefakt die Ziele für die Inquisition geortet und durch die Implantate für die Maschinen verständlich gemacht. Unsere Extraktion löste Alarm aus und wir gerieten in einen Kampf mit dem Führungsoffizier und seinen Truppen. Wir überwanden sie, aber sie konnten einen externen Hilferuf absetzen. Neben dem Artefakt und dem Gefangenen - der sich an nichts erinnern kann - haben wir nicht viel mitnehmen können auf der Flucht."
Trotzdem griff sie in ihre Manteltaschen und legte ein paar Handvoll Papierakten und Datenkristalle auf den Tisch. "Vielleicht lassen sich die nächsten Ziele und die Geschichte des Gefangenen rekonstruieren. Wir schüchterten die Wache ein und lösten Feueralarm aus, um in der Menge zu verschwinden. Leider mussten wir uns trennen, während Azora und Sylghir jeweils Sturmtruppen ablenkten, erreichte der Rest von uns das Shuttle. Nachdem Azora gefangen worden war, sind wir ihr zu Hilfe gekommen, als sie einer Speederpatroullie übergeben werden sollte. Alles Weitere können andere besser darstellen." Die alte Cereanerin ließ sich zurücksinken und blieb mit ihren Augen auf dem Würfel fixiert, langsam in Gedanken versinkend.