Thema: Episode I - Wellenbrecher

[Sylghir]

Während sich Sune und Azora im inneren des Casinos amüsierten hatten Sylghir und Galahad ein Restaurant gefunden, von dessen Außentischen die Frontür des Gebäudes gut zu sehen war.
Um keine Aufmerksamkeit zu erregen hatten die beiden Rebellen eine Malzeit bestellen müssen und zur Überraschung der Cathar wartete der Laden tatsächlich mit einem recht gelungenen Banta-Steak auf.
Sylghir hatte ihr Mal gerade beendet und begonnen sich in der Gesellschaft ihres schweigsamen Begleiters zu langweilen als der Funkspruch der Cereanerin sie erreicht. Mit einem Kopfnicken in Richtung der rothaarigen Gestalt erhob sich die Ärztin und überlies die Rechnung Galahad während sie das Restaurant verlies um in angemessenem Abstand hinter dem imperialen her zu schlendern in der Hoffnung in der Dauerdämmerung Umbaras trotz ihrer seltenen Spezies nicht all zu sehr aufzufallen. "Mantel mit Kapuze" notierte sie auf ihrem inneren Einkaufszettel.

[Galahad]

Schon den ganzen Abend hat Galahad nur an seinem Wasser genippt, versucht unauffällig die Umgebung im Auge zu behalten und die Versuche der Katzenartigen, ihn zu einem Gespräch zu motivieren, geschickt abgeblockt. Er ist nicht zum Flirten hier- sondern dazu, ein imperiales Kasino zu zerschlagen. Oder so ähnlich. Als sich schließlich die Cathar erhebt, ihm zu verstehen gibt, dass die Rechnung an ihm hängen bleibt, erstarrt er kurz. Flucht innerlich. Bemerkt, dass er nicht im Ansatz zum Essen genug Barschaft hat- konkret gesehen wirft er seinen einzigen Credit auf den Tisch, zieht die Nachtsichtbrille vor die Augen- und versucht sich unauffällig zu verdrücken, hinter der Medizinerin her. Immerhin ist das hier eine imperial versuchte Welt- was seine Gewissensbisse zumindest leicht mildert. Kurz überlegt er doch den Aqualisch zu folgen- aber die attraktive Söldnerin mit einem potentiell gefährlichen Ziel allein zu lassen missfällt ihm ausreichend, dass er sie beschattet- versucht, unauffällig ihren Weg zu verfolgen, um im Notfal ihr beispringen zu können.

[Une-Wan Sun]

Une-Wan Sun empfängt Azora mit einem sanften, aber warmen Lächeln. Auf ihre Worte hin nickt sie bedächtig und stimmt zu: "Wenn dir danach ist, können wir gehen. Ich habe mich zwar nett unterhalten, aber bin müde." Damit wendet sie sich zum Eingang, tauscht die Creditchips zurück ohne ein Kommentar darüber abzugeben, ob ihr auffällt, dass die Nautolianerin anscheinend keine mehr hat. Sie verabschiedet sich höflich und dankt für den Abend. Draußen angekommen schlägt sie langsam einen Weg ein, der die beiden nicht direkt zum Hotel zurück bringt. Ihren Mantel schließt sie wieder, ebenso wie sie sich die Kapuze wieder überzieht.

Unterwegs beginnt sie leise Azora über ihre Erkenntnisse zu informieren: "Neben der Tür, die anscheinend keiner benutzen darf, weiß ich nun von einem Menschen, der als der 'Chef von unten' bezeichnet wird. Unsere Kameraden sind ihm auf der Spur. Er erwartet eine Lieferung technischer Ausrüstung in den nächsten Tagen von zwei Aqualish. Das wäre nutzbar."

[Idunivor]

Tatsächlich bekam Cei von dem Barkeeper genau das, was er gesucht hatte. Den Namen eines Umbaraners, der ihm Karten besorgen könnte, inklusive der Cantina, in der dieser sich aufhalten dürfte und dazu sogar noch eine Empfehlung des Barkeepers, die es ihm einfacher machen dürfte, zu bekommen, was er wollte.[1] Nur wenig später hatte er den Mann gefunden, der sich als Kato vorstellte: "Der gute Fizz schickt dich also zu mir? Nun, was kann ein einfacher Mann wie ich genau für dich tun?"


