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Autor Thema: Episode II - Leuchtende Lichter  (Gelesen 43264 mal)

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Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #60 am: 04.08.2016, 20:25:00 »
Der Mirialaner war noch immer völlig ruhig und zeigte keinerlei Reaktion auf Nakoas Worte außer Gelassenheit: "Habe ich doch schon. Ihr sollt mir helfen, aber dafür müsst ihr erst erfahren, wohin euch euer Weg führen soll. Ihr müsst nur all das Chaos loslassen und eure innere Mitte finden. Ruhen, die Gelassenheit suchen. Wenn ihr geht, stürzt ihr euch ins Chaos. Das wird euch auf einen falschen Pfad führen."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Derek Vonn

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #61 am: 04.08.2016, 23:06:58 »
Derek schaltete sich wieder ein. Wiederum war es ausgerechnet Nakoa, der scheinbar die gleiche Meinung von diesem Treffen hatte wie er, während die anderen drei ähnlich wirr agierten wie der Fremde.

"Jetzt mal einen Augenblick! Sie sagen uns, Sie schweben in Lebensgefahr, wir sollen sie retten, aber dann bitteschön gelassen bleiben? Tut mir leid, aber in so einem Fall ist eine gewisse Anspannung das, was einem das Leben rettet. Jetzt sagen Sie uns bitte, was genau wir für Sie erledigen sollen, und welche Kompensation Sie uns dafür anbieten, und versuchen mal fünf Minuten, ernsthaft zu bleiben. Danach ist es mir völlig gleich, welche Drogen Sie nehmen, solange Sie uns nicht in Gefahr bringen."

Xiara

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #62 am: 05.08.2016, 00:15:49 »
Xiara blickt zwischen Derek und Nakoa hin und her. Sie kann verstehen, dass Zweifel an ihnen nagen, sie selbst hatte diese ja auch, oder zumindest Ungewissheit, doch mittlerweile war sie sich sicher.

"Ich glaube, ihr nehmt das alles zu wörtlich. Das Ganze ist eher eine Art Metapher würde ich sagen. Ich bin mir sicher, dass ihr ihm vertrauen könnt. Ihm vertrauen solltet. Es ist der richtige Weg. Der einzig richtige Weg."

