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Autor Thema: Prolog: Auf feurigen Schwingen  (Gelesen 63453 mal)

Beschreibung: Hochmut kommt vor dem Fall

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Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #60 am: 03.05.2016, 15:22:09 »
Kaum hat Aegis den Lagerraum des Luftschiffes erreicht, bricht die Hölle los. Verzweifelt versucht der Kriegsgeschmiedete sich und den Saurier festzuhalten und dabei vor den den schlimmsten Auswirkungen des Absturzes zu bewahren. Trotzdem verliert er das Bewusstsein, als er wild in dem Raum herumgeschleudert wird und dabei auf die Ladung prallt.
Als er wieder erwacht, versucht er seinem Körper klar zu machen, dass er sich wieder bewegen soll. Er hat überlebt und das ist es, was jetzt zählt. Um alles andere kann man sich immer noch kümmern. Ein kurzer Blick über seinen Körper bestätigt, dass es ihn schlimm erwischt hat. Einige Systeme sind kaputt und bedürfen der Reparatur, genauso wie die Panzerplatten ausgebessert werden müssen. Wenigstens ist noch alles an seinem Platz und selbst seinen Rucksack trägt er noch.

Aegis betrachtet den Saurier in seinen Armen. Auch diesem armen Wesen ist es nicht besser ergangen. Bis zuletzt hat es sich gewehrt aber ohne ihn, da ist sich der Kriegsgeschmiedete sicher, wäre es jetzt nicht mehr am Leben. Auch wenn er die Echsen nicht hatte aufhalten und den Halbling nicht hatte retten können, so war zumindest das Leben der kleinen Echse noch nicht beendet worden. In Anbetracht der Tragödie ist das lediglich ein kleiner Erfolg aber immerhin etwas.
Langsam sieht sich Aegis auch in dem Schiff und seiner Umgebung um und entdeckt Clarisse und einen der anderen Passagiere, die auch zu sich kommen und sich sammeln. Doch das ist nicht alles. Ein Glitzern zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein goldener Kompass der Wegfinder-Stiftung. Da weder er so einen besitzt und er auch nicht glaubt, dass er Clarisse gehört, muss das das Eigentum von Mugolo sein. Da Aegis den Hobgoblin nirgendwo sehen kann und er den Kompass wohl nicht freiwillig an einen Ast hängen würde, muss ihm etwas zugestoßen sein.

Kurzerhand entscheidet sich Aegis dazu, den Kompass an sich zu nehmen. Nicht um ihn zu stehlen - das würde er niemals tun - sondern um ihn zurückzugeben. Vielleicht hat Mugolo den Absturz überlebt und ist irgendwo in der Nähe. Selbst wenn die Legende nicht überlebt hat, wird Aegis es sich zur Aufgabe machen, den Kompass zurück zum Hauptquartier bringen. Kameradschaft ist ihm wichtig, auch wenn er wohl eine andere Sicht auf dieses Thema hat, als andere Mitglieder der Wegfinder.

Aegis bemerkt, wie Clarisse und auch der Mann, dessen Namen er noch immer nicht kennt, sich entfernen. "Komm doch mit raus." sagt seine Kollegin. Draußen trauert die Kapitänin um ihr Schiff aber Clarisse kümmert sich um die Frau, weshalb Aegis keinen Grund sieht, jetzt ebenfalls sein Mitleid auszudrücken. Es gibt wichtigeres zu tun. Seiner Meinung nach sollte sich die Kapitänin, da sie augenscheinlich nicht tödlich verletzt ist, nützlich machen. Vielleicht hat noch jemand überlebt, der unter Trümmern begraben ist oder ähnliches. Da einer der Passagiere bereits ins Schiffsinnere gegangen ist, kümmert sich Aegis um die nähere Umgebung. Mit gezogener Waffe läuft der Kriegsgeschmiedete die Absturzstelle ab und sucht nach allem, was sich bewegt.
« Letzte Änderung: 03.05.2016, 15:25:28 von Aegis »

