Stumm beobachtet Aegis das Treiben der Gruppe, während er versucht aus dem seltsamen Zeichen auf dem Baum schlau zu werden. Gleichzeitig strengt er sich an, den Gesprächen zuzuhören, was sich allerdings nur als kontraproduktiv herausstellt. Von den Echsenmenschen wird das Zeichen sicherlich nicht stammen. Die würden keinen Menschen in einen Baum schnitzen. Doch auch wenn Aegis gedanklich sein angesammeltes Wissen durchforstet, wird er nicht schlau aus dem Symbol. Auch wenn es ihm unter den nicht vorhandenen Nägeln brennt, herauszufinden, was es bedeutet, wischt er das Thema für den Moment weg.
Das der seltsame Mann, der sich leise als Johann vorgestellt hat, plötzlich für einen anderen Weg ausspricht, missfällt dem Kriegsgeschmiedeten. Bisher hat er keinen Nutzen für die Gruppe gezeigt und Aegis bezweifelt, dass er über entsprechende Kenntnisse verfügt, um die Gruppe sicher durch den Dschungel navigieren zu können.
"Das Terrain sieht vielleicht einfacher aus aber das ist es nicht." stellt er fest. "Ich arbeite seit vielen Jahren für die Wegfinder und kenne mich in diesem Gebiet sicherlich besser aus als ihr." Er geht einen Schritt auf Johann zu. "Wenn dem nicht so sein sollte und ihr mehr Erfahrung habt, dann frage ich mich, wieso ihr uns bisher nicht geführt habt?"
Irgendetwas ist hier faul, das spürt Aegis. Bisher hat Johann sich nur lustig gemacht, gemeckert oder geschwiegen. Außerdem ist er die ganze Zeit ohne Widerrede gefolgt. Wieso ist er plötzlich der Meinung, einen besseren Weg zu kennen? Hat es vielleicht mit diesem Zeichen zu tun?
Bevor Aegis sich weiter mit dem Barden beschäftigen und ihm auf den Zahn fühlen kann, fängt die Kapitänin ein weiteres mal an, herum zu jammern. Hat es ihn schon vorher gestört, dass die Angehörige eines Drachenmalhauses so eine Show abzieht, dann hat der Kriegsgeschmiedete jetzt genug. Er kann sich das Gejammer nicht länger anhören. Auch wenn er sich nicht mit den Dornen auskennt, bezweifelt er stark, dass sie wirklich vergiftet worden ist. Schon jetzt kann Aegis aus Erfahrung sagen, dass die Kapitänin gerne Aufmerksamkeit auf sich zog und es liebte, umsorgt zu werden. Aegis wendet sich von Johann ab und stampft auf Hina zu.
"Jetzt macht aber mal halblang! Wenn ihr wirklich vergiftet wärt, dann würdet ihr nicht so ein Theater machen können. Wie könnt ihr, als Angehörige eines Drachenmalhauses, nur so herumjammern? Bedeutet euch das Prestige eures Hauses denn gar nichts?" Wie gern hätte Aegis in diesem Moment seinen menschlichen Körper samt des Drachenmals wieder, um seine Worte zu unterstützen. So hatten sie vermutlich keinen Effekt.
"Wenn ihr euch so benehmt, dürft ihr euch wirklich nicht wundern, dass 'eure Crew' euch nicht folgt. Jetzt steht auf - wir müssen weiter."
Letzteres ist wahr. Jede Minute, die sie mit sinnlosem Theater verschwenden, zehrt an ihren Kräften. Niemand weiß, wie viel Zeit sie noch im Dschungel verbringen müssen. Solche Spielereien können ihnen das Leben kosten. Wie immer in solchen Angelegenheiten, ist Aegis vollkommen humorlos und konzentriert sich auf ihr Ziel.