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Autor Thema: Prolog: Auf feurigen Schwingen  (Gelesen 62171 mal)

Beschreibung: Hochmut kommt vor dem Fall

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Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #225 am: 05.08.2016, 22:58:55 »
Auch wenn Roland die Angst in der Stimme des Butlers hört und nicht will, dass der guten Seele der Familie etwas zustößt, kann er auf keinen Fall zulassen, dass in seinem Geburtshaus irgendwelche Unholde ihr Unwesen treiben. Denn was sonst sollte es sein, was Alfred solche Angst einjagt. Auf keinen Fall wird er hier unverrichteter Dinge verschwinden und das Unheil seinen Lauf nehmen lassen.

Ohne Vorwarnung tritt er einen Schritt nach vorne und stellt seinen Stiefel in den Türrahmen, um zu verhindern, dass Alfred die Tür vor ihm schließen kann. Es sollte ein Leichtes sein, den schwächlichen Körper des Verwalters aus dem Weg zu drücken und die Tür zu öffnen, um der Quelle der Geräusche im Innern auf die Spur zu kommen.

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #226 am: 06.08.2016, 13:47:29 »
Roland kann ohne Probleme Alfred zur Seite drücken und der schwache alte Mann versucht noch zu protestieren.
„Nein bitte mein Herr, so lasst doch ab.“
Aber der Paladin lässt sich nicht beirren, schiebt den Butler beiseite und sieht die Eingangshalle des Anwesens. Der Boden ist mit roten Teppich ausgelegt. Die große Treppe führt nach oben in die zweite Etage und darüber an der Wand hängt des stolze Bild seines Großvaters, einer der Gründer von Wächterstein. An der Decke hängt immer noch der Kronleuchter mit dem sanften magischen Licht und es ist alles wie in seinen Erinnerungen. So gepflegt wie immer. Doch während die Tür rechter Hand geschlossen ist, steht die Doppeltür auf der linke Seite, der Weg zum Speisesaal offen und darin erblickt er etwas sehr unerfreuliches. Ein Mann der eine Armbrust auf ihn richtet. Er trägt eine mit Essensresten und Bierflecken überzogene Lederrüstung samt Dreispitzhut. Ein Schwert baumelt an seiner Seite und sein ehemals scharfes Gesicht wirkt aufgequollen von zu viel Feierei. Er bringt mit leicht lallend hervor.
„Wir ham offenschichtlich een Problem hier. Lascht die Waffen stechen oder der Alte und seine Familie stirbt.“
Im Raum dahinter kann er mehr Geräusche hören. Fußspuren, das Klirren von Waffen, aber keine Kampfgeräusche.
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Aegis

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« Antwort #227 am: 08.08.2016, 01:00:50 »
Aegis zögert nicht und schiebt sich neben Roland in den Raum hinein. Dabei achtet er darauf, dass er direkt vor dem verängstigten Haushälter zum Stehen kommt und diesen so mit seinem Körper beschützt. Einen Bolzen würde sein metallener Körper aushalten aber den Butler würde er töten.
Auch ohne die Familie, das Haus oder die Stadt zu kennen, ist offensichtlich, dass hier etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zu sich geht und als der Kriegsgeschmiedete die leicht lallende Stimme hört, wird auch der letzte Rest eines Zweifels weggewischt. Noch zieht Aegis nicht seine Waffe, da er keinen Angriff provozieren will aber zumindest bereitet er sich mental auf einen Angriff vor und fängt an, die Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen. Auch versucht er den hinteren Raum genauer zu untersuchen, um eventuell die Anzahl an Gegnern einschätzen zu können.
"Wir wollen genau so wenig Ärger wie ihr. Unsere Waffen sind nicht gezogen, also senkt eure Armbrust. Mein Name ist Aegis. Wer seid ihr und was macht ihr hier?"
Ihm ist klar, dass er nicht der Herr des Hauses ist und Roland vermutlich ein ganz anderes Wort mit diesen Leuten reden möchte aber wenn sie wirklich die Familie des Butler in ihren Händen haben, dürfen sie keinen Kampf provozieren.

