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Autor Thema: Prolog: Auf feurigen Schwingen  (Gelesen 62071 mal)

Beschreibung: Hochmut kommt vor dem Fall

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Clarisse

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #105 am: 01.06.2016, 11:46:40 »
Plötzlich aus der Lethargie ihres Versagens gerissen, fällt ihr es zunächst schwer in die Rolle der empörten Adligen zu schlüpfen, dabei hilft ihr, das sie tatsächlich ein wenig empört war.

" Bei der silbernen Flamme,  ich bin wirklich Clarisse ir'Aldath,  und ich bin enttäuscht, das ihr mich nicht gleich erkannt habt. Ich habe euch sofort wieder erkannt." Ihr Ton wird wieder versöhnlicher : " Ich verzeihe euch, ihr habt mich ja nie gesehen, ich bin erst vor vier Jahren wieder in der Gesellschaft erschienen und den Großteil der Zeit habe ich Akademie der 12, ja und auch in eurem Ordenshaus verbracht und ich kann euch sagen, das auch bei euch nicht alles Silber ist, was glänzt. Und ja, es ist ein Zufall das wir uns auf dem Luftschiff getroffen haben, aber es müssen ja nicht alle Zufälle schlecht sein." Clarisse Stimme wird ein wenig brüchiger :" Ausser natürlich man wird von einem Drachen abgeschossen und Bruchlandet im Dschungel.  Wie kommt es, das ihr glaubt, daß ich nicht die bin für die ich mich ausgebe ?"

Johann ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #106 am: 01.06.2016, 13:20:16 »
"Genieße die Geschenke des Wanderers mit Vorsicht.", schießt es Johann durch den Kopf als er das Zeichen an dem Baum erkennt. Er versucht sich möglichst unauffällig zurück fallen zu lassen um Bigbie vorsichtig mit einem Nicken auf das Zeichen aufmerksam zu machen. Auch wenn es risikoreich ist würde es immerhin eindeutig klären ob Bigbie so wie er ein Anhänger des Wanderers ist.

"Wir sollten hier entlang gehen." weist Johann die anderen an, ohne weiter auf das Zeichen einzugehen. Wer das Zeichen nicht kennt, würde die Bedeutung nicht von dem Barden erfahren. Die meisten begegneten den Anhänger des Wanderers mit Argwohn, es gibt also keinen Grund ihnen das Leben leichter zu machen, zumindest nicht, wenn keiner der Wanderer dabei ist.
"Es sieht so aus als würde das Terrain in dieser Richtung einfacher werden.", erklärt er seinen Einwurf.

Hina d'Lyrandar

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #107 am: 01.06.2016, 17:13:11 »
"Was ich sage," pflichtet Hina Seamus eifrig bei. "Manche sollen Reisekrankheit ja ganz schlecht vertragen. Ich hab' doch gleich gesagt, er braucht die hingebungsvolle Zuwendung eines Heilers. Aber hört man auf mich? Pfft."
Das anschließende Durchzwängen durch gerade so passierbares, dornengespicktes Dickicht setzt der Drachenmaladligen noch mehr zu als den anderen Überlebenden. Sie stellt sich hochgradig tollpatschig an und nimmt jede stachelige Ranke mit, die auch nur einen Fingerbreit in den Pfad ragt. Nur wenige Minuten später ist ihre Uniform an dutzenden Stellen aufgerissen, ihr Haar durcheinander, und sie blutet aus unzähligen Schnitten (und ausnahmsweise nicht bloß aus der Nase).
Irgendwann kann die Kapitänin nicht mehr vorwärtsstolpern - ihr wird schwindelig und beinahe schwarz vor den Augen. Sie hat nicht einmal den Elan zu kommentieren, wie sich Roland an Clarisse heftet. Mit einem überdramatisierten Ächzen lehnt sich die Halbelfe an einen Baumstamm und sackt kraftlos herab.
"Der güldene Stern des Syberis geht unter...", stöhnt sie, "verwelkt ist die liebreizende Blüte..."
"Halt den Mund und trink deinen verdammten Heiltrank," zischt Jyll herrisch, während sie um die Malträgerin kreist und mit Magie deren demolierte Kleidung ausbessert. Kleine blaue Funken sprühen hin und her.
"Ah...ich kann nicht...zu schwach...", hört Hinas Wehklagen damit nicht auf. Zitternd streckt die Schiffsmeisterin eine Hand aus. "Nun brauche ich die hingebungsvolle Zuwendung eines Heilers..."
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Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #108 am: 02.06.2016, 16:16:41 »
Roland hört dem Redeschwall seiner Gesprächspartnerin zu, ist sich aber unsicher, was er davon halten soll. Einerseits macht sie nicht den Eindruck, als würde sie ihn anlügen, auf der anderen Seite erscheint ihm der Zufall jedoch immer noch allzu groß.
Er beschließt, weiterhin vorsichtig zu bleiben, sein Tonfall wird jedoch schon deutlich weicher, als er antwortet. Schließlich, was sollte sie hier im Dschungel schon groß anfangen mit einem falschen Namen?

