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Autor Thema: In die Dunkelheit  (Gelesen 32816 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 2

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Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #255 am: 05.10.2016, 10:37:34 »
Orel riss die Hände über den Kopf und zog reaktiv Eldeth mit an die Wand zu seiner Linken, als das Mahlen von Stein und Rumoren der Erdschichten ohrenbetäubend wurde. Geröll stürzte über sie und die Schreie der Anderen wurden von dem Krachen des Gesteins verschluckt. Nachdem es vorüber war, wartete der Mensch noch einen Moment. Er spürte die Bewegung von Eldeth, als sie seinen Arm wegstieß und über einen kleinen Haufen Geröll kletterte. Langsam nahm er die schützende Hand vom Gesicht und öffnete instinktiv die Augen, auch wenn er nichts erkennen konnte. Blind wie ein Maulwurf stolperte er den Schritten der Zwergin hinter her und stieß sich einmal mehr die Füße und Arme an umliegenden Trümmern.

"Arrr, bei Clangeddins Bart, so ein starkes Beben gab es die letzten 100 Jahre nicht mehr. Sturmreiter, hier hinüber! Helft mir die Trümmer zu heben, der Tunnel ist eingestürzt und hat einige unter sich begraben!" Die Zwergin rollte einen größen Brocken aus dem Weg, stieg zu der Drow an den Rand des Geröllhaufens empor und blickte nach hinten, um erneut daran erinnert zu werden, dass die Augen des Oberweltlers die feinen Hitzemuster unter dem Stein nicht erkennen konnten. Schnell drehte sie sich zu Thalra um und blickte ihr finster entgegen. "Dunkelhaut, sorgt für Licht, wie ihr es schon einmal getan habt. Der Mensch hat Kraft, die wir brauchen, bevor dieser Stalagtit weiter nach unten rutscht"

Corwin

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In die Dunkelheit
« Antwort #256 am: 05.10.2016, 11:16:42 »
Mit mulmigem Gefühl war Corwin in den vergangenen Stunden seine Gefährten in den linken Tunnel gefolgt, immer angewidert von dem Moosmatsch, der ihm kalt und glitschig durch die Zehen schmierte. Als der schlimme Erdstoß kam, machte er sich so klein wie möglich. Felssplitter prasselten auf ihn nieder. Als der Staub sich gelegt hatte, sah er, dass er genau in der Lücke zwischen zwei einstürzenden Felsen verblieben war. Ein kurzes Dankgebet an Baravar formulierend, schaute er sich um und konnte zuerst seinen Bruder erkennen, der staubspuckend hinter einem Geröllhaufen aufstand. Auch der größte Teil der Gruppe schien unversehrt zu sein, doch waren auch einige Schmerzensschrei zu hören. Auf den Ruf von Thalra ging er so schnell wie möglich zu ihr. Wo soll ich anpacken? Meine Kräfte reichen wahrscheinlich nicht, um ihn herauszuziehen, aber ich könnte mich anschließend um die ärgsten Wunden kümmern, antwortete er ihr im stockenden Elfisch.
Wenn Baravar die Welt in Schatten hüllt, spielt die Größe keine Rolle mehr.
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #257 am: 05.10.2016, 11:28:43 »
Thalra kam nur noch bei dem bewusstlosen Derro an. Sie bemerkte, dass er noch lebte und es gelang ihr den kritischen Zustand des Zwergs zu stabilisieren. Ryck konnte gerade noch den jammernden Kuo-Toa vernehmen, dann war auch er bewusstlos.
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #258 am: 05.10.2016, 16:15:41 »
Es gelang Thalra den bewusstlosen Derro aus dem Geröll zu ziehen, während Orels Anstrengung vergeblich waren.
« Letzte Änderung: 05.10.2016, 16:35:21 von Mhyr »
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In die Dunkelheit
« Antwort #259 am: 05.10.2016, 16:41:00 »
Thalra blickte die Zwergin für einen kurzen Augenblick mit leerem Gesicht und schwach glimmenden Augen an, bevor sie antwortete: "Da ihr so freundlich bittet und die Logik nicht von der Hand zu weisen ist, kann ich nicht anders, als zu tun wie gesagt." Innerlich schalt sie sich einen Dummkopf, nicht selbst daran gedacht zu haben. Einige gemurmelte kehlige Laute und Handbewegungen später ploppten mehrere violett glimmende Kugeln aus dem Nichts und verteilten sich in den Resten der Höhle. Durch den Staub gedämpft warfen sie ein gespenstisches Licht auf die Szenerie, immer mal wieder von silbernen Fäden durchzogen.
"Meister Corwin, seht zuerst nach Shushaar, bitte, er ist still und Buppido hier scheint außer direkter Gefahr.", rief sie dem Gnomen hinüber und machte sie trotz ihres ehemaligen Standes und ihrer schwachen Statur daran, die Steine vom Derro herunter zu wälzen. Sie geriet schnell ins Schwitzen und Keuchen, doch kam sie gut voran.

Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #260 am: 07.10.2016, 15:28:44 »
Nindrol konnte im letzten Moment noch beiseite springen, als die Wand neben ihnen mit einem ohrenbetäubenden Getöse zusammenbrach und etliche der Flüchtlinge unter sich begrub. Kaum hatte sich der blasse Waldelf aufgerappelt, war auch schon der gesamte Gang in einen Staubnebel gehüllt. Nindrol hustete einige Male und blickte sich um. Direkt neben ihm lag der Fischmann, den sie erst vor kurzem das Leben gerettet hatten. Offenbar hatte er sein Bewusstsein verloren. Sogleich turnte Nindrol über einen dicken Felsbrocken und zog mit Leibeskräften an Shuushar. Doch seine ohnehin schwächlichen Arme waren wie Butter, vielleicht auch wegen des Schocks. So sehr er sich auch mühte, der Bewusstlose bewegte sich keinen Fingerbreit.

Erschöpft sank Nindrol neben ihm zu Boden und rief schwer keuchend: „Hier drüben… Shuushar ist ohne Bewusstsein… ich kann ihn nicht bergen… so helft mir doch!“

Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #261 am: 08.10.2016, 13:31:40 »
Während die Verwundeten untersucht wurden schaute sich Heynryck in der Kammer um die Ihnen nach dem Erdbeben geblieben war. Glücklicher Weise waren sie alle zusammen in der Kammer und die Gruppe wurde nicht getrennt. Es blieb ihnen aber nicht mehr als der eine Ausweg.

"Wir sind hier eingeschlossen und es gibt nur diesen einen Weg. Ich würde vorschlagen, wir lassen die Verwundeten hier erstmal ausruhen und erkunden die Höhle, damit wir hier nicht überrascht werden."
Der Tiefwasserer wollte sich nicht als der Anführer in den Vordergrund drängen und die Erkundungsgruppe bestimmen, doch erwählte mit absicht die Gemeinsprache der Oberfläche um seine Gefährten anzusprechen, auch schaute er dabei zu Thalra in der Hoffnung, dass er ihr mittlerweile genug der Sprache begebracht hatte um sich für den Erkundungstrupp zu melden.
« Letzte Änderung: 08.10.2016, 14:59:21 von Ryck »

Corwin

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In die Dunkelheit
« Antwort #262 am: 10.10.2016, 13:18:07 »
Corwin ging vorsichtig zu Shuushar. Noch nie hatte er einen Kuo-Toa aus der Nähe gesehen. Der fischige, feuchte Geruch seines Gefährten nahm ihm zuerst den Atmen, dann beugte er sich runter und betastete den Körper. Schnell konnte er feststellen, an welchen Stellen die Knochen angebrochen waren, und auch die große Wunde am Kopf, aus der der Froschmensch blutete, erkannte er, als er Staub und Geröll von der schleimigen Kopfhaut seines Gefährten wischte. Corwin versank in ein kurzes Gebet und bat seinen Gott um heilende Kraft für seinen Gefährten.