Clarisse

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« Antwort #228 am: 08.08.2016, 08:54:50 »
Nach den ganzen Gefahren des Dschungels und der dramatischen Familienentwicklung waren eine Bande von dahergelaufen Strauchdieben das letzte was Clarisse benötigt. Dankbar bemerkt sie das Aegis ihren alten Butler mit seinen Körper Deckung verleiht.  Sie versucht den Butler zu beruhigen: " Ihr kennt uns Alfred,  wir kommen mit allen zurecht, wir helfen dir egal wie aber du musst uns sagen, was hier vor sich geht."

Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #229 am: 08.08.2016, 10:16:58 »
Der Anblick des offensichtlich betrunkenen Räubers lässt sofort jede Sehne in Rolands Körper anspannen. Offenbar haben diese Halunken den Tod des Hausherrn und die Abwesenheit sonstiger Familienmitglieder ausgenutzt, um sich hier ein schönes Leben zu machen und den armen Alfred und seine Familie als Geiseln zu nehmen.

Sein erster Instinkt ist es, kurzen Prozess mit dem Schurken zu machen, was aufgrund seines Rauschzustands vermutlich eine Sache von wenigen Sekunden sein würde, doch er durfte die Familie des Butlers nicht in Gefahr bringen. Zwar hat Aegis sich sofort schützend vor Alfred gestellt, doch der Rest seiner Familie ist nicht zu sehen, und es sind offenbar noch mehr Kumpanen des Räubers im Haus.
So bleibt ihm momentan nur, auf Zeit zu spielen und die Lage so weit es geht zu beruhigen.

"Ganz ruhig. Niemand von uns hat eine Waffe gezogen. Lasst uns einfach in Ruhe über die Situation hier sprechen. Was ist mit Alfreds Familie? Geht es ihr gut? Wo sind sie?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #230 am: 09.08.2016, 21:17:47 »
Der angetrunkene Mann wird völlig überrumpelt als immer mehr Leute in den Raum stürmen und sich Aegis sogar zwischen ihn und Alfred stellt. Er lässt die Armbrust panisch zwischen den verschiedenen Anwesenden hin und her schwanken, während er sich langsam in den Speisesaal zurückzieht. Dabei block er jedoch die Sicht von Aegis[1] und gibt wem auch immer die Zeit sich zu formieren.
„Hey wasch fällt euch ein.“
Beschwert er sich dennoch und spricht schnell weiter.
„Wir ham keen Ärscher, solange ihr einfach verschwindet und lascht die Schtadtwache da rausch. Die Familie isch hier und esch geht ihr blendend. Noch.“
Bringt er mit einem dreckigen Lachen hervor, während Alfred völlig entgeistert auf dem Boden sitzt. Clarisses Worte scheinen den alten Mann nicht zu erreichen und er murmelt immer wieder.
„Alles vorbei, nein alles vorbei, sie werden sterben, alles meine Schuld, warum nur, warum nur...“
Er scheint nicht mehr ansprechbar und scheint im Schock zu sein.[2]
 1. Fehlschlag durch Aegis
 2. Fehlschlag durch Clarisse
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Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #231 am: 12.08.2016, 01:13:06 »
"Ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir nicht verschwinden werden. Nicht, bevor wir wissen, dass es der Familie des Butlers gut geht."
Auch dann würde Aegis allerdings nicht aus diesem Haus gehen. Er wird so lange bleiben, bis die Kriminellen sich entweder zurückgezogen haben oder außer Gefecht gesetzt sind. Auf letzteres hofft der Kriegsgeschmiedete natürlich nicht, denn das würde einen Kampf bedeuten.
Mit seinen Worten versucht Aegis vor allem eins zu erreichen: Zu sehen, wo sich die Familie befindet. Vielleicht bringt man sie sogar hierher, um zu zeigen, dass sie wohlauf sind. Dann kann man die betrunkenen Schurken überraschen, bevor sie reagieren können und die Familie schnell in Sicherheit bringen.
"Weshalb seid ihr hier und was wollt ihr? Vielleicht können wir euch einen Handel vorschlagen und diese Angelegenheit wie zivilisierte Personen lösen. Niemand muss verletzt werden."
Zwar widerstrebt es Aegis, mit diesen Leuten zu verhandeln aber da sie Geiseln haben, bleibt ihnen nicht viel anderes übrig. Die höchste Priorität besteht darin, Schaden zu verhindern - egal an welcher Person.
« Letzte Änderung: 12.08.2016, 01:14:16 von Aegis »