Ein zorniger Ruf hallte Galahad noch hinterher als dieser schon einige Dutzend Meter entfernt war und der Bedienung aufgefallen war, dass die Credits auf dem Tisch nicht einmal im Ansatz für die Rechnung reichten. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht noch einmal diesen Laden aufsuchen wollten, denn an eine Cathar und einen Menschen würde man sich dort wohl oder übel erinnern. Zu allem Überfluss hatte Sylghir den Menschen aber auch nach kürzester Zeit in der Menge schon wieder verloren. Und da Galahad sich entschieden hatte ihr statt einem der möglichen Ziele zu folgen stand auch er bald ratlos in den Gassen von Ater und weder der Rotschopf noch die Aqualish waren irgendwo in Sicht.


Une-Wan und Azora konnten das Kasino ohne größere Probleme verlassen. Sie hatten noch etwas Zeit, um sich wieder mit ihren Kollegen zu treffen, bevor Azora mit dem Wachmann verabredet war. Galahad und Slyghir waren allerdings beide nicht in Sicht und von Cei hatten sie eine ganze Weile nichts gehört.

1.	Erfolg, auf den Wurf für den Umgang mit besagtem Umbaraner

[Azora Hai]

Nachdem sie außerhalb des Casinos waren und etwas freier sprechen konnten, erzählte Azora ihrer Begleiterin auf dem Weg zum Treffpunkt alles, was sie in Erfahrung bringen konnte - was zugegebenermaßen nicht besonders viel war.

"Der Türsteher hat wohl eine kleine Schwäche für mich; ich habe mich ein wenig naiv und gelangweilt gezeigt, und er will sich nachher noch einmal mit mir treffen, um einen Drink zu nehmen. Seine Pläne gehen wahrscheinlich noch etwas weiter, aber ich denke, ich kann dabei noch ein paar Informationen aus ihm herausbekommen, was sich hinter der Tür befindet. Männer erzählen viel, um Frauen zu beeindrucken."

Da Une-Wan Sun sie ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht hatte, waren die beiden Frauen nicht überrascht, dass Galahad und Sylghir bei ihrem Treffpunkt noch nicht auf sie warteten; die beiden waren sicherlich noch bei ihrer Verfolgung. Dass Cei jedoch auch fehlte, machte Azora etwas Sorgen - trotz oder gerade wegen aller Neckereien hatte sie den jungen Mann in ihr Herz geschlossen; irgendwie erinnerte er sie an sich selbst in ihren früheren, unschuldigeren Zeiten.

"Hast du etwas von Cei gehört? Ihm wird doch nichts passiert sein?"

Über Kommlink versuchte sie, direkt Kontakt mit dem Menschen aufzunehmen: "Azora an Cei: Hörst du mich? Wo bist du, wir sind am Treffpunkt?"

[Cei Maiante]

Mit einem nicken bestätigte Cei die Frage des Umbaraner. „Mir bei einem spezifischen Orientierungsproblem helfen. Etwas wo Fizz meinte ihr könnt mir da sicher helfen.“ Bei den Worten lächelte Cei den Umbaraner an. „Ihr müsst wissen, ich und meine Kollegen haben Interesse an einem Gebäude und dessen Umgebung. Also genauer gesagt suche ich den Bauplan mit dem Grundriss des Gebäudes. Leider glauben wir das nicht alle Teile des Hauses öffentlich abgespeichert sind aber wir brauchen auch einen Plan für die nicht öffentlichen, nicht so bekannten Bereiche des Hauses. Da bin ich doch bei ihnen richtig, oder?“ Kurz wartete Cei auf eine Antwort des Mannes, da sprang sein Kommlink an. Cei atmete tief ein und entschuldigte sich für die Unterbrechung bevor er ran ging.

„Hier Cei, ich bin in einer Cantina. Ich brauche noch etwas, bin aber dann auf dem Weg zum Treffpunkt. Melde mich wenn ich los mache.“ Nach dieser Antwort an Azora, blickte Cei zum Umbaraner. „Also wo waren wir? Ah, ob sie mir bei solchen Sachen helfen können.“ fragte er ihn. 

