Barret war gespannt auf die Reaktion des Mannes, als Nakao den Turm erwähnte. Weniger bezüglich des Imperiums, da war er nachdem, was er erfahren hatte, ziemlich sicher, dass sie hier kein Spion vor sich hatten, aber er erinnerte sich an das Bild des Turms, dieser war nicht freiwillig verlassen worden. Und das Bild passte zu einem Ort, den das Imperium für sich beansprucht und daher alle Bewohner vertrieben hatte. Vielleicht gab es ja noch mehr Türme und vielleicht war dies eine offene unter den hiesigen Bewohnern. Barret glaubte eine gewisse Nervosität in der Reaktion zu erkennen, was das aber bedeutete, konnte er nicht genau sagen.
Es war Derek, der das Heft wieder in die Hand nahm und mit den Verhandlungen begann. Der Preis schien Barret eher gering zu sein, den Damen am Tisch nebenan vermutlich ebenfalls, aber vielleicht war ihr Anführer ja einfach pleite - oder es steckte doch mehr dahinter. Die Waffe hatten sie wohl alle verlauft und viel Geld hatten sie nicht. Aber Derek hatte einen besseren Überblick über ihre Besitztümer, Barret hatte sich bislang kaum darum gekümmert. Auch irgendwie seltsam, viele Jahre hatte er in einem Handelskontor als Gehilfe verbracht, Warenbestände verwaltet und kleine Wareneinkäufe erledigt oft bei Verhandlungen zugehört und diese Dokumentiert. Seit er aber unterwegs war hatte er wenig Interesse an diesen Dingen gezeigt, Geld, Ausrüstung, irgendwie interessierte ihn das gerade alles nicht mehr. Als würde sein neues Leben nichts mehr mit dem alten zu tun haben (wollen). "Die Macht lenkt deine Schritte intuitiv, sie sagt dir nicht, was du tun sollst, du tust es einfach. Habe Vertrauen." Manchmal wunderte es Barret, wie plötzlich einzelne Sätze seines Meister, die er eigentlich längst vergessen hatte, in seinen Gedanken auftauchten. Das alles fühlte sich oft sehr seltsam an. Wie es wohl wäre, wenn er seine Ausbildung hätte beenden können, wie würde sich die Welt dann anfühlen? Während die Verhandlungen voran schritten beschäftigte ihn dieser Gedanke noch eine ganze Weile, ohne dass er ihn beantworten konnte. Wahrscheinlich würde sich die Welt weniger unberechenbar anfühlen, wahrscheinlich würden die Schritte durch das leben sicherer werden und weniger von Zweifel und Angst geprägt. Wahrscheinlich. Vielleicht wird er es eines Tages erfahren.