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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 36243 mal)

Beschreibung: Viertes Kapitel - Das Vermächtnis des Wächtersteins

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Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #270 am: 27.07.2016, 19:37:16 »
Die Helden lassen das Gebiet der Götterklaue hinter sich und begeben sich auf direktem Weg in Richtung Clydwell Plaza.
Die ruinierten Straßen Kenabres wirken verwaist, doch ist es nicht die Grabesstille die die Höllenritter um sich herum verbreitet hatten. Vielmehr scheint die Luft zum Zerreißen gespannt zu sein, so als wüsste die Stadt um ein bevorstehendes Ereignis großer Tragweite.
Am Himmel ballen sich düstere Wolken vor flammendem Hintergrund und immer wieder schwirren dunkle Schatten hoch über die Köpfe der Kreuzfahrer hinweg.

Der trübe Umriss eines Kolosses taucht in der Ferne zwischen den Häusern auf, doch ist auf die Distanz nicht auszumachen um was es sich handelt. Jeder Einzelne weiß, was die riesenhaften Dämonen auf dem Clydwell Plaza angerichtet haben und die Zerstörung die sie unter den wenigen verbliebenen Verteidigern Kenabres anrichten könnten wären mit sicher verheerend.

Im Stillen hofft die Gruppe, dass die Kreatur zu weit weg ist um zur Gefahr zu werden, doch ahnen alle, dass dies wohl mehr ein frommer Wunsch als Gewissheit ist.

Baldark und Shiva führen den Trupp an und auch wenn die große Raubkatze mehrmals leise fauchend stehen bleibt und Baldark angespannt die Umgebung absucht, treffen die Kreuzfahrer weder Kultisten, noch Dämonen.
Das Gefühl beobachtet zu werden lässt sich jedoch nicht abschüttelt.

Es ist Damian, der schließlich aus dem Augenwinkel auf einen Schatten aufmerksam wird, der auf einen Dachgiebel kauert.
Bevor er den Beobachter ins Auge fassen kann, löst sich dieser jedoch in Luft auf. Der Aasimar befiehlt der Gruppe Inne zu halten und mit gezogenen Waffen und äußerster Wachsamkeit geht die Gruppe in Deckung.

Kurze Zeit später hört man eine Frauenstimme amüsiert lachen, dann tritt ein Dämon in Gestalt einer schönen, jungen Frau mit schulterlangem dunklem Haar aus einer Seitengasse auf die Straße.
Die Helden erkennen das Gesicht sofort, es handelt sich um den Dämon, der sich als Lisandra ausgab um ihre Gruppe und die Adlerwacht zu infiltrieren!

"Lisandra" lächelt charmant und hebt die Hand zum Gruß. Offenbar ist die Dämonin nicht bewaffnet, allerdings hält sie einen Leinenbeutel in der Hand, der sich verdächtig ausbeult.


"Es ist eine Weile her, dass mich Jemand in den Schatten entdeckt hat. Ihr habt scharfe Sinne, Damian. Jetzt, wo euer Augenlicht wieder hergestellt, scheint ihr noch schärfer zu sehen, als zuvor.

Bitte, steckt die Waffen weg, ich bin nicht gekommen um zu kämpfen.
Ich weiß, wir haben eine etwas angespannte Beziehung und ihr habt meine HIlfe bereits ausgeschlagen, doch als Zeichen meines guten Willens, habe ich euch ein Geschenk mitgebracht."


Der Succubus greift in den Beutel und holt daraus ein blutiges Objekt hervor, das sie den Helden vor die Füße wirft. Es handelt sich um den abgetrennten Kopf eines Tieflings.
Faxxons tote Augen sind in ungläubiger Furcht weit aufgerissen.

"Was sagt ihr? Ein Problem weniger, nicht wahr? Ich denke, er hatte seine Chance. Zweimal sogar, wenn man genau zählt.
Werdet ihr mir zuhören? Ich weiß wohin ihr geht und was ihr zu tun gedenkt. Ich kann euch helfen, ganz ohne Hintergedanken. Keine Rituale, keine Opfer, kein Kleingedrucktes. Nicht einmal ein Kuss, auch wenn ich das bedauere..."