Merit Segir

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #63 am: 05.08.2016, 01:08:30 »
Merit hatte das merkwürdige Gefühl, als würde es hier doch nur um sie selbst, Merit, nicht Jastina, gehen, als hätte diese Mann nur auf sie allein gewartet und als würden auch die anderen Gäste Merit besonders beobachten, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah, als würden sie auf sie achten.
Normalerweise hätte das die paranoide Clawdite nervös machen müssen und in ihr eben den Reflex auslösen sollten den Derek und Nakoa so offensichtlich zeigten: Komm zur Sache alter Mann ich will hier schnellstmöglicht verschwinden.
Aber seltsamerweise war das nicht der Fall, irgentwas an diesem gelassenen alten Mann erinnerte Merit an ihren Lehrer Tyren Gith. Gelassenheit selbst in Extremsituationen war auch dem Zabrak zu eigen gewesen, er und seine Schülerin waren oft in konkreter Gefahr gewesen, von der permamenten Möglichkeit eines Tages vom Inquisitorius aufgespürt zu werden ganz zu schweigen, aber Merit konnte sich nicht erinnern Gith je nervös oder auch nur übermäßig angespannt erlebt zu haben.
Vielleicht auch trug auch das Getränk mit seinem Geruch frisch geschnittener Vegetation und Natur nach seinen Teil dazu bei. Auf einem Wüstenplaneten geboren und auf einem Stadtplaneten aufgewachsen hatte Merit nie erlebt wie intensiv pure überquellende Natur auf die Sinne wirken konnte. Bis sie mit Gith gemeinsam die Dschungelwelt Ylesia besucht hatte. Die enorme Fülle und Intensität von Ansichten, Geräuschen und insbesondere Gerüchen und die pure Menge an Leben in der Macht hatte Merit geradezu überwältigt und einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Die Erinnerung wie Gith sie dort auf Ylesia gelehrt hatte ihre Machtsinne bewusster zu kontrollieren und gezielter einzusetzen ging ihr auch durch den Kopf als sie den Ausführungen des Mirialaners folgte.
"Es gibt keine Leidenschaft nur Gelassenheit." Merit war geradezu als hörte sie die Worte in Giths  warmer ruhiger Baritonstimme. Kein Zweifel, dieser Mirialaner war entweder wie Gith ein ehemaliger Jedi, oder zumindest jemand der mit der Philosophie des Ordens gut vertraut war.
Für jemanden der bereits mit den Lehren des Ordens in Berührung gekommen war machten seine Worte durchaus Sinn. Aber Derek und Nakoa hatten vor Rabi Notha soweit Merit wusste nie einen Jedi getroffen, kein Wunder also, das die Worte des Mirialaners für sie wiedersprüchlich und wirr waren. Jastina stellte das halb geleerte Glas ab,
"Sie hat recht." stimmte sie Xiara zu. "Die Frage ist nicht, was wir für ihn tun können, sondern wie wir erfahren können wohin unser Weg uns führen soll." Ihr wurde klar, dass sie für Derek genauso verwirrt klingen musste wie der Mirialaner.  Aber ohne die Macht als solche zu erwähnen und sich damit für alle etwaigen Zuhörer als Jedi zu erkennen zu geben kann sie ihm schlecht  erklären was sie meint[1] und ihr Treffen mit dem alten Mann hat schon so genug Aufmerksamkeit erregt. Trotzdem beschloß sie einen Versuch um ihren Verdacht bestätigt zu bekommen und wandte sich dem Mirialaner zu: "Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit. Ist es das wovon ihr sprecht alter Mann?" und wärend sie ihn mit Jastinas braunen Augen fixierte bemühte sie sich ihn auch in der Macht zu spüren. Wenn er ein Machtnutzer war, sollte sie das spüren können. Obwohl, Meister Gith hatte gesagt, dass es Techniken gab sich in der Macht zu verbergen, sich vor der Wahrnehmung durch andere Machtnutzer zu schützen, aber falls der Zabrak eine dieser Techniken beherrscht hatte war er nie dazu gekommen sie seiner Schülerin zu lehren.
Eines wusste sie schon sicher, er hatte absolut nichts mit der Inquisitorin gemein die sie auf Taris gejagd hatte.
Wie auch Xiara wusste sie instinktiv, dass sie ihm vertrauen konnte.



 1. nämlich das es die Macht ist die sie alle hier her gebracht hat und auch die Macht ist die ihnen sagen kann wohin sie gehen müssen.
« Letzte Änderung: 05.08.2016, 01:17:09 von Merit Segir »

Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #64 am: 05.08.2016, 10:17:49 »
Nach wie vor blieb der Alte unaufgeregt, bei Merits Worten huschte allerdings ein kurzes Lächeln der Zufriedenheit über seine so ausgeglichenen Züge: "Natürlich. Das ist immer die Antwort. Doch ihr wandelt auf einem gefährlichen und schmalen Pfad, von dem abzukommen sehr leicht ist. Und wenn ihr dies tut, werdet ihr ins Chaos stürzen. Diese Gefahr gibt es für euch immer und zu jeder Zeit. Und wenn euch dies geschieht, werdet ihr weit mehr verlieren, als ihr zu geben in der Lage seid. Von euch selbst wird nur ein Schatten bleiben, eine traurige Erinnerung an das, was einmal war und was ihr hättet sein sollen."
Barret indessen, der schon die ganze Zeit geschwiegen hatte und in seiner Stimmung dem Mirialaner nicht ganz unähnlich war, schloss nun die Augen und entspannte sich völlig. Auch über seine Lippen huschte jetzt für einen Augenblick ein Lächeln und er sagte mehr zu sich selbst als zu seinen Begleitern: "Ah, ich erkenne es nun."
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Nakoa Kotaki