Luther Engelsnot

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« Antwort #232 am: 14.08.2016, 23:10:02 »
Der Eindringling lässt sich von Aegis' Worten weder beruhigen noch irgendetwas sagen. Ganz im Gegenteil wird er eher noch erratischer und aufgebrachter von dem Versuch ihm irgendetwas vorzuschreiben.[1]
„Ihr habt mir gar nichts zu sagen, Kriegsknecht!“
Spuckt er das Wort förmlich aus und hält mit der Armbrust direkt auf ihn.
„Ihr macht was ich sage und nicht umgekehrt oder ihr seid für den Tod von einem Kind sowie einer Frau verantwortlich. Wir nehmen nur was uns zu steht. Verlasst das Haus, ruft nicht die Stadtwache und morgen sind wir weg, den Geiseln wird nichts passieren. Andernfalls sieht es schlecht für sie aus.“
 1. Fehlschlag
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Johann ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #233 am: 15.08.2016, 16:01:41 »
Während die anderen einfach auf die Entführer einredeten zieht sich Johann einen Schritt weiter zurück. Er starrt den Sprecher fest an während seine Hände wie von selbst ein paar komplizierte Gesten vollführen und er vor sich her summt und leise sinkt.[1] Er kann nicht sehen ob sein Zauber gewirkt hat, doch da sein Gegenüber ihn nicht wütend ansieht, hat er entweder funktioniert oder einfach nicht gewirkt. Dann schiebt der Barde sich vor Aegis.

"Ahh nochmehr Familie, was für ein freudiger Tag.", begrüßt er den Mann mit einem breiten Grinsen: "Entschuldigt meine Lakaien, sie sind erschöpft. Wir hatten eine sehr unangenehme Reise und anscheinend vergessen sie allzu gerne ihre Manieren. Ich persönlich hatte mich ja sehr auf ein kühles Bier gefreut. Es redet sich einfach besser mit einem Krug in der Hand als mit einem Schwert oder?"
Johann dreht sich zu Alfred um: "Alfred was meinst du, kannst du ein paar Flaschen Wein aus dem Keller besorgen oder etwas Bier auftreiben?" - Einerseits möchte Johann wirklich dringend ein Bier, anderseits, will er Alfred aus der Schußlinie haben, denn zuviel Emotionen sind gerade mehr als schädlich.

Dann wendet er sich grinsend wieder dem Mann zu: "Nun Freund, wie soll ich dich nennen? Mein Name ist Johann ir'Aldath, es ist mir eine Freude deine Bekanntschaft zu machen. Wir finden sicherlich eine Lösung, wenn das Haus ir'Aldath euch etwas schuldet werdet ihr entlohnt werden. Wenn ihr zur Familie gehört, ist es mir eine Freude euch zu begrüßen, doch dann müsst ihr bis zur Verlesung des Testamentes warten. Aber zuerst was haltet ihr von einem Bier?"
 1. Cast Charm Person: Erfolg

Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #234 am: 15.08.2016, 23:13:59 »
"Lakaien?"
Roland traut seinen Ohren kaum, als der ungehobelte Barde, der wohl tatsächlich sein Bruder ist, sich einmischt. Dann jedoch bemerkt er die leicht glasigen Augen des Banditen - anscheinend steckt mehr hinter den Worten Johanns, als es zunächst den Anschein machte. Roland, der zunächst einschreiten wollte, überlegt es sich zunächst anders und beschließt abzuwarten. Oberste Priorität hat die Sicherheit von Alfreds Familie, und vielleicht führt der unkonventionelle Ansatz des Barden ja tatsächlich zum Erfolg.