Die Dämonin zwinkert Otham verführerisch zu und leckt sich über die vollen Lippen.

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #271 am: 28.07.2016, 11:02:11 »
Razgrims Gesichtszüge versteinern, als die Sukkubus mit ausladender Hüftbewegung auf sie zu stolziert. Ihre Worte klingen unwirklich. 'Was bezweckt dieser Dämon. Eine List hätte uns vermutlich längst das Leben gekostet. Und nun tritt diese Konkubine des Abgrunds ihnen erneut ohne feindselige Absichten gegenüber. Was wird hier nur gespielt? Ich brauche Antworten!'

"Ihr habt uns also weiterhin beobachtet." fügt der Zwerg kurz und knapp an. "Bevor wir erwägen euch anzuhören, habe ich ein paar Fragen, und ihr werdet sie beantworten, wenn es euch so wichtig ist mit uns zu sprechen. Was war der wahre Grund für eure Zurückhaltung während eurer Verwandlung und unserer Reise an die Oberfläche der Stadt? Warum habt ihr uns nicht aus dem Weg geräumt, als wir eure Verkleidung durchschauten und wieso habt ihr in der Halle der Helden nicht eingegriffen, als die Klinge, die ihr so sehnlichst wünschtet, geborgen wurde?"

Angespannt pausiert Razgrim für einen Moment und setzt dann nach. "Ihr wollt diese Klinge nicht aus dem selben Grund wie eure verdorbene Sippe, habe ich Recht? Es gibt einen anderen Grund, einen Grund, den wir vielleicht niemals in Betracht gezogen haben? Wie konntet ihr in eine Vision der Träumerin selbst eindringen, ihr seid bei weitem nicht so mächtig, Dämon!" Mit Nachdruck wirft er ihr die letzten Worte mit aufgeregter Stimme entgegen, bereit jederzeit die Waffen zu ziehen und einen Zauber zu sprechen.[1]
 1. Motiv erkennen 18 für kommende Antworten
« Letzte Änderung: 28.07.2016, 11:06:19 von Razgrim »

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #272 am: 28.07.2016, 14:39:15 »
"Na vielen Dank auch.", grummelt Otham nachdem er den ersten Schreck über Lissandras erneutes Auftauchen verdaut hat: "Ich hatte mich so gefreut ihm selber meine Klinge durch die Brust zu jagen. Vielleicht fragst du uns einfach beim nächsten Mal einfach vorher. Kenabres ist ja klein genug, dass man sich ständig über den Weg läuft."

Danach ist er ersteinmal ruhig und lässt Razgrim reden. Einerseits möchte Otham vertrauen, aber ein Sukkubus? Bei den Höllenrittern versteht er die Motivation, während er bei Lissandra im Dunkeln tappt. Vielleicht wäre ihre Hilfe wertvoll, vielleicht auch eine Falle. Es hängt soviel von der Entscheidung ab, es macht ihn fast verrückt. Noch nie in seinem Leben hat er das Gefühl gehabt soviel Verantwortung zu tragen.

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #273 am: 28.07.2016, 20:29:20 »
Die Succubus lächelt verschlagen.


"Nicht so mächtig? Ihr sprech mit einer Nachtjägerin unserer Dame in den Schatten![1] Ich bin älter als eure ältesten Ahnen, Zwerg! Chaos rinnt durch mein Blut und kein Versteck ist vor mir sicher, keine Burg, kein Verließ und kein Traum"

Die Dämonen blinzelt, so als hätte sie sich selbst dabei ertappt zu viel zu sagen, gewinnt jedoch schnell wieder ihre Fassung zurück

"Ich werde euch nicht Rede und Antwort stehen, Sterblicher.
Doch gebe ich euch einen Denkanstoß: Glaubt ihr wirklich, dass die Dämonen einander verbündet sind? Glaubt ihr wie sind wir ihr, eine Gemeinschaft aus Gleichgesinnten, die für diesselbe Sache kämpfen?
Der Abyss hat viele Herren und was des einen Ruhm ist, ist des anderen Verderben.