[Une-Wan Sun]

Bedächtig lauschte Sun den Worten ihrer Kameradin. "Versprich dir nicht zuviel, die Imperialen müssen hier recht vorsichtig mit ihrer Aktion sein. Wenn er dir zu weit geht, wird deine 'Patentante' dich aufspüren. So kann die Quelle später wieder genutzt werden." Auf die Frage nach Cei schüttelt sie nur den Kopf: "Nicht, dass es mir bekannt wäre." Nachdem sie die beruhigende Antwort erhalten haben, funkt sie auch die beiden anderen an: "Seht ihr es als notwendig an, dass wir euch helfen?"

[Idunivor]

Der Umbaraner musterte Cei kritisch und schien mehr als misstrauisch. Das ganze Gespräch lief nicht sonderlich gut: "Wissen Sie, das wonach Sie fragen wäre doch nicht legal. Wenn Sie solche Dokumente haben möchten, dann sollten Sie sich an das imperiale Katasteramt wenden. Dort werden sämtliche Karten, die es von Ater gibt gespeichert, wenn Sie der Meinung sind, dass es hier Fehler gegeben hat, müssen Sie das mit Ihren Beamten verhandeln." Es war offensichtlich, dass der Umbaraner dem Menschen nicht traute und Cei konnte nicht anders als diese Nachricht zu akzeptieren.


Wenig später waren die fünf Rebellen wieder versammelt und kaum weiter als zuvor. Sie hatten eine grobe Vorstellung vom Aufbau des Casinos und einige intressante Ansätze, die sie aber - mit Ausnahme von Azoras Verehrer - nur schwer würden weiter verfolgen können. Sie könnten sich wohl auf die Suche nach den beiden Aqualish oder nach dem imperialen Offizier machen. Das würde Zeit kosten, aber es könnte Erfolg versprechen. Oder sie warteten einfach ab, bis das Casino geschlossen war und stürmten dann den Komplex - nicht gerade die feine oder geheime Methode, aber es könnte sehr wohl das gewünschte Ergebnis bringen.

[Cei Maiante]

Mit einem langsamen Nicken hatte Cei die Antwort hingenommen. Es war einfach zu wenig Zeit, um sich das Vertrauen des Mannes zu erarbeiten. Auf dem Weg zum Treffpunkt überarbeitete er das zuvor angefertigte Protokoll um die neuen Punkte. Am Treffpunkt angekommen, ließ er sein Pad mit den Informationen einmal rumgehen. So dass alle die Ergebnisse seiner Nachforschung schwarz auf grau sehen konnten.[1] Während die anderen es lesen konnten, ließ Cei die Bemerkung fallen, dass er es sehr starr finde im militärischen beziehungsweise imperialen Jargon Berichte zu verfassen.

„Dumm ist, dass wir denke ich nicht wirklich Zeit haben. Unsere Mittel sind auch arg begrenzt. Mit genug Zeit, also so ein zwei Wochen, wo ein paar von uns ihre Fähigkeiten für den Händler anbieten könnten, wäre es denkbar einfacher sein Vertrauen zu gewinnen. So konnen wir nur abschätzen was wir danach machen und wieviel Zeit wir haben. Aber drinnen stolpern wir immer noch rum.“ Sein Unterton dabei verriet, dass ihm die Lage nicht gefiel. „Also was machen wir nun?“ fragend blickte er in die Runde.

1.

Protokoll Ater 1 (Anzeigen) Protokoll Ater1 Testobjekt: öffentliches Holonetz und erweiterte Nachforschungen Schwierigkeit: normal Ergebnis: Der Überblick über das Wegenetz brachte keine neuen Erkenntnisse. Der Basisstand ist somit aktuell und glaubwürdig. Pläne für Notfallversorgungen sind vorhanden. Das für den Sektor zuständige Revier hat eine Reaktionszeit von gut 15 Minuten. Mögliche aktive Streifen nicht mit einberechnet. Auffällig sind Veröffentlichungen eines Holonet-Aktivisten. Dieser sieht ein Casino im Sektor als Zentrum für Aktivitäten der imperialen Streitkräfte. Zentraler Punkt soll Geldwäsche im Casino sein. Weitere Veröffentlichungen des Aktivisten wurden gelöscht. Ein Aufkommen von illegalen oder stark auffälligen Transporten vom örtlichen Raumhafen konnte nicht festgestellt werden. Ebenso wenig wie auffällige Bars oder ähnliches. Die Umbaraner nutzen die wenigen vorhandenen Bars kaum. Hauptnutzer sind imperiale Truppen. Schwarzmarktaktivitäten scheinen vorhanden zu sein. Ein tieferes Eindringen in das hiesige Schwarzmarktsystem bedarf jedoch größerer Bemühungen um das Vertrauen einzelner Händler zu gewinnen. Hierrüber sind wahrscheinlich illegale Objekte zu erwerben, jedoch konnte wegen mangelnder Vertrauensbasis nichts nachgewiesen werden.