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #61 am: 04.05.2016, 20:53:40 »
Seamus atmet erleichtert aus, als die Kapitänin wieder erwacht und tatsächlich noch am Leben ist. Auch wenn diese Erleichterung schnell Geschichte ist, als Hina sie beide auf den Boden der Tatsachen befördert. Der Halb-Elf, immer noch völlig überfordert, kratzt sich ob der Beförderung und der Worte am Kopf. Letztendlich stammelt er leicht rot nur.
„Das war doch meine Aufgabe.“
Dabei klingt er alles andere als von sich überzeugt und richtet sich langsam wieder auf. Er klopft sich noch den Staub ab, als Hina bereits von dem kleinen Elementar voran gejagt wird. Mit seinem Seufzen folgt Seamus der Haus Lyrandar Adligen und erreicht mit ihr zusammen die Lichtung. Den Zusammenbruch von Hina erwischt ihn kalt und er steht einen Moment nur unsicher da. Zum Glück kommen wenig später die ersten Überlebenden raus und reden mit der förmlich am Boden liegenden Kapitänin. Seamus schafft es aus der Starre auszubrechen und legt Hina die Hand auf die Schulter.
„Genau und immerhin konnten wir einige retten. Ich bin sicher es wird alles gut. Schließlich kann Niemand etwas für den Angriff oder? Ich bin sicher das Haus Lyrandar wird dafür Verständnis haben und gemeinsam finden wir den Weg zurück in die Zivilisation.“
Bemerkt Seamus aufmunternd und schenkt Hina ein breites, ehrliches Lächeln.
Der Wandler, der zusammen mit Johann aus dem Wrack kommt, nutzt hingegen die kurze Gelegenheit, um sich beim Barden zu bedanken.
„Danke für die Hilfe noch einmal. Bist wirklich in Ordnung. Ich heiße übrigens Bigbie.“
Stellt er sich vor und schaut sich im Dschungel um. Überall um sie herum vernehmen sie das Rascheln von Blättern und Gebüschen, das Zwitschern exotischer Vögel und die eklige Wärme des Dschungels. Der Schweiß tritt ihnen langsam auf die Stirn und es scheint fast so, als wären sie mitten im Nirgendwo gelandet. Clarisse hingegen, dank ihrer Ausbildung und Jahrelangen Erfahrung als Kundschafterin der Wegfinder-Stiftung, kann sehr wohl anhand des Bewuchses abschätzen wo Norden ist. Festzustellen, wo sie genau sind wird schwerer, allerdings glaubt Clarisse, anhand der letzten Eindrücke vor dem Absturz zu wissen, dass sie irgendwo westlich von Wächterstein sein müssten.

Währenddessen durchsucht Roland das Innere des abgestürzten Luftschiffes. Die Frachträume sind zum größten Teil intakt geblieben und die Fracht bis auf einige härtere Stürze, die zu gesplitterten Holz geführt haben. Er kann zu seiner Erleichterung oder Enttäuschung keine weiteren Überlebenden oder Toten finden. Allerdings krächzt und ächzt das Schiff bei jeden seiner Schritte und der Paladin ist sich nicht sicher, ob der Sturz den gesamten Rahmen nicht zu stark verzogen und destabilisiert hat.

Aegis hingegen patrouilliert die Umgebung des Luftschiffes nach möglichen Überlebenden, Trümmerteilen oder Feinden. Schnell kann der Kriegsgeschmiedete feststellen, dass der gesplitterte Bug sich über eine große Fläche verteilt hat und jegliche Passagiere, die beim Absturz noch an Deck waren, wahrscheinlich ebenso weit geschleudert wurden. Nach Überlebenden oder deren Leichen zu suchen würde wohl Stunden oder sogar Tage dauern. Aber zumindest vorerst scheint es keine Echsenmenschen zu geben und auch ein Blick in den Himmel offenbart noch keine unmittelbare Gefahr.
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Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #62 am: 05.05.2016, 02:02:11 »
Mit einer Mischung aus Freude und Bedauern stellt Aegis fest, dass eine groß angelegte Suche nach weiteren Überlebenden wahrscheinlich nicht möglich ist. Zumindest hat seine kurze Patrouille um das abgestürzte Luftschiff auch die Erkenntnis gebracht, dass keine direkte Gefahr droht. Damit können sich die Überlebenden zumindest einen kurzen Moment der Ruhe gönnen, sich sammeln und überlegen, was als nächstes zu tun ist.
Der Kriegsgeschmiedete betrachtet den kleinen Saurier in seinen Armen und entscheidet, dass er nicht mehr lange ohne Behandlung in diesem Zustand bleiben kann. Außerdem muss Aegis den Überlebenden auch seine bisherigen Beobachtungen berichten. Es gilt, keine Müdigkeit vorzuschützen.