Cure Wounds auf Shuushar:
4 HP zurück
« Letzte Änderung: 10.10.2016, 13:20:41 von Corwin »
Wenn Baravar die Welt in Schatten hüllt, spielt die Größe keine Rolle mehr.
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In die Dunkelheit
« Antwort #263 am: 11.10.2016, 06:26:49 »
Kaum das der Derro halbwegs außer Gefahr und frei von Geröll war, begann die Dunkelelfe dem nächsten zu helfen. Trotzdem hörte sie die gesprochenen Worte und versuchte zu verstehen, was die anderen in der Oberweltsprache, diesmal ohne Übersetzung, absprachen. Misstrauten sie ihr oder hatten sie nur vergessen, dass sie nur ein paar Tage dabei gewesen war, die Sprache zu lernen? Jedenfalls verstand sie nicht genug, um sich direkt einen Reim darauf zu machen. Heynrycks auffordernder Blick, seine Position neben dem Spalt und die Reaktion der anderen ließ sie dafür erahnen, worum es ging - oder zumindest kamen ihr zwei Theorien. Mit einer konzentrierten Handbewegung wies sie eine ihrer Leuchtkugeln an, zum Spalt zu schweben. Dabei kam sie mit einem fragenden Gesichtsausdruck dazu. "Wünscht ihr, dass mein Licht euch begleitet?", gab ihre vom Staub rauh klingende Stimme von sich. Mit einer Hand 'hielt sie die Kugel fest', mit der anderen klopfte sie sich wie beiläufig die Dreck aus dem Umhang. Nun war sie froh, stets die Kapuze übergezogen zu haben, ihre Haare wären sonst wesentlich mehr in Mitleidenschaft gezogen worden.

Corwin

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In die Dunkelheit
« Antwort #264 am: 11.10.2016, 12:06:28 »
Nachdem die Atmenzüge des Kua-Toas ruhiger wurden und die Blutung am Kopf langsam nachließ, dankte Corwin Baravar und schöpfte aus der Tatsache, dass sein Herr ihn auch an diesem Ort nicht fallen ließ, neuen Mut. Er packte sich Floki und zog ihn zu Orel, Heynryck und Nindrol. Wir würden ebenfalls gerne mitkommen. Vor allem mein Bruder versteht sich darauf, sich an dunklen Orten zurechtzufinden, sprach er auf Elfisch, damit auch Thalra ihn verstehen konnte. Dabei gab er Floki einen leichten Schlag auf die Wange und grinste ihn an.
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Nindrol

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« Antwort #265 am: 11.10.2016, 14:40:06 »
Nindrol erhob sich etwas entmutigt von seinem Versuch den Kuo-Toa zu bergen. Es hatte keinen Sinn, er würde es nicht schaffen, so sehr er sich auch anstrengte. Niedergeschlagen ließ er die Schultern hängen und blickte hinunter zu Shuushar. Die Götter meinten es wahrlich nicht gut mit dem bunt zusammengewürfelten Flüchtlingstrupp. Gerade als ihm die letzte Hoffnung weichen wollte, gesellte sich Corwin zu ihm und versorgte die Kopfwunde des Fischmannes.

„Ausgezeichnet, Corwin. Du hast ihn gerettet! Baravar sei gepriesen!“ Mit einer aufgehellten Miene blickte er sich um und bemerkte nun auch die anderen Anwesenden. „Wenn die Verwundeten vorerst versorgt sind, sollten wir uns wahrlich die aufgebrochene Höhle betrachten. Wer weiß schon, was es dort zu entdecken gibt.“ Damit auch die anderen Oberweltler wussten wovon er sprach, übersetzte er seine letzten Worte in die Handelssprache.

Orel Sturmreiter

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« Antwort #266 am: 12.10.2016, 11:21:19 »
Orels Muskeln waren ausgemergelt. Die Anstrengungen der letzten Tage zeigten sich wie nie zuvor, als er es nur mit der Hilfe seiner Mitstreiter schaffte, die Felsen von den Verschütteten zu räumen. Erschöpft stützte er sich auf die Knie. Sein Körper schmerzte, doch erinnerte ihn dies an die Zeit nach dem stundenlangen harten Training in den Sandgruben der Kasernen Langsattels. Auch damals galt es zu keiner Zeit aufzugeben oder Schwäche zu zeigen und dies würde er auch hier nicht tun. Er sah Corwin die Wunden der Verletzten behandeln und entschied sich den offenen Durchgang zu sichern.