"Nun, werte Cousine, man wird vorsichtig mit der Zeit, vielleicht zu vorsichtig. Das Haus Aldath mag nicht groß sein, aber der Name weckt Begehrlichkeiten, und Ihr wärt überrascht, welche Geschichten manche Zeitgenossen auftischen, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. 'Liebster Cousin, leider wurde ich auf meiner Reise beraubt, und benötige eine kleine Unterstützung, um sicher nach Hause zurückkehren zu können. Mein Vater wird den Betrag sofort nach meiner Rückkehr begleichen.'
Aber was führt Euch auf dieses Luftschiff? Doch nicht etwa ebenfalls eine Nachricht meiner Familie?"

In diesem Moment bemerkt Roland, wie die Kapitänin einen Schwächeanfall erleidet, und dass sie auf dem Weg durch die Dornen offenbar mehr Schaden genommen hat als erwartet. Der Paladin verflucht sich innerlich für seine Unaufmerksamkeit und eilt zu ihr, um zunächst einmal ihren Zustand zu untersuchen.
Während er sich davon überzeugt hat, dass die Wunden wohl doch nicht sehr tief reichen, und sie gleichzeitig notdürftig auswäscht und verbindet, erblickt er den unverbrauchten Heiltrank der Kapitänin: "Werteste, warum habt Ihr nicht den Trank genommen, als Ihr bemerkt habt, dass Eure Kräfte schwinden?"
Ohne eine Gegenwehr zuzulassen, flößt Roland ihr den Trank ein und wartet ein paar Momente dessen Wirkung ab.
"Spürt Ihr eine Besserung?"

Hina d'Lyrandar

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #109 am: 02.06.2016, 20:54:43 »
Es hat sich allemal gelohnt, von Dornen fast zu Tode aufgespießt zu werden. Hinas Augenlider flattern, trotz Blutverlust steigt Röte in ihre Wangen, und sie bringt ein schwaches, dankbares Lächeln zustande.
"Oh, die Rettung im letzten Augenblick! Ihr hättet nicht anhalten müssen, denn nur die Mission zählt, doch Euer nobler Templerkodex und Euer einfühlsames Herz gestatten es nicht, ein verletztes Täublein seinem grausamen Schicksal zu überlassen. Ach, das macht mich ganz sprachlos!"
Wirklich sprachlos macht die Halbelfe aber erst der Heiltrank, den sie verabreicht bekommt, und um den zu einzunehmen sie den Redeschwall unterbrechen muss. Das magische Gebräu schickt Wogen aus angenehm warmem Kribbeln durch den zerschrammten Körper der Kapitänin. Es stoppt den Blufluss und lässt die Wunden sich zuziehen, ehe sich eine Infektion darin einnisten kann. Weniger deliriös wirkt die junge Frau dadurch aber kaum.
"Diese Wunden sind so hinterhältig - man spürt den Schnitt kaum, und der Lebenssaft rinnt still und heimlich hinaus, bis einem die Welt vor den Augen verschwimmt! Oder ist es etwa ein tückisches Gift? Ist es nun doch das Ende?," zieht die Malträgerin eine schockiertes, verzweifeltes Gesicht. Dass sie den Heiltrank nach dem Aufbruch gleich vergessen hat, würde sie nie geradeheraus zugeben. Außerdem darf Roland doch nicht einfach annehmen, dass sein Job hiermit getan ist. "Ihr werdet mich nicht sterben lassen, oder? Ihr werdet mich vor der kriechenden Fäulnis in meinen Adern bewahren?"
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Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #110 am: 03.06.2016, 23:41:19 »
Bigbie lässt sich zusammen mit Johann nach hinten fallen und folgt dem Blick des Bardens, der auf die merkwürdigen Zeichen ruhen bleibt, die vor kurzem aufgetaucht sind. Im ersten Moment sagt er jedoch nichts, bis Johann vorschlägt die Richtung zu wechseln. Der Wandler hat ein wissendes Grinsen auf den Lippen und schüttelt den Kopf.
„Haltet ihr das für eine gute Idee?“
Flüstert er dem Barden zu und korrigiert sich dann gleich selbst.
„Natürlich haltet ihr das, ihr habt schließlich keine Lust zu sterben, wie einige andere.“
Sein Blick wandert zu den Anderen weiter vorne und erst da bemerkt der Wandler die Situation um Hina. Er seufzt.
„Scheint als wenn wir nicht sofort weiterkommen. Nichts als Ärger.“