So tragen ihn seine Beine schließlich zurück zur Kapitänin, Clarisse und der Wache. Ohne auf irgendwelche Formalitäten zu achten, gesellt er sich zu der kleinen Gruppe und berichtet.
"Soweit ich es erkennen konnte, droht uns keine direkte Gefahr. Leider sind viele Passagiere bei dem Absturz vermutlich in den Dschungel geschleudert worden. Es würde viele Stunden und vielleicht sogar Tage dauern, nach ihnen zu suchen."
Aegis betrachtet die am Boden liegende Kapitänin mit einiger Verachtung. Eine Führungsperson sollte sich so nicht verhalten. Gerade jetzt ist es wichtig, dass jemand das Kommando übernimmt und Stärke zeigt. Für den Moment legt er den Dinosaurier neben sich auf den Boden, damit er möglichst weich liegt.

Er tritt zu der Frau heran und bietet ihr seine Hand an, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Trotzdem sind Aegis Worte nicht nett, sondern eher belehrender und tadelnder Natur. Wieder zeigt sich deutlich, dass er einst ein Mitglied des Hauses Cannith gewesen ist.
"Steht auf und hört auf, euch und euer Schiff zu bemitleiden." Fängt der lädierte und beschädigte Kriegsgeschmiedete an, die Kapitänin zu belehren. "Gerade jetzt können wir Selbstmitleid und Trauer nicht gebrauchen. Wir müssen im Angesicht dieser Katastrophe Stärke zeigen und nach vorn blicken." Aegis sieht auf die Kapitänin hinab. "Ihr seid die Kapitänin dieses Schiffs und es ist eure Aufgabe - nein, eure Verpflichtung! - dafür zu sorgen, dass die Passagiere ihren Bestimmungsort erreichen. Reißt euch am Riemen und fangt an, euch jetzt auch so zu verhalten und alles zu geben, um den Namen eures Hauses nicht in den Dreck zu ziehen." Als ehemaliges Mitglied eines Drachenmalhauses ist ihm das Mal auf der Hand der Kapitänin natürlich schon längst aufgefallen. "Wir brauchen jetzt eine Führungsperson und müssen überlegen, was als nächstes zu tun ist."
« Letzte Änderung: 05.05.2016, 02:05:56 von Aegis »

