Erneut verzögert der junge Krieger die Begegnung mit den Überlebenden, indem er stattdessen sie selbst fragt, stellt Kimiko fest. So schnell wie möglich wägt sie ab, wie sehr sie sich selbst in Gefahr begeben würde, sollte sie ihr Wissen preisgeben und er wäre ein Späher der Räuber. Dann rafft sie sich auf. Äußerlich zeigt sich nur ein Zucken der Augenbrauen samt kurzem Kräuseln der Stirn. Dann fällt ihr die geballte Faust auf und anschließend der harte Zug. "Es ist ihm ernst, doch ist es wegen der möglichen Enttarnung oder dem Ruf der Pflicht, den er vernimmt?" Da sie droht, zu lange zu schweigen, entscheidet sie sich schließlich doch für den riskanten Weg.
Mit ernstem Gesicht antwortet sie: "Ich kann euch wiedergeben, was die überlebenden Flüchtlinge erzählt haben, doch kann ich mir vorstellen, dass ich im Gegensatz zu ihnen nicht alle Fragen beantworten kann." Sie faltet ihren Fächer und legt die Hände in den Schoß, so dass diese weiter zu sehen sind. Ihr Blick schweift ab, bevor sie ihn fast direkt in die Augen sieht - es wirkt eher, als würde sie seinen Mund beobachten. "Die Bande war groß genug, ein Dorf - kleiner als dieses - von der Umwelt abzuschneiden. Sie forderten alles an Lebensmitteln und die Dienstbarkeit der Kinder und jungen Frauen. Dafür hielten sie die anderen als Geiseln. Nach Einzug wurden ihrer Forderungen immer dreister und jeder Widerspruch mit Folter oder Tod bestraft, auch der Familienangehörigen. Jeder Fluchtversuch wurde bestraft, wenn derjenige selbst entkam, wurde die Strafe an seiner Familie ausgeführt. Bisher haben wir von keinem Hof oder Dorf gehört, dass nach einem Überfall dieser Männer am Ende noch existierte, selbst wenn es versuchte, alle Forderungen zu erfüllen." Ihre Stimme bleibt ruhig und sachlich, aber die Tonlosigkeit verrät, wie sehr sie ihre Emotionen heraushält. Als Dame und Mutter verängstigt die Aussicht, diesen Banditen ausgesetzt zu sein, sie fürchterlich. "Über den Anführer wird viel erzählt, aber es widerspricht sich auch. Er sei ein Dämon, sowohl in Kampfkraft als auch im Wesen. Er foltere und töte launenhaft und verbreite Terror. Vereinzelt sollen Bandenmitglieder eine Flucht versucht haben und bei Gefangennahme ein Schicksal erlebt haben, dass ich nicht widergeben kann. Andererseits hört man auch, dass sich der ein oder andere junge Mann von den Überfallenen angeschlossen hat, wohl in der Hoffnung, zu überleben..." In den letzten Worten klingt eine Spur Misstrauen mit, die verrät, dass die Dame durchaus wenig Illusionen ob der menschlichen Abgründe hat. Auch wenn ihr Blick leer wirkt, kann sich Tsuyoshi nicht des Eindrucks erwehren, dass sie seine Reaktionen haarscharf beobachtet.