Der Zufall - oder vielleicht das Schicksal - will es, dass meiner Herrin etwas an eurem Sieg liegt. Ihr solltet euch glücklich schätzen, denn einen mächtigeren Verbündeten werdet ihr nicht finden.

Doch nun zum Geschäft. Wie erwähnt gibt es Kräfte im Abgrund die euch gerne siegreich aus dieser Schlacht hervorgehen sehen würden. Ich werde euch keine direkte Hilfe anbieten, aber ich kann euch etwas geben, dass euch hilft. Magie oder Stahl, was immer ihr euch wünscht.
[2]
Ich garantiere das es euch im Kampf gegen Deskaris Anhänger von großer Hilfe sein wird und ich gebe euch mein Wort, dass ich keine Gegenleistung einfordere."
 1. 
Knowledge (Planes) DC 20 (Anzeigen)
 2. Regeltechnisch wird dieses Angebot wie der Wunsch nach einem beliebigen magischen Gegenstand (egal welcher Form) mit einem Preislimit von bis zu 8.000 GM gehandhabt.
« Letzte Änderung: 28.07.2016, 20:30:56 von Ultan »

Baldark

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #274 am: 29.07.2016, 18:55:17 »
Bei dem Anblick des Sukkubus verfestigt sich der Griff Baldarks um seinen Bogen. Shiva nimmt die Anspannung des Zwerges deutlich wahr und bleckt ebenfalls seine Zähne. Erst als Baldarks seine Hand zur Beruhigung auf den Kopf der Katze legt, hält sie inne. Den Dämon fokussierend läuft der Säbelzahntiger hinter dem Zwerg auf und ab.

Die entstellte Fratze Faxxons schaut Baldark herausfordernd entgegen.

"Durch eure Adern rinnt das Chaos, da habt ihr Recht und ihr versucht krampfhaft uns in dieses zu verstricken, Dämonenweib! Das Buhlen der Dämonen untereinander, veranlasst aus niedersten Beweggründen, interessiert uns nicht. Für mich seid ihr alle gleich. Verlorene Seelen, die nichts anderes verdient haben, als aus dieser Welt getilgt zu werden. Tut uns den Gefallen und zerfleischt euch gegenseitig.

Euer bloßes Dasein ist begründet auf Lüge, Intrigen und Verrat. Glaubt ihr ernsthaft, dass wir euren Worten auch nur den Hauch von Glauben schenken? Ihr sprecht von euch als unserer Verbündeter? Ihr wollt uns benutzen, uns als Marionetten missbrauchen. Ich für meinen Teil, werde euch die Wahrheit sagen. Der einzige Grund warum ich nicht schon versucht habe euch eine Klinge durchs Herz zu treiben ist, dass ich weiß, dass ich momentan einfach nicht in der Macht stehe dies zu tun.

Aber ich schätze, dass ihr das bereits wusstet. Für euch ist dies ein Spiel. Ihr wollt uns stärken, damit wir eure Sippschaft für euch aus dem Weg räumen. Nur zu, gebt uns den Stahl der euresgleichen Fleisch durchtrennt. Ihr werdet die nächsten sein, die ihn zu spüren bekommen."
« Letzte Änderung: 29.07.2016, 19:56:23 von Baldark »

Damian

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« Antwort #275 am: 30.07.2016, 17:07:17 »
So sehr er damit gerechnet hatte, "Lisandra" noch einmal wiederzusehen, so angespannt reagiert er trotzdem auf ihr Erscheinen. Faxxons blutiger Schopf tat dazu sein übriges. Er zürnte dem Tiefling nicht und bedauerte dessen Tod, auch wenn nun zumindest die Möglichkeit besteht, dass die Graue Garnison noch nicht von ihnen weiß, was ihnen das Überraschungsmoment sichern würde.