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #65 am: 05.08.2016, 19:20:43 »
Nakao konnte den Worten seiner Gefährten und vor allem des Fremden nichts abgewinnen. Was war nur in sie gefahren? Ihre Worte vom einzig richtigen Weg klangen für den Rebellen gefährlich, wie ein totalitären System, wie das Imperium. Er schüttelt entschieden den Kopf.
“Einziger Weg? Das hat das Imperium auch gesagt als sie den Senat aufgelöst haben.“
Brachte er aufgebracht hervor und schaute zu dem Fremden.
“Es tut mir leid, aber ich brauche mehr als eure undurchsichtigen Worte, wenn ich euch helfen soll. Vielleicht können meine Gefährten euch helfen, aber ich verabschiede mich. Vielleicht überlegt ihr es euch dann anders.“
Der Caamasi hatte genug davon, aber er bleib höflich, denn auch wenn der Fremde unter dem Einfluss irgendeiner Substanz stand, die Galaxie brauchte nicht auch noch Xenos die gegen Xenos vorgingen. Die Menschen, nein das Imperium war schlimm genug. Er wendete sich zum Gehen und ließ das Getränk wortlos stehen. Im Hinterkopf spuckte eine Stimme herum.
„Unterweisen kann ich ihn nicht. Keine Geduld er hat.“
Er wusste nicht woher sie stammte, aber sie würde ihn auch nicht aufhalten, denn es war sicherlich nur einer der Erinnerungen, der Erinnerungen die ihm aufgezwungen wurden.
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Derek Vonn

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #66 am: 05.08.2016, 23:13:29 »
"Warte, ich komme mit!" Derek hatte ebenfalls genug von dem Gerede des Mirialaners; außerdem machten ihm die Reaktionen der anderen Sorgen. Offenbar war außer ihm nur Nakoa bei klarem Verstand geblieben, und er wollte nicht riskieren, ebenfalls die Herrschaft über sich selbst zu verlieren.

"Wollt ihr nicht mitkommen? Er kann uns doch offensichtlich nicht weiterhelfen. Und wenn er es kann, will er es nicht." startete er einen letzten Versuch bei seinen drei Gefährten, bevor er dem Caamasi folgte. Auf dem Weg nach draußen bemerkte er erst wirklich das merkwürdige grüne Getränk in seiner Hand, und fragte sich kurz, woher er es eigentlich hatte. Kurz überlegte er, davon zu trinken, der fremdartige Geruch hielt ihn aber letztendlich davon ab, so dass er es achtlos auf der Theke abstellte. Kurz nach Nakoa verließ er schließlich die Bar.
« Letzte Änderung: 05.08.2016, 23:14:42 von Derek Vonn »

Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #67 am: 05.08.2016, 23:53:34 »
Der Mirialaner machte keinerlei Versuche, die zwei aufzuhalten und seine Gelassenheit blieb, auch wenn er nachdem sie fort waren zu den drei verbliebenen Flüchtlingen sagte: "Sie mögen vom Pfad abkommen und fallen. Das Chaos lebt noch in ihnen und die Leidenschaft hält sie fest im Griff. Sie müssen das loslassen und ihr könnt ihnen auf diesem Pfad helfen." Wieder nahm er einen bedächtigen Schluck und sprach dann weiter: "Doch wirklich wichtig ist, dass ihr den Pfad beschreitet, der vor euch ausgebreitet liegt. Ihr seid die ersten Schritte schon gegangen, aber ihr droht euch zu verirren. Lasst alles an Bindungen fahren, sucht die Ruhe der Gelassenheit und ihr werdet den Pfad vor euch ausgebreitet sehen." Für einen Augenblick hatten Xiara und Merit das Gefühl, dass der Alte sie zu etwas bestimmten aufforderte, aber sie wussten nicht genau, was es war, und er würde es ihnen sicher nicht direkt sagen.

Nakoa und Derek wandten sich zum Gehen und ihre drei Gefährten folgten ihnen nicht. Gerade erst hatten sie den Aufzug betreten, als sich alles um sie herum zu drehen begann. War etwas in dem Getränk gewesen? Aber sie hatten es doch gar nicht gekostet. Wie konnte das dann jetzt diesen Schwindel verursachen. Immer schneller drehte sich alles um sie herum und sie hatten das Gefühl, als würden sie mit dem Aufzug in die Tiefer stürzen. Schließlich wurde es so heftig, dass sie endgültig die Orientierung verloren und ihnen schwarz vor Augen wurde.