Seamus hingegen gibt einen hohen erschrockenen Laut von sich, als Hina zusammenklappt. Ehe er jedoch etwas machen kann ist Roland bereits zur Stelle hilft der Kapitänin. Die Lyrandarwache ist froh darüber, dass jemand anders sofort weiß was zu tun ist und verfolgt die Tätigkeit neugierig und erleichtert. Allerdings nimmt der naive junge Halbelf wie immer alles wörtlich und schüttelt ungläubig den Kopf.
„Vergiftet? Wirklich? Aber ihr könnt doch nicht einfach von uns gehen!“
Bringt er panisch hervor und schaut hilfesuchend zum Rest.
„Wir müssen doch etwas tun oder?“
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Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #111 am: 04.06.2016, 00:57:03 »
Stumm beobachtet Aegis das Treiben der Gruppe, während er versucht aus dem seltsamen Zeichen auf dem Baum schlau zu werden. Gleichzeitig strengt er sich an, den Gesprächen zuzuhören, was sich allerdings nur als kontraproduktiv herausstellt. Von den Echsenmenschen wird das Zeichen sicherlich nicht stammen. Die würden keinen Menschen in einen Baum schnitzen. Doch auch wenn Aegis gedanklich sein angesammeltes Wissen durchforstet, wird er nicht schlau aus dem Symbol. Auch wenn es ihm unter den nicht vorhandenen Nägeln brennt, herauszufinden, was es bedeutet, wischt er das Thema für den Moment weg.
Das der seltsame Mann, der sich leise als Johann vorgestellt hat, plötzlich für einen anderen Weg ausspricht, missfällt dem Kriegsgeschmiedeten. Bisher hat er keinen Nutzen für die Gruppe gezeigt und Aegis bezweifelt, dass er über entsprechende Kenntnisse verfügt, um die Gruppe sicher durch den Dschungel navigieren zu können.

"Das Terrain sieht vielleicht einfacher aus aber das ist es nicht." stellt er fest. "Ich arbeite seit vielen Jahren für die Wegfinder und kenne mich in diesem Gebiet sicherlich besser aus als ihr." Er geht einen Schritt auf Johann zu. "Wenn dem nicht so sein sollte und ihr mehr Erfahrung habt, dann frage ich mich, wieso ihr uns bisher nicht geführt habt?"

Irgendetwas ist hier faul, das spürt Aegis. Bisher hat Johann sich nur lustig gemacht, gemeckert oder geschwiegen. Außerdem ist er die ganze Zeit ohne Widerrede gefolgt. Wieso ist er plötzlich der Meinung, einen besseren Weg zu kennen? Hat es vielleicht mit diesem Zeichen zu tun?
Bevor Aegis sich weiter mit dem Barden beschäftigen und ihm auf den Zahn fühlen kann, fängt die Kapitänin ein weiteres mal an, herum zu jammern. Hat es ihn schon vorher gestört, dass die Angehörige eines Drachenmalhauses so eine Show abzieht, dann hat der Kriegsgeschmiedete jetzt genug. Er kann sich das Gejammer nicht länger anhören. Auch wenn er sich nicht mit den Dornen auskennt, bezweifelt er stark, dass sie wirklich vergiftet worden ist. Schon jetzt kann Aegis aus Erfahrung sagen, dass die Kapitänin gerne Aufmerksamkeit auf sich zog und es liebte, umsorgt zu werden. Aegis wendet sich von Johann ab und stampft auf Hina zu.

