• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Stürmische Zeiten  (Gelesen 52712 mal)

Beschreibung: Fackeln im Sturm

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #75 am: 23.07.2016, 23:51:51 »
Ashley kann sehen, dass die Chronisten ganze Arbeit geleistet haben bei der Versorgung von Riley, aber es ist noch viel zu früh wie die Frau irgendetwas zu unternehmen. Sie wurden sichtlich durch die Mangel gedreht und es ist fast schon ein Wunder, dass sie noch lebt. Die Erklärung von Ashley stellt sie aber nicht gerade zufrieden.
„Du dachtest also nur so? Na dann ist es wohl auch nicht so wichtig. Es ist einfach eskaliert, weil Niemand zurückstellen wollte und jetzt zahle alle den Preis, zu unrecht, vielleicht. Arg, was weiß ich.“
Bringt sie noch einen Schmerzenslaut hervor und atmet mehrmals ein oder aus.
„Wenn aber nichts mehr ist, würde ich mich lieber wieder hinlegen.“
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Lulu

  • Beiträge: 90
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #76 am: 24.07.2016, 01:13:52 »
Durch die verhangenen Fenster des halben Busses dringt nur wenig Tageslicht in Lulus Domizil; früher oder später weckt es jedoch die Chronistin aus tiefen, aber unruhigen Träumen. Mit dem Plüschrhino in den Armen zwingt sie langsam ihre Augenlider, sich zu öffnen und den neuen Tag zu begrüßen. Das Bedürfnis, sich umzudrehen und liegen zu bleiben, verspürt sie eigentlich eher selten, heute meldet es sich jedoch ausnahmsweise. Die Mutantin gähnt volle fünf Sekunden lang, streckt sich und setzt das Plüschtier sanft auf einem der alten Bussitze ab, um sich dann einen Ruck zu geben.
Die innere Unruhe lässt Lulu nicht los, während sie sich anzieht und anschließend nach draußen begibt. Normalerweise würde sie wie immer erst die Morgenkammer aufsuchen, aber sie hat das Treffen vor Seirens Halle natürlich nicht vergessen. Nicht besonders schnell, aber zielsicher stapft die dunkelhäutige Frau auf den Treffpunkt zu, wo sie feststellen muss, dass die Expeditionstruppe sich schon fast vollständig versammelt hat.
"Morgen allerseits," gesellt sich die Chronistin zu der Runde. Sie schaut gen Osthimmel und dann zu ihren Mitmutanten. "Seid ihr schon lange hier?"
A word of advice...

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #77 am: 24.07.2016, 11:08:24 »
Ash hilft Riley beim Hinlegen und murmelt ein ratloses "Ja, klar..." Aus den Antworten ihres Gegenübers ist sie noch nicht wirklich schlau geworden - sie wüsste nicht, was sie ihrem Boss erzählen soll. Daher reibt sie sich verlegen die Unterarme, als die Frau vor ihr wieder halbwegs bequem liegt. "Du, ähm... also... und wenn's doch wichtig wär'..?" wagt sie dann einen weiteren Vorstoß und fügt gleich darauf, sehr geschickt, wie sie findet, hinzu: "...also nur mal angenommen!". Es ist verdammt schwierig, die Leute so zu befragen, wenn man doch in einem Geheimauftrag unterwegs ist und keiner was bemerken darf!

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #78 am: 24.07.2016, 13:08:57 »
Riley seufzt, als sie sich in eine bequemere Lage gebracht hat, aber immer noch von Ashleys Fragen bedrängt wird. Sie versucht einen weicheren Blick aufzusetzen.
„Dann würde ich wie schon zuvor fragen, warum es wichtig ist. Also Ash raus mit der Sprache. Warum interessiert es dich? Planst du irgendetwas? Schickt der Boss dich, weil sie ein schlechtes Gewissen hat? Will sie die beiden direkt ans Messer liefern und braucht mehr Fakten dafür?“
Schießt sie wahllos Varianten in die Luft und scheint nicht wirklich in der Stimmung für einen Eiertanz zu sein, während sie immer wieder schwer atmet.
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Spinner

  • Beiträge: 528
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #79 am: 24.07.2016, 22:26:37 »
Spinner quittiert Seirens Worte mit einem skeptischen Blick zu Truknur. Soviel zu seinem Plan, schnell an ein paar Vorräte zu kommen. "Wenn selbst die Bosse nichts mehr haben, muss die Lage ja übel sein."
Ein Grund mehr, beim Anlegen des Kornfelds mitzuhelfen, wie er es ohnehin vorgehabt hat. Aber das würde ihm keine Rationen bringen, also muss die Arbeit warten, bis er ein paar sinnvolle Sachen gebastelt hat, die er zu Kugeln oder Rationen machen kann. Aber wer soll sie ihm abkaufen, wenn niemand was hat?