Hina d'Lyrandar

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #63 am: 05.05.2016, 03:23:46 »
Das mit dem tröstenden Engel hat sich Hina nicht so vorgestellt, wie es nun kommt. Überhaupt scheint Clarisse zunächst die einzige Person zu sein, die sich um die Kapitänin schert. Mit einem tiefen Seufzer senkt sie die Arme und öffnet die Augen.
"Danke, danke. Wenigstens eine Seele, die nicht vollkommen von sich selbst eingenommen ist," erwidert sie der Zauberin, ohne sich auch nur im Geringsten der Ironie ihrer Aussage bewusst zu sein. Clarisse trifft zumindest den richtigen Ton, indem sie an die vermeintlichen Stärken der Halbelfe appeliert. Das Streicheln ihres Egos lässt sie gleich viel fröhlicher dreinschauen.
Dann tritt mit Seamus doch noch ein 'Engelkandidat' auf den Plan, und die Malträgerin strahlt förmlich Regenbogen, als sie hinaufblinzelt, zu der unverwüstlichen, mutigen, jungen, süßen Lichtgestalt, die gekommen ist...
...bis der Kriegsknecht einfach hertrampelt und es wagt, sie auszuschimpfen, als wäre er ihre Eltern. Oder Jyll.
Wie eine losgelassene Sprungfeder schnellt Hina auf die Beine; die hilfsbereit ausgestreckte Metallhand ignoriert sie dabei völlig. Mit in die Hüften gestemmten Händen baut sich die Lyrandar-Adlige vor dem Koloss zu ihrer vollen (verständlicherweise nicht sehr beeindruckenden) Größe auf.
"Hör mal, wer bist du eigentlich, um mir Befehle zu erteilen?!," fährt sie Aegis, von dessen wahrer Natur sie selbstverständlich nichts weiß, wütend an. "Haben dir deine Macher denn nicht beigebracht, wie man mit Drachenmalträgern redet?" Die blonde Schiffsmeisterin drückt ihre linke Handfläche mit dem Mal des Sturms förmlich vor die Linse des Kriegsgeschmiedeten. "Und was weißt du schon von Schmerz und Kummer, du, der du nie ein warmes, schlagendes Herz besessen hast?!"
Durch den verbalen Gegenangriff hindurch erreicht Aegis' Schlusswort doch noch die Halbelfe. Sie runzelt erst die Stirn, dann macht es in ihrem Kopf fast schon hörbar 'Klick'.
"Eine Führungsperson? Na klar, ich bin ich doch immer noch euer Käpt'n!," zieht die Kapitänin eine selbstzufriedene Miene und schnippt mit den Fingern. Jyl'innar'sathe, die über ihr schwebt, bildet ein mürrisches Wolkengesicht aus, um dem Kriegsgeschmiedeten einen schwermütigen Blick zuzuwerfen. 'Das waren die falschen Worte', drückt die Mimik der Elementargestalt mehr als deutlich aus.
Hina bekommt von der stummen Kommunikation über ihren Kopf hinweg natürlich nichts mit. "Alle mal hergehört!," ruft sie laut über die Absturzstelle aus. "Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände wird jeder von euch zum Leichtmatrosen unter meinem Kommando befördert! Euch obliegt nun die ehrenhafte Pflicht, eure unverzichtbare Kapitänin zu verteidigen... und, äh, die Fracht, zu der auch eure Leben gehören, im Namen von Haus Lyrandar sicher nach Wächterstein zu bringen!"
"Halt die Klappe," verpasst Jyll, mit den Hagelkornaugen rollend, der Halbelfe einen kleinen Blitzschlag. Leider reicht es nicht aus, um ihr wirklich den Wind aus den Segeln zu nehmen.
"Pfäh! Da hat man gerade einen tödlichen Drachenanschlag überlebt, hebt seine Crew aus dem Abgrund der Verzweiflung, und du stänkerst wieder rum. Bring doch lieber meine Uniform wieder in Ordnung, wenn du schon nicht meine schlimmen Wunden versorgen kannst," kommandiert die Drachenmaladlige handwedelnd das gebundene Elementarwesen, bis ihr wieder etwas einfällt. "Hey, Crew? Haben wir eigentlich einen Heilkundigen unter uns?!"
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Johann ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #64 am: 05.05.2016, 19:06:16 »
"Freut mich Bigbie. In Wächterstein lade ich dich auf ein Bier ein. Mein Name ist Johann.", Johann nickt dem Wandler kurz zu, die Umstände sind bescheiden, aber es schadet nie sich Freunde zu machen. Er schaut sich um und streicht sich mit der Hand den Schweiß aus den Augen. Diese verdammte Luftfeuchtigkeit. Plötzlich beginnt die Halbelfe rumzuschreien. Einen Moment schafft es Johann ernst zu bleiben, dann fängt er schallend an zu lachen.

"Süße wirklich. Ich glaube kaum, dass du dafür gemacht bist irgendetwas zu führen.", er versucht tief zu atmen um wieder zu Luft zu kommen. "Das würde sich wunderbar als Stück auf der Bühne machen, aber hier ist es wohl fehl am Platze."
Wieder wischt er sich durch das Gesicht, doch diesmal nicht wegen dem Schweiß sondern um die Tränen aus seinen Augen zu wischen.
"Aber jemand der heilen kann ist natürlich trotzdem Willkommen."

Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #65 am: 06.05.2016, 12:54:24 »
Nach und nach durchsucht Roland sämtliche Räume des Schiffs und nimmt unterwegs in seiner eigenen Kabine seine Rüstung sowie seine übrigen Habseligkeiten mit. Zu seiner Erleichterung findet er zwar keine Leichen, allerdings auch keine weiteren Überlebenden. "Wenn wirklich alle anderen von Bord gesprungen sind oder geschleudert wurden, wird es noch einige Opfer da draußen geben."

Nachdem er mit der Suche fertig ist und sicher, dass niemand mehr an Bord ist, tot oder lebendig, klettert er wieder zurück zur klaffenden Öffnung im Rumpf, von wo er nach draußen in den Dschungel tritt. Zu seiner Freude haben sich dort doch eine beträchtliche Anzahl von Personen versammelt und es gibt mehr Überlebende, als er erwartet hat. Überraschenderweise gehört dazu auch die Kapitänin, die offenbar über magische Fähigkeiten verfügen muss, sonst wäre dieser Sturz nicht zu überleben gewesen. Als er ins Freie tritt, stellt der Barde gerade die Frage nach einem Heilkundigen.
»Du musst sie führen, sie brauchen dich!«

"Die rettende Wärme der Flamme kann ich leider nur wenige Male täglich fokussieren, aber auch sonst kenne ich mich ein wenig in der Heilkunde aus. Wer benötigt medizinische Versorgung?"
Er sieht in die Runde und legt dann seine Sachen auf einem Stapel, an einen der Bäume lehnend ab.

"Also, die Lage ist wie folgt: Im Schiff gibt es weder Tote noch Überlebende. Das heißt, ein paar Leute müssen im Dschungel gelandet sein, entweder beim Aufprall, oder sie wurden schon vorzeitig vom Schiff geschleudert.  Wir müssen sie suchen. Falls noch jemand lebt, braucht er dringend Hilfe. Ich würde deshalb vorschlagen, wir bilden Gruppen und suchen systematisch den Dschungel ab." Er zählt kurz durch. "Wir sind zu siebt, deshalb schlage ich zwei Zweiergruppen vor, möglichst Leute mit ein wenig Orientierungssinn oder sogar Dschungelerfahrung. Die übrigen drei sollten hier am Schiff bleiben und ein Feuer machen.
Das Schiff selbst wirkt etwas mitgenommen, deshalb sollten wir vorsichtig sein, wenn wir unsere Ausrüstung und Vorräte bergen. Damit können die drei Zurückbleibenden schon einmal beginnen.
Seid ihr einverstanden? Und wen soll ich jetzt verarzten?"

Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #66 am: 07.05.2016, 00:02:43 »
Wirklich treffen oder verletzen, tun Aegis die Worte der Kapitänin nicht. All die Jahre in diesem Körper haben ihm deutlich gezeigt, dass es viele Personen gibt, die negativ auf Kriegsgeschmiedete reagieren. Wirklich übel nehmen kann es Aegis ihnen nicht, wenn man einen genauen Blick auf die Vergangenheit wirft. Trotzdem sollte man inzwischen gelernt haben, dass die Kriegsgeschmiedeten durchaus Emotionen haben - unabhängig von einem warmen, schlagenden Herz. Nicht umsonst besitzen sie seit vielen Jahren die gleichen Rechte, die auch ein Mensch sein Eigen nennen darf.
Das alles behält Aegis allerdings für sich. Auch gewisse Kommentare zu Drachenmalträgern und dem Erteilen von Befehlen spricht er nicht aus - auch wenn er sich sicher ist, dass er, wenn er noch den Körper eines Menschen besitzen würde, weit höher in der Hierarchie stehen würde als die Kapitänin.