"Jetzt macht aber mal halblang! Wenn ihr wirklich vergiftet wärt, dann würdet ihr nicht so ein Theater machen können. Wie könnt ihr, als Angehörige eines Drachenmalhauses, nur so herumjammern? Bedeutet euch das Prestige eures Hauses denn gar nichts?" Wie gern hätte Aegis in diesem Moment seinen menschlichen Körper samt des Drachenmals wieder, um seine Worte zu unterstützen. So hatten sie vermutlich keinen Effekt.
"Wenn ihr euch so benehmt, dürft ihr euch wirklich nicht wundern, dass 'eure Crew' euch nicht folgt. Jetzt steht auf - wir müssen weiter."

Letzteres ist wahr. Jede Minute, die sie mit sinnlosem Theater verschwenden, zehrt an ihren Kräften. Niemand weiß, wie viel Zeit sie noch im Dschungel verbringen müssen. Solche Spielereien können ihnen das Leben kosten. Wie immer in solchen Angelegenheiten, ist Aegis vollkommen humorlos und konzentriert sich auf ihr Ziel.
« Letzte Änderung: 04.06.2016, 00:59:15 von Aegis »

Hina d'Lyrandar

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #112 am: 04.06.2016, 18:29:29 »
"Du weißt doch gar nicht, wie es sich anfühlt, vergiftet zu sein!," fängt Hina an, mit Aegis zu diskutieren. "Du hast gar keine Ahnung! Es ist ja auch nicht dein Luftschiff, das von einem übermächtigen Drachen aufgefressen wurde, nicht dein zartes Fleisch, das von dem toxischen Dschungel verstümmelt wird!"
Genau wie der Kriegsgeschmiedete es schon vermutet hat, haben seine Worte ansonsten nicht allzu viel Wirkung. Auch nicht, als Jyl'innar'sathe seine Bemühungen unterstützt, indem sie der Malträgerin einen kalten Windstoß ins Gesicht weht. "Steh endlich auf!"
"Wah! Jetzt fällst du mir auch noch in den Rücken!," reagiert die Halbelfe mit Empörung. Eine Sekunde später wechselt sie plötzlich das Thema: "Aber mit dem kalten Wind kannst du gerne weitermachen, danke!"
Mit mitleidheischendem Blick schaut die Schiffsmeisterin anschließend zu Roland und Seamus hinauf. "Ein Glück, dass ich nicht nur von herzlosen Kreaturen umgeben bin. Vielleicht gibt es noch Hoffnung für die tapfere Kapitänin und ihre illustre Crew!"
Ganz offensichtlich hat Hina nicht vor, sich ohne Hilfe aufzurappeln.
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Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #113 am: 05.06.2016, 17:01:30 »
Unsicher beobachtet Roland den Disput zwischen Aegis und der Kapitänin.
"Äh ... also eigentlich solltet Ihr außer ein paar Kratzern wohlauf sein, meine Gnädigste. Könnt Ihr mir Eure Symptome beschreiben?"

Plötzlich irgendwie zwischen den Stühlen gelandet, scheint es dem sonst so selbstsicher wirkenden Templer offenbar schwer zu fallen, die richtigen Worte zu finden. Tatsächlich ist Roland, dessen Kontakt zum weiblichen Geschlecht in seinem bisherigen jungen Leben quasi vernachlässigbar war, völlig überfordert mit dem Verhalten der attraktiven Halbelfin. Der Umstand, dass die Stimmen in seinem Kopf ihm gleichzeitig auch noch gegensätzliche Anweisungen erteilen wollen, ist dabei wenig hilfreich.
Hina macht offensichtlich mehr aus ihrer Verletzung, als vorhanden ist, aber wer kann es einer solch liebreizenden Erscheinung verdenken? Auf der anderen Seite kann sie sie alle in Gefahr bringen.

"Bitte, werteste Dame, nehmt meine Hand! Ich bin sicher, Ihr werdet sogleich wieder laufen können."
Er hofft inständig, dass keinem der anderen sein feuerrot angelaufener Kopf aufgefallen ist, oder dass sie es zumindest auf die Anstrengung schieben.

Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #114 am: 06.06.2016, 01:18:42 »
Interessiert verfolgt Aegis die Reaktion der Kapitänin und ihrem kleinen Elementar. Zumindest ist das magische Wesen auf seiner Seite und unterstützt ihn. Vielleicht sollte er sich in Zukunft gar nicht mehr mit der Halbelfe beschäftigen, sondern mit ihrem Vertrauten oder um was es sich dabei auch immer handelt.
Da sich Hina trotz seiner weiteren Kritik nicht dazu bemüht, von alleine aufzustehen und ihn gleichzeitig wieder einmal beleidigt, wendet sich Aegis schließlich wütend ab. Es mag sein, dass er nicht (mehr) aus Fleisch und Blut besteht aber das bedeutet nicht, dass er nicht auch verletzt werden kann. Er opfert sich für diese Gruppe auf. Dafür verlangt er nicht, dass sich jemand bei ihm bedankt aber zumindest sollte die Kapitänin, die nichts anderes tut als zu jammern und sich aufzuspielen, aufhören, ihn so zu behandeln.
Auch seine Beine wurden durch die Dornen verletzt. Auch seine Panzerplatten wurden von den Echensenmenschen zerstört. Er hat zwar kein Luftschiff durch einen Drachenangriff verloren aber trotzdem weiß er genau, wie sich Verlust anfühlt. Aegis hat sein gesamtes menschliches Leben verloren. Seine Frau und seine Kinder. Seinen Körper. Seine Erinnerungen und Erfahrungen. Seine Fähigkeiten. Sogar sein Drachenmal und damit seine gesamte Familie samt Lebensinhalt. Er hat wirklich alles verloren und trotzdem jammert er nicht herum. Er macht weiter und sieht in die Zukunft. Wieder einmal weiß die Halbelfe gar nicht, wovon sie redet.
Doch kein Wort darüber verlässt Aegis Gedanken. Viel zu viel Wut hat sich aufgestaut. Er wendet sich ab und geht wieder auf den Weg zu, dem sie schon vorher gefolgt waren. Kurz wirft er Johann einen Blick zu, ob dieser sich noch zu seinem Vorschlag äußern will, bevor Aegis Anstalten macht, dem ursprünglichen Weg zu folgen.
« Letzte Änderung: 06.06.2016, 01:21:14 von Aegis »

Luther Engelsnot

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« Antwort #115 am: 06.06.2016, 19:40:29 »
Seamus schaut wieder immer völlig hilflos zwischen den streitenden Parteien hin und her. Der Halb-Elf, welcher sich bisher vergessen hatte vorzustellen, war wieder einmal in einem Zustand dauerhafter Überforderung angekommen. Er stottert nur irgendetwas zusammen, als der Kriegsgeschmiedete schon wieder abgezogen ist, und Roland bereits seine Hand anbietet, um Hina auf die Beine zu bringen. Dennoch wirkt er erleichtert als zumindest Roland sagt es geht der Kapitänin gut. Letztendlich bringt Seamus aber doch noch etwas heraus.
„Das war irgendwie unangenehm oder?“
Den Worten folgt ein nervöses Lachen.

Bigbie wirft einen fragenden Blick zu Johann. Der Wandler scheint nicht wirklich bereit bei diesem Thema in die Bresche zu springen, aber Aegis scheint nicht bereit die Sache auf sich zu beruhen und ohne eine Erklärung vom Weg abzuweichen.
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Johann ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #116 am: 07.06.2016, 20:15:22 »
"Ihr arbeitet schon lange für die Wegfinder?", fragt Johann: "Wie lange seid ihr denn schon frei Maschine?" setzt er höhnisch nach.

"Was genau macht dich denn zu einem Profi in diesem Gebiet. Wie oft warst du bereit in den Eldeen Reiche? Anscheinend hat der Weg der Wegfindergemeinschaft uns bisher auch nur bedingt geholfen oder? Einer von uns ist fasst an irgendwelchen Ranken verreckt, weil die Wegfindergemeinschaft uns dort hin geführt hat." - Er lächelt Aegis an, ein durch und durch sarkastisches Lächeln.