Schnell band der Mensch seine Waffe vom Rücken und quetschte sich durch den schmalen Spalt, bevor er inne hielt und zurück sah. "Thalra" rief er den Namen der Drow und deutete anschließend auf die Lichtkugeln. Seine kruden Bewegungen deuteten an, dass sie ihm folgen sollte und für Licht in der Finsternis der unentdeckten Höhlen sorgen sollte.

Daraufhin versicherte er sich, dass nach dem Durchgang keine unmittelbare Gefahr drohte und durchquerte den Raum bis zur Abzweigung. Vorsichtig lugte er in beide Gänge.[1]
 1. Wahrnehmung 6

In die Dunkelheit
« Antwort #267 am: 13.10.2016, 06:22:07 »
ZUnächst wartete Thalra auf eine Reaktion und sah sich um, ob allen anderen erfolgreich geholfen wurde. Dann kam der Mensch mit der Waffe in der Hand auf sie zu. Kurz flammte ihr Misstrauen erneut auf, dann ging er einfach vorbei, nur um nach ihr beziehungsweise ihren Lichtern zu rufen. Seine Handzeichen waren eindeutig und die Unterweltelfe erkannte sein Dilemma. An sich gefiel ihr die Idee keinesfalls, nun mit Licht unterwegs zu sein, immerhin beschränkte es ihre Sichtweite und machte die Gruppe weithin für andere sichtbar - aber was sollte sie machen? Immerhin schien sie im Moment eine wichtige Funktion in der Gruppe innezuhaben und deswegen nicht einfach verjagt zu werden. So nickte sie, befahl allen Kugeln mental, in ihre Nähe zu kommen, und setzte sich in Bewegung.  Sie blieb hinter Orel, schickte ihre Leuchtkugeln aber so weit wie möglich voraus. An der Kreuzung trennte sie sie auf und sandte sie beide Wege, während sie selbst wachsam zu bleiben versuchte.[1]
 1. Wahrnehmung 9
« Letzte Änderung: 13.10.2016, 06:34:34 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #268 am: 14.10.2016, 10:17:47 »
Orel musste sich durch die Öffnung quetschen und steckte seinen Kopf vorsichtig in den Tunnel dahinter. Die natürlichen Steinwände waren zerklüftet und unregelmäßig, aber ihre Oberfläche wie durch einen steten Wasserstrom geglättet. Beide Gänge waren 5 Fuß breit und endeten an einer Steinwand. Der rechte Gang führte scheinbar in eine natürliche Höhle, während der linke Gang in einem künstlich geformten Raum endete. Eine dunkle Pfütze stand in dem an sich kargen Raum. Ausser Thalras Magie gab es keine Lichtquellen.


Nachdem Buppido, Sarith und Shuushar frei waren, begann Eldeth zwei Grabungstrupps zusammenzustellen.
« Letzte Änderung: 14.10.2016, 10:26:15 von Mhyr »
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Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #269 am: 14.10.2016, 12:29:58 »
Nindrol sah natürlich was Orel und die Drow taten. Sol folgte er ihnen mit großen Schritten durch die kleine Caverne bis an den engen Spalt, durch den die beiden anderen bereits hindurch waren. Dann steckte auch er seinen Kopf zu den beiden anderen und flüsterte: „Was konntet ihr sehen? Orel, meinst du nicht auch, es ist besser wenn ich voranschreite und ihr mir mit den Anderen auf einigen Schritt Abstand folgt? Eure Sinne sind nicht für diese Umgebung geschaffen und mit dem Licht fallen wir schneller auf, als ein Pfeil bis zum Ende des Ganges benötigt.“

Er wartet eine Reaktion ab und sagt dann kurz zu Thalra: „Rufe deine Kugeln aus Licht zurück, sonst werden wir sofort entdeckt sein.“

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