Angespannt und mit gespitzten Ohren verfolgte Tula den Wortwechsel ihrer Gefährten. Das war also der Verrat der Kopfgeldjäger? Das hieß dann, dass die Klone jetzt für dieses schreckliche Imperium arbeiteten! Dabei haben sie doch Seite an Seite mit Jedis zusammen gekämpft, um die Republik zu verteidigen - nun jagten sie im Auftrag der Tyrannen Machtbegabte?!
Die Twi'lek schluckte schwer - ihr Mund fühlte sich trocken an, und ihre purpurrote Haut wirkte so blass, als wäre sie eben erst aufgetaut worden. Wieder so viele Dinge, die sie nicht verstand. Doch zunächst ging es ums blanke Überleben, ums Entkommen. Sie selbst hatte, nach ihrer abenteuerlichen Irrfahrt durch die Galaxis, einiges an Übung darin, sich verborgen zu halten und sogar ihre Verbindung zur Macht zu nutzen, um die Wahrnehmung anderer zu narren; ihren Gefährten konnte sie damit aber kaum helfen.
Zum Glück schien Nakoa gut vorbereitet, außerdem sprach der Caamasi etwas an, womit sie ebenfalls Erfahrung hatte: Elektronik grillen. Die junge Frau nickte und rannte die verborgene Treppe hinauf, zum Heiligtum. So schade es um die Signalstation, die selbst die Bombardierung überlebt hatte, war - mit all den Spuren in der Halle war der Tooka aus dem Sack, und es wäre unklug, ihren Häschern Hinweise zu überlassen.
Als sie wieder im Heiligtum ankam, sah Tula, dass der Würfel - Holocron war der korrekte Begriff, oder? - bereits weg war; sie hatte beim eiligen Abgang gar nicht darauf geachtet, wer ihn eingesteckt hatte. Sie lief jedoch schnurstracks zur Konsole. Ohne richtiges Werkzeug blieb ihr nur übrig, den Gehäuseverschluss mit der Blasterpistole aufzuschießen - hoffentlich war die geheime Kammer schalldicht! - dann machte sie sich daran, die Stromleitungen kurzzuschließen.
"Das ist wohl das endgültige Ende des Jeditempels von Devaron," schoss ihr der Gedanke schmerzhaft durch den Kopf.