Die fremden hörten in den Gesprächen der jungen Dachse sehr oft das Wort "Freiheit", aber schnell wurde ihnen klar, dass ein Teil dieser Leute tatsächlich einfach nur rebellierte, um der Rebellion gegen die älteren Dachse wegen, aber es waren auch solche dazwischen, die es sehr viel ernster meinten und das rotfellige Wiesel und ihre unmittelbaren Anhänger gehörten sicherlich dazu. Besonders die nicht mehr so laute, aber dafür umso viel ernstere Rede von Neuner 13, die diese nun hielt, da sie sicher war, dass sie gehört und nicht gestört wurde: "Es geht hier nicht einfach darum Regeln zu brechen, es geht um viel mehr. Die Wärter halten uns hier eingesperrt und das ist nicht richtig. Ihr könnt den Zaun von hier sehen, ihr alle. Wieso gibt es diese Grenze und wieso halten wir sie ein? Es heißt immer, dass es zu unserem Schutz ist und dass die Wärter sich um all unsere Bedürfnisse kümmern. Aber tun sie das? Was ist mit unserem Bedürfnis neue Dinge zu sehen? Das Tal ist nicht klein, aber es ist auch längst nicht grenzenlos. Und reden wir gar nicht erst davon, dass es auch so noch genug Schwierigkeiten gibt. Haben wir etwa alles, was wir brauchen? Die Hunde vielleicht, aber wir hier? Jeder Tag ist ein Kampf und wir riskieren unser Leben schon, wenn wir den Außenposten verlassen, um Nahrung zu besorgen. Und beschützen uns die Wärter dabei? Nein, das tun sie nicht. Stattdessen sind es genauso oft sie, die uns beobachten und jagen. Und wenn es stimmt, dass sie nur unser aller Wohl wollen? Wieso fliegen Dronen dann weiter, wenn die Jäger gerade von einem der Untiere überwälftigt werden? Warum schicken sie die Wächter nicht, um den Jägern zu helfen, sondern um die Außenosten zu durchsuchen. Statt uns Nahrung oder Kleidung zu bringen, entführen sie manche von uns und diese kehren nie zurück. Darum geht es hier. Am Ende geht es gar nicht um die Regeln der Ältesten. Diese werden von alleine verschwinden, wenn wir die Ältesten sind. Aber wenn wir so lange warten, dann könnten wir bis dahin schon alle tot sein. Es ist Zeit, dass wir etwas ändern!"