"Also was genau brauchst du? Soll ich ein beglaubigtes Zertifikat vorzeigen? Vielleicht bin ich auch Mitglied der Wegfinder, vielleicht auch nicht? Vielleicht bist du Mitglied, aber von Maschinen in ihren Reihen habe ich bisher nichts gehört. Also ist Vertrauen die Basis. Ich habe dir bisher vertraut. Und nun sage ich ich kenne einen Weg. Also vertraut mir oder nicht. Mir soll es recht sein."
« Letzte Änderung: 09.06.2016, 19:49:48 von Luther Engelsnot »

Hina d'Lyrandar

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« Antwort #117 am: 08.06.2016, 01:13:16 »
"Symptome? Hmm," tippt sich die Kapitänin nachdenklich mit dem Zeigefinger gegen die geschürzte Lippe. "Schwindel, Nasenbluten, Heißhunger auf Tal mit Schokolade... wobei, Butterkekse würden's auch tun!"
Als sie dann Rolands ausgestreckte Hand ergreift, fällt tatsächlich ein Tropfen Blut aus ihrer Nase. Selbstverständlich merkt Hina, wie peinlich berührt der Templer ist, und das macht ihn nur noch niedlicher. Schwankend lässt sie sich auf die Beine ziehen.
"Ja, vielen Dank, mir geht es schon ein bisschen besser. Ich bin voller Hoffnung, dass ich die Mauern von Wächterstein noch erblicken werde, denn ein Champion der Silbernen Flamme ist da, um mich zu stützen, wenn ich falle!," schwärmt die Drachenmaladlige. Dabei lässt sie es sich nicht nehmen, dramatisch zu stolpern, damit Roland sie auch gleich stützen kann.
Mit Seamus wechselt die Halbelfe einen etwas verplanten Blick. "Unangenehm? Ich weiß nicht, was du hast."
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Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #118 am: 09.06.2016, 19:49:16 »
Seamus ist etwas überrascht von der Antwort von Hina und zuckt dann mit den Achseln.
„Ich meinte wegen dem Ausbruch des Kriegsgeschmiedeten. Aber ich glaube das war nur ein Missverständnis. Immerhin ist es doch bestimmt schwer für so ein Konstrukt unsere Welt nachzuvollziehen oder? Aber nichtsdestotrotz ist es gut, dass unser Kapitän wieder auf den Beinen ist, also auf geht es oder nicht? Wo auch immer wir noch einmal hin wollten. In welcher Richtung liegt Wächterstein?“
Kratzt er sich am Hinterkopf und sein Blick wandert unschlüssig von rechts nach links.

Währenddessen verfolgt Bigbie die Retorte von Johann mit einem schwer zu unterdrückenden Grinsen und verschränkt die Arme.
„Ich finde er hat immerhin eine Chance verdient oder nicht? Ist ja nicht so, als würden nur Wegfinder sich mit den Gefahren einer Reise auskennen. Jeder Wanderer entwickelt irgendwann ein Gespür für den richtigen Weg und hey nur weil die Stiftung mit Galifar um sich werfen kann, macht sie das nicht kompetenter.“
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Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #119 am: 10.06.2016, 13:28:21 »
Als die Halbelfin beim Aufstehen in seine Arme fällt, fühlt sich Roland, als würde sein Gesicht Feuer fangen, so sehr schießt ihm das Blut in den Kopf. Daher ist der Paladin froh, als der Barden und Aegis ihm durch ihre Diskussion eine Ausrede bieten, das Thema zu wechseln und sich einem Problem zu widmen, für das er besser geeignet scheint.
Als sich dann auch dieser Wandler noch einmischt, kann sich Roland ebenfalls nicht mehr zurückhalten, zumal ihm der plötzliche Drang des Barden, sie zu führen, etwas verdächtig vorkommt.

"Wie soll das dann laufen, habe ich auch eine Chance verdient? Soll jeder einmal eine Stunde führen? Bisher hat sich unser singender Freund hier nicht gerade so verhalten, als hätte er große Orientierungskenntnisse. Und jetzt plötzlich will er den Weg kennen? Bin ich der einzige, dem das komisch vorkommt?
Wer sagt denn, dass er nicht mit unseren Feinden, wer immer sie sind, zusammenarbeitet und uns direkt zu ihnen führt? Schließlich haben sie schon zielgenau unser Luftschiff angegriffen!

Also, Johann: Was macht Euch so sicher, dass Ihr den richtigen Weg kennt? Sprecht, oder lasst uns weiter den Wegfindern folgen!"
Die Hand des Templers ruht, ob Zufall oder nicht, auf dem Griff seines Schwerts, während er die letzten Worte spricht.

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