Ein möglicher Ausweg wäre, sich einem der Bosse anzuschließen. Bisher hat Spinner das jedoch unter allen Umständen vermeiden wollen, da er bei keinem von denen ein wirklich gutes Gefühl hat, wenn sie die Führung übernehmen sollten. Aber weiter auf den Ältesten zu hoffen war wohl wirklich sinnlos geworden. Und welches Ziel die Chronisten verfolgen, ist ihm auch ein Rätsel. Obwohl er eng mit Lulu befreundet ist, lässt sie zu diesem Thema nichts raus. Und mit Enoch ist derjenige verschwunden, dem er am meisten vertraut hat, von Lulu natürlich abgesehen.
Enoch - ein Stich fährt ihm ins Herz. Fast hätte er ihn vergessen, aber noch immer war nichts über sein Schicksal bekannt. Seit er von dem Stahlkoloss mitgenommen wurde, hat man keine Spuren mehr von diesem gesehen, und es scheint, als ob niemand in der Arche mehr daran denken möchte. "Wie zum Teufel kann ich die dazu bringen, dem Ding hinterherzujagen?"

Plötzlich reißt Lulus Ankunft den Tüftler aus seinen Gedanken. "Nicht lange, nein. Und guten Morgen! Wir waren gestern ja alle zu platt, um lange zu reden, das sollten wir nachholen. Aber vielleicht nicht hier - sollen wir ein bisschen gehen?"

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #80 am: 25.07.2016, 11:51:58 »
Nun fühlt sich die dunkelhäutige Mutantin doch in die Enge getrieben. Riley scheint etwas zu ahnen, und sie kann sich nicht erklären, wieso. Als dann auch noch der Boss direkt erwähnt wird, nimmt Ashs ohnehin schon dunkle Gesichtshaut eine so tiefe Färbung an, dass es ihres verlegenen Räusperns gar nicht erst bedarf, um alles zu erklären. "Nee, bestimmt nich'..." erwidert sie schließlich leise. "Das würd' der Boss nie machen..! Aber vielleicht isses ja doch besser, wennse alles weiß..? Der Boss weiß schon, wasse macht." Es wirkt ein wenig seltsam, als die athletisch gebaute Ash vor Riley von einem Bein aufs andere tritt wie ein kleines Mädchen vor der Mutter und ihr Blick etwas Bittendes bekommt. Sehr offenkundig weiß sie sich nicht mehr mit Worten zu behelfen.