Als Nakoa wieder sehen konnte, hörte er Schreie, überall um ihn herum. Und der Geruch von verbranntem Feld stieg in seine Nase. Es dauerte einige Augenblicke, bis er sich orientieren konnte zwischen dem Kreischen von Turbolasern und dem Donnern von Explosionen. Er stand in dichtem Rauch, mitten in einem Kriegsgebiet. Um ihn herum stürzten Gebäude ein, getroffen von aus dem Himmel herabzuckenden Laserbolzen. Er erkannte diesen Ort, er war schon einmal hier gewesen - nur dass er es nicht körperlich gewesen war. Das hier war eine der Erinnerungen, die seine Tante ihm gegeben hatte. Das Ende seiner Heimatwelt, als das Imperium Caamas zerstörte. Zwischen all den Schreien konnte er eine Stimme vernehmen, auch wenn er ihren Urheber nicht sehen konnte: "Hör auf, Nakoa, verlass diesen Ort. Hör auf hier zu leben."



Derek öffnete die Augen und dachte sofort, er würde aus einem ziemlich üblen Traum erwachen. All das, was er die letzten Wochen erlebt hatte, war Einbildung gewesen, er war wieder in seiner Wohnung auf Coruscant und alles war gut. Aber dann erkannte er, dass dem nicht ganz so war. Er war zwar in seiner Wohnung, aber die Tür stand offen und mitten im Wohnzimmer stand eine Gestalt, die ihm allzu vertraut war. Auch wenn die Kapuze tief ins Gesicht gezogen war, handelte es sich doch zweifelsohne um die Inquisitorin, der er bereits zwei Mal begegnet war - zum ersten Mal an diesem schicksalhaften Tag, in dieser Wohnung. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah sie ihn an: "Nah, ist der Welpe gekommen, um einen neuen Versuch zu wagen, um Rache zu üben?" Die Inqusitorin verspottete ihn, aber er hörte noch eine Stimme, obwohl niemand hier zu sehen war, der die Worte sprechen könnte: "Hör auf, Derek, verlass diesen Ort. Hör auf hier zu leben."
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Xiara

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #68 am: 05.08.2016, 23:59:45 »
Xiara ist noch etwas abgelenkt von der Reaktion ihrer beiden Gefährten, die nicht verstanden haben, worum es hier ging. Sie hatte schon oft derartige Vermutungen geäußert. Rabi Notha hatte sie nicht umsonst alle ausgewählt. Die anderen mussten ebenfalls die Verbindung zur Macht in sich tragen, so wie Barret und sie es taten und auch Jastina offensichtlich. Es war die einzige Erklärung für alles, was bisher geschehen war.

Dann versucht sie die störenden Gedanken beseite zu drängen, etwas was sie schon oft in der Vergangenheit getan hatte. Die Meditation und die Konzentration auf etwas half ihr dabei. Sie fokussiert sich dabei voll und ganz auf die Eindrücke, die sie erlebt hatte, als sie von dem Getränk gekostet hatte.