[Une-Wan Sun]

Sun ergänzte die Informationen um die Identifikation des 'Chefs von unten', die beiden Aqualish und dass diese einen Deal hatten, der die Lieferung von technischer Ausrüstung an die geheime Basis beinhaltete. Außerdem gab sie den beiden Geldverleihern jeweils die Hälfte ihrer Summen zurück, da Azoras Anteil fehlte. "Was unsere Zeit begrenzt ist das endliche Budget und das steigende Risiko der Entdeckung. Ein blinder Ansturm jedoch lädt das Desaster ein. Wie das Innere aussieht wissen wenige und ihnen dies Wissen abzunehmen, ohne aufzufallen, ist nicht wahrscheinlich. Einiges kann man aber von außen erfahren: Welche Mannschaftsstärke gibt es, wer gehört dazu, wieviel Versorgung benötigt die Anlage? Wir könnten neben Azoras Kontakt noch den Holonetaktivisten und die Handlanger der Aqualish aufspüren, um zu erfahren, was sie wissen. Wenn wir eine Liste der gekauften Technik haben, können wir einschätzen, wofür es gebraucht wird und entscheiden, ob diese Lieferung uns eine Deckung zum Zugang in die Basis bietet."

[Galahad]

"Wir sind zu auffällig für eine wochenlange Infiltration. Dazu müssten wir wie Umbraner aussehen- und das tun wir nicht. Vor allem wenn wir uns so häufig in voller Stärke treffen, wird uns früher oder später jemand verdächtig finden. Wir müssen schnell zuschlagen. Und entgültig."

Einen Moment schweigt der ehemalige Sicherheitsmann. Dann schüttelt er den Kopf. "Ich tendiere dazu, dieses ganze Kasino hochzujagen. Uns irgendwo ein paar Kilo Sprengstoff zu besorgen und es in einen Feuerball zu verwandeln. Dazu müssen wir nur noch einmal nach drinnen- und mit ein Wenig Mühe würden wir es vermutlich sogar schaffen, dass vorher keines der Ziele das Kasino verlassen kann. Damit wäre die Mission wohl erfüllt."

Knirschend ballt sich die behandschuhte Faust. "Wofür wir aber wohl auch Zugang zum Schwarzmarkt bräuchten. Wir müssen vermutlich vor Allem beweisen dass wir nicht auf Seiten der Imperialen stehen. Oder der Behörden. Und das tun wir am Ehesten wenn wir sie bekämpfen. Habt ihr etwas über imperiale Aktivitäten herausfinden können, die ausserhalb des Casinos stattfinden? "Offizielle" Lieferungen die man überfallen könnte? Würdenträger, denen ein Blasterschuss im Kopf gut stehen würde? Weniger gut gesicherte Einrichtungen, die man niederbrennen könnte?"

[Cei Maiante]