Auf Razgrims Anspielung, reagiert Damian verwundert. Glaubt er, dass der Dämon Desna ergeben ist? Zugegeben, "Lisandra"'s Versteckspiel ist alles andere als leicht zu durchschauen, aber immerhin ist sie ein Sukkubus, der Inbegriff von Täuschung und List. Ihre finsteren Absichten hat sie bei Otham bereits mehr als deutlich bewiesen. Doch schon kurz darauf, gibt der Dämon selbst Antwort.

Die Dame in den Schatten. Damian hatte noch nie von ihr gehört, weiß aber um die Hierarchie des Abyss. Die Dämonen schlachten sich gegenseitig beinahe genauso gerne ab wie alles andere. Das Deskari oder Baphomet nicht nur Feinde auf anderer Ebenen haben, steht außer Frage. Doch auch wenn sie mit dem Bündnis mit den Höllenrittern bereits dabei sind, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, auf die Hilfe eines Sukkubus zu vertrauen, ist purer Wahnsinn.

Trotzdem verharrt Damian einen Moment und wartet auf die Reaktion seiner Gefährten. Die Geschenke des Dämons wären mächtig; das steht außer Frage und der Sukkubus ist eine erst zu nehmende Bedrohung. Sie muss darauf vertrauen, mit ihrem perfiden Spiel um Verführung und Verlockung Erfolg zu haben, also glaubt sie, ein willensschwaches Opfer gefunden zu haben. Ein freiwilliger Sündenfall bedeutet viel im Abyss, aber notfalls würde sich die Sukkubus einfach nehmen, was sie wollte. Er würde ein besonderes Auge auf Otham haben; Damian hat nicht vergessen, dass "Lisandra" Yaniels Klinge begehrte.

Als Baldark mit eiserner Härte seinen Standpunkt vertritt, dann aber gewillt scheint, die Geschenke zu akzeptieren, insistiert Damian.

"Nein, Lisandra, wir werden keines eurer Geschenke akzeptieren."


Otham Sauertopf

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« Antwort #276 am: 31.07.2016, 15:29:02 »
Otham hört seinen Kameraden zu. Er selbst ist hin und her gerissen. "Niemand von uns kann deine Motivation belegen oder überprüfen. Vielleicht sagst du die Wahrheit, vielleicht nicht."
Er schüttelt den Kopf: "Damian ich kann deine Meinung nicht teilen. Lissandra hätte die Möglichkeit gehabt uns alle zu töten, wenn sie das gewollt hätte. Mehrmals, ohne das wir etwas hätten tun können. Ich vertraue ihr auch nur soweit ich sie werfen kann, aber es ist eine Frage der Chancen: Lissandra will uns helfen oder nicht.
Wenn sie uns helfen will ist mir der Grund erstmal unwichtig. Vielleicht wird ihre Herrin dann unser nächstes Problem, doch vordringlich haben wir ein anderes.
Wenn sie uns nicht helfen will, sie weiß was wir vorhaben. Sie kann die Kultisten warnen, sie hätte uns töten können. Vielleicht zieht sie nur ihr grausames Vergnügen aus dem Spiel, wer weiß das schon.
Aber können wir nicht mehr gewinnen, wenn sie die Wahrheit sagt als verlieren, wenn sie lügt?"

Damian

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« Antwort #277 am: 31.07.2016, 15:54:02 »
Also doch. Mit Schrecken vernimmt Damian Othams Worte. Der Halbling ist drauf und dran, Geschenke des Abgrunds entgegen zu nehmen. Den blick auf "Lisandra" haltend, entgegnet er entschieden.

"Otham, macht euch klar, was ihr zu tun gedenkt! Ihr wollt ein Geschenk eines Sukkubus annehmen, eines Dämons, dessen Dasein darüber definiert werden kann, Sterbliche in den Sündenfall zu locken. Eure Seele wäre verloren, noch bevor ihr erhalten würdet, wonach auch immer euch der Sinn steht. Gegeben, ihr erhaltet überhaupt etwas. Ihr steht vor keinem Teufel, dessen Wort bindend wäre, ihr sprecht mit einer korrumpierten Manifestation des puren Chaos, was glaubt ihr hält ein Sukkubus von Abmachungen?"