Über die Dreistigkeit Johanns würde später allerdings noch zu reden sein.

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #235 am: 19.08.2016, 21:08:52 »
Der leicht angetrunkene Mann verändert seinen Ausdruck leicht, als Johann seinen Zauber wirkt. Seine Gesichtszüge werden weicher und ein freudiger Ausdruck des Wiedersehens kehrt darauf ein, fast als würde er einen alten Freund wiedertreffen. Er nickt zustimmend bei all den Worten des ältesten Sohnes des Hauses Aldath und stellt sich vor.
„Natürlisch, Johann. Keene Sorchge Bier ham wir noch ausreichend hier. Komm deine Lak...Lu...deine Diener und du. Dann klären wir das allesch wie Freunde. Isch bin Diego. Komm. Komm.“
Lädt er Johann und die anderen Begleiter ein, nach einem völligen Gesinnungswechsel. Alfred hingegen ist immer noch völlig neben sich und reagiert auch auf die Bitte von dem ältesten Sohn des Hauses nicht. Er würde wohl etwas brauchen, um sich zu beruhigen, doch Seamus bietet sich an. Die gesamte Situation überfordert ihn sowieso und ist ihm mehr als unangenehm.
„Ich kann mich ja um ihn kümmern, bei ihm bleiben, ok?“
Hofft er auf eine positive Antwort, während Johann bereits den Speisesaal betritt. Dort sieht er die lange Tafel seines Hauses, der magische Kronleuchter, die teuren Stoffe am Boden und die Bilder der Familie und des alten Wohnsitzes in Aundair. Die Tafel ist gefüllt mit den Resten eines kleineres Festmahl, Teller mit den Rest von exotischen Früchten, Fleischstreifen und Brotkrusten. Dazwischen finden sich Flaschen von Bieren und Weinen, Kelche und Krüge des Hauses und ein etwas anders geformtes Gefäß, welches Johann wohlbekannt ist. Eine Art Glas Gefäß, welches nicht nur oben ein Loch hat, sondern auch einen weiteren seitlichen Abgang. Johann weiß, dass es ein Gefäß aus Cyre ist, welches für ein geschicktes Trinkspiel genutzt wird. Während der Wein oben eingefüllt wird, wird er danach aus dem anderen Getrunken ohne jedoch das Gefäß mit den Lippen zu berühren. Je weiter weg das Gefäß während des Trinkens, desto mehr Ansehen für den Trinker oder Beschämung wenn er sich mit Wein übergießt. Anscheinend kommen die Banditen dort her oder kennen sich zumindest mit der Kultur aus. Er sieht jedoch auch die restlichen Leute dieser illusteren Truppe, die alle ähnliche Kleidung tragen. Sie sehen einen breit gebauten Halb-Ork, der eine große Keule auf der Schulter balanciert, einen schwarzen Spitzbart trägt, und etliche Narben aufweist. Die Haare sind zu einer Halbglatze ausgefallen und er schnaubt verächtlich bei dem Schauspiel. Die nächste Person ist eine Frau mit einem langen Sommerkleid und einem ausladenden Hut. Ihre roten Haare sind zu einem Zopf gebunden und ihr längliches Gesicht mit hohen Wangenknochen hat einige Sommersprossen Sie mustert die eintreffenden Leute mit einem neugierigen Blick. Neben ihr steht eine weitere junge Frau in einer Nietenlederrüstung, kurz geschnitten schwarzen Haare und einem eher kantigen Gesicht. Sie hat eine Narbe am Kinn und hat mehrere Wurfmesser an einem Bandolier sowie ein Kurzschwert am Gürtel. Die letzte Person ist ein älterer Mann mit grauen Haaren und einem gut gepflegten Vollbart. Er trägt einen Schuppenpanzer sowie ein Zweihänder auf das er sich stützt. Er blafft Diego an.
„Was soll der Scheiß, Diego?“
Diego hebt die Hände.
„Das ischt, Johann. Mein alter Freund. Er ischt der Erbe des Hauses oder so und wird uns unsere rechte Belohnung zu gekommen, stimmts?“
Schaut dieser hoffnungsvoll zu Johann, während der graubärtige Mann den Kopf schütteln.
„Ist das so? Das Haus Aldath hat uns Wochenlang nicht bezahlt und dieser nichtsnutzige Butler rückt das Gold nicht raus. Deshalb verhelfen wir uns selbst zu einem gerechten Ausgleich, bis dieser geizige Sack endlich das rausrückt was uns zu steht.“
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Aegis