So als würde er Galahad erst jetzt kennen lernen, blickt Cei ihn von oben bis unten an. Ja sie kennen sich ja erst seit dem Teammeeting und sehr kämpferisch sah er von Anfang an aus. Seine Lippen bewegt er langsam, so als würde er etwas Zähes kauen. „Em.“ bekommt er hervor, bevor er seinen Gedanken noch einmal überlegt. Jeder hatte seine Gründe hier zu sein und nach diesen Gründen zu fragen, wäre nicht angemessen. Jetzt nicht. „Wir sollten doch ein Gerät untersuchen. Als richtiges Kampfkommando würde ich uns auch nicht beschreiben.“ Er blickte kurz zu Sun, Azora und Sylghir „Nein, ich geb dir recht. Sowas könnten wir auch machen Galahad. Wir haben Basisleute, Informationssammler und Frontleute da. Eine kleine Untergrundzelle.“ Er leckte sich über die Lippen und ließ seinen Blick an Sun haften „Wo wir uns wohl alle einig sind, ist, dass wir wenig Zeit und Mittel haben. Jetzt um mal eine Zahl zu nennen, würd ich behaupten, dass wir in zwei weiteren Tagen von hier verschwinden sollten. Heißt morgen noch vorbereiten, beispielsweise die drei Informationsquellen abklappern, und dann am dritten Tag auf dieser dunklen Welt zuschlagen.“ Cei kratzt sich am Kopf. „Die Sprengidee, da muss ich auch gestehen, mit dem Holoaktivisten hatte ich eine ähnliche Idee. Je nachdem was er plant könnten wir ihn als Ablenkungsmanöver benutzen. Vielleicht hat er ja eh vor das Casino hochgehen zu lassen oder will einen Protest vor dem Eingang Organisieren. Im anschließenden Chaos können wir leichter eindringen oder abhauen. Aber was meint ihr beide eigendlich? Azora und Sylghir?“

[Azora Hai]

Nachdem Azora den anderen wie Sun ihre Credits zurückgegeben hatte - sie hatte schließlich doch nicht mehr gesetzt, als sie selbst besaß - hörte sie den anderen zunächst zu, bevor sie sich selbst in die Diskussion einschaltete.
"Ich würde ungern den ersten Einsatz schon in den Sand setzen, muss ich zugeben. Und wenn unser Primärauftrag darin besteht, herauszufinden, wie die Anlage funktioniert, sollten wir sie erst in die Luft jagen, nachdem wir das getan haben. Oder als letzten Ausweg. Ganz abgesehen davon, dass wir keine Ressourcen haben, um uns welchen zu beschaffen."
Die Spionin dachte einen Moment darüber nach, ob diese Rebellion tatsächlich so unterfinanziert war, oder sie als Neulinge sich ganz einfach noch nicht das Vertrauen erarbeitet hatten und hoffte auf Letzteres.
"Ich bin aber auch der Meinung, dass wir jetzt aktiv werden müssen. Hinein müssen wir so oder so, ob wir nun ein Kilo Sprengstoff dabei haben oder nicht. Ich denke aber, wir sollten dabei etwas dezenter vorgehen. Wenn das Casino geschlossen ist, dringen wir durch die Hintertür ein, die uns euer Kontakt doch aufmachen kann, wenn ich es richtig verstanden habe. Drinnen schalten wir die Wachen aus und sehen uns dann in der eigentlichen Anlage um. Dann improvisieren wir.
Ich werde gleich noch versuchen, möglichst viele Informationen aus meinem Mann herauszubekommen - wie viele Wachen gibt es, wieviele Leute sind eigentlich hinter der Tür, wie sieht es da aus. Mal sehen, was herauskommt. Und mit etwas Glück kann ich ja seine Zugangskarte, falls es so etwas gibt, an mich bringen.

Ich muss jetzt aber auch schon wieder los - ich denke, es wird nicht allzu lange dauern. Bis dahin könnt ihr euch ja überlegen, wie ihr vorgehen möchtet."
Nachdem die Stunde bereits fortgeschritten war, machte sich Azora nun direkt auf dem Weg zu ihrem Treffen, wobei sie sicherheitshalber ein verborgenes Messer an der Innenseite des Schenkels trug, so dass es trotz des körperbetonten Kleides nicht auffiel.[1]

1.	Hoffe, das ist so OK?

[Une-Wan Sun]