Nakoa Kotaki

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #69 am: 06.08.2016, 13:25:10 »
Der letzte Gedanke bevor Nakoa in die Schwärze stürzte, nachdem Derek und er sich gegen diesen Wahnsinn entschieden hatten, war eindeutig für den Caamasi.
“Mist...ich wusste...dass er...Ärger bedeutet...ich...will...nicht...“
Doch er konnte den Gedanken niemals zu Ende fassen, als er endgültig das Bewusstsein verlor. Mit Panik wachte er wieder auf und die Panik wurde nur noch mehr, als er realisierte wo er war. Die Erinnerungen, der Verlust, die Trauer, sie alle wuschen förmlich über ihn drüber und erfüllten sein Wesen. Er hatte diese Erinnerung so oft erlebt, den Schmerz so oft gespürt und er wusste er würde es nie vergessen, er konnte es niemals vergessen. Es würde immer ein Begleiter sein. Doch dringender schlichen sich andere Worte in seinen Kopf.
“Bin ich tot? Das ergibt alles keinen Sinn.“
Nakoa war schon oft in der Erinnerung gewesen, aber es war immer anders.
“Es muss ein Traum sein, doch es ist so klar? Wie wache ich auf?“
Erst dann vernahm der Caamasi der Stimme und er verstand sie nicht. Er lebte nicht hier, er hatte nie seine Heimat gesehen. Das alles hatte das Imperium vor langer Zeit vernichtet, für immer ausradiert. Er schaute sich völlig verwirrt um.
“Ich verstehe nicht. Das ist nur ein Traum. Ich lebe nicht hier. Wer seid ihr?“
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Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #70 am: 06.08.2016, 14:11:44 »
So als hätte er es laut ausgesprochen, schlich sich auch eine Antwort zu seinen Fragen in die Gedanken des Caamasi, gegeben von der Stimme des Fremden, dem er auf Coruscant begegnet war: Es gibt keinen Tod, nur die Macht. Zwischen all den schreienden und fliehenden Caamasi blieb jetzt einer stehen und sah direkt zu Nakoa, um ihm Antwort zugeben: "Du lebst hier. Du kannst von hier nicht entkommen. Bist hier gefangen. Du glaubst nur, nicht hier zu sein." Ohne Nakoa eine Möglichkeit zur Antwort zu lassen, verschwand er wieder in der Menge und er sah nun seine Tante, die neben ihm stand und Worte sprach, die er vor langer Zeit von ihr schon einmal gehört hatte: "Dieser Tag soll uns antreiben. Er hat uns das wahre Gesicht des Imperiums gezeigt. Das Ende von Caamas ist es, wofür das Imperium büßen muss, zusammen mit all den anderen Übeln, die es über die Galaxis gebracht hat. Jeder, der an diesem Tag hier gestorben ist, erhebt Anklage mit seiner zur Schweigen gebrachten Stimme. Wir müssen für sie sprechen, müssen den Toten eine Stimme geben, müssen für sie handeln, den Kampf kämpfen, den sie nicht mehr kämpfen konnten, das Leben leben, das sie nicht mehr leben konnten."
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Derek Vonn

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #71 am: 09.08.2016, 18:19:18 »
Derek brauchte eine Weile, bis er einigermaßen die Orientierung wiederfand. Was ist geschehen?
Irgendjemand oder irgendetwas musste ihn betäubt haben, aber was war das hier für ein seltsamer Traum? Nur einen kurzen Moment dachte er, er sei tatsächlich wieder auf Coruscant, aber beim Anblick der Inquisitorin erinnerte er sich an die vergangenen Wochen. Nein, dies hier musste eine Täuschung sein, vielleicht ausgelöst durch die Frau, die erneut vor ihm stand - aber definitiv nicht real!

Er verstand nicht, was hier vor sich ging. Für einen Traum schien alles zu real, aber real konnte es nicht sein. Sein erster Reflex war es, die Inquisitorin anzugreifen, aber er rief sich Leeras Worte in seiner letzten Vision ins Gedächtnis: "Deine Rache wird dich nur ins Verderben führen. Ich bitte dich, lass von ihr ab."
Auch die körperlosen Worte verstand er nicht. Hier leben? Er lebte schon seit Wochen nicht hier. Und wie gern würde er den Ort wieder verlassen.

Er beschloss, die Aufforderung wörtlich zu nehmen und drehte sich zur Eingangstür um. Wenn dieses Miststück ihn töten wollte, konnte sie es jetzt tun - aber er machte sich nach der letzten Begegnung ohnehin keine Illusionen darüber, dass sie ihm in einem Kampf weit überlegen war. Aber dies alles musste eine Vision sein; und wenn dies so war, würde sie ihm nichts tun können - oder so hoffte er.