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« Antwort #236 am: 20.08.2016, 02:00:33 »
"Was?" entgleitet es Aegis, als er Johanns Worte hört. Bevor sich der Kriegsgeschmiedete in Rage reden und sich sowohl um den Barden, als auch diese Banditen - oder was auch immer sie waren - kümmern kann, bemerkt er den Umschwung in der Laune des Mannes, der sich schon bald als Diego vorstellt. Entweder ist Johann einfach gut, was den Umgang mit Worten angeht oder er hat irgendeinen Trick gemacht. Von dem, was Aegis bisher von dem Mann gehört hat, glaubt er eher letzteres.
Doch er wird sich nicht beschweren, auch wenn er sich nicht sicher ist, ob die Bezeichnung als Lakaien wirklich notwendig gewesen war. Wie auch immer. Anscheinend funktioniert das, was Johann gemacht hat, ganz gut. Endlich gibt der Mann nach und erlaubt der Gruppe, ohne eine kämpferische Auseinandersetzung, in das Haus zu kommen. Aegis folgt Diego und lässt den Mann nur einen kurzen Augenblick aus den Augen, um Seamus deutlich zuzunicken. Ist er also doch noch zu was zu gebrauchen.
Sorgfältig und genau sieht sich der Kriegsgeschmiedete in dem Raum um und nimmt vor allem die anderen Personen genau unter die Lupe. Auf den ersten Blick wirken sie nicht wirklich wie einfache Banditen. Eher wie eine Abenteuergruppe. Anfänger sind sie bestimmt auch nicht. Es ist gut, dass sie einen Kampf umgangen haben.
Für den Moment hält sich Aegis raus. Das scheint eine Familienangelegenheit zu sein und außerdem ist Diego nicht gut auf ihn zu sprechen. Er hat keine Lust, diese Angelegenheit problematischer zu machen, als sie sowieso schon ist. Stattdessen begnügt er sich damit, kampfbereit stehen zu bleiben, auch wenn er die Waffe nicht gezogen hat und die Umgebung im Blick zu behalten.

Roland ir'Aldath

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« Antwort #237 am: 22.08.2016, 15:11:24 »
Rolands Selbstbeherrschung wird von der Situation auf eine schwere Probe gestellt: Hier vergnügen sich irgendwelche besoffenen Abenteurer in seinem Elternhaus, und er muss diesem vermutlich genauso versoffenen Barden folgen und so tun, als sei er ein Lakai! Einen kurzen Moment lang geht ihm sogar der Gedanke durch den Kopf, dass Johann und diese Banditen unter einer Decke stecken, aber zumindest das erscheint ihm dann doch für eher abwegig; ein solches schauspielerisches Talent traut er zwar Johann zu, nicht aber diesem Diego.
Für den Moment ist Roland gezwungen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Solange Alfreds Familie nicht in Sicherheit ist, muss er den Impuls unterdrücken, dieses Pack mit Waffengewalt aus seinem Haus zu vertreiben und wohl oder übel abwarten, wie Johanns Plan sich entwickelt. Sobald jedoch alle in Sicherheit sind, würde ihn nichts mehr davon abhalten, die Schurken für ihre Taten zur Verantwortung zu ziehen.

Die Worte des offensichtlichen Anführers kann der Paladin jedoch nicht so einfach abtun. "Das Haus Aldath hat uns Wochenlang nicht bezahlt." Ist es wirklich möglich, dass sein Vater mit solchen Gestalten Geschäfte gemacht hat?

Johann ir'Aldath

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« Antwort #238 am: 22.08.2016, 15:55:03 »
"So was habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen.", klatscht Johann erfreut in die Hand als er die große Glaskaraffe mitten auf dem Tisch sieht. Es ist wahrlich lange her, dass Johann dieses unterhaltsame Trinkspiel aus Cyre das letzte Mal gespielt hatte. Es hatte damit geendet, dass der Barde von oben bis unten in Wein besudelt war, in einem ziemlich edlem Tropfen sogar um ehrlich zu sein. Er schaut sich den Raum kaum weiter an, wichtiger waren die Menschen in ihm. Zumindest sieht er die Familie von Alfred nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist bleibt abzuwarten.

"Johann ir'Aldath, eine Freude.", stellt sich Johann mit einem knappen Nicken auch den Anderen vor: "Und natürlich wird das Haus ir'Aldath für seine Schulden aufkommen. Doch zuerst sagt kommt ihr aus Cyre?", fragt er aufgeregt, eine kindliche Freude stiehlt sich ein seine Stimme: "Es ist ewig her, dass ich den Tanz um die Karaffe[1] gespielt habe."
Er dreht sich kurz um: "Wo ist Sheamus? Wir brauchen Wein.", ruft er nach hinten, wobei ihm das Problem Sheamus den Weinkeller zu finden vollkommen egal ist.

"Wer von euch ist wohl der Beste in diesem Spiel? Sicherlich nicht Diego hier, oder? Wie dumm von mir, entschuldigt bitte nun habe ich euch gar keine Möglichkeit gelassen euch vorzustellen. Meine Manieren sind heute aber auch...", schimpft er leise vor sich hin.
 1. Nenne das Trinkspiel jetzt einfach mal so.

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #239 am: 24.08.2016, 18:10:58 »
Johann erwischt den alten Recken und Anführer der bunt gemischten Gruppe auf dem falschen Fuß, als dieser sofort eine Bezahlung in Aussicht stellt. Sein Gesicht zeichnet deutlich die Überraschung, welches sich jedoch schnell wieder in gefasste Vorsicht wandelt. Er zieht die Augenbrauen zusammen.
„Ist das so?“
Murmelt er fast schon und streicht sich nachdenklich über das Kinn.
„Wenn ich nicht aus Cyre wäre, wäre ich nicht hier. Miguel, ehemaliger Offizier der cyreanischen Armee. Diego kommt ebenfalls aus Cyre. Drago jedoch nicht, keine Überraschung, denn solch einen hässlichen Bastard würde mein Land nicht hervorbringen.“
Weist er dabei mit einer Kopfbewegung auf dem Halb-Ork, welcher nur mit den Schultern zuckt.
„Schwarzmarsche.“
Antwort dieser nur kurz angebunden mit tiefer Stimme hervor und Miguel übernimmt die weitere Vorstellung.
„Unser zauberhafte Rotschopft, Adalia, stammt aus Aundair, direkt von der Akademie über Arcanix geflogen. Sonst würde sie sich auch wohl nicht mit Cyreanischen Pechvögeln abgeben.“
Die Frau lässt ein leises glockenhaftes Kichern erklingen.
„Ach Miguel, gräme dich nicht, nur weil dein Land den Krieg nicht überlebt hat. Erfreut und ich fürchte ich bin die Beste in dieser Tradition. Beschämend für Miguel, aber wenn es um Wein geht, kennt sich nun einmal jeder aus Aundair bestens aus, wie ihr sicher wisst.“
Wendet sie sich zum Schluss an Johann mit einem Knicks, während Miguel das letzte Mitglied der Runde vorstellt.
„Und diese Schlägerin ist Roxana. Stammt aus dem schlimmsten Viertel von Sharn.“
Die bullige Frau verschränkt nur die Arme.
„Kommen wir zur Sache. Die Galifar. Ich habe es ehrlich gesagt satt nur herumzusitzen. Also rückt es raus.“
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