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #81 am: 25.07.2016, 22:13:01 »
Riley schüttelt den Kopf im ersten Moment, aber irgendetwas von Ashleys unschuldiger, fast schon kindlicher Art scheint dennoch zu ihr durchzubringen.
„Ash ich weiß, dass du das nicht freiwillig machst, aber wenn der Boss es unbedingt wissen will...“
Beendet sie den Satz nicht wirklich und scheint zu überlegen.
„...dann verspricht mir mit dem Boss über die beiden zu reden und dich für Danube und Rubki einzusetzen. Rede mit ihr darüber sie wieder zu uns zu holen und darüber ihnen keine harte Strafe aufzuerlegen. Kannst du das tun? Für mich?“
Fragt sie und nachdem Ashley zu gestimmt hat, versucht sie so gut es ihr Zustand zu lässt darüber zu reden.
„Nun die ganze Situation ist etwas verschwommen für mich. Ich glaube außer Stanley war noch Marla dabei. Sie wollten gerade ihre übliche Bezahlung von Nona abholen. Natürlich haben wir sie wie vom Boss verlangt daran gehindert. Obwohl wir zu dritt waren haben sie jedoch nicht klein bei gegeben und auch Nona schien nicht wirklich der Gedanke zu behagen, dass wir die beiden daran hindern wollten. Letztendlich ließen sie sich nicht einschüchtern und wollten es durchziehen, da mussten wir einschreiten. So begann die Prügelei. Ich bin durch einen unglücklichen Treffer zu Boden gegangen und verlor das Bewusstsein, als irgendwer auf mich eingetreten hat. Als ich wieder zu mir kam, war Stanleys Kopf nur noch Brei und Marla verschwunden. Ich glaube die beiden haben mir das Leben gerettet oder zumindest dachten sie es. Ich weiß es nicht Ashley. Aber sie haben diese Behandlung nicht verdient.“
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #82 am: 26.07.2016, 11:22:43 »
Nach kurzem Überlegen hat die dunkelhäutige Mutantin genickt und hört sich danach Rileys Bericht schweigend an. Mehrmals runzelt sie die Stirn und öffnet den Mund halb, als es ihr zu schnell geht. Doch schließlich, nachdem sie einige Male etwas nochmals nachgefragt und sich mit stummen Lippenbewegungen eingeprägt hat, nickt sie wieder. "Ok. Ich sag's dem Boss. Auch das andere" verspricht sie und schenkt Riley dann noch mit einem "Und danke!" ein Lächeln, bevor sie wieder aufbricht und sich in einem federnden Dauerlauf auf die Suche nach dem Boss macht, um Bericht zu erstatten.

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #83 am: 28.07.2016, 10:50:15 »
Seiren zuckt mit den Schultern bei Spinners Worten: "Können wir, ich muss eh noch was verkaufen, irgendwo in der Arche. Aber ich habe nicht allzu viel Zeit, es gibt viel zu tun." Grundsätzlich hat Seiren kein Problem mit einem Gespräch, aber für sie gibt es derzeit deutlich wichtigeres als die Erkenntnisse des Ausflugs in die Zone. Also trennt sie sich mit Sarah zusammen irgendwann von ihren vorherigen Begleitern und sucht sich einen Käufer für ihre Pistole.[1] Sobald das dann erledigt ist, kehrt sie zurück in den Unterschlupf, wo Ashley schon auf sie wartet. Offenbar hat die ehemalige Sklavin mit Riley gesprochen und Seiren etwas zu erzählen.
 1. Hab mir drei Kugeln eingetragen und die Pistole gestrichen.
I bear it so they don't have to.

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #84 am: 28.07.2016, 11:50:54 »
Als sie Seiren entdeckt, wirkt Ashley zunächst froh. Sie springt auf ihren Boss zu und meldet stolz: "Hab' alles gemacht, wie du wolltest, Boss! Hab' Riley gefracht wegen der Klopperei." Dann allerdings wechselt ihr Gesichtsausdruck zu einer betretenen Miene. Sie räuspert sich, scharrt mit einem Fuß am Boden und fügt deutlich weniger stolz an: "...aber ich glaub', die hat's irgendwie gemerkt, dass ich's dir weitersagen soll. Weiß auch nich, woran..."

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #85 am: 28.07.2016, 12:50:48 »
Da Seiren damit gerechnet hat, dass Ashley nicht würde verbergen können, dass Seiren sie geschickt hat, lächelt sie, wenn auch ein wenig müde: "Ist nicht so schlimm, Ash. Was hat Riley denn erzählt? Was ist passiert?"
I bear it so they don't have to.

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #86 am: 28.07.2016, 15:49:14 »
Erleichtert nickt Ash. Die Züge der dunkelhäutigen Mutantin nehmen einen angestrengten Ausdruck an, als sie sich konzentriert und dann an den Fingern einer Hand aufzählt: "Also, sie hat gesacht, Stanley war dabei und Marla. Die wollten was abholen von Nona..." Kurz runzelt sie die Stirn, dann ist zu erkennen, dass sie es aufgibt, genauere Details aus ihrem Gedächtnis zu quetschen. "Riley und die andern wollten das nich. Aber die ham sich nich verpisst. Oh, und Nona war auch irgendwie dagegen oder so." Warum nur musste Riley auch alles so kompliziert ausdrücken? "Da hamse sich geprügelt. Riley hat eins an die Birne gekriecht, und wiese wieder wach war, war Stanley Matsch. Und Marla war wech. Sie sacht, die zwei andern ham ihr's Leben gerettet, und du sollst'se bitte nich so hart bestrafen tun, Boss." Damit schließt sie und sieht Seiren gespannt an.