Nakoa Kotaki

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #72 am: 09.08.2016, 20:52:27 »
Wieder hörte er diese Worte, immer wieder wiederholten sie sich und jedes Mal machten sie keinen Sinn. Der Fremde hatte es gesagt, die Erinnerungen des Toten sagten dies und selbst die anderen nahmen diese Worte in den Mund. Doch sie ergaben für den Caamasi keinen Sinn. Er schüttelte den Kopf.
“Es gibt keinen Tod? Und was soll das dann sein? Es sind so viele gestorben, es sind so viele tot und es werden noch mehr folgen, wenn Niemand das Imperium aufhält und was macht die Macht? Nichts. Wenn sie der Tod ist, kann sie mir gestohlen bleiben. Das ist keine Gerechtigkeit.“
Jagten ihm die Gedanken durch den Kopf, als der Fliehende plötzlich weitere kryptische Worte an den Kopf warf. Es ergab alles keinen Sinn und kurz darauf erschien seine Tante. Die Frau die in ihm alles entzündet hatte, die Frau, die ihm das hässliche Gesicht des Imperiums in aller Härte aufgezeigt hatte. Doch hatte Nakoa es gewollte? Hatte er eine Wahl? Wenn er sie je gehabt hatte, war es nun egal. Er konnte mit der Ungerechtigkeit nicht leben, er konnte sich nicht mehr vor dem Verschließen was er gesehen hatte.
“Wenn für die unschuldig Getöteten, für die Schwachen und Leidenden einzustehen, sich ihrer zu erinnern und für sie zu kämpfen falsch ist, dann bin ich wohl falsch. Es liegt keine Gerechtigkeit darin die Augen vor solch einer Grausamkeit zu verschließen und nicht dafür zu kämpfen diese zu bereinigen. Wenn wir alles hinter uns lassen wofür es sich zu kämpfen lohnt, dann hat das Böse bereits gewonnen.“
Versuchte Nakoa sich selbst erneut davon zu überzeugen das richtige zu tun. Er konnte nicht anders und dieser Fremde würde ihn erst recht nicht davon abbringen. Dennoch fragte er sich was hier überhaupt passierte. Sein Kopf schwankte hin und her.
“Was wollt ihr von mir?“
Rief er verzweifel in den Rauch.
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Merit Segir

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« Antwort #73 am: 11.08.2016, 03:45:14 »
Aufregung erfasste Merit, den nun war sie sich sicher. Obwohl, oder vielleicht gerade weil sie die Suche nach ihm Abgebrochen hatten, hatten sie getan worum Rabi Notha sie gebeten hatte: Sie hatten Asen Sulk gefunden.
"und seinem Alter nach kann er tatsächlich ein Jedi des alten Orden sein, einer von denen die Order 66 und der Vernichtung des Ordens entkamen, wie Tyren Gith und sein Meister. "
Das Nakoa und Derek nicht begriffen konnte eigentlich nur daran liegen das die beiden immernoch nicht an die Macht glaubten, trotz allem was Rabi Notha ihnen erklärt haben musste und was sie Jastina und die Inquisitorin auf Taris hatten tun sehen.
Einmal mehr hörte sie Giths Stimme:  "Die meisten Leute  nehmen nur wahr, was sie erwarten und was sie wahrnehmen wollen. Erfülle ihre Erwartungen, und das wird alles sein was sie wahrnehmen. Du wirst staunen was sie alles nicht sehen, bloß weil sie es nicht sehen wollen, selbst wenn es offen vor ihnen liegt."
Es war eine wahre und wichtige Lektion gewesen, die Merit bei ihrer Arbeit oft geholfen hatte.
Nakoas und Dereks Überstürzten Abgang beobachtete sie mit gemischten Gefühlen. Schließlich hatte die Unbeherrschtheit der beiden sie auf Taris gleich mehrfach in Schwierigkeiten gestürzt. "aber es waren auch Dereks Verhandlungsgeschick und vor allem Nakoas Flugkünste die uns wieder herausgeholfen haben."
"Aber sie sind unsere Freunde, wenn es möglich ist möchten wir ihnen helfen." "Freunde ist ein bisschen übertrieben, schließlich kennt ihr euch gerade ein paar Wochen, eher Weggefährten, oder?"
"Wenn wir Gefahr laufen uns zu verirren und ihr offenbar den richtigen Pfad kennt, bedeutet das ihr seit bereit uns zu führen[1] oder uns zumindest den Weg zu weisen?" griff sie dann die Worte des Mirialaners auf bemüht sich ihre Anspannung nicht anmerken zu lassen.
 1. Hier lässt mich gerade mal wieder Deutsch im Stich: ich meine was das englische mit to guide übersetzt, nicht to lead.
« Letzte Änderung: 11.08.2016, 03:50:14 von Merit Segir »