Une-Wan Suns Augen weiteten sich bei Galahads Worten. "Wird es dahin kommen? Meine Visionen zeigten mir was anderes, aber weder bin ich trainiert noch kann ich den Schleier der dunklen Seite durchdringen." Mit einem sichtbaren Zucken riss sie sich zusammen. Ceis Worte waren nur wenig besser. Immerhin Azora schien vernünftig. Mit einem Seufzen fasste sie den Entschluss, deutlicher zu werden, auch wenn sie ahnte, dass dies keine Schüler waren und sie sich bisher mit solchen Worten meist in Schwierigkeiten gebracht hat.
Nicht laut, aber energisch erhob sie ihre Stimme, wobei sie ihren Blick vor allem auf den Menschen ruhen ließ: "Sind wir also die Terroristen, als die uns die imperiale Propaganda darstellen möchte? Das wird uns sicher Sympathien einbringen, wenn wir genau die Leute, die wir vor dem Imperium zu retten versuchen, verletzen und umbringen. Im Kasino werden jederzeit Angestellte sein und in der Basis Gefangene. Und die wollt ihr einfach töten, weil sie nicht wussten, was sich in ihrer Nähe versteckt beziehungsweise weil sie keine Wahl hatten? Ihr klingt so monströs wie das, was wir bekämpfen!" Ihr Blick war starr geworden und sie rang sichtlich mit sich - oder hatte sie sich für ihr Alter zu sehr aufgeregt?

"Miss Hai klingt vernünftig. Wir nehmen uns noch ein-zwei Tage für Informations- oder Unterstützungsorganisation, dann dringen wir ein und erfüllen unseren Auftrag. Demonstrativ mit so wenig Toten wie möglich, um unsere Verbündeten ihre Hilfe nicht bereuen zu lassen und uns neue gewinnen zu lassen.", setzt sie ruhiger, fast erschöpft klingend fort. Ihr Blick ruht auf keinem bestimmten mehr. "Über den Aktivisten und die lokalen Kräfte, die der geheimen Basis genausowenig Liebe entgegenbringen wie wir, könnten wir eine Ablenkung schaffen. Das würde allerdings Sicherheitskräfte auf den Plan rufen, vielleicht sogar Imperiale, die ihre Kameraden schützen wollen. Ein Feueralarm als Ablenkung würde die Leute aus der Gefahrenzone schaffen und Kräfte anziehen, die nicht auf Sicherheit spezialisiert sind. Ich könnte das Gespräch mit den Aktivisten aufnehmen, wenn wir sie finden, und-oder die Aqualish aufspüren, um durch den Inhalt ihrer Lieferung mehr über die innere Beschaffenheit und Ausstattung der Basis zu erfahren." Das sie auch den Chef aufspüren konnte, ließ sie angesichts Galahads Gedankengänge lieber unerwähnt, nicht das er diesem in seinem Hass gefangen nimmt, foltert und tötet. "Wer folgt Ms. Hai, um ihr zu helfen, wenn ihr Kontakt schwierig wird?"

[Sylghir]

Nachdem dem der Rotschopf Sylghir entwischt war wurde Glahad Zeuge einer langen Reihe Zisch- und Knurrlaute als die Cathar in ihrer Muttersprache vor sich hin fluchte.
Danach wurde klar dass das Geschrei aus dem Restaurant ihren scharfen Ohren auch nicht entgangen war als
sie ihren Ärger auf den Ex-Cop richtete: "Du ssolltest Die bezzahlen Menschsch! Jetzt werden ssie ssich noch Wochchen an uns erinnern!" fauchte sie und ihr sonst fast unmerklicher Akzent war auf einmal unüberhörbar.

~~~

Später im Hotel hörte die Cathar zunächst schweigend zu. Auf Galahads Vorschlag das Kasino einfach in die Luft zu sprengen reagierte die Ärztin mit offensichtlicher Missbilligung und war halb aufgesprungen, aber Une-Wan kam ihr zuvor ehe sie Glahad einmal mehr die Meinung geigen konnte.
Bei den Worten der Cereanerin lehnte sie sich wieder zurück und nickt zustimmend.
"Une- Wan hat recht, wir haben hier mehr Ziele als blos Auszuschalten was auch immer sich unter dem Casino befindet. Bei Galahads genereller Einstellung ist es wahrscheinlich besser wenn ich auf Azora und ihren Verehrer acht gebe, schließlich soll der arme Mann nach möglichkeit überleben. Wenn Du willst kann ich dir ein Hypospray mit Betäubungmittel mitgeben", bot sie der Nautoleanerin an, sollte ihn zuverlässig ins Land der Träume schicken ohne Langzeitschaden."