Doch das spielt jetzt alles keine Rolle. Statt sich aufzuregen, erwidert der Kriegsgeschmiedete den Blick des Elementars, setzt sich schließlich auf den Boden und fängt an, seinen Rucksack nach Werkzeugen zu durchsuchen. Währenddessen hört er der Kapitänin zu und versteht schnell, warum das Elementar ihn so angesehen hatte. Praktische Erfahrung und Charisma sucht man bei der Frau vergeblich, auch wenn Aegis eigentlich damit gerechnet hätte, dass die Kapitänin eines Luftschiffes so etwas besitzt.
Sie deshalb ausgelacht hätte Aegis trotzdem nicht, weshalb er dem Neuankömmling auch einen kritischen Blick zuwirft. Dank der fehlenden Mimik würde es allerdings schwer werden, in diesem Blick mehr als Neugierde zu erkennen.

So kümmert sich die lebende Maschine um seinen malträtierten Körper und versucht sich an ersten Reparaturen. Früher wäre ihm das deutlich leichter gefallen aber seitdem er den Körper des Kriegsgeschmiedeten besitzt, haben ihn anscheinend auch die magischen Kräfte verlassen, mit denen er ganz einfach gewisse Reparaturen hätte vollziehen können.
Unterbricht wird er bei seinem Vorhaben von dem Mann, der das Schiff durchsucht hatte. Interessiert hört sich Aegis an, was er zu sagen hat, bevor er schließlich auf den Boden neben sich zeigt.
"Der Dinosaurer hier hat den Absturz nicht gut überstanden. Er hat dem Halbling gehört, der leider im Kampf gegen die Echsenmenschen gestorben ist. Wenn ihr euch um die Notfälle gekümmert habt, könnt ihr euch ihn vielleicht auch einmal ansehen." Er nimmt einen Hammer zur Hand und fängt an eine verbogene Panzerplatte in Form zu bringen.
"Die Suche nach Überlebenden würde Stunden dauern - vielleicht sogar Tage in diesem dichten Dschungel. Es ist nicht so, dass ich euch nicht zustimme, nach Verletzten zu suchen, nur müssen wir uns folgende Frage stellen: Besitzt ihr genug Proviant, um diese Tage der Suche und den Rückweg in die Zivilisation zu überstehen? Außerdem ist es fraglich, ob wir überhaupt so viel Zeit haben. Wenn diese Echsenmenschen zurückkommen - vielleicht um mögliche Überlebende zu töten oder die Fracht zu plündern - haben wir keine Chance auf ein Überleben. Es sind einfach zu viele."

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #67 am: 07.05.2016, 01:05:49 »
Bigbie nickt und klopft Johann auf die Schulter.
„Ich nehme dich beim Wort, Johann. Auch wenn ich wohl eher dir was ausgeben sollte. Aber einem geschenkten Gaul und so.“
Meint er noch, als sie außerhalb des Schiffes sofort eine Diskussion entbrennt. Der Wandler hebt nur die Augenbraue bei der Vorstellung der Kapitänin und dem Templar der silbernen Flamme, der sofort beginnt alles herumzukommandieren. Das ausgerechnet der Kriegsgeschmiedete sich als am vernünftigsten zeigt, scheint dem Wandler ein Kopfschütteln zu entlocken.
„Nichts gegen euren heldenhaften Einsatz, Templar, aber der Eisenmann hat recht. Wir sollten zu sehen, dass wir hier wegkommen, ehe die Echsenmenschen oder schlimmeres in der Nacht uns frisst. Aber dir steht es natürlich frei nach den Leichen zu suchen, während wir einen Weg hier raus suchen.“
Meint er nur mit einem Schulterzucken. Seamus hingegen ist mit der Gesamtsituation wie so oft überfordert und sein Unwohlsein ist ihm förmlich anzusehen. Er reibt sich unsicher über den Nacken und schaut zwischen all den verschiedenen Positionen umher, um dann ein schwaches
„Auf jeden Fall sollten wir zusammenarbeiten.“ hervorzubringen.
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Clarisse

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« Antwort #68 am: 09.05.2016, 00:28:04 »
Obwohl Clarisse Aegis schon länger kannte, ist sie immer wider von seiner Wortgewandtheit die man so einer Kampfmaschiene nicht unbedingt zutraut überrascht.