Otham Sauertopf

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« Antwort #278 am: 31.07.2016, 16:21:28 »
"Der Unterschied zwischen einem Teufel und einem Dämon ist mir bewusst. Sag mir wie sortiert Pharasma die Seelen?", Otham möchte keine religiöse Diskussion lostreten doch er weiß es einfach nicht.
"Es gibt keinen Vertrag, von nichts ist die Rede. Wir alle reden mit ihr. Sind unsere Seelen verloren?"

Baldark

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« Antwort #279 am: 31.07.2016, 16:28:23 »
"Es war nie eine Rede von einem Pakt, Damian. Der Sukkubus weiß was wir vorhaben und ihre Interessen überschneiden sich momentan scheinbar mit den unseren. Keines ihrer Worte wird den Grund ändern, warum wir in den Höllenschlund schreiten. Doch vielleicht wird ihr Geschenk etwas daran ändern wie viele unschuldige Seelen wir retten werden und wie viele der ihren wir zurück in den Abyss schicken können.

Sie kennt unseren Standpunkt! Wir werden ihr für die Geschenke keine Gegenleistung oder Milde entgegenbringen. Wenn sie gewillt ist einen Feind zu stärken, weil sie der Meinung ist, dass sie ihn unter Kontrolle hat, soll sie es ruhig wagen uns zu unterschätzen!"
« Letzte Änderung: 31.07.2016, 16:29:22 von Baldark »

Ultan

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« Antwort #280 am: 31.07.2016, 16:48:49 »
Die Sukkubus lächelt sichtbar vergnügt und entblößt dabei zwei spitze Fangzähne.

"Ihr seid so bedacht, so überlegt, so... gehemmt.
Könnt ihr euch das leisten? Sammeln sich nicht in just diesem Moment die verbliebenen Verteidiger Kenabres in dem Glauben das ihr, die Helden des Kreuzzugs, ihnen beisteht und sie in diese Schlacht führt?
Stattdessen steht ihr hier auf der Straße und diskutiert Moral und euer Seelenheil.

Baldark, ihr scheint mir am vernünftigsten zu sein. Ihr seid pragmatisch und zielgerichtet, ein Soldat der weiß, was er im Kampf gegen Baphomet und Deskari benötigt: Macht!
Ich könnte euch einen Bogen geben, gefertigt aus schwarzem Stahl und beschrieben mit Runen aus Feuer. Jeder Pfeil der von seiner Sehne fliegt entzündet sich in weißer Glut und verbrennt eine jedes Scheusal das von ihm getroffen wird zu Asche. Ein fürchterliche Waffe für einen fürchterlichen Feind!"


Baldark

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« Antwort #281 am: 01.08.2016, 03:03:59 »
Baldarks Augen funkeln dem Sukkubus entschlossen entgegen.

"Jede Waffe ist besser in meinen als in euren Händen aufgehoben, Dämon. Ihr glaubt, dass wir Sterblichen schwach sind, im Geiste als auch körperlich. Ihr habt Recht damit, dass ich mich nach Macht sehne, aber aus anderen Gründen als ihr vielleicht glaubt.

Na los, belegt den Bogen mit einem Fluch, versucht mich zu brechen. Ihr könnt mir nichts mehr nehmen, was ihr mir nicht bereits in Scherben zurückgelassen habt. Ich werde diese Bürde tragen, solange es seinen Nutzen erfüllen wird.

Ihr maßt euch an zu meinen, dass ihr uns überlegen seid. Dass wir bloß Schachfiguren in eurem kleinen Spiel sind, das euch für ein paar Momente amüsieren soll. Ihr sucht verzweifelt nach Befriedigung eurer eigenen Gelüste. Ihr stellt euch selbst in das Zentrum jeglichen Daseins.