Idunivor

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Episode II - Leuchtende Lichter
« Antwort #74 am: 11.08.2016, 12:45:09 »
"Der Pfad liegt bereits vor euch ausgebreitet. Ihr müsst nur nach der Stimme in euch lauschen, die euch lenkt." Ziemlich deutlich schaute der Mirialaner zu den beiden verbliebenen von Merits Gefährten, die bereits ihre Augen geschlossen und in einer Art Meditation gesunken waren. Sie tat es ihnen gleich und dann spürte, auch sie, was Barret und Xiara schon länger fühlten. Der Geruch der Cantina wurde endgültig abgelöst von dem, was der Devaronianer mit seinem Getränk bereits in den dreien ausgelöst hatte. Sie saßen nicht länger in der Cantina, die Einrichtung war verschwunden und auch die anderen Gäste waren fort. Stattdessen standen sie in einer gewaltigen Kammer, die die gleiche Form hatte, wie die Cantina, in der sie sich zuvor noch befunden hatten. Auch hier gab es Fenster, die bewiesen, dass sie sich in einem ganz ähnlichen Turm befanden, wie zuvor auf Bespin. Doch eines dieser Fenster war geborsten und ließ das Licht zweier Monde hinein, die am Himmel standen und den dichten Dschungel am Boden erleuchteten. Die Schreie und Gesänge verschiedener Tiere drangen in die Kammer hinauf. Teile des Bodens waren bereits überwuchert mit Pflanzen, insbesondere bei dem zerborstenen Fenster. Die Überreste flacher Sessel lagen verteilt in der Kammer und die Wände wiesen Brandspuren auf. Dieser Ort war mit Gewalt zerstört worden, aber nicht erst vor kurzem, sondern sicher schon vor einigen Jahren. Eine Stimme, die wie die des Mirialaners aus der Cantina klang, sprach, jedoch ohne, dass er zu sehen war: "Hier beginnt euer Pfad. Er ist vor euch ausgebreitet. Ihr müsst nur den ersten Schritt gehen."



Wieder bleibt ein fliehender Camaasi für einen Augenblick stehen, um Nakoa Antwort auf seine Fragen zu geben: "Gerechtigkeit und Rache sind zwei unterschiedliche Dinge." Auch dieser verschwand im Chaos der Vernichtung des Planeten, aber stattdessen entdeckte Nakoa zwischen all dem Rauch einen schwer verletzten Camaasi am Boden, dessen Fell fast vollständig verbrannt worden war: "Wenn Tod uns antreibt, dann finden wir nur Tod. Wer aus dem Tod heraus lebt, stirbt." Auch dieser Camaasi verschwand in der Dunkelheit und wieder flüsterte die körperlose Stimme in Nakoas Kopf Dinge, die ihm der alte auf Coruscant als Erinnerung mit auf den Weg gegeben hatte: "Wir sind Wächter des Friedens, nicht Soldaten. Verpflichtet zu beschützen, nicht anzugreifen. Wir schätzen das Leben, egal in welcher Form."



An der Tür stehend hörte er die spottenden Worte der Inquisitorin: "Du kannst mir nicht entkommen. Ich habe dir schon deine Familie genommen, ich werde dir noch mehr nehmen." Doch zugleich vernahm er auch von neuem die körperlose Stimme: "Geh die Schritte, geh sie im Geist und geh sie in der Welt. Bindungen fesseln uns an das Chaos, nur wer sie fahren lässt vermag den Weg im Licht zu fandeln." Das Geschehen um Derek veränderte sich. Er sieht jetzt nicht mehr nur die Inquisitorin, sondern diese hält seine Frau mit einem Arm fest, eine ihrer Waffen in ihren Rücken gepresst. Ihre Stimme war erneut spottend: "Willst du sie also einfach ihrem Schicksal überlassen? Nur du kannst Sie retten, Welpe." Doch auf dem Gesicht seiner Frau sah er keine Angst oder Verzweiflung, sondern eine merkwürdige Gelassenheit, während sie leise sprach, Derek sie aber doch ohne Probleme verstehen konnte: "Es gibt keinen Tod, nur die Macht."
« Letzte Änderung: 11.08.2016, 13:28:24 von Idunivor »
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