"Käptain,  Aegis hat recht. Es wird schwer genug werden uns mit leichten Gepäck durch die Wildnis zu schlagen. Die Fracht nach Wächterstein zu Fuß transportieren halte ich für schwer möglich. Aber wenn wir das allernotwendigste zusammen tragen, könnten sich ja einige in der Gegend umschauen. Ich würde mich anbieten."

Roland ir'Aldath

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« Antwort #69 am: 09.05.2016, 14:39:27 »
Roland schafft, die innere Stimme zu ignorieren, die ihm befiehlt, den Wandler für seinen sarkastischen Unterton zur Rechenschaft zu ziehen und antwortet stattdessen nur mit einem
"Das passt zu einem wie Euch, nur auf seinen eigenen Vorteil zu achten. Geht ruhig schon vor und bringt Euch in Sicherheit."

Den Einwand des Kriegsgeschmiedeten hingegen nimmt der Templer auf, während er sich zu ihm begibt, um den Raptor zu untersuchen. "Wir sollten zumindest ein paar Stunden investieren. Wenn jemand noch bei Bewusstsein sein sollte, werden wir denjenigen auch schnell finden. Wenn sonst niemand sich bereiterklärt, können es zumindest die Dame und ich zusammen versuchen. In der Zwischenzeit können die anderen das Schiff nach Vorräten durchsuchen oder anderen nützlichen Dingen, die wir im Dschungel gebrauchen können. Das hilft uns dann auch auf dem Weg zurück in die Zivilisation. Wenn wir jetzt kopflos in den Dschungel stürmen, haben wir es ebenfalls schwer."
Während seiner Ausführungen kniet sich der Paladin zu dem verletzten Tier und begutachtet zunächst dessen Wunden.
"Das sieht übel aus. Ich brauche etwas Wasser und saubere Tücher."

Nachdem er beides erhalten hat, beginnt Roland, die Wunden auszuwaschen. Er stellt fest, dass mehrere Rippen des Tieres gebrochen sind, die er mit Hilfe eines Druckverbandes so weit richtet, dass sie wieder gerade zusammenwachsen sollten.[1] Dabei ist er froh, dass die Echse nicht bei Bewusstsein ist und daher die Arbeit nicht noch durch deren Bewegungen erschwert wird.
Schließlich steht Roland, einigermaßen zufrieden mit seiner Arbeit, auf.
"Ich denke, er wird durchkommen. Für den Moment braucht er sehr viel Schlaf und sollte sich möglichst nicht bewegen. Könnt Ihr ihn in Eure Obhut nehmen? Heute kann ich leider nicht mehr für ihn tun. Wenn wir also durch den Dschungel marschieren, müssen wir irgendwie dafür sorgen, dass er stabil liegen kann."

Schließlich spricht der Paladin Clarisse an: "Sollen wir uns ein wenig umschauen? Vielleicht haben wir ja doch das Glück, noch Überlebende zu finden. Allerdings würde ich mich vorher wenn möglich noch fertig ankleiden."
Insgeheim hat Roland dabei auch die Hoffnung, etwas mehr über seine angebliche Cousine zu erfahren.
 1. Stabilisiert mit Erste Hilfe 16 gegen TN15
« Letzte Änderung: 09.05.2016, 15:43:50 von Roland ir'Aldath »

Clarisse

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #70 am: 09.05.2016, 17:27:46 »
"Gut, kein Problem, wenn ihr schnell euren Koffer findet. Ich selbst gehe sonst auch anders gekleidet in den Dschungel, aber es ist wie es ist. Ihr solltet auf jeden Fall feste undurchlässige Schuhe mitnehmen, auf enge Kleidung werteten und immer auch nach oben schauen. "

Dann wartet sie ab, bis ihr Cousin sich zurecht macht und nutzt die kurze Atempause um sich zu dehnen und strecken.
« Letzte Änderung: 09.05.2016, 17:32:34 von Clarisse »

Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #71 am: 09.05.2016, 18:39:22 »
"Nun, meine Liebe, vielen Dank für diese wertvollen Tipps, aber ich meinte eher meine Rüstung, ohne die ich mich ein wenig nackt fühle, wenn ich einer Dame Schutz bieten soll. Aber keine Angst, das Anlegen dauert nicht lange, wenn Ihr mir eventuell ein wenig zur Hand gehen würdet?"