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #87 am: 28.07.2016, 21:10:55 »
Zum ersten Mal versteht Seiren, wie Ash sich vermutlich die meiste Zeit fühlt, weil es für die Bossin unheimlich schwierig ist den Versuchen der jungen Frau zu folgen, zu erklären, was Riley ihr erzählt hat. Es ist nicht viel und es würde nicht allzu viel bringen, aber zumindest hat sie jetzt einen unbeteiligten Namen: Nona. Zu Ash sagt sie noch: "Hast du gut gemacht, Ash. Kannst dich jetzt ausruhen oder nen bisschen rum laufen, wonach dir der Sinn steht." Anschließend macht sie sich auf zu Nona und danach würde es wohl Zeit werden für das Treffen mit den Bossen.
I bear it so they don't have to.

Lulu

  • Beiträge: 90
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #88 am: 29.07.2016, 03:59:14 »
"Glück gehabt," meint Lulu mit einem trockenen Halblächeln, das kaum einen Atemzug lang anhält. "Na, meinetwegen. Es ist viel passiert da draußen, oder?" Die Frage der Frau ist völlig rhetorisch; sie möchte allerdings endlich genau wissen, was sich während der Expedition zugetragen hat. Eines Schuldgefühls, nicht dabei gewesen zu sein, kann sie sich nicht erwehren, auch wenn sie letztendlich in der Arche mehr als gebraucht wurde.
"Naja, hier auch. Leider," wirft sie einen Blick über die Schulter, zu der Halle von Seiren, die die Mutanten gerade hinter sich lassen, und auch der Behausung von Stonzlachs Bande. Ihre Gedanken schweifen kurz zu dem sonderbaren Neuankömmling. "Ob dieser Calvic sich hier wohlfühlt?"
« Letzte Änderung: 29.07.2016, 11:49:02 von Lulu »
A word of advice...

Spinner

  • Beiträge: 528
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #89 am: 29.07.2016, 10:58:27 »
Spinner schaut der Bossin kopfschüttelnd hinterher. "Das wär nichts für mich, Boss sein. Dauernd auf Achse, keine Zeit mehr zum Basteln." Dass sie gegangen ist, stört ihn allerdings nur wenig - reden will er vor allem mit Lulu und Truknur, und Seiren hätte dabei wahrscheinlich sowieso gestört. Zwar hat sie sich in der Zone durchaus gut geschlagen, aber ein richtiges Vertrauensverhältnis ist dadurch noch lange nicht entstanden.

Obwohl er gespannt darauf ist, was denn nun wirklich in der Arche passiert ist, beginnt der Tüftler zunächst mit der Schilderung der Ereignisse in der Zone. Über die Begegnung mit den Canem und begleitet von ungläubigen Kommentaren Lulus schildert er dann in allen Details von ihrem Treffen mit Calvic, das schließlich in Johns Selbstversuch mündete.
"Er hat irgendwas gesehen, irgendeine Vision. Auf jeden Fall sind wir der dann am nächsten Tag gefolgt, nachdem wir auf Calvics Baum gepennt haben." Der Stolz, so etwas mutiges getan zu haben wie eine Nacht außerhalb der Arche zu verbringen, ist seiner Stimme dabei deutlich anzumerken.
Weiter erzählt Spinner von der Reise zu dem großen Gebäude, in dem sie dann schließlich all die toten Zonenghule fanden - und den einen, der anscheinend sprechen konnte. Und dass er, beim Versuch, sie vor den angreifenden Hunden zu retten, alles zerstört hat.

Nach einer Weile schließt er seine Erzählung. "Naja, und jetzt sind wir wieder da, und Calvic haben wir auch mitgebracht. Ich meine, wer so lange da in der Zone überlebt hat, der muss ja nützlich sein. Und wir konnten ihn ja nicht dort lassen, wo ihn vorgestern schon die Hunde fast erledigt hätten.
Aber was ist denn jetzt hier passiert? Ich hab irgendwas von einem Toten gehört, und Seiren ist ja total unter Strom seitdem."

  • Drucken