Als Iwamori Dokai am Boden lag in Erwartung des letzten Streiches verspürte er keine Furcht, er verspürte nur Frieden. Sein Tod war Karma er hatte ehrenvoll im Dienste seines Herren gekämpft und verloren dieser Tod war sein Schicksal. Doch es kam alles anderes als erwartet, als Matsukura in das Duell eingriff, Iwamori Dokai begriff vorerst nicht was er sah, während sein langjähriger Kampfgefährte den Samurai Iesuke Kono feige meuchelte. Iwamori Dokai hatte nie einen solch tief sitzenden Verrat erwartet, es ging allem zu wieder wofür ein Samurai stand, es ging allem zu wieder wofür ihr Fürst stand.
"Was glaubt ihr da zu tun, es liegt nicht an euch zu bestimmen wann meine Zeit gekommen ist und wann nicht. Ist jegliche Ehre die ihr hattet mit unserem Fürsten gestorben? Versteht ihr den nicht, das all unsere Handlungen auf die eine oder andere weise auf unseren Fürsten zurückfallen, was nützt es uns seine Mörder zu bestiegen wenn wir dabei die Ehre unseres Herrn verspielen. Das würde alles wofür er stand, all seine Worte, seine taten und sein Andenken in den Schmutz ziehen."
Iwamori Dokai schüttelte voller Zorn und Trauer Matsukuras Hand ab. "Wir waren Freunde..."
Dokai konnte dem Krieger nicht mehr in die Augen sehen, er schüttelte verächtlich den Kopf und wandte sich ab, dieser Mann war in seinen Augen kein Samurai mehr.
Matsukura stimmte Dokais Reaktion tieftraurig. War es richtig, was er getan hatte? Er hoffte es, doch nun war es ohnehin zu spät. Wenn ihre Mission keinen Erfolg hatte, würde er doppelt entehrt bleiben - ob nun jemand den Kampf mit Iesuke Kono mitbekommen hatte oder nicht. Ihm blieb einfach keine Wahl als weiterzumachen. Er überlegte kurz, ob er noch etwas zu Dokai sagen sollte, doch er spürte, dass das seinen Gefährten in seinem momentanen Ärger, vielleicht war es auch der Schock, kaum umstimmen würde. Daher sprach er nur wenige Worte: "Dokai, ich verstehe deinen Zorn, aber ich habe das nicht für uns getan, sondern für unseren Fürsten. Wenn es dir unerträglich ist, dass ich eingeschritten bin, so bin ich bereit mich dir zu stellen, wenn unsere Mission erfolgreich war. Mein Leben soll in deiner Hand liegen, denn ich habe mit dem meinen ohnehin abgeschlossen." Dann ging er an Dokai und Mai vorbei und stieg die Treppe empor, die in das zweite Stockwerk des Wohnturmes führte. Die anderen beiden folgten ihm. Als sie oben angekommen waren, sahen sie, dass die Etage durch mehrere dünne Trennwände in einzelne Räume aufgeteilt. Für den Moment war niemand zu sehen, aber aus dem Raum vor ihnen hörten sie leise Geräusche, die wie kaum wahrnehmbares Schluchzen wirkten.