Ihr habt weit mehr zu verlieren als ich, Dämonenweib!"

Yadrix

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« Antwort #282 am: 01.08.2016, 08:53:55 »
Hin- und hergerissen beobachtet der Hexenmeister das Schauspiel. "Ob Pakt oder nicht Pakt, ob Gegenleistung oder reiner Gefallen, wir gehen mit jeder magischen Waffe auch ein großes Risiko ein. Wer von uns ist in der Lage die Magie, welcher diesen Waffen inne wohn überhaupt zu beherrschen? Wenn der Sukkubus sich einen Spaß erlauben möchte, wird er zusehen, wie uns die Magie innerlich zerreißt oder sich gegen uns kehrt.

Er macht uns zum Spielball der Dämonen. Wenn wir einen aus dem Weg geräumt haben, werden wir es mit dem nächsten zu tun bekommen.

Natürlich wird uns eine solche Waffe in diesem Kampf weiterhelfen. Aber was ist der Preis dafür? Was willst du tatsächlich, wenn wir es schaffen den Sieg zu erringen? Verhelfen wir nur einem anderen Dämon auf den Thron in Kenebras?"
« Letzte Änderung: 01.08.2016, 08:54:32 von Yadrix »

Ultan

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« Antwort #283 am: 02.08.2016, 19:45:28 »
Die Sukkubus zuckt ob Baldarks Worte mit den Schultern und greift mit ihrer schlanken, bleichen Hand in den Beutel, aus dem sie zuvor Faxxons Kopf hervorgezogen hatte.

Diesmal befördert sie jedoch einen monströsen Bogen zutage, der länger zu sein scheint als Baldark groß ist. Geschwärzte Eisenplatten mit messerartigen Dornen sind auf den beiden Wurfarmen über unter dem Griff angebracht und die Sehne selbst scheint aus einem bläulich schimmernden Draht zu bestehen.
Eingetrocknetes Blut klebt auf den schartigen Klingen und den unzähligen, sanft glühenden Runen die den Bogen bedecken.

"Die Waffe wird "Zwietracht" genannt, denn sie wurde von einem Dämon geschaffen um Dämonen zu töten.
Große Macht wohnt ihr Inne, doch sie lässt sich nur von denen Spannen die ihr an Macht überlegen sind. Wenn ihr schwach seid wird Zwietracht dies erkennen und euch den Dienst verweigern oder sich gegen euch wenden.

Seid ihr bereit diesen Preis zu zahlen, Baldark? Worte werden niemanden überzeugen, wenn ihr diesen Worten keine Taten folgen lasst. Zeigt wie ernst es euch ist, ergreift Zwietracht und führt den Bogen in den Kampf gegen Baphomets und Deskaris Handlanger!"


Die Dämonen hält den Bogen Baldark entgegen, der nur zupacken müsste um ihn an sich zu reißen.

Baldark

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #284 am: 03.08.2016, 03:06:03 »
Baldark blickt Yadrix gerade zu mitleidig an.

"Ihr meint wirklich, dass wir den Tag miterleben werden an dem ein Sieg errungen wird? Ich muss gestehen, dass mich eure naive Hoffnung ein wenig rührt.

Natürlich wird sich ein neuer Dämon erheben, sobald wir einen fällen. Ich schätze der Krieg zwischen Gut und Böse ist so alt wie der Anbruch der Zeit. Er wird uns verschlucken wie schon viele Leben vor uns. Jeder einzelne von uns trägt seinen Teil zum großen Ganzen bei. Der eine mehr, der andere weniger."


Der Zwerg greift nach seinem heiligen Symbol der Iomedae.

"Ihr sagt selber, dass diese Waffe von großem Nutzen sein wird. Und ihr fragt euch, welchen Preis man dafür zahlen muss. Was es auch sein wird, ich werde diese Last alleine tragen."

Entschlossen streckt Baldark seinen Arm nach dem Bogen aus.

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