Hina d'Lyrandar

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« Antwort #72 am: 09.05.2016, 18:51:11 »
Johanns Spott nimmt Hina nur als Ansporn, sich noch weiter aufzuplustern.
"Du kennst dich mit Theater also aus, was? Wunderbar, dann bist du offiziell der Unterhalter der Crew," verpasst sie dem Barden händeklatschend einen zweifelhaften Rang, "verantwortlich für die Moral."
Dann tritt Roland aus dem Schiffswrack hinaus und meldet sich als Heiler. Die Halbelfe hüpft beinahe in die Luft;  merkwürdigerweise meldet sie sich aber nicht als Patientin erster Priorität. Stattdessen zeigt sie auf Johann.
"Na klar, der Herr Musik- und Moraloffizier benötigt dringend Hilfe! Das Wundfieber setzt ihm arg zu, und die Schwüle des Urwalds rafft ihn darnieder! Er leidet sehr und braucht liebevolle Behandlung, vielleicht sogar eine Mund-zu-Mund-Beatmung!"
Die Kapitänin nimmt ihre Brille ab und starrt an Roland und Johann vorbei in die Leere, offenbar ohne es zu merken, dass aus ihrer Nase frisches Blut tropft. Ob sie wirklich mitbekommt, was um sie herum vorgeht, ist höchst fraglich. Indem sie an dem Templer, der sich zunächst des bewußtlosen Raptors annimmt, vorbeigeht, tätschelt sie ihn zwinkernd auf die Schulter. "Das machst du gut. Vergiss bitte nicht, nach Seamus zu schauen. Nicht, dass der Arme sich etwas gebrochen hat."
Die Stimmen der Vernunft, die von Clarisse und Aegis ausgehen, dringen nicht so leicht durch die Flusen im Kopf der Malträgerin. Diese steuert zunächst das Wrack an, vor dem sie stehen bleibt, die Brille immer noch in der Hand.
"Nicht aufgeben, Crew, ihr schafft das!," setzt Hina die Brille endlich wieder auf und klettert in den zerbrochenen Rumpf, für eine Bestandsaufnahme der Fracht.
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Clarisse

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« Antwort #73 am: 09.05.2016, 19:11:56 »
" Ich helfe wo ich kann, ihr müsst mir nur zeigen wo."

Clarisse spielt ein wenig mit ihrer Naivität. Im Laufe ihrer Kundschafter Ausbildung hatte sie einige Männer und Frauen in ihre Rüstung geholfen, doch das musste Roland ja nicht wissen. " Vielleicht solltet ihr aber vorher nach der Kapitänin schauen, sie scheint mir nicht ganz bei sich zu sein. So, ich hoffe das kitzelt nicht zu sehr."

Johann ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #74 am: 10.05.2016, 17:53:57 »
Johann schaut verdutzt, ob der Reaktion der Kapitänin. Sein Lachen erlischt. Einen Moment weiß er nicht wie er reagieren soll, doch er fängt sich schnell wieder. Er wendet sich an Seamus, die verbleibende Wache: "Hatte die schon immer son Sockenschuß?", fragt er die Wache und kümmert sich nicht darum, dass die Halb-Elfe in der Nähe ist.
"Oder hat sie sich beim Absturz den Schädel angeschlagen?"

Eigentlich kann sich Johann nicht vorstellen, dass das Haus Lyander einer solch Verrückten ein Schiff anvertrauen würde.

Derweil geht die Diskussion ob sie gleich aufbrechen sollten oder nach Verwundeten suchen würden. Natürlich ist die Antwort des Templers klar, Johann sieht es etwas anders: "Vielleicht sucht ihr die Umgebung ab. Ich durchsuche derweil die Ladung des Schiffes, vielleicht hat der Kahn ja was Sinnvolles geladen."
« Letzte Änderung: 10.05.2016, 18:24:11 von Johann ir